Einschicken musst Du sie nicht, was da passiert ist das gleiche wie Intel 8MB Bug bei der 320er und deren Vorgängern: Die Verwaltungsdaten waren korrupt, genauer die Mappingtabelle die LBAs auf Flashadressen umsetzt. Bei den genannten Intel SSDs kann man da mit einem Secure Erease beheben, dann sind nur auch alle Daten verloren, die waren aber sowieso verloren, weil die SSD sie nicht mehr korrekt zuordnen konnte.
Micron (Crucial) hat da aber eine Vorsichtsmaßnahme ergriffen und schreibt die LBAs auch noch zusätzlich zu den Daten selbst, was
hier unter DataSAFE beschrieben ist. Damit kann der Controller diese Tabelle dann rekonstruieren und genau das löst man mit dieser Power-Cycle offenbar aus. Das dauert natürlich etwas länger, dafür muss ja das ganze NAND ausgelesen werden, aber danach ist wieder alles in Ordnung, eine sehr intelligente Methode sich aus dieser Situation zu retten, die man sich da ausgedacht hat.
Einen Grund zum Austausch sehe ich also nicht. Die Ursache war ein für die SSD unerwartet Stromausfall, was für jede SSD ohne Stützkondensatoren ein Risiko darstellt! Es gibt
hier einen Test wo die SSD ständig ein und ausgeschaltet wurden und offenbar der flush Befehl unterdrückt wurde und da haben nur die beiden Intel überlebt. Das lag aber nicht daran das es zwei Intel SSDs waren, sondern schlicht daran, dass es die beiden einzigen im Test mit Stützkondensatoren waren. Eine Intel ohne Stützkondensatoren hätte auch nicht bestanden und eine andere SSD mit Stützkondensatoren, hätten das ebenso überstanden, aber die Auswahl der Kandidaten (von durchaus unterschiedlichem Alter, alte Intel 320 und neue DC S3500, alte Crucial m4 statt aktuellerer m500 mit Stützkondensatoren) zeigt schon mal, auf welches Ergebnis der Test hinauslaufen sollte. Wähle ich eine Intel 330 und eine alte 510, eine Crucial MX100 und eine Micron M500DC, dazu eine Samsung 845DC EVO, also Intels ohne Stützkondensatoren gegen andere SSD mit, würde ich zum Gegenteiligen Ergebnis kommen und vor dem Kauf von Intel SSDs warnen, weil nur die ausfallen
Das Beispiel zeigt übrigens schön, wie gut man Tests manipulieren kann, alleine durch die Auswahl der Kandidaten und indem man eine Teststellung baut, die den realen Einsatzbedingungen nicht wirklich entspricht (keine Flush Befehle zulässt,
während des Schreibvorganges die Stromversorgung abschaltet (siehe 3.4) und
Testbeschreibung "Direct disk writing") und wie man dann ein entsprechend gewünschtes Fazit ziehen kann, obwohl das Ergebnis auf einer ganz anderen Tatsache beruht.