2017 mit 4% Marktanteil für den Linux- Desktop?

oooverclocker

Semiprofi
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Linux_Marktanteil.jpg
Quelle: netmarketshare.com

Schon länger verfolge ich sehr aufmerksam die Entwicklung des Marktanteils von Linux auf dem Desktop- PC und ich bin in letzter Zeit immer wieder über das immense Wachstum erstaunt. Wir sind dieses Jahr um gut 40% gewachsen, im Jahr davor waren es noch unter 25%. Insgesamt machen unsere PCs nun 2,3% aller Desktopsysteme aus.

Das Wachstum scheint mittlerweile so stark zu sein, dass die bekanntlich etwas härteren Herbstmonate kaum Rückgänge bewirkt haben. Aufgrund des völlig ungesättigten Marktes für Linux- Desktopsysteme ist nicht davon auszugehen, dass das Wachstum plötzlich stagniert. Sollte sich der Trend so wie er jetzt ist, fortsetzen, würde sich daraus bereits in einem Jahr ein Marktanteil von ca. 4% ergeben. Dieses sicherlich eher äußerst gutmütige Szenario würde andeuten, dass das "Jahr des Linuxdesktops" gar nicht mehr so fern ist...

Auch, wenn das wohl eher vorsichtig betrachtet werden sollte, und wohl mehr eine Obergrenze darstellt, so denke ich trotzdem, dass man schon bis Juli mit mindestens 3% rechnen kann, mit ordentlich Spielraum nach oben.

Wie seht Ihr das, und was sind Eure Einschätzungen und Gedanken dazu?
 
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Ich denke, dass es eher daran liegt, dass Viele Abstand vom Desktop im Allgemeinen nehmen, Linux Nutzer dabei weniger als Windows Nutzer, daher die prozentuale Verschiebung.
 
Das scheint wohl ein völlig verzerrtes Bild der Entwicklung zu sein. Auch wenn Handys wegen der billigen Beschaffung und ihrem zusätzlichen mobilen Nutzen überproportional zunehmen, ist es keinesfalls so, dass die Desktoprechner weniger würden. Ganz im Gegenteil: Es gibt genug Flecken auf der Erde, an denen der Zugang zu PCs nur mit gespendeten Altgeräten möglich ist. Das Computerzeitalter fängt dort gerade erst an! Das zeigt auch die Anzahl an gleichzeitig aktiven Nutzern in Steam, was generell nur auf Linux/OS X/Windows läuft.

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Es ist allerdings so, dass für unsere recht fortgeschrittene Gesellschaft die Verdienstmöglichkeiten in der Branche stark sinken, da die Softwareentwicklung mittlerweile in Billiglohnländern auf Raspberry Pi etc. möglich ist, und auch kreative Ein- Mann- Betriebe, irgendwo in Afrika oder China, die sich mit einem Dach über dem Kopf und etwas zwischen den Zähnen zufrieden geben, bereits im Markt mitmischen können, sodass das gesamte Volumen viel weiter aufgesplittet wird.
Zudem wird es bei der Spieleentwicklung sehr schwer, sich zu entscheiden, ob man lieber eine Budgetproduktion macht oder die dicke AAA- Produktion. Beides kann je nach Spiel und Situation in die Hose gehen. Früher gab es nur ein paar Pixel - da war also die Spieleentwicklung extrem begrenzt, sodass das wirklich teure gar nicht technisch umsetzbar war.
Bei einfacher Software ist der Markt mittlerweile ohnehin gesättigt, sodass vor allem Spezialanfertigungen für andere Zwecke, beispielsweise zur Steuerung von Arbeitsabläufen in der Industrie, die möglicherweise auch ein spezielles Wissen voraussetzen, noch gefragt sind.

Auch rückläufige Absatzzahlen für Desktoprechner oder Laptops sind kein Grund zur Annahme, dass das Gesamtvolumen weniger würde. Denn wenn 100 Millionen PCs pro Jahr verkauft werden, und es im nächsten Jahr nur 98 Millionen sind, müssten erst mal 98 Millionen gleichzeitig ausdienen, um eine Stagnation zu bewirken. Das alles führt natürlich zu vielen negativen Meldungen, aus denen man nicht die falschen Schlüsse ziehen sollte.

Zusammenfassend steigt also die Verbreitung von Desktoprechnern und Linux verbreitet sich dabei überproportional. Was allerdings schon bemerkbar ist: Zum Sommer hin kommt meist ein großes Wachstum an Linux- Desktoprechnern, während es zum Winter hin meistens stagniert oder kurzfristig sogar abnimmt. Man kann von den letzten Jahren jedenfalls darauf schließen, dass die 2,3%, die sich vom Juli jetzt nochmals bestätigt haben, für das nächste Jahr gesichert sind - trotzdem finde das sehr interessant und frage mich, wie es zustande kommt. Auch bei OS X lässt sich analog dazu meistens ein Wachstum im Frühling erkennen, während es dann wieder über den Sommer abnimmt(bzw. eher hängen bleibt).
 
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W10 tut natürlich auch sein Bestes um ein bischen kritische User zu vergraulen :d

Ich bin dabei auch nur noch einen PC mit W7 zu lassen, für Notfälle. Alle anderen laufen schon auf Linux.
W7 wird ja jetzt durch die kumulativen rollup Updates nicht mehr vom user kontrollierbar...
 
Ich bin Anfang Dezember auf Ubuntu umgestiegen.
Der Beweggrund war weniger, wie schlecht oder gut Win10 im Vergleich zu win7 ist. Es hat sich einfach mehr und mehr herauskristallisiert, dass das was ich Daheim am PC mache, keine sündhaft teure Microsoft Lizenz erfordert. Der einzige Grund auf Microsoft zu setzen, war/ist eine handvoll Software die es unter Linux nicht gibt und natürlich Computerspiele.

Aus der Vergangenheit war ich aber auch eher negativ zu Linux eingestellt. Zu meiner Überraschung muss ich sagen, es hat sich echt sauviel getan seit meiner letzten Ubuntu Installation vor ca. ~10 Jahren. Populäre Anwendungen wie Steam, Spotify, GoogleEarth uvm. laufen mittlerweile alle auf Linux. Sprich, ich muss auf gar nichts verzichten. Nicht mal auf Skype. Die Installation ist nicht immer ein Doppelklick, aber bei weitem nicht mehr so Aufwändig wie damals. Zudem gibt es da genug Hilfestellung im Internet und das meiste davon funktioniert auch auf Anhieb.

Mittels PPA und nur wenigen Befehlszeilen, hat sich auch meine GTX 960 einwandfrei mit Nvidia Treibern installieren lassen. Es lief alles so gut, das Windows zum Zweitsystem degradiert worden ist, welches ich nur noch zum zocken boote, aber auch nicht immer. DeusEx - Human Devided startet auf Ubuntu ohne Probleme. Das von gog erworbene devine devinity ist zwar eine *.sh* Datei, aber die Installation ist, auch hier, kein Hexenwerk.

Im Vergleich zu windows ist Linux, immer noch, zuviel gebastel und richtet sich eher an die versierten Nutzer. Zudem ist die Spieleperformance nicht immer optimal, vorallem wenn die Spiele auf OpenGL setzen.

So zumindest mein Eindruck nach drei Wochen Ubuntu :d
 
Sehr schön :) Das hört man gerne. Wegen dem "Gebastel" finde ich, dass es sich subjektiv vielleicht teilweise mehr danach anfühlt, als auf Windows.
Man muss dafür so gut wie nie Treiber installieren, und hat viel mehr Möglichkeiten, sodass man auch ein Stück weit dazu tendiert, mehr auszuprobieren, was nicht alles immer funktionieren muss. Immerhin funktioniert bei meinem System beispielsweise fast immer alles(wenn ich gerade nicht herumprobiere), und was nicht läuft, melde ich dann dem jeweiligen Projekt - oft wird es dann auch gefixt, wenn man eine ordentliche Problembeschreibung macht, und am besten schon im Quellcode nach kleineren Hinweisen sucht(wenn man das kann - aber das kommt mit Erfahrung nach ein paar Jahren).

Bei Windows saß ich dagegen regelmäßig da, und habe überhaupt nichts kapiert, und konnte mangels Quellcode etc. auch nicht mal irgendwelche Hinweise finden, warum jetzt was nicht geht. So habe ich Stundenlang gesucht, um herauszufinden, dass ich auf meinem x64- Windows noch das x86- .net Framework brauche und dann auch noch die richtige Version -> ganz toll!
Bei Linux komme ich oft mit fehlenden Paketen viel schneller voran, da zumeist durch einen Aufruf im Terminal schon ausgegeben wird, welches Paket nicht gefunden wurde, und weil eben so gut wie alles in den Paketquellen ist, sodass ich nicht auf Trojanerverseuchten .dll- Seiten irgendwelche Dateien rauspicken muss, weil man sie anderswo nicht laden kann.

Die Qualität der Drittanbietersoftware ist aber bei Windows tatsächlich noch etwas besser, insgesamt betrachtet - denn leider kommt es vor, dass solche linuxspezifischen Fehler nicht sofort gemeldet werden, da es einfach nicht so viele User gibt, die sie melden könnten.
 
Sagen wir es mal so. Vieles erschließt sich mir einfach nicht. Von Windows kommend fertigt man erstmal das 1x1 der Installation ab.

Nvidia/AMD Seite Besuchen -> Treiber laden -> feststellen das die Setup Routine irgendwie nicht mit einem Doppelklick funktioniert -> google -> irgendwas unverstädnliches im Terminal eingeben -> Geht natürlich nicht -> Weiter googeln -> irgendeinen unbekannten Dienst stoppen -> Erneut Treiberinstallation versuchen -> geht wieder nicht -> feststellen das es soetwas wie PPA gibt. Aha! -> Die angebotenen Treiber im PPA resultieren im Blackscreen beim Booten mit zwei 4k Monitoren -> google -> abgesicherter modus ubuntu -> aha, shift oder esc -> shell öffnen -> nach vielen versuchen checken das bei der auswahl des recovery boots der druck auf die "e" taste die möglichkeit gibt den grubloader mit optionen zu starten -> nomodeset eingeben -> juhu geht! -> aber nach jedem neustart nicht mehr -> google -> nomodeset muss irgendwie in die grub rein -> google -> in grub eintragen -> falsche grub datei -> vim editor ist scheisse (bzw. checke ich ned) -> apt-get install joe -> richtige grub datei editieren -> und die Änderungen in den Grubloader übertragen -> juhu!

Das ist halt.....aus der Sicht eines treuen Microsoft Anwenders, ein Gebastel. Und man muss schon irgendwie Bock drauf haben sich erneut auf so ein Basis level zu degradieren. Probleme mit Grakatreibern, bzw. das fehlende Wissen darum wie man die richtig installiert...das hatte ich mit 13!! :d

Ich war froh das der meine SB-Live Audigy erkannt hat. Weil hierfür gibts halt gar keine Treiber unter Linux. Die Razor Maus lässt sich natürlich auch nicht vollumfänglich konfigurieren.

Aber gut, einmal eingerichtet läuft ja alles und das nächste mal weis ich auch was zutun ist. Dennoch sollte man weiter dran arbeiten das vieles zugänglicher wird, vorallem die Treiberinstallation ;)
 
Ja, ok, bei der Nvidia- Karte ist der freie Treiber vielleicht nicht der größte Hit, da kann ich verstehen, dass man am Auslieferungszustand etwas ändern möchte... AMD speist mittlerweile die Treiber direkt in den Kernel ein, deshalb bringt ein zusätzliches PPA höchstens was, um eine aktuellere MESA- Version zu erhalten, ansonsten läuft es aber direkt, ohne Zutun. So ist es natürlich allgemein auch gedacht. Ich habe ja die Hoffnung, dass NV sich auch noch dazu durchringt, nachdem AMD jetzt den Schritt gewagt hat. Aber sie sind wohl extrem stur, was ihre entwickelte Software betrifft...
 
Auch, wenn das wohl eher vorsichtig betrachtet werden sollte, und wohl mehr eine Obergrenze darstellt, so denke ich trotzdem, dass man schon bis Juli mit mindestens 3% rechnen kann, mit ordentlich Spielraum nach oben.

Wie seht Ihr das, und was sind Eure Einschätzungen und Gedanken dazu?

Linux ist viel zu benutzerunfreundlich, um auf Desktops eine größere Verbreitung zu finden.

Bei Steam dümpelt Linux auch nach wie vor unter 1% rum.

 
Das liegt ziemlich sicher daran, dass erhebliche Anteile von Spielen noch nicht auf Linux laufen und somit sehr viele(zum Beispiel auch hier im Forum) Steam über Wine oder in einer Virtuellen Maschine mit GPU- passthrough, oder eben per DualBoot laufen lassen.

Was wiederum damit zu begründen ist, dass OpenGL nicht ganz so leistungsfähig wie DX scheint, und die Treiberunterstützung gleichzeitig nicht leicht bereitzustellen ist. Vulkan umgeht das Ganze als OGL- Nachfolger zwar sehr gut, doch es gibt aktuell nur 2 Vulkan- Spiele für Linux(neben Konsolenemulatoren), zudem sind nur die proprietären Vulkan- Treiber von AMD und NV vollständig, wobei sich der quelloffene AMD- Treiber im Vulkan- Support in den letzten Tagen auch nochmal deutlich verbessert hat.

Dieser aktuelle Vergleich des OpenSource- AMD- Treibers und des proprietären Nvidia- Treibers zeigt, dass sich auch der OGL- Support deutlich gebessert hat, und ich glaube, dass man am Ende nächsten Jahres auch ganz anders darüber sprechen wird. Aber es gibt dennoch auch Leute, die eben nicht einsehen, 120 statt 200 FPS zu haben, was hin und wieder der Fall ist, oder 30 statt 60, was sehr selten auftritt, aber leider in ganz wenigen Fällen auch aktuell noch passieren kann. Folglich wechseln sie auf Windows zum Zocken und tauchen in Steam dann überwiegend als Windowsuser auf, im Netstatistics- Diagramm natürlich eher nicht, da sie dann auch wieder zum Arbeiten zurückwechseln und nur wenig neben dem Zocken mit Windows surfen.

Zudem wollen viele Publisher nichts mit Linux zu tun haben, was kaum verständlich ist, da es oft intern bereits lauffähige Linuxversionen gibt(schließlich sind Entwickler meistens Linux auch eher nicht abgeneigt).
So sind Blizzard Entertainment und ZeniMax Media beispielsweise der Ansicht, dass Linux sich nicht lohne, weil man zu hohe Supportkosten fürchtet. Dem gegenüber stehen Studios wie Feral Interactive und Aspyr Media, die Spiele wie Civilization, Mad Max, Deus Ex: Mankind Divided etc. portieren und auf die Einnahmen aus den "unbeliebteren" Plattformen angewiesen sind. -> Es geht irgendwie ja doch...
Und dann gibt es natürlich noch die kleinen Indie- Studios, die auch ohne Probleme Linux- Versionen herausbringen. Aus den zum Teil veröffentlichten Verkaufszahlen liest man auch sehr oft Werte um 2-5% für Linux heraus, also deutlich mehr, als die Steam- Zahlen vermuten lassen.

Es ist also ein problembehafteter Zustand, auch wenn sich die Situation in den letzten Jahren eindrucksvoll verändert hat. Denn Linux wurde noch vor 4-5 Jahren von fast 0 Steam- Spielen supportet und jetzt sind es über 2150 und täglich kommen neue dazu. Außerdem ist seit längerem regelmäßig die Mehrheit der Top 10- der meistgespielten Spiele auf Linux nativ lauffähig(aktuell 7/10).
Das, was am schmerzlichsten fehlt, ist der Support für die ganz großen Titel, wie GTA V, Skyrim, Blizzard- Spiele, Battlefield... Obwohl diese ganz besonders Einnahmen bringen würden - da bin ich mir sicher.

Dennoch glaube ich, dass das Ignorieren nicht mehr lange so weitergeht. Ich habe erst kürzlich einen Artikel gelesen, der noch deutlich optimistischer ist, als ich: 2017: The year Linux will reach 5% market share.
5% halte ich für zu optimistisch für das nächste Jahr, aber ein weiterer, steiler Anstieg ist zu erwarten, selbst wenn der "nur" nominal so wie im letzten Jahr wäre(also prozentual sinkt), und man auf 3% kommt.


Edit: Ich bin übrigens gerade überrascht, dass ich mit maximalen Details in Mad Max auf Linux mit meiner RX 480 ca. 45 FPS in WQHD mit maximalen Details habe, obwohl in der Beschreibung steht: "AMD and Intel Graphics Cards are not supported at the time of release".
Es hakt zwar immer wieder mal ganz leicht beim Bewegen, trotz flüssiger Framerate(Mikroruckler), was eventuell damit zusammenhängt, dass der freie AMD- Treiber noch irgendeinen Shader- Cache nicht hat, oder sowas in der Art(am Rande vor kurzem überflogen), aber sobald das ausgebügelt ist, sollte es doch ziemlich gut abgehen...
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Das ist halt.....aus der Sicht eines treuen Microsoft Anwenders, ein Gebastel.
Das ist aus Sicht eines jeden _Endusers_ ein ALBTRAUM...
Du sagst es sehr schön - Linux versetzt einen immernoch auf ein "Basis Level"; während win 10 fast soweit ist, alles mit dem Finger auf dem Touchscreen steuern zu können. Sogar das Bios ist touchfähig.

Musste ich selbst vor ein paar Monaten im beruflichen Umfeld erleben als eine Software auf einem linux-basierten Steuergerät laufen sollte.

Btw. windows 7 Lizenzen bekommt man auf Ebay immer noch hinterhergeschmissen...
 
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Also ich muss schon sagen - man sieht immer wieder, dass Vorurteile herrschen, die ich so nicht nachvollziehen kann. Ein "Steuergerät" mit einem Desktoprechner zu vergleichen, ist schon sehr weit her geholt. Auf meinem Receiver läuft auch Linux, auf meiner Telefonanlage, meinem NAS, Fast alle HTTP- Server laufen mit Linux, in fast allen Handys ist Linux das Grundsystem...

Selbstverständlich hat irgendein "Steuergerät" nur den Linux- Kernel und vielleicht ein paar essentielle Dinge installiert, und nicht irgendwelche grafischen Oberflächen. Und selbstverständlich wird man da mit einer Maus meistens nicht weit kommen... wenn man überhaupt das Glück hat, dass es einen Bildschirm oder einen USB- Anschluss hat...
Bitte erst mal selbst Ubuntu oder etwas vergleichbares installieren, und bitte auf einem Desktoprechner, bevor man solche Ansichten äußert. Selbstverständlich kann man das bei Bedarf auch mit dem Touchscreen bedienen.

Edit:
Btw. windows 7 Lizenzen bekommt man auf Ebay immer noch hinterhergeschmissen...

Ja, meine sagt mir: Sie sind Opfer eines Betrugsversuchs. Der Aufkleber sieht verdammt echt aus...
 
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Ja, meine sagt mir: Sie sind Opfer eines Betrugsversuchs. Der Aufkleber sieht verdammt echt aus...

Ich habs in die Ecke geworfen, weil die Lizenz irgendwie erschöpft war und ich erneut bei irgendeiner Hotline anrufen sollte. Dann ist mir SteamOS eingefallen und letzendlich Ubuntu. Hab dort ganz solidarisch 20€ gespendet und war fest entschlossen mich durch jedes Problem durchzuboxen. In der Hoffnung, das die Entwickler das alles in Zukunft einfacher gestalten werden. Man ist ja flexibel im Kopf, noch. :d
 
Also ich muss schon sagen - man sieht immer wieder, dass Vorurteile herrschen, die ich so nicht nachvollziehen kann. Ein "Steuergerät" mit einem Desktoprechner zu vergleichen, ist schon sehr weit her geholt. Auf meinem Receiver läuft auch Linux, auf meiner Telefonanlage, meinem NAS, Fast alle HTTP- Server laufen mit Linux, in fast allen Handys ist Linux das Grundsystem...
ja, bei nerds oder leuten die kein geld haben läuft linux. erst wenn die benutzeroberfläche und der komfort mal an windows 7 herankommt, dann ist linux ein OS für die masse.

aber ich stimme zu, windows 10 ist schrott
 
Linux ist viel zu benutzerunfreundlich, um auf Desktops eine größere Verbreitung zu finden. [...]
im gegenteil.
viele distributionen sind extrem benutzerfreundlich. viel besser als jedes windows. (was aber nicht schwer ist, wenn man sich mal anschaut wie bei windows software verwaltet wird. nämlich gar nicht.)

leider können einige dinge immer noch extrem hässlich werden.
z.B. das installieren eines proprietären gerätetreibers. was aber nicht unbedingt die schuld von linux ist.

wer noch nie einen pc bedient hat, wird mit einem ubuntu garantiert besser klarkommen als mit einem windows 7.
 
Also gerade Ubuntu und seine Derivate laufen ohne das man sich drum kümmern muss direkt vom Start weg ohne Probleme. Bei Windows (10) muss ich erstmal Werbe-Apps per Powershell verbannen und in der Registry rumfummeln um Cortana ruhig zu stellen.
Nvidia oder AMD GraKas lassen sich allerdings nur unter Windows vernünftig nutzen. Und wer "professionelle" Software verwendet oder Spiele spielen will kommt in den meisten Fällen nicht um Windows herum oder muss unter Linux anfangen zu basteln.
Da selbst Valve es nicht schafft mit SteamOS in irgendeiner Weise Marktanteile zu erobern, glaube ich nicht daran, dass sich Linux beim Endanwender am Computer in absehbarer Zeit durchsetzen wird.
Die Menschen sind einfach bequem und wollen ihr vertrautes System.
 
Das ist aus Sicht eines jeden _Endusers_ ein ALBTRAUM...

Ein Alptraum ist es auch, wenn nach dem Anniversary-Update plötzlich keine Festplatten mehr erkannt werden und Windows einen auffordert diese zu formatieren, natürlich ohne die kleine Info, dass möglicherweise bestehende Daten gelöscht werden. Findest du das etwa besser? Ich musste nach diesem Scheiß Update zu mehreren Familienmitgliedern und Bekannten fahren, weil es irgendwelche Probleme gab. Die meisten Installationen haben sogar gar nicht mehr gebootet. Dafür läuft bei meiner Mutter jetzt schon Linux Mint 17 und 18 jeweils seit Release ohne auch nur ein einziges Mal das Terminal aufgemacht zu haben.

Du sagst es sehr schön - Linux versetzt einen immernoch auf ein "Basis Level"; während win 10 fast soweit ist, alles mit dem Finger auf dem Touchscreen steuern zu können. Sogar das Bios ist touchfähig.

Linux ist ein Kernel, kein Betriebssystem und erst recht keine Touch-Oberfläche. Wenn du so geil auf Touch-Steuerung bist, dann schau dir KDE Plasma an. Das lässt sich schon ewig per Touch steuern, und zwar vollständig und deutlich besser als bei Windows 10.
 
erst wenn die benutzeroberfläche und der komfort mal an windows 7 herankommt

Auch das kann man so nur ernst meinen, wenn man es selbst nicht gesehen hat. Es gibt sehr viele Oberflächen, bspw. Cinnammon, was sich wie Win 7 bedient, Pantheon, was wie OS X aussieht, Gnome3, was oft für Senioren und Kinder benutzt wird, Unity, was eine Art Kompromiss aus vielen Aspekten ist, und weitere komplexe und teils sehr schlanke Oberflächen. Alle genannten bieten mindestens den gleichen Komfort wie Windows 7, eher noch einen besseren.

Dann die Paketverwaltung: mit einem einzigen Klick hält man sämtliche installierte Software aktuell! Ich bastle nicht, sondern arbeite mit meinem System. Wenn ich Updates installiere, dauert es meistens um die 30 Sekunden und das System ist sofort wieder einsatzbereit. Ich kann mich noch gut erinnern, wie es immer ein Act war, die Windows- Updates zu saugen und teilweise eine halbe Stunde nach dem Neustart zu warten, bis der PC wieder einsetzbar war.

Meinetwegen kann man mit Windows aus Gewöhnungsgründen besser klar kommen, oder man braucht es, weil man Software braucht, die nur darauf läuft oder man spricht die noch leicht hinterherhinkenden Grafiktreiber an... aber mangelnden Komfort finde ich absolut kein ernstzunehmendes Argument gegen Linux- Distributionen. Das würde ich eher Windows vorwerfen...
 
Habe meinen fast 70 Jahre alten Vater, meine Frau und natürlich mich selbst seit einigen Jahren auf Linux. Finde win10 ehrlich gesagt auch nicht schlecht und Boote es hier und da zum zocken, aber mag den Linux Gedanken. Finde für die Basics ist es auf jeden Fall auch ausreichend komfortabel.
 
Ich kann mich noch gut erinnern, wie es immer ein Act war, die Windows- Updates zu saugen und teilweise eine halbe Stunde nach dem Neustart zu warten, bis der PC wieder einsetzbar war.
ich finde es ganz witzig wenn an sich als linux-user über windows updates beschwert. versuch mal als anfänger eine software auf linux zu installieren die nicht in der software-app als download angeboten wird. da heißt es dann konsole + installationsanleitung über google finden und hoffen.
 
ich finde es ganz witzig wenn an sich als linux-user über windows updates beschwert. versuch mal als anfänger eine software auf linux zu installieren die nicht in der software-app als download angeboten wird. da heißt es dann konsole + installationsanleitung über google finden und hoffen.

Also bei mir reicht ein Doppelklick auf die .deb-Datei. :fresse:
 
Wie jetzt? Ist dann ja wie bei einer *.exe. Kann nicht sein :fresse:
 
Also bei mir reicht ein Doppelklick auf die .deb-Datei. :fresse:
Eigentlich ist oft ja nicht mal das nötig... Normalerweise reicht ein "Offnen mit... Softwarecenter"(Oder wie auch immer das Teil in der jeweiligen Distribution genannt wird) im Downloaddialog von Firefox, und ein einfacher Klick auf "Installieren". :d, nach 2-10 Sekunden ist das Startsymbol im Menü... Aber man sieht halt, dass sich die Vorurteile hartnäckig bei fast jedem halten, der sie für sich nicht selbst durch die Bereitschaft widerlegt, sich das ganze mal mit eigenen Augen anzusehen... Sonst würde nicht so viel Kritik auf falschen Annahmen beruhen.
 
Eigentlich ist oft ja nicht mal das nötig... Normalerweise reicht ein "Offnen mit... Softwarecenter"(Oder wie auch immer das Teil in der jeweiligen Distribution genannt wird) im Downloaddialog von Firefox, und ein einfacher Klick auf "Installieren". :d, nach 2-10 Sekunden ist das Startsymbol im Menü... Aber man sieht halt, dass sich die Vorurteile hartnäckig bei fast jedem halten, der sie für sich nicht selbst durch die Bereitschaft widerlegt, sich das ganze mal mit eigenen Augen anzusehen... Sonst würde nicht so viel Kritik auf falschen Annahmen beruhen.

Blöd nur, dass ihr euch als Gegenargument genau den Fall raussucht, der (oftmals) funktioniert... Das klappt aber auf jedem System. Das interessante ist eher das genaue Gegenteil. Nämlich der Fall, der Probleme macht. Bei MS bekommst du idR die Binarys und die funktionieren, wenn der Entwickler keinen Müll verzapft hat. Bei Linux (je nach Distribution/Base System) bekommst du die Binarys ebenso (über die Repos), vieles aber dank OpenSource und dergleichen eben nur als Sources -> und hier fängt der Spaß dann an lustig zu werden...
Das Argument oben ist wohl eher so zu verstehen, dass es bei Linux diverse Software gibt, die A) nicht in den offiziellen Repos zu finden ist und B) die du dann zu einem Teil noch selbst kompilieren darfst -> was auch völlig sinnig ist, da es eben dann keine hunderte Binarys für diverse Systeme geben muss, sondern nur die Source.

Nur was macht Oma Erna und Opa Otto, wenn sie so eine Software machen brauchen/wollen/nutzen müssen?? Da ist nichts mit Rechtsklick und Intall oder ähnliches...


Das Totschlagargument bei der Pro Linux Fraktion ist doch immer die Flexibilität. Es gibt tonnen von Distributionen mit hunderten von Oberflächen. Jeder kann sich das rauspicken, was er möchte... Die Kehrseite ist dabei aber schlicht und einfach, dass der unwissende User dabei völlig überfordert wird. Es gibt Anleitungen zu Hauf im Netz -> nur finde mal die für dich genau passende? Das ist effektiv unmöglich, denn die Software schimpft sich ja immer gleich, die rangehensweise, das Backgroundwissen und die Notwendigkeiten sind aber von System zu System, ggf. sogar von Oberfläche zu Oberfläche unterschiedlich. Pfade/Ablageorte von Files sind teils unterschiedlich, teils stehen sich Bibliotheken, von denen Software abhängig ist, selbst im Weg, weil mehrere verschiedene Versionen davon für verschiedene Software benötigt wird usw. Manches lässt sich auch gar nicht so ohne weiteres betreiben, weil es die Version der gewünschten Software nicht für die Version von Linux gibt. -> Negativ ist mir da bspw. Ubuntu 16.04 vs. 14.04 aufgefallen (schließt natürlich all die Ableger davon ein)

Nur mal ein ganz blödes Beispiel, ich bin gebrandmarktes Kind von KDE. Ich nutze KDE seit keine Ahnung, mindestens seit es SuSE 6 irgendwas gibt, vllt sogar schon länger. Vor ein paar Jahren, nachdem es mir eine SuSE Kiste beim Versionsupgrade zerlegt hatte, bin ich bei Mint 16 hängen geblieben. Natürlich mit KDE -> kannte man ja von vorher. Gleiche Oberfläche und man findet sich zurecht. -> dann das Update auf 17 irgendwann, die 17.1, 17.2 und 17.3 ging ebenso unspäktakulär. Nun, mehrere Wochen nach dem 18er Release gibts die 18er KDE Version. Update UNMÖGLICH im Moment -> so scheint es mir. What the hell??? Warum? Ich denke es ist so flexibel. -> erklär das mal bitte Oma Erna und Opa Otto.

Oder noch ein Beispiel, auf meiner Mint 18 Möhre, die nun nach dem misslungenen Update eben eine Neuinstallation ist -> Softwareverwaltung öffnen, Wine installieren -> alles schick und grün -> und nun? Kein Icon irgendwo, kein Startbutton irgendwo usw.!? Was soll das? Keine Ahnung, beim 17er Wine war das noch anders... -> ebenso der Hinweis, erklär das mal bitte Oma Erna und Opa Otto.


Thema Paketverwaltung -> auch so ein Thema. Manche finden das gut, andere finden das total mistig. Die Idee dahinter ist ja gar nicht mal so schlecht... Eigentlich, nimmt man es genau, sogar richtig gut. Nur bringt Oma Erna und Opa Otto mal wieder gar nix, wenn Teile der Software in den Repos nicht zu finden sind und/oder dort horn alte, nicht (mehr) gepflegte Versionen enthalten sind. Dann wird das schnell zu seinem Basteln getreu dem Motto, never touch a running system.

Was mich persönlich übrigens auch sehr stört, die Pro Linux Fraktion ist oftmals recht voreingenommen von sich selbst (und ihrem Wissen über die Produkte). Sieht man sehr schön an so manchem Kommentar in den Foren, wo unbedarfte User Fragen stellen und dann lapidare Antworten ala "rtfm" zurück kommen. Blöd dabei ist dann, dass die User häufig genau das schon getan haben -> aber aufgrund dem oben genannten Umstand des Überangebots ihr Problem gar nicht gelöst bekommen...
Wieder so ein Beispiel von mir, ich habe vor geraumre Zeit beim Thema Postfix versucht, ein sender based routed-mail relay zu bauen. Mit MySQL Backend anstatt Berkeley DB Files, einfach weil man die DB Files dann nicht bei jedem Change neu erzeugen muss und das ganze von Dritten über eine Software einfach zu händeln geht. Finde mal im Netz die Abfragesyntax/Ergebnissyntax für den Wert von "sender_dependent_relayhost_maps" oder "smtp_sasl_password_maps". Es gibt viele, hunderte oder gar tausende Anleitungen für ein MySQL Backend, keine, die ich fand, erklärte aber die Syntax der Abfrage oder der Ergebnisse der Abfragen.
Womit wir zum nächsten Problem kommen -> allerdings keineswegs Linux only, sondern eher OpenSource/Community Stuff bezogen. Die Dokus, ManPages oder allgemein, Handbücher/Anleitungen dafür sind teils unter aller Sau! Oma Erna und Opa Otto sind da nun wieder vor Probleme gestellt...

PS: nicht das wir uns falsch verstehen, ich nutze Linux seit gefühlt ewig und komme damit definitiv klar. Aber ich bin nun auch nicht zwangsweise der User, den man als Otto Normalo bezeichnen würde ;) Im Moment zählen darunter aber neben hunderten zu betreuenden Linux Servern aber bestenfalls eine Hand voll Kisten mit GUI. Die Bedienung ist mit GUI irgendwie... nicht das, was ich mir unter einer guten Bedienung vorstelle. Aber lassen wir das. ;)
Was die Statistiken angeht, ich finde es grundsätzlich gut, dass der Anteil steigt, denn vllt kommen irgendwann die Softwareentwickler auch auf den Trichter, dass MS only eigentlich Mist ist... Im Moment scheint mir das aber noch klar ein Henne/Ei Problem zu sein.
 
Ja, da hast du schon Recht. Der Punkt ist aber: Wenn bei Windows etwas nicht so funktioniert wie erwartet sind die meisten Leute doch genauso überfordert.
Aber ja wenn ein Paket nicht im Repo ist, das man aber unbedingt braucht, dann wird es schnell unschön. :d
 
So, das ist jetzt mal eine sachliche Kritik, die ich auch zu großen Teilen unterstütze!

Die Dokumentation ist wirklich bei solchen Sachen wie Postfix alles andere als leichtgängig. Man muss aber da auch sagen, dass Oma Erna und Opa Otto damit in der Regel glücklicherweise nicht viel arbeiten müssen, sondern die mangelnde Doku vor allem daran liegt, dass die "technisch begabten", die sich selbst ihre Mailserver aufsetzen, anscheinend auch auf dem schwierigen Weg ganz gut zurecht kamen und keiner von ihnen auf die Idee kam, es besser zu dokumentieren. Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn jeder damit umgehen könnte, hat in dem Fall aber glaube ich vorerst nicht oberste Priorität.

Auch gibt es Leute in der Community, die sehr überheblich sind, und sich gerade wegen ihres Wissens bezüglich Linux besonders aufspielen, das sehe ich genauso. Arroganz braucht man eher nicht, wenn jemand Rat sucht und das ist ein wenig schade. Edit: Die sind aber besonders in diesem Forum glücklicherweise nicht.

KDE ist von mir weiter oben mit voller Absicht nicht erwähnt worden, besonders nicht als komfortable Alternative zu Windows 7. Es mag die modernste und weitentwickelteste Oberfläche sein, vielleicht auch die mit den meisten Einstellmöglichkeiten und grafischen Spielereien... ich persönlich bin aber sehr skeptisch gegenüber der Performance und der Stabilität und würde Oma Erna und Opa Otto auch weil ich denke, dass sie von den Einstellmöglichkeiten überfordert sein könnten, nicht dazu raten. Genauso bei Xfce - zu viele Möglichkeiten halte ich in dem speziellen Fall für falsch. Für den normalen Nutzer finde ich Ubuntu mit der Standardoberfläche am besten. Man kann kaum was kaputt machen und es ist recht stabil, im Grunde ein sehr Kompromiss zwischen Stabilität, moderner Optik, zügigen Arbeitsabläufen, klaren, starren Strukturen und Performance. Leider reicht die standardmäßige vertikale Leiste(die ich übrigens dort für sinnvoll aufgehoben halte) schon, um viele zu verschrecken.

Bei Windows kann man sich natürlich auch selbst die Software kompilieren, nur kommt ein Windows- User auf solche Spinnereien ;) eher nicht(Ist ja auch klar, denn fast jeder Programmierer kompiliert in erster Linie für Windows. Ein Linux- User probiert aber von Natur aus mehr aus, oder ist eventuell auch selbst Programmierer und kommt dann auch auf die Idee, sich Software zu kompilieren, die es für sein System eigentlich gar nicht gibt. Dann darf er aber bitte auch nicht frustriert sein, wenn es kompliziert ist, denn das ist nirgends der vorgesehene Weg.
Was allerdings stimmt: Die Windows- Binaries sind über die Versionen kompatibel, während .rpm und .deb grundsätzlich inkompatibel sind. Das führt natürlich auch dazu, dass deb- Leute sich vielleicht rpm- Software kompilieren möchten, und umgekehrt. Man wird also auch ein Stück weit auf solche Ideen gebracht, trotzdem bleibt es die eigene freie Entscheidung, den exe- Only- Weg in Form von .deb und .rpm zu gehen, und nicht verfügbare Software auch nicht zu benutzen, oder sich das Zeug selbst zu kompilieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dani2070
Das ist klar richtig... Es lässt sich aus meiner Sicht aber ein ganzes Stück einfacher beheben, weil die Abhängigkeiten völlig anders gestaffelt sind... Sprich der Anteil OS/Kernel wiegt effektiv fast gar nix ggü. der Software. Anders bei Linux... Dem Otto Normalo dürfte es schon schwer fallen überhaupt erstmal zu erkennen, ob das nun ein Problem des Systems ist oder ein Problem der Software. Oder gar ein Problem im Zusammenspiel Software/System. Bei MS halte ich das persönlich für bedeutend einfacher... Nicht zuletzt, weil es klare Anforderungen der Software an das System gibt (läuft mit Windows Version abc...)

Rein für Oma/Opa dürfte ein basis Mint oder Ubuntu schon reichen... Ob es aber für viel mehr taugt? Das muss aus meiner Sicht jeder selbst wissen... Ich finde Linux so gut wie es ist. Eben weil es, dadurch das es so ist wie es ist, massive Vorteile in gewissen Teilen ggf. MS Systemen hat. Nur sind diese Vorteile für den unbedarften User halt gleichsam ggf. auch massive Nachteile. Dem sollte/muss man sich eben bewusst sein.

Witzig finde ich halt wie gesagt die Argumentationen der Pro Linux Fraktion, nur die wenigsten der "Freaks" können sich die "Probleme" und "Schwierigkeiten" überhaupt eingestehen, einfach weil sie (meist) selbst wissen, wie man damit umgehen muss/kann/sollte. Nur das ist halt nicht Otto Normalo Denkweise, sondern Freak-Denkweise. Oftmals fühlt sich der Jenige dann sogar auf den Schlips getreten, wenn man ihm Widerspricht. Siehe oben die Aussage zum Thema Voreingenommenheit... Passt da wie Arsch auf Eimer.


EDIT:
Die Dokumentation ist wirklich bei solchen Sachen wie Postfix alles andere als leichtgängig. Man muss aber da auch sagen, dass Oma Erna und Opa Otto damit in der Regel glücklicherweise nicht viel arbeiten müssen, sondern die mangelnde Doku vor allem daran liegt, dass die "technisch begabten", die sich selbst ihre Mailserver aufsetzen, anscheinend auch auf dem schwierigen Weg ganz gut zurecht kamen und keiner von ihnen auf die Idee kam, es besser zu dokumentieren. Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn jeder damit umgehen könnte, hat in dem Fall aber glaube ich vorerst nicht oberste Priorität.

Das trifft auf meiner Sicht auf so ziemlich alles zu, was Community/OpenSource ist. Meist ist das "brauchbare" davon Closed Source und oftmals sogar eben Bezahlmichsoftware.
Ich bin allerdings da doch recht Pro Technet/MSDN muss ich gestehen. Dass es abseits vom NT Kernel aber auch anders geht, zeigt bspw. VMware -> aber halt idR dann Bezahlmich...

KDE ist von mir weiter oben mit voller Absicht nicht erwähnt worden, besonders nicht als komfortable Alternative zu Windows 7.
Das ist für mich kein wirkliches Thema... Warum ICH selbst bei KDE bin liegt wie gesagt eher darin, dass ich KDE seit Eonen nutze... Andere Oberflächen können sicher vieles besser, sehen schicker aus usw. Nur komme ich eben mit KDE klar -> weil ich es kenne. Das war bis zu den aktuellen Versionen zumindest so, denn ich hab idR keine Lust erst zu suchen um was zu finden. Ich komme (von der Bedienbarkeit) auch mittlerweile mit XP nicht mehr wirklich klar -> es fehlt einfach die schnellstart Funktion ala Win + losschreiben + Enter. Denn da muss es Win + R -> Enter sein, erst dann losschreiben und nochmal Enter. Das stört mich im Arbeitsablauf massiv, da ich es gewohnt bin, anders zu arbeiten. Vor allem geht das Blind, wenn man blind schreiben kann.
Für mich persönlich stellt sich übrigens auch gar nicht die Frage nach Stabilität. Das der Spaß stabil zu sein hat, ist für mich Grundvorraussetzung für einen Betrieb. Da gibts überhaupt keine Fragen. :wink:

Bei Windows kann man sich natürlich auch selbst die Software kompilieren, nur kommt ein Windows- User auf solche Spinnereien ;) eher nicht(Ist ja auch klar, denn fast jeder Programmierer kompiliert in erster Linie für Windows. Ein Linux- User probiert aber von Natur aus mehr aus, oder ist eventuell auch selbst Programmierer und kommt dann auch auf die Idee, sich Software zu kompilieren, die es für sein System eigentlich gar nicht gibt. Dann darf er aber bitte auch nicht frustriert sein, wenn es kompliziert ist, denn das ist nirgends der vorgesehene Weg.

Nunja, wenn man das bewusst macht, OK, keine Frage... Das Beispiel meinerseits zielte aber eben genau darauf ab, dass man teils dazu gezwungen wird. Bei MS ist das so mir zumindest nicht bekannt. Wenn das Software für Windows ist, gibts idR ein Binary (mit allen Nachteilen -> wie idR massiv abseits kompatibel kompiliert anstatt mit neuesten Befehlserweiterungen usw.)
Für mich selbst ist das ja auch gar kein direktes Problem, ich bin in der Lage dazu. -> allerdings kommt durch sowas Stückwerk zustande. Denn weder sind diese Eigenkompilate in den Updates enthalten noch tut sich da meist irgendwas automatisch aktualisieren -> schon verpuffen all die Vorteile der Paketverwaltung. Bei so manchem Paket ist es sogar eher hinderlich, den Spaß über die Paketverwaltung zu nutzen... Bspw. würde ich das bei einer Owncloud Instanz nicht machen, weils einfach sehr tricky ist, was nicht zuletzt am Produkt selbst liegt, keine Frage :wink:
Wenn man dann aber anfängt, da Sachen rauszusieben, nun ja, wo liegt dann noch der Vorteil? Die Updaterei bei MS ist zugegebenermaßen klar Mist (deswegen nutze ich nen WSUS um das selbst zu steuern), aber so 100% überzeugt das andere System halt auch nicht, weil die Kompromisse eben nur an anderen Stellen liegen anstatt 100% sauber und Reibungslos zu laufen.



PS: für mich privat zählt übrigens auch noch das Thema Remote Management. Ich habe eine ganze Menge Systeme und dank AD, zentralen Exchange, diversen GPOs, zentralen WSUS usw. usf. geht da schon eine ganze Menge mehr... Da fehlt mir bei einem Linux System auch eine, auch in kleineren Umgebungen nutzbare Alternative zu. Im großen nutze ich Ansible, aber das ist halt auch, nunja, eher so lala... :wink:
 
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Die Updaterei bei MS ist zugegebenermaßen klar Mist (deswegen nutze ich nen WSUS um das selbst zu steuern), aber so 100% überzeugt das andere System halt auch nicht, weil die Kompromisse eben nur an anderen Stellen liegen anstatt 100% sauber und Reibungslos zu laufen.

Dem kann ich nur zustimmen - es gibt große Distributionen, bei denen man sich sehr sicher sein kann, dass Updates nichts kaputt machen, aber auch andere, die nicht allzu gut gewartet werden. In beiden Fällen, egal ob Windows oder Linux, ist ein eigener Updateserver mit Qualitätskontrolle von Vorteil, der aber natürlich erst ab ziemlich vielen Systemen sinnvoll wird und im Privatgebrauch in der Regel keine Option ist.
Ich will keinesfalls den Eindruck erwecken, dass Linux komplett reibungslos wäre. Allerdings hat mir bis jetzt noch kein Linuxupdate mit Absicht irgendwelche Funktionen der Rechteverwaltung herausgepatcht oder Möglichkeiten entfernt, datenschutzrechtlich fragwürdige Systembestandteile zu deaktivieren. Und in der gesamten Anlage sehe ich deutlich mehr Potenzial. Aber es müssen der Support von Programmen/Spielen und die Grafiktreiberunterstützung zu Windows aufschließen, was eben zunehmend passiert, und wenn diese Kritikpunkte weg sind, sehe ich schon tendenziell eine Alternative, die in den Unterschieden überwiegend deutlich besser als Windows 10 ist.

Win 7 finde ich ja auch nicht so übel. Damit kam ich ja einige Zeit als gleichwertiges Zweitsystem zum Zocken noch klar. Den heftigsten Drang, Windows ganz hinter mir zu lassen, habe ich vor allem mit 10 gespürt und das dient auch meinem Vergleich, denn letztlich wird es einem nicht unendlich lange erspart bleiben und jeder wird auf 10 wechseln müssen, wenn er nicht beispielsweise mit Linux oder OS X eine Alternative findet.
 
Nvidia/AMD Seite Besuchen -> Treiber laden
Warum als Anfänger nicht einfach den Distributionstreiber nutzen? Da ich selbst eine nVidia Geforce 960 nutze (Ubuntu 16.04.1 LTS mit nvidia-367, übrigens der Treiber den nVidia für die Entwicklung mit CUDA empfiehlt), das geht vollkommen problemlos. Das einzige was man da nach der Installation von Ubuntu machen muss, ist die Installation des nVidia Treibers zu erlauben. Es geht ein Fenster auf, in dem er nachfragt, ob der nichtfreie Treiber installiert werden soll. Ok, es wird nicht der allerneuste Treiber installiert, aber das System funktioniert erstmal stabil und hinreichend schnell. Wenn das getan ist, kann man das System kennenlernen.

vim editor ist scheisse (bzw. checke ich ned)
Einer der geilsten Editoren, die es gibt. Nur eines ist er nicht - in irgend einer Form Anfänger kompatibel. Für Normalsterbliche ist meistens nano vorinstalliert. Der funktioniert eher wie gewohnt. (vim ist schon die Komfortversion des ursprünglichen Editors vi.)
 
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