Elohimovitch
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Alpenföhn Peter im Leistungsvergleich mit Thermalright Shaman auf einer GTX480
Inhalt:
- 1. Einleitung
- 2. Eckdaten
- 3. Montage, Eindrücke & Lieferumfang
- 4. Testsystem & Methodik
- 5. Testergebnisse
- 6. Lüfter & Lautstärke
- 7. Fazit
1. Einleitung:
Ein neuer VGA-Kühler namens Peter aus dem Süden Deutschlands, genauer genommen aus dem Hause EKL unter dem Label Alpenföhn, macht sich daran dem Konkurrenten aus Fernost, Thermalright, den Thron des leistungsfähigsten Grafikkarten-Kühlers streitig zu machen. Wie er sich schlägt will ich im Folgenden herausfinden…
[...vielen Dank an Alpenföhn, die mir den Peter für diesen Test zur Verfügung gestellt haben, und ebenso erneut mein Dank an PC-Cooling, die mir den Shaman für einen früheren Test zukommen ließen!]
2. Eckdaten:
- Abmessungen: 253,8x100x44mm
- Heatpipes: 12x 6mm High End Heatpipes
- Material: Aluminium (Finnen), Kupfer (Bodenplatte und Heatpipes), komplett vernickelt
- Gewicht: 550gr (ohne Lüfter)
- Preis:
~55€
~70€ (Red Vortex Edition)
~80€ (Wing Boost Edition 120mm)
…alle Bundles bei: Alpenföhn Peter - Universal High-End VGA Cooler exklusiv bei Caseking.de
- Herstellerseite: Peter
Ausserdem noch die Spezifikationen der in diesem Test verwendeten Lüfter:
2x Alpenföhn 120mm Wing Boost PWM-Lüfter
2x Prolimatech Red Vortex Red Wings, Red LED - 140mm
Thermalright TY-140
- Maße: 120 x 120 x 25 mm (BxHxT)
- Material: gummierter Kunststoff
- Farbe: Schwarz / Blau
- Gewicht: 165 g
- Lautstärke: 24,8 / 8 dB(A) (12 / 5 V)
- Drehzahl: 1.500 / 850 / 500 U/Min (12 / 7 / 5 V)
- Fördervolumen: 108,6 m³/h (12 V)
- Spannung: 5 - 13,2 V
- Startspannung: 5 V
- Anschluss: 4-Pin PWM
- Adapter:
- 4-Pin PWM 7 V zu 4-Pol Molex
- 4-Pin PWM 5 V zu 4-Pol Molex
- Herstellergarantie: 3 Jahre
2x Prolimatech Red Vortex Red Wings, Red LED - 140mm
- Maße: 140 x 140 x 25 mm
- Material: Kunststoff
- Farbe: Schwarz / Rot (transparent)
- Gewicht: 162 g
- Lautstärke: 18,1 dB(A)
- Drehzahl: 1.100 U/Min
- Airflow: 145,8 m³/h
- Spannung: 12 V
- Stromverbrauch: 2,4 W / 0,2 A (max.)
- Anschluss: 3-Pin / 4-Pol Molex Adapter
- Beleuchtung: Red LED
Thermalright TY-140
- Abmessung 140 x 160 mm
- Einbautiefe 26.5 mm
- Spannung ~ 6 - 13 Volt
- Drehzahl ca. 900 - 1.300 U/min
- Förderleistung ca. 96 - 125 m³/h
- Geräuschentwicklung ca. 19 - 21 dBa
- Lager Enhanced Hyper-Flow Bearing
- Anschluss 4-Pin PWM
3. Montage, Eindrücke & Lieferumfang
Die Montage des Alpenföhn Peter macht keine Probleme und ist schnell erledigt, solange man sich penibel an die Anweisungen hält. Hier gilt natürlich, gerade für unerfahrene Käufer, nichts zu überstürzen.
Für die Kühlung der Speicher und Spannungswandler liegen ausreichend Kühlbausteine und ein Wärmeleitkleber bei, so dass es hier zu keinen Engpässen kommen sollte.
Die Montage der Lüfter ist ein wenig aufwendiger, denn die werden mittels einer Schiene, wie man es bereits vom Prolimatech MK-13 kennt, verschraubt. Für das ganze Procedere sollte man sich also schon ein wenig Zeit nehmen.
Insgesamt, inklusive Lüfter nimmt der Peter knapp über vier Slots in Anspruch, was dann effektiv 5 freie Slots vorrausetzt. Für ein SLI/Crossfire System gäbe es die theoretische Möglichkeit zwei mal den Peter mit senkrecht auf der Leiste verschraubten Lüftern zu kühlen. Inwieweit das ganze funktioniert, konnte ich im Rahmen dieses Tests leider nicht klären.
Die Verarbeitung des Peter ist makellos, die Lamellen sind mit den Heatpipes verlötet, es gibt keine scharfen Stellen. Der Kühlkörper hinterlässt also einen sehr hochwertigen und robusten Eindruck...
Zubehör und Verpackung:
Fertig montiert:
Die Lüfter:
Im Gehäuse:
4. Testsystem & Methodik
Zur Ermittlung der Temperatur unter Volllast habe ich jeweils 30 Minuten lang Furmark laufen lassen. Hierbei wurde der Xtreme Burn-In Mode ausgewählt und Anti Aliasing ausgeschaltet. Nach Ende der 30 Minuten habe ich die Temperatur abgelesen, von welcher ich dann die Raumtemperatur abgezogen habe, um die im Diagramm aufgetragene Temperaturdifferenz [K] zu erhalten.
Als Wärmeleitpaste kommt die Arctic MX-2 zum Einsatz.
Die zum Test verwendete Grafikkarte ist ein EVGA GTX480 Superclocked, welche ich auf 800MHz übertaktet habe, bei einer Spannung von 1,08V.
Bei dem Peter habe ich die Kühlplatte der Grafikkarte benutzt. Beim Shaman habe ich die mitgelieferten VRM Kühler aufgeklebt, daher soll sich der Vergleich hier auf die VGA Temperatur beschränken.
Der Versuch, höher zu übertakten, gelang nicht, da es mit dem Shaman Probleme bei der VRM Kühlung gab. Das will ich aber nicht negativ anmerken, da von Thermalright für die GTX 480 explizit ein seperater VRM Kühler in Kombination mit dem Shaman empfohlen wird.
Die übrige Testumgebung schaut wie folgt aus:
- CPU: AMD Phenom II 1090T @4,0 GHz
- CPU-Kühler: Thermalright Archon mit 2 mal 140mm Silent Wings @12V
- Mainboard: Asus Crosshair IV Formula
- Arbeitsspeicher: 2x 2GB G.Skill Eco DDR3 1600 CL7
- Netzteil: Seasonic X-560
- Gehäuse: Lian Li 7FN
- Gehäusebelüftung:
1x BeQuiet Silent Wings USC 140 @12V vorne
1x Noiseblocker Multiframe S2 120mm @12V hinten - Lüftersteuerung: Lamptron FC5 V2
5. Testergebnisse:
Da der Peter von Haus aus ohne Lüfter erhältlich ist, habe ich zwei verschiedene bei Caseking erhältliche Bundles getestet: die ‚Red Vortex Edition‘ und die ‚Wing Boost Edition 120mm‘. Hier nun alsoder Vergleich mit dem Thermalright Shaman, in den Diagrammen ist die GPU Temperatur (minus Raumtemperatur) [K] gegen die Drehzahl der Lüfter [rpm] aufgetragen:
das ganze als Kurvendiagramm:
...bei voller Lüfterdrehzahl kann der Alpenföhn Kühler hier in beiden Ausführungen den Shaman knapp hinter sich lassen.
Folgend noch ein Vergleich mit gleichen Lüftern, wobei der Peter mit zwei Lüftern und der Shaman mit nur einem Lüfter ausgestattet wird:
...auch hier kann sich der Peter rund 3-4K absetzen.
6. Lüfter und Lautstärke:
Der Peter erkauft sich die bessere Kühlleistung im Vergleich zum Shaman durch einen zweiten Lüfter, welcher sich natürlich auch in der Lautstärke-Bilanz niederschlägt. Gerade im höheren Drehzahlbereich macht sich dies bemerkbar, da sich hier die Lautstärke beinahe aufaddiert. Je niedriger aber der Drehzahlbereich, desto mehr ist dies hingegen zu vernachlässigen, da hier kaum mehr ein Unterschied zwischen einem und zwei Lüftern auszumachen ist.
Die Qualität beider im Bundle erhältlichen Lüfter ist als wirklich gut zu bezeichnen. Persönlich würde ich wohl eher zu 140mm Lüftern greifen, wobei die Unterschiede in puncto Lautstärke-/Leistungs- Verhältnis kleiner sind als von mir im Vorhinein erwartet. Vermutlich auf Grund der Tatsache, dass ein gewisser Teil des Luftstroms der 140mm Lüfter nicht direkt durch die Kühllamellen geblasen wird.
7. Fazit:
Alpenföhn haben mit dem Peter Ihr angestrebtes Ziel erfüllt und den bisher wohl leistungsstärksten VGA-Luft-Kühler am Markt, den Thermalright Shaman, vom Thron gestoßen.
Durch die größere Oberfläche, welche es erlaubt ,zwei 120mm oder sogar 140mmLüfter zu montieren und (größtenteils) effizient zu nutzen, kann der Alpenföhn Peter in meinem Test mit gleichen Lüftern einen Temperaturvorsprung von rund 3-4K gegenüber dem Thermalright Kühler im gesamten Drehzahlspektrum herausholen.
Im höheren Drehzahlbereich wird die bessere Kühlleistung wegen des zweiten Lüfters natürlich durch eine etwas höhere Laustärke erkauft, im niedrigeren Drehzahlbereich ist dies allerdings zu vernachlässigen, da man bei 500rpm so gut wie keinen Unterschied mehr zwischen einem und zwei Lüftern hört.
Selbst mit beiden 140mm Prolimatech Lüftern bei nur 500 Umdrehungen pro Minute kann er die übertaktete GTX 480 noch ausreichend kühlen und ist somit eine klare Empfehlung für alle Silent-Freunde. Gerade wenn man den Stock-Kühler gewohnt ist, wird man über die so gut wie nicht vorhandene Geräuschkulisse mehr als erfreut sein.
Der leistungsfähigste VGA-Kühler am Markt hat natürlich seinen Preis: Momentan kann man ihn für rund 55€ ohne Lüfter erstehen. Zu empfehlen ist es hier, sich eines der diversen Bundles auszusuchen, um ein wenig Geld bei der Lüfterbestückung zu sparen.
Ein durch und durch gelungenes, aber nicht ganz günstiges, Produkt: von der hervorragenden Verarbeitung über die Kühlleistung, bis zur Silent-Fähigkeit selbst bei absoluten High End Karten, ist hier alles richtig gemacht worden und deswegen bekommt der Peter von mir eine klare Empfehlung und den Performance Award….
ich hoffe, der eine oder andere kann was mit meinem Review anfangen. Falls euch Fehler auffallen oder Ihr Verbesserungsvorschläge habt, wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar
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