Abnehmbar und für bis zu 1.000 W: ASUS zeigt neue Verbindung zwischen Grafikkarte und Mainboard

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Im Vorfeld der CES hatten wir von ASUS ein paar Informationen über die zweite Generation der direkten Stromversorgung einer Grafikkarte über das Mainboard erhalten. Eben diesen wollen wir noch einmal in detaillierter Form präsentieren. Bereits seit einigen Monaten am Markt erhältlich sind sowohl einige Grafikkarten-Modelle und Mainboards mit BTF-Anschluss. BTF steht bei ASUS für "Back to the Future", was neben der direkten Stromversorgung der Grafikkarte über das Mainboard rückseitige Anschlüsse auf dem Mainboard selbst vorsieht.
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Ist das jetzt wieder proprietär von Asus, bzw. hat Asus da ein Patent drauf oder sowas? Kann sich ein anderer Hersteller die Lösung zumindest lizensieren lassen, oder gibts das dann in Zukunft nur auf Asus-Mainboards und man kann das dann auch nur mit ASUS-Grafikkarten nutzen?

Sowas sollte standardisiert sein... das Asus das entwickelt und dann natürlich was dafür haben will, bzw es nicht einfach kopiert werden kann/darf, ist natürlich auch klar.
 
Ist das jetzt wieder proprietär von Asus, bzw. hat Asus da ein Patent drauf oder sowas? Kann sich ein anderer Hersteller die Lösung zumindest lizensieren lassen, oder gibts das dann in Zukunft nur auf Asus-Mainboards und man kann das dann auch nur mit ASUS-Grafikkarten nutzen?
Aktuell kocht da noch jeder so ziemlich sein eigenes Süppchen. Zwar gibt es hier und da eine Zusammenarbeit, zum Beispiel zwischen ASUS und einem Gehäusehersteller, aber wünschenswert wäre es natürlich, wenn eine BTF-Karte auch auf einem BTF/ProjectZero-Mainboard von MSI einsetzbar wäre. Aber dafür müsste es eben einen Standard geben.
 
Hinweis zum letzten Absatz: neben Asus BTF, MSI Project Zero und seit neustem Asrock BMD hat auch Gigabyte Stealth ensprechende Produkte im Angebot. Da grundsätzlich all diese Hersteller-Standards die Anschlüsse im gleichen Bereich auf der Rückseite der Mainboards platzieren, sind in der Regel entsprechende Gehäuse mit allen Boards aller Hersteller kompatibel. Ich bitte im Korrektur, falls ich hier falsch informiert bin.

Ich selbst habe mit dem Wechsel auf mein neues BeQuiet LightBase600 Gehäuse, welches entsprechende Aussparungen im Mainboard-Tray hat, ebenfalls mein Mainboard auf ein "Gigabyte Aorus B650E Stealth" getauscht. Der Einbau des Mainboards und die Verkabelung ist sehr komfortabel. Der sichtbare Innenraum (vordere Kammer im LightBase) ist sehr aufgeräumt. Außer einem 12VHPWR Kabel zur Grafikkarte und den Schläuchen meiner Custom-Wakü sind keine Kabel (bzw. Schläuche) sichtbar. Dagegen herrscht in der hinteren Kammer das gewohnt Chaos.

Leider geht nur Asus den Weg etwas weiter und ersetzt auch das Stromkabel der GPU mit einem Anschluss am Mainboard. Die Hybrid-Lösung von Asus finde ich super, die Weiterentwicklung BTF2.0 ist sehr gut. Denn bei den RTX 40er Karten musste man explizit eine BTF kompatible Karte kaufen, welche wiederum nicht in normalen Mainboards verbaut werden konnte. Jetzt kann man eine BTF2.0 kompatible Karte auch auf einem normalen ATX Board verwenden.

Es wäre natürlich wünschenswert, wenn diese "Backside Connectors" als Teil der ATX-Norm standadisiert würden inkl. einem Stecker für die GPUs. Dies würde die Akzeptanz bei den Herstellern (Mainboards, GPUs, Gehäusen) und den Kunden erhöhen.

@Don
Da ich mit Gigabyte als Hersteller nicht sonderlich glücklich bin, hat mit die Ankündigung von ASRock mit den BMD Boards (Intel B860M Pro und AMD B850 Steel Legend BMD) auf der CES sehr erfreut. Könnt Ihr vielleicht von ASRock ungefähre Verkaufsstarts zu den beiden Boards herausfinden.
 
So lange es kein Konsortium aus allen großen Herstellern gibt die neue Standards gemeinsam beschließen werde ich bei solchen Experimenten nicht teilnehmen.
 
Das ist doch mal eine Gute Idee, die all diese Probleme mit den Kabeln auf elegante Weise lösen könnte. "Könnte", weil man leider den nächsten logischen Schritt nicht geht: Die Stromversorgung generell elektrisch/mechanisch belastbarer zu machen. Es ist zwar absolut zu begrüßen, daß nun die "fliegende Verdrahtung" der Grafikkarten mit all den Fehlerquellen (Platzprobleme, Biegungsradien) wegfällt, auch die Kontaktflächen des Stromanschlusses sehen ausreichend bemessen aus. Aber leider wird das eigentliche Problem nur an eine andere Stelle verschoben. Nämlich ans Mainboard! Dort werden nun wahlweise der fehlkonstruierte 12VHPWR oder die drei PCIe-8x-Stecker angeschlossen. Immerhin hat man nun aber die Wahl, die sicheren PCIe-Stecker zu verwenden statt die von Nvidia vorgeschriebenen neuen Miniatur-Stecker.
 
Bei allem optischen Vorzügen, die MSI (Project Zero), Gigabyte (Stealth) und ASRock (Back Mount Design, BMD) und ASUS (BTF-2.0) bieten,

in der Praxis wird das Mainboardtray dadurch sehr instabil.

Die vielen Öffnungen am Mainboardtray lassen keine Stabilität zu. Das ist mir bei den Lesertest aufgefallen. :oops:
 
Bei allem optischen Vorzügen, die MSI (Project Zero), Gigabyte (Stealth) und ASRock (Back Mount Design, BMD) und ASUS (BTF-2.0) bieten,

in der Praxis wird das Mainboardtray dadurch sehr instabil.

Die vielen Öffnungen am Mainboardtray lassen keine Stabilität zu. Das ist mir bei den Lesertest aufgefallen. :oops:
Wenn man nicht gerade den PC in eine Auto schnallt und eine Rally fährt sollte doch die Stabilität reichen ?! 🤔
 
Wie sehen unsere Leser die Entwicklung bei den BTF-Ökosystemen der Hersteller, denn neben ASUS arbeiten ja auch MSI (Project Zero), Gigabyte (Stealth) und ASRock (Back Mount Design, BMD) an solchen Konzepten?
Das krampfhafte Festhalten und Rumgeeiere mit dem 30 Jahre altem ATX-Standard nervt, proprietär nervt noch viel mehr. Stattdessen bitte 1x Kahlschlag:
- Neuer Formfaktor mit Berücksichtung von so Sachen wie BTF oder Verschraubung CPU-Kühler mit dem Case (feste Sockelposition)
- Vom Standard vorgegebene Stützung von PCIe-Karten (gibts ja im Prinzip schon, setzt bei Consumer-Hardware nur niemand um)
- 3,3V und 5V raus (vergleichbar ATX12VO), vor allem auch diesen hässlichen 4Pin Molex weg und dafür einen vernünftigen Connector
- Ggf. Anhebung oder zusätzliche Spannungsebene 24V oder 48V
 
Theoretisch kann ein Blech mit Öffnungen sogar stabiler sein als eines ohne. Man muß nur die Falzen an den Öffnungen ordentlich ausführen und nicht an der Blechdicke sparen.
 
Solange nur ein Hersteller so etwas anbietet, ist es eine Insellösung und damit nicht sinnvoll.
 
Durch solche Lösungen ist man dann in den Lösungen der einzelnen Anbieter "gefangen" und macht das Aufrüsten nur schwerer wenn man andere Hersteller in Betracht ziehen möchte.
 
Theoretisch kann ein Blech mit Öffnungen sogar stabiler sein als eines ohne. Man muß nur die Falzen an den Öffnungen ordentlich ausführen und nicht an der Blechdicke sparen.
Das sind dann zusätzliche Arbeitsschritte, die die Kosten erhöhen, dass wollen die ja nicht, es muss ja alles wirtschaftlich sein.
 
Das sind dann zusätzliche Arbeitsschritte, die die Kosten erhöhen, dass wollen die ja nicht, es muss ja alles wirtschaftlich sein.
Nein. Man muß nur die Stanz-Form anders machen. Der Arbeitsgang der Presse ist dann derselbe. Ein Gang reicht mitunter, in dem die Löcher geschnitten und die Ränder umgefalzt werden. Es macht "wumms" und das fertige Blech fällt aus der Presse. Und wenn es zwei sind (stanzen - umfalzen), ist es auch nicht mehr, da ja auch jetzt schon die Ränder des Trays gefalzt sind. Bei den Kosten sind vor allem die Blechdicken entscheidend. Das sehe ich jetzt an meinem LianLi A3, das ohne montierte Deckel unglaublich stabil und verwindungssteif ist. Das kannte ich vorher noch nicht.
 
Nein. Man muß nur die Stanz-Form anders machen. Der Arbeitsgang der Presse ist dann derselbe. Ein Gang reicht mitunter, in dem die Löcher geschnitten und die Ränder umgefalzt werden. Es macht "wumms" und das fertige Blech fällt aus der Presse. Und wenn es zwei sind (stanzen - umfalzen), ist es auch nicht mehr, da ja auch jetzt schon die Ränder des Trays gefalzt sind. Bei den Kosten sind vor allem die Blechdicken entscheidend. Das sehe ich jetzt an meinem LianLi A3, das ohne montierte Deckel unglaublich stabil und verwindungssteif ist. Das kannte ich vorher noch nicht.
Lian Li ist ein schlechtes Beispiel, die sind im Premiumsegment tätig.

Wenn es so einfach alles wäre, glaubst Du die Chinesen hätten es nicht schon längst umgesetzt, da arbeiten sehr viele kluge Köpfe, typisch für Forenmeinungen,

viele glauben immer alles sei so einfach und leicht. Die Taiwanesen und Chinesen haben enorm in allen Bereichen aufgeholt bzw. die Europäer überholt.
 
Das wär ja richtig geil aber dann bitte auf allen Boards und Karten. Das würde eine ganze Menge Probleme lösen. Und vor allem Kabel sparen, was mir auch an den M.2 sehr gefällt.
Durch solche Lösungen ist man dann in den Lösungen der einzelnen Anbieter "gefangen" und macht das Aufrüsten nur schwerer wenn man andere Hersteller in Betracht ziehen möchte.
Und darum werde ich es ignorieren wenn es kein freier Standard ist, auch wenn ich gerne ASUS kaufe. Ich würde mich nicht auf ASUS für eine GPU fixieren nur wegen dem Anschluss. Er wäre zwar komfortabel aber genau so fördert man geschlossene Systeme siehe Apple. Darum boykottieren, nur so funktioniert es. Dieser Standard wirkt aber ausgereifter als der 12HPWR, kann NVIDIA da nicht mitmischen und Druck machen? Alleine schon die ganzen durchgeschmorten Anschlüsse bei den 4000ern, das wäre vermutlich nicht passiert mit so einem Anschluss.
 
Lian Li ist ein schlechtes Beispiel, die sind im Premiumsegment tätig.
Noja.... Gehäuse hat 70 Euro gekostet. Und ist aus Stahl. Also eher nicht "Premium", was hier im Forum auch viel kritisiert wurde.
Es geht, wenn man will, aber meist will man bei der Herstellung Geld sparen, und das wirkt sich dann auf die Qualität aus.
 
Das würde ja bedeuten, dass unter Umständen auch bis zu 1000W durchs Mainboard gehen dürfen oder?
 
Die Idee ansich ist nicht schlecht, wenn das alle Anbieter machen und sich der Mainboardpreis dadurch nicht verdoppelt.
 
Es gibt einfach keinen Grund dagegen. Egal ob proprietär oder bald Standard. Gerade wenn nicht Standard, kann man sich ja vorher entscheiden (wie bei Apple) ob man in so ein Ökosystem möchte.

Würde das gerne ausprobieren, sofern eine entsprechende Kombi verfügbar ist.
 
Ich frage mich ehrlich, wohin die Reise gehen soll. Bis zu 1.000 Watt allein für die GPU. Zotac hat bereits mit der RTX 5090 Amp Extreme angekündigt, dass bis zu 600 Watt verbraten werden können, was das Maximum für den Stromanschluss darstellt. Ich selbst strebe persönlich die Effizienz an und davon kann man nun wirklich nicht mehr sprechen.
 
Ich bin ja mal gespannt, wie Nvidia die Leistung der neuen Karten weggkühlt. 2 Slots Breite selbst bei der 5090 FE (statt 3 bei der 4090 FE) lassen ja auch weniger Kühlfläche zu. Vielleicht ist Blackwell überraschend effizient?
 
Hm wie einige schon sagten wäre ein Standard bei Grafikkarten und Boards dafür sinnvoll und natürlich beide Anschlüsse einmal übers Board und einmal über Kabel direkt an der karte möglich.

Keinen Bock auf Asus und MSI aber ASRock und ZOTAC kombiniert da geht was 🤣
 
Ich bin ja mal gespannt, wie Nvidia die Leistung der neuen Karten weggkühlt. 2 Slots Breite selbst bei der 5090 FE (statt 3 bei der 4090 FE) lassen ja auch weniger Kühlfläche zu. Vielleicht ist Blackwell überraschend effizient?
Der Kühler ist eher effizient gestaltet. Dazu noch keine normale WLP und schon ist es vielleicht erträglich.

Ich halte von dem Asus Anschluss nichts, am Ende wandert ja alles nur auf die Rückseite und dafür braucht man dann auch noch ein anderes Gehäuse oder eines das eh viel Platz hat + einen Dremel.
 
Die Idee ist nicht schlecht, ohne einen echten Standard aber bis auf Spezialfälle zum scheitern verurteilt.
 
Ich frage mich ehrlich, wohin die Reise gehen soll. Bis zu 1.000 Watt allein für die GPU. Zotac hat bereits mit der RTX 5090 Amp Extreme angekündigt, dass bis zu 600 Watt verbraten werden können, was das Maximum für den Stromanschluss darstellt. Ich selbst strebe persönlich die Effizienz an und davon kann man nun wirklich nicht mehr sprechen.
Dir ist schon klar dass das nicht der Verbrauch ist oder? Eine 4090 ist mit 450 W spezifiziert zieht in Spielen aber meist unter 400. Kommt natürlich auch auf den OC an. Man kann die Chips auch undervolten (was man eigentlich immer machen sollte gerade bei solchen fetten). Die sind nicht weniger effzient als eine 4070. Es sind eben zwei 4070 auf einem Chip.
 
Wieso kommt diese "News" jetzt erst, wurde doch schon vor einiger Zeit von einem User hier im Forum gepostet.
 
1KW über die Hauptplatine zu legen nur um ein Kabel woanders anzustecken ist komplett behindert. Die Lastwechsel der GraKa sind enorm. Die Signalgüte und die Platine für PCIe5 müssen angeblich für den Preisanstieg der letzten Jahre herhalten. Kein Standard keine Rückkompatibilität. Am Ende exakt solcher Müll wie ATX12VO, wo aus regulatorischen Gründen (es muss ja nur das NT effizient sein) dann jede Platine und jeder Verbraucher noch einen extra SpaWa bekommt.
 
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