SAS und SATA mischen?

AliManali

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Hi

Habe in meinem Server einen Perc H310. Der HBA ist an ein Solaris durchgereicht. An einem Port hängt eine Backplane mit SATA SSDs, am anderen Port eine SATA HDD. Nun bekomme ich ein paar SAS 12 TB Platten von der Resterampe. Kann ich da drei an den Port hängen, wo die HDD gestöpselt ist? Lässt sich das problemlos mischen?

Gruss und danke
 
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Hi

Das sind die Platten. Da steht auch was von Advanched 4k Sektorgrösse. Kann man die überhaupt an einem normalen HBA nutzen? Habe auch schon gelesen, dass es mit gewissen Sektorgrössen Probleme gibt. Von denen könnte ich ganz viele haben.


PXL_20250411_183924805.jpg
 
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Die sind fast 7 Jahre alt, die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer ist für HDDs normalerweise immer 5 Jahre, die haben diese also schon hinter sich. Klar halten die meisten HDDs auch länger, aber dies Glück auf das man kein Anrecht hat. Wenn Du die für lau bekommen kannst, dann probiere es doch einfach aus.
 
Müsste halt Kabel besorgen, und eventuell einen HBA, der das unterstützt. Oder gehen da die normalen SFF-8087 zu SATA Strippen? Das hätte ich noch irgendwo rum liegen. Dachte ich frage erst mal hier, bevor ich einen kapitalen Fehler produziere. Hatte insgeheim auf Deine Expertise gehofft.

Meine ganze IT ist so alt und deutlich älter, zumindest die Plattformen.
 
Oder gehen da die normalen SFF-8087 zu SATA Strippen?
Die sollten gehen, da hier das Pinout identisch ist. Es gibt dann aber nur den primären Channel, kein Dual Channel, wobei ich nicht weiß, ob diese HDDs überhaupt Dual Channel unterstützen. Bedenke auch, dass die Laufwerke auf 4160 oder 4224 Bytes pro Sektor formatiert worden sein könnten, wenn die im RAID gelaufen sind. Dies wird gemacht, damit der SAS RAID Controller da seine eigene ECC hinter jedem Sektor ablegen kann, der konfiguriert die Platten dann so, dass sie keine eigene ECC Prüfung macht und einfach die gelesenen Rohdaten ausgibt, womit der SAS RAID Controller dann selbst die ECC Prüfung übernimmt und so Verzögerungen vermeidet, sollten die Daten nicht korrekt ausgelesen worden sein. Er stellt die Daten dann selbst aus der Redundanz des RAIDs wieder her und überschreibt den problematischen Sektor, was eine meist geringere und vor allem besser vorhersehbare Antwortzeit ergibt. Dies geht aber nur bei SAS HDDs, bei SATA muss man die TLER entsprechend niedrig einstellen um einen wenigstens halbwegs ähnlichen Effekt zu erreichen.
 
Hmm, die haben schon einen leicht veränderten Stecker, so dass man weder Speisung noch den SATA Stecker rein kriegt. Oder übersehe ich da etwas? Weil laut Wikipedia sollten da SFF-8482 dran sein, so wie ich das sehe. Und die sollten kompatibel zu SATA sein. Aber kriege da die Kabel nicht rein. Oben ist eine normale SATA SSD im Bild.


PXL_20250411_205634216.jpg

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Da müsste ich wohl dieses Kabel haben?


Aber dann kann ich die alte Festplatte nicht mehr anschliessen. Wäre aber auch kein Beinbruch, dann hänge ich hat 4 SAS Platten an.
 
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Hmm, die haben schon einen leicht veränderten Stecker, so dass man weder Speisung noch den SATA Stecker rein kriegt. Oder übersehe ich da etwas?
Nein, stimmt, ich habe dies übersehen, mein Fehler. Die SAS Platten haben da eine mechanische Sperre, eben damit man keine SAS Platten in Backplanes für SATA Platten stecken kann. Außerdem haben da die Pins für den zweiten Channel, aber diese würde man nur sehen, wenn Du die SAS Platte umdrehen würdest. Sp sieht das Pinout für SATA, SAS und U.2 aus, die ja alle eine sehr ähnliche Steckerleiste haben:

SATA_SAS_U.2_SFF8639_Pinout.png


Da müsste ich wohl dieses Kabel haben?
Das scheint zu passen.
Aber dann kann ich die alte Festplatte nicht mehr anschliessen. Wäre aber auch kein Beinbruch, dann hänge ich hat 4 SAS Platten an.
Die Stecker sollten eigentlich auch für SATA Laufwerke passen, so wie man diese auch in Backplanes für SAS Laufwerke schieben kann. SAS unterstützt ja immer das Serial ATA Tunneling Protocol (STP) und damit sollten SATA Laufwerke auch an jedem SAS Controller laufen, umgekehrt laufen SAS Platten aber eben nicht an SATA Controllern. Deshalb sollen ja auch SATA Laufwerke in die Buchsen von SAS Backplanes passen, aber nicht umgekehrt und die Buchsen des Kabels welches Du rausgesucht hast, sind ja nichts anderes als die Buchsen von SAS Backplanes, wenn ich das richtig gesehen habe.
 
Ja, stellt sich halt echt die Frage ob das Sinn macht mit den alten Guzlis. So was ich gesehen habe bräuchte ich einen neuen HBA, der die merkwürdige Sektorgrösse auch unterstützt. Der Perc H310 dürfte nach meiner Recherche damit nicht klar kommen. Vielleicht hast Du eine Idee, was ich da am besten nehmen kann? Sollte nicht allzuviel kosten, werde ich gegebenenfalls in China ordern.

Und ob Windows und Solaris damit umgehen können, weiss ich auch nicht. Habe mal noch im ZFS Fred gefragt deswegen.

Glaube, die HDD haben keinen 2. Channel. Es handelt sich wohl um HGST Ultrastar C10K900 12 TB SAS Festplatten laut Gemini.
 
So was ich gesehen habe bräuchte ich einen neuen HBA, der die merkwürdige Sektorgrösse auch unterstützt. Der Perc H310 dürfte nach meiner Recherche damit nicht klar kommen.
Dazu kann ich nichts sagen, aber der Perc H310 scheint mir deutlich älter als 4kn Platten zu sein.

Vielleicht hast Du eine Idee, was ich da am besten nehmen kann?
Da kann ich Dir nicht helfen, schau halt, ob der gewünschte Controller damit klarkommt. Die Frage ist halt auch, wozu das ganze dienen soll. Klar ist es schön eine Menge 12TB HDDs für lau zu bekommen, aber die sind halt auch schon alt und haben ihre Pflicht schon getan, wenn sie ausfallen, kann man es ihnen nicht ankreiden. Deshalb dürften sie ausrangiert worden sein und nun verschenkt werden. Aber will man damit nun ein "produktives" Storage betreiben? Oder vielleicht nur ein (zusätzliches) Backup? In beiden Fällen wäre die Frage wie viele TB man braucht, wie viele Einbauplätze und Ports man hat und ob es sich eben lohnt da viel Geld zu investieren um womöglich beides zu beschaffen, zumal wenn man bedenkt, dass es neue SATA HDDs mit der doppelten Kapazität zu kaufen gibt, die noch ihre ganze Nutzungsdauer vor sich haben und von denen man im Prinzip nur halb so viele braucht um die gleiche Gesamtkapazität zu erreichen.

Oder geht es nur ums Spielen und Lernen?
Und ob Windows und Solaris damit umgehen können, weiss ich auch nicht.
Es dürfte eher die Frage sein, ab welchen Versionen sie dies unterstützen. Google sollte die Antworten darauf finden.
 
Ja, dachte würde vier in den Server hängen. Backupserver wär auch auf dem Speiseplan, habe noch ein C612 Board mit CPU und 128 GB RAM rum liegen. Dort noch mal vier rein. Und zwei auf Ersatz.

Habe eigentlich nicht so viele Daten. Im PC sind zwei WD Gold 6 TB, im Server eine WD RED 8 TB. Die dürften auch alle so alt sein. Da werden halt die wichtigsten Daten gesichert, ausserdem habe ich noch eine Hetzner Storage Box. Wenn jetzt wirklich der Blitz einschlagen würde, könnte ich mir alles neu aufsetzen.

Auf den Platten liegen halt z.T. noch Backups von den VMs und Blechen, die sind aber nicht überlebenswichtig. Das könnte ich neu aufsetzen, auch wenn es mit viel Aufwand verbunden wäre.

Mediensammlungen wie Videos und Audio gibt es auch nicht. Paar Dokumente, das wars. Mein Notfallbackup passt von daher gut auf 1-2 TB. Aber wie gesagt, "Backups" von VM's und Blechen sind halt schon praktisch. Die brauchen den grossen Teil vom Platz auf den Magnetplatten. Aber die Systeme könnte man auch wieder neu aufsetzen im Worst Case.

Habe auch gesehen, dass da die betreffenden HGST Ultrastar C10K900 12 TB SAS Festplatten mit entsprechendem Alter noch für 150-160 EUR über den Tresen gehen. Von daher würde es sich schon noch lohnen, die aufzubereiten. Versand aus der Schweiz (nicht EU) ist halt äzend, und man müsste geeignetes Verpackungsmaterial beschaffen. Bin da noch unschlüssig. Aber habe dem Kumpel mal gesagt, er soll bringen, was er kann. :rolleyes: Wenn nichts aus dem Projekt wird, schreddere ich alles mit der Bohrmaschine.

Aber siehst Du schon richtig, mit zwei externen 4 TB SSD wäre ich wohl besser bedient. Zumindest wären dort die Daten sicherer.
 
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Zwischenzeitlich habe ich mal einen LSI 9211-8I rausgekrammt und etwas getestet.
  • 4Kn SAS-Platte läuft einwandfrei
  • SAS und SATA kann gemischt werden
  • Die HGST ist vom 3,3V " Problem" betroffen; heißt: mit 3,3V anliegend startet sie nicht
@AliManali
Schade, dass du in der Schweiz wohnst. Habe ein paar schöne Zwischenstecker, wodurch man kein extra SAS-Kabel braucht.
Durch entfernen eines Pins hat man auch das 3,3V Thema gelöst.
1000014199.jpg
 
Den passenden (Linux) Befehl,weiß ich jetzt aber beim besten Willen nicht mehr.

I can format it with gparted sgformat util.

Finaly!
It is working!
H310 stock dell it fw (like h200) and gparted just one command. (Sdb was the sas drive)
Sudo sg_format --size=512 --format /dev/sdb

Quelle ist Dein Link von oben:


Aber wenn es irgendwie geht, lasse ich die lieber bei 4Kn formatiert.
 
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