Ich glaube, ich habe den DVI-Anschluss an meinem Yuraku wiederbelebt.
Erst hatte ich das Gerät geöffnet und mal meinen Poti-Mod rausgenommen (Zwischensteckerlösung), um den als Fehlerquelle auszuschließen. Kein Erfolg.
Dann hab ich mir die Signalplatine angeschaut, keine Auffälligkeiten, alle Elkos waren noch frisch und alle SMDs noch vorhanden. Ich hab auch versucht, die Geräuschquelle für das hochfrequente Rauschen zu lokalisieren und interessanterweise scheint es das Tastenpanel vorne zu sein.
Die Netzteilplatine hab ich nicht genauer in Augenschein genommen, weil ich dazu einige Kabel hätte entfernen müssen.
Jetzt hab ich bei hardware.fr einige gute Hinweise gefunden, dort haben mehrere Leute mit dem baugleichen Iolair MB24W ebenfalls Probleme mit DVI. Offenbar gibt es auf der Netzteilplatine mehrere Elkos, die für die Energieversorgung der Signalplatine zuständig sind und sich vorzeitig verabschieden:
IOLAIR MB24W (et ses clones), un 24" A-MVA à 300 euros! [Topic Unique] - Page : 169 - Ecran - Hardware - Périphériques - FORUM HardWare.fr.
Offenbar ist der Strombedarf beim Initialisieren des DVI-Signals erhöht und wenn die Elkos eine Macke haben, puffern sie im kalten Zustand nicht genügend Ladung, um DVI zu initialisieren.
Ergo muss man den Bildschirm erst per Anschluss über VGA warmlaufen lassen und dann auf DVI wechseln. Da es jetzt wohl durch die kalte Jahreszeit auch in meinem Zimmer etwas kühler geworden ist, macht sich der Fehler nun bemerkbar.
Einen Reset auf Werkseinstellung per Gedrückthalten von M, + und - bei Nutzung einer VGA-Verbindung hab ich auch mal gemacht, aber das scheint nix gebracht zu haben.
Jedenfalls steht jetzt ein Bild über DVI, indem ich den Monitor per VGA hab warm laufen lassen. Das VGA-Kabel ist nun abgestöpselt. Bei Gelegenheit werde ich die Elkos auf der Netzteilplatine überprüfen und ggf. austauschen.
Das nächste Problem zeichnet sich aber schon eine Weile ab und muss auch mal angegangen werden: Ich hab bei dunklen Farbtönen nach längerer Nutzung dunkle Flecken, unter anderem einen streifenförmigen, der sich vertikal genau in der Bildschirmmitte von ganz oben schwächer werdend bis zur Mitte zieht. Das nervt natürlich tierisch. Da diese Flecken bei weißem Bild nicht zu sehen sind, könnte es Flüssigkristall-spezifisch sein, also eine Art Burn-In. Ist der Monitor 1 Woche vom Netz, sind auch die Flecken vorübergehend weg.
Der Monitor ist einfach üble Resteverwertung, daher auch der extrem günstige Preis für 2008. Ein Monitor von einem Markenhersteller mit vergleichbarem Panel hat damals mindestens das Doppelte gekostet.
Wenn alles rund läuft und ich gerade keine Flecken habe, bin ich mit der Bildqualität dank meinem Poti-Mod sehr zufrieden. Der Schwarzwert ist dadurch auf ein gutes Niveau gekommen, was auch den Kontrast bei schwacher Raumbeleuchtung verbessert. Die Farben sind trotzdem sehr realitätsnah, nix übersättigt, und die Helligkeitsstufen sind auch alle vorhanden. Bei dem Testbild mit den Zahlen auf schwarzem und weißen Hintergrund kann ich beide Einsen gerade noch erkennen, ohne dass das Bild an Kontrast verliert. Wenn ich meinen CRT auf dieses Bild optimiere, dann liefert er nur ein sehr blasses, kontrastarmes Bild.
Das Display in meinem recht neuen Dell Vostro 3550 ist im Vergleich echt grausam. Die TN-Panel-Seuche wird man zu einem bezahlbaren Preis eben nicht überall los.