crackman81
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- 10.12.2015
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Hallo HardwareLuxx-Team, werte Community,
ich möchte gerne zunächst die Gelegenheit nutzen, mich bei dem Team von HardwareLuxx und natürlich bei Toshiba dafür zu bedanken, dass ich die beiden N300 NAS-Festplatten mit jeweils 6 TB Speicherkapazität testen durfte.
Einleitung
Betrachtet man den aktuellen Markt an Festplatten, so fällt leicht auf, dass mittlerweile fast jeder Hersteller seine Festplatten in unterschiedliche Anwendungsbereiche gliedert. Toshiba ist hier keine Ausnahme und schickt mit der N300 eine High-Reliability Festplatte für den Betrieb in NAS-Systemen ins Rennen.
Toshiba Festplatten Produktpalette (Quelle: Toshiba Deutschland - Toshiba)
Die N300 ist zur Zeit in den Größen 4 TB, 6 TB und 8 TB verfügbar, verfügt über 128 MB Cache und rotiert mit 7200 Umdrehungen pro Minute. Die Festplatten sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und versprechen eine Workload-Rate von bis zu 180 TB pro Jahr. Gleichzeitig bietet Toshiba einen auf 3 Jahre verlängerten Garantie-Zeitraum. Durch Features wie Schwingungsdämpfer, sowie Stoß- und Überhitzungsschutz sind diese auch als Backup-Lösungen für Unternehmen geeignet.
Für diesen Test wurden 2 N300 Festplatten in der 6 TB-Variante zur Verfügung gestellt.
Unboxing, Lieferumfang und erster Eindruck
Die beiden Toshiba N300 Festplatten kommen in einem einfach gehaltenen Karton, welcher auf der Vorderseite bereits die wichtigsten Eckdaten („High-Reliability Hard Drive N300“, „For NAS“, „6 TB“ und „180 TB/year workload“) preisgibt. Neben den Festplatten findet sich keinerlei Zubehör in den Boxen, was bei NAS-Festplatten jedoch wenig verwunderlich ist, benötigen hier doch die wenigsten irgendwelche Schrauben zur Installation.
Desktop-Performance
Zur initialen Performance-Messung werden beide Festplatten nacheinander in einem PC eingebaut und mit CrystalDiskMark 5 einem Test unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Festplatten sehr schnell sind.
Toshiba Festplatte 1 PC-Performance
Toshiba Festplatte 2 PC-Performance
Interessant ist lediglich, dass selbst nach mehreren Druchläufen die zweite Festplatte etwas langsamer ist als die erste. In der Praxis – vor allem im NAS-System - dürfte man davon jedoch nichts merken
NAS-Einbau
Eigentlich sollte dem Einbau in das Zyxel NAS nicht wirklich viel Platz in diesem Test-Bericht eingeräumt werden. Allerdings weisen die Festplatten von Toshiba eine Besonderheit auf, auf die zumindest kurz eingegangen werden sollte. Haben alle anderen vorliegenden Festplatten an der Unterseite 4 Gewinde für Gehäuseschrauben, so sind dies bei der N300 lediglich 2 (siehe Foto-Vergleich). Je nach NAS-System kann es daher sein, dass die Festplatten nicht ohne Modifikation der Schlitten in das NAS eingebaut werden können.
Bei den 2 Halterungen des NAS542 von Zyxel musste je ein Nippel rausgebrochen werden, da sich die Festplatten sond nicht einsetzen ließen. Vor der Anschaffung einer Festplatte aus der N300-Serie sollte man die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit einer solchen Modifikation also auf jeden Fall prüfen.
NAS-Performance & Wärmeentwicklung
Nach dem Einbau der beiden Festplatten wird zunächst die Performance jeder Festplatte einzeln gemessen. Im Vergleich steht diese der Performance einer WD Red 4TB gegenüber:
Toshiba Festplatte 1 NAS-Performance
Toshiba Festplatte 2 NAS-Performance
WD Red 4TB NAS-Performance
Die Geschwindigkeiten weichen kaum voreinander ab, auch wenn die WD Festplatte leicht die Nase vorne hat.
Gleichzeitig wird die Temperatur nach einem jeweils 1-stündigen Kopiervorgang gemessen. Jede der Festplatten war dabei alleine im 4-Bay-NAS eingebaut. Jede der beiden N300 Festplatten erwärmte sich dabei auf 46°, wohingegen die WD Red lediglich 38° erreichte. Dies erklärt sich jedoch dadurch, dass die beiden Toshiba Festplatten mit jeweils 7200 Umdrehungen pro Minuten rotieren und die WD Red lediglich mit 5400 Umdrehungen.
Dieses Verhalten ist ebenfalls zu beobachten, wenn das NAS mit 4 Festplatten bestückt ist:
Temperatur-Entwicklung von jeweils 2 WD- und den 2 Toshiba-Festplatten
Zur Vervollständigung wird nun noch die Performance in einem RAID-0 und einem RAID-1 gemessen:
Toshiba Festplatten Raid0-Performance
Toshiba Festplatten Raid1-Performance
Die Werte zeigen, dass hier das Gigabit-LAN der Flaschenhals ist und die Festplatten nicht ausgelastet werden. Diese bieten noch Luft nach oben.
Fazit
Toshiba schickt mit der N300 eine sehr schnelle Festplatte ins Rennen. Die vorhandenen Sicherheits-Features sowie die angegebene Workload-Rate von 180 TB pro Jahr machen diese zu einem zuverlässigen Bestandteil einer NAS-Umgebung. Der aktuelle Marktpreis von etwas über 200 Euro pro Festplatte ist daher absolut gerechtfertigt.
ich möchte gerne zunächst die Gelegenheit nutzen, mich bei dem Team von HardwareLuxx und natürlich bei Toshiba dafür zu bedanken, dass ich die beiden N300 NAS-Festplatten mit jeweils 6 TB Speicherkapazität testen durfte.
Einleitung
Betrachtet man den aktuellen Markt an Festplatten, so fällt leicht auf, dass mittlerweile fast jeder Hersteller seine Festplatten in unterschiedliche Anwendungsbereiche gliedert. Toshiba ist hier keine Ausnahme und schickt mit der N300 eine High-Reliability Festplatte für den Betrieb in NAS-Systemen ins Rennen.
Toshiba Festplatten Produktpalette (Quelle: Toshiba Deutschland - Toshiba)
Die N300 ist zur Zeit in den Größen 4 TB, 6 TB und 8 TB verfügbar, verfügt über 128 MB Cache und rotiert mit 7200 Umdrehungen pro Minute. Die Festplatten sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und versprechen eine Workload-Rate von bis zu 180 TB pro Jahr. Gleichzeitig bietet Toshiba einen auf 3 Jahre verlängerten Garantie-Zeitraum. Durch Features wie Schwingungsdämpfer, sowie Stoß- und Überhitzungsschutz sind diese auch als Backup-Lösungen für Unternehmen geeignet.
Für diesen Test wurden 2 N300 Festplatten in der 6 TB-Variante zur Verfügung gestellt.
Unboxing, Lieferumfang und erster Eindruck
Die beiden Toshiba N300 Festplatten kommen in einem einfach gehaltenen Karton, welcher auf der Vorderseite bereits die wichtigsten Eckdaten („High-Reliability Hard Drive N300“, „For NAS“, „6 TB“ und „180 TB/year workload“) preisgibt. Neben den Festplatten findet sich keinerlei Zubehör in den Boxen, was bei NAS-Festplatten jedoch wenig verwunderlich ist, benötigen hier doch die wenigsten irgendwelche Schrauben zur Installation.
Desktop-Performance
Zur initialen Performance-Messung werden beide Festplatten nacheinander in einem PC eingebaut und mit CrystalDiskMark 5 einem Test unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Festplatten sehr schnell sind.
Toshiba Festplatte 1 PC-Performance
Toshiba Festplatte 2 PC-Performance
Interessant ist lediglich, dass selbst nach mehreren Druchläufen die zweite Festplatte etwas langsamer ist als die erste. In der Praxis – vor allem im NAS-System - dürfte man davon jedoch nichts merken
NAS-Einbau
Eigentlich sollte dem Einbau in das Zyxel NAS nicht wirklich viel Platz in diesem Test-Bericht eingeräumt werden. Allerdings weisen die Festplatten von Toshiba eine Besonderheit auf, auf die zumindest kurz eingegangen werden sollte. Haben alle anderen vorliegenden Festplatten an der Unterseite 4 Gewinde für Gehäuseschrauben, so sind dies bei der N300 lediglich 2 (siehe Foto-Vergleich). Je nach NAS-System kann es daher sein, dass die Festplatten nicht ohne Modifikation der Schlitten in das NAS eingebaut werden können.
Bei den 2 Halterungen des NAS542 von Zyxel musste je ein Nippel rausgebrochen werden, da sich die Festplatten sond nicht einsetzen ließen. Vor der Anschaffung einer Festplatte aus der N300-Serie sollte man die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit einer solchen Modifikation also auf jeden Fall prüfen.
NAS-Performance & Wärmeentwicklung
Nach dem Einbau der beiden Festplatten wird zunächst die Performance jeder Festplatte einzeln gemessen. Im Vergleich steht diese der Performance einer WD Red 4TB gegenüber:
Toshiba Festplatte 1 NAS-Performance
Toshiba Festplatte 2 NAS-Performance
WD Red 4TB NAS-Performance
Die Geschwindigkeiten weichen kaum voreinander ab, auch wenn die WD Festplatte leicht die Nase vorne hat.
Gleichzeitig wird die Temperatur nach einem jeweils 1-stündigen Kopiervorgang gemessen. Jede der Festplatten war dabei alleine im 4-Bay-NAS eingebaut. Jede der beiden N300 Festplatten erwärmte sich dabei auf 46°, wohingegen die WD Red lediglich 38° erreichte. Dies erklärt sich jedoch dadurch, dass die beiden Toshiba Festplatten mit jeweils 7200 Umdrehungen pro Minuten rotieren und die WD Red lediglich mit 5400 Umdrehungen.
Dieses Verhalten ist ebenfalls zu beobachten, wenn das NAS mit 4 Festplatten bestückt ist:
Temperatur-Entwicklung von jeweils 2 WD- und den 2 Toshiba-Festplatten
Zur Vervollständigung wird nun noch die Performance in einem RAID-0 und einem RAID-1 gemessen:
Toshiba Festplatten Raid0-Performance
Toshiba Festplatten Raid1-Performance
Die Werte zeigen, dass hier das Gigabit-LAN der Flaschenhals ist und die Festplatten nicht ausgelastet werden. Diese bieten noch Luft nach oben.
Fazit
Toshiba schickt mit der N300 eine sehr schnelle Festplatte ins Rennen. Die vorhandenen Sicherheits-Features sowie die angegebene Workload-Rate von 180 TB pro Jahr machen diese zu einem zuverlässigen Bestandteil einer NAS-Umgebung. Der aktuelle Marktpreis von etwas über 200 Euro pro Festplatte ist daher absolut gerechtfertigt.
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