Anfängerfragen - Linux Neuling? Hier ist der richtige Platz für deine Fragen (2)

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 45455
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Hallo. Also ich habe Arch noch nicht probiert, aber das Manual scheint davon auszugehen, dass man eine separate Boot-Partition erstellt; leider ohne das vorher auch anzugeben. Benötigt wird diese normalerweise nicht unbedingt, außer man bootet über EFI, von einem Software-RAID oder von einem verschlüsseltem System.

Das chroot dient dazu, dass man auf dem noch nicht gebooteten, aber bereits installierten OS Befehle ausführen kann, als hätte man es schon gebootet. Dadurch werden diverse Konfigurationen deutlich vereinfacht, oder teilweise erst ermöglicht. Dazu zählt in der Regel z.B. die Installation des Bootloaders Grub.
chroot steht für change root und das danach angegebene Verzeichnis wird dadurch zum neuen Root. Das heißt auch, dass du nach der Eingabe des genannten chroot Befehls mit z.B. 'ls /boot/' tatsächlich den Inhalt von /mnt/boot/ sehen würdest, und nicht etwa das echte /boot/ deines momentan laufenden Systems. Man kann es etwa als "VM light" betrachten um es einfacher zu verstehen.

Wie du im Manual sehen kannst, würden die darauf folgenden Kommandos ohne chroot auf das von dir zur Installation genutzte System wirken, anstatt auf das zu installierende in /mnt/
.
 
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Nicht wirklich.
Wieso das viele machen versteh ich eh nicht. Gibt doch genug Distris die das für einen erledigen...
 
Ich denke mal der Hauptgrund ist der Wunsch, das System möglichst auf seine Bedürfnisse und gleichzeitig auf die Features der Hardware zu optimieren.
Im Moment versuche ich es noch mit "All-Inclusive-Lösungen", wie Xubuntu, aber umso mehr ich am System modifizieren muss, um es für mich akzeptabel zu machen, desto mehr erscheint es wiederum sinnlos überhaupt noch eine aufgeblasene "Möchtegern-MultiMedia-Distribution" zu nutzen, bei der dann doch kaum was von Haus aus so funktioniert, wie ich es mir vorstelle.
 
Es macht aber mehr Spaß(oder ist zumindest gemütlicher), an einem Haus mit Dach zu werkeln als an einem ohne Dach bei Regen. ;)
 
Hallo. Also ich habe Arch noch nicht probiert, aber das Manual scheint davon auszugehen, dass man eine separate Boot-Partition erstellt; leider ohne das vorher auch anzugeben.

Nö, nicht wirklich. In der ganzen Anleitung steht nur zwei Mal "/boot", direkt hintereinander weg. Text davor ist: "Create mount points for any remaining partitions and mount them accordingly:". Die separate Boot-Partition wird nur als Beispiel benutzt, da diese wegen UEFIs von den Meisten erstellt werden muss.

Wieso das viele machen versteh ich eh nicht. Gibt doch genug Distris die das für einen erledigen...

Warum sollte ich eine Betriebssysteminstallation, die ich im Idealfall nur ein Mal und dann nie wieder mache, von einem Tool erledigen lassen, welches mir nur 20 Minuten Zeit einspart, dafür aber meine Freiheit drastisch einschränkt? Sowieso bin ich wegen pacman, den Updates und ganz besonders dem AUR inzwischen so von Arch verwöhnt, dass mir auch nur noch Arch-Distributionen auf die Platte kommen. Will man eine halbwegs bekannte Distri, bleibt eigentlich nur noch Manjaro und Antergos. Ersteres hatte ich auch schon benutzt, macht aber vieles selbst, hält Pakete auch gern mal zurück, weil es die länger testen will, und macht damit auch ab und zu mal AUR-Pakete kaputt, weil die davon ausgehen, dass schon neuere Pakete installiert sind. Letzteres ist ja nur ein Installer für Arch, nimmt mir also nur diese 20 Minuten Arbeit alle 5-10 Jahre ab.
 
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Ich denke mal der Hauptgrund ist der Wunsch, das System möglichst auf seine Bedürfnisse und gleichzeitig auf die Features der Hardware zu optimieren.
Was optimierst du denn auf deine Hardware? Kernel kompilieren kann man auch auf allen anderen Systemen, Browser sind vmtl. sehr gut optimiert und bei anderer OS-Software behaupte ich einfach mal, dass die Hardwareoptimierung nicht so viel bringt (siehe z.B. Gimp *hust*) oder das Arch-System nicht soo toll ist (wissenschaftliche Software, wo man mehrere Versionen vorhalten will) – wenn man überhaupt ein PKGBUILD findet, das mit einem optimierten Compiler selbst kompiliert (und nicht nur ein RPM umpackt...)

Im Moment versuche ich es noch mit "All-Inclusive-Lösungen", wie Xubuntu, aber umso mehr ich am System modifizieren muss, um es für mich akzeptabel zu machen,
Ganz konkret: was musst du modifizieren? Das wird ja immer angepriesen (und auch ich preise das Windows-Nutzern an) – aber was braucht man davon in der Realität?


desto mehr erscheint es wiederum sinnlos überhaupt noch eine aufgeblasene "Möchtegern-MultiMedia-Distribution" zu nutzen, bei der dann doch kaum was von Haus aus so funktioniert, wie ich es mir vorstelle.
Gut :hmm:. Bei mir funktioniert da ganz schön viel so, wie ich mir das vorstelle. Und da kann ich nur einen Beitrag weiter zitieren:

Es macht aber mehr Spaß(oder ist zumindest gemütlicher), an einem Haus mit Dach zu werkeln als an einem ohne Dach bei Regen. ;)

:bigok:

Warum sollte ich eine Betriebssysteminstallation, die ich im Idealfall nur ein Mal und dann nie wieder mache, von einem Tool erledigen lassen, welches mir nur 20 Minuten Zeit einspart, dafür aber meine Freiheit drastisch einschränkt?
Wieso kannst du diese Einstellungen nicht einfach ändern, wenn du das System installiert hast? Und ich behaupt mal, soooo besondere Dinge werde da jetzt nicht abgefragt und du hast auch einen Haufen Defaulteinstellungen (nur halt nicht von der Distri, sondern von den Upstream-Entwicklern, was nicht immer sooo toll sein dürfte)
 
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Danke für die Erläuterungen, sehr informativ! :wink:
Ich möchte Arch erstmal nur ausprobieren, es geht mir hauptsächlich um den Erkenntnisgewinn bei der Installation und dem Betrieb des Systems, also ich möchte mal verstehen, was da genau passiert.
Ob es mir gefällt oder ob ich doch auf eine andere "einfachere" Distribution unsteige entscheide ich dann nach ein paar Wochen denke ich :)
 
Wieso kannst du diese Einstellungen nicht einfach ändern, wenn du das System installiert hast?

Weil es nun mal intelligenter ist seine Partitionen VOR der Installation so zu erstellen, wie man es gern hätte und nicht danach. Sonst endet das damit, dass du mit einer Livedistri dein nagelneues OS bearbeiten darfst.

Und ich behaupt mal, soooo besondere Dinge werde da jetzt nicht abgefragt und du hast auch einen Haufen Defaulteinstellungen (nur halt nicht von der Distri, sondern von den Upstream-Entwicklern, was nicht immer sooo toll sein dürfte)

Eigene Patches hat Arch praktisch gar nicht. Alles kommt unbearbeitet von Upstream. Und wenn ich was von Upstream bearbeiten möchte, dann kann ich mir mit einem einzigen Befehl ein eigenes Paket des gewünschten Programms erstellen.
 
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Weil es nun mal intelligenter ist seine Partitionen VOR der Installation so zu erstellen, wie man es gern hätte und nicht danach.
Also das ermöglicht einem ja so ziemlich jede Installationsroutine, selbst die von Windows???

Eigene Patches hat Arch praktisch gar nicht. Alles kommt unbearbeitet von Upstream. Und wenn ich was von Upstream bearbeiten möchte, dann kann ich mir mit einem einzigen Befehl ein eigenes Paket des gewünschten Programms erstellen.
Und wenn die Upstream-Konfiguration halt mehr oder weniger sinnlos ist/nicht vorhanden ist, musst du sie bearbeiten/installieren... Und bei so Dingen wie Avahi will ich mich da nicht damit auseinandersetzen, sondern will, dass es läuft und Sicherheitspatches gibt, ohne dass mal ein Upstream-Change die Konfiguration durcheinanderwirft...

Und nochmal zum Thema Binärpakete: irre ich mich, oder installiert man als gemeiner x64-Arch-User nicht auch nur Binärpakete? Selberbauen ist bei Debian halt ein bisschen aufwendiger, aber der "Unterbau" interessiert mich kaum, da ich auf meinen Desktop-Systemen keine aktiv genutzten Server (außer SSH betreibe) und alles andere will ich im Zweifel ohnehin mit mehr als einer Version verwenden... Und falls ich wirklich mal einen Server betreibe und dort Änderungen an typischen "Systemprogrammen" vornehmen will, nehme ich Alpine-Linux, das ist dann wirklich minimal und mit 200MB für die Installation und 250MB RAM kann ich da auch ein paar VMs damit betreiben.
 
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Gut :hmm:. Bei mir funktioniert da ganz schön viel so, wie ich mir das vorstelle. Und da kann ich nur einen Beitrag weiter zitieren:

..

Ja, hauptsächlich sind es Treiberprobleme, was sonst? ;)

Auf meinem hp 8770 z.B. gibt es (zur Zeit noch unter Xubuntu 17.10) Probleme mit:
-Displayhelligkeit nicht regelbar (und jeder nvidia Treiber bringt darüber hinaus bekanntlich noch seine eigenen Problemchen mit, wie z.B. GPU-Acceleration..)
-Sondertasten am Keyboard
-Umschaltung zwischen Betrieb im erweiterten Desktop, oder Einzelbetrieb am externen/internen Display
-Umschaltung des Soundausgabegerätes zwischen internem HD-Audio und externem USB-Gerät mit SPDIF
-Dementsprechend Gefummel mit Dolby Digital / DTS- Passthrough, funktioniert mal, und mal nicht
-PCIe-PassThrough, u.A. zur Nutzung der USB3-Ports unter KVM
-Installation von jackaudio2 zur Nutzung mit DAWs
-Treiber für den DVB-C USB-Stick
-Inkompatibilität zwischen den xhci-Treibern und mehreren USB3-Geräten, die ich besitze (USB-Sticks, externe Festplatte usw.)
-nicht vorhandene Unterstützung für den USB-Atari-Joystick-Adapter
-mitgeliefertes Remmina unbrauchbar, weil es diverse wichtige RemoteApp-Features nicht einkompiliert hat..
..und das ist nur was mir aus dem Stehgreif gerade einfiel. Im Gesamten ist es wohl etwa das Fünffache, was nicht funktioniert. Oder, um es einfach zu umschreiben: Bis ein frisch installiertes Linux für mich einigermaßen brauchbar ist dauert ca. 80 Stunden Arbeit, netto.

All dies sind Stellen an denen ich mindestens einige Dinge selbst kompilieren musste, evtl. auch Sourcen patchen, oder drastische Änderungen an mitgelieferten Teilen vornehmen musste, oder gar Anwendungen selbst programmieren musste, oder mindestens Skripte bauen, weil die jeweilige Funktionalität noch nicht einmal vorgesehen war.
Dazu kommen z.B. noch Dutzende weiterer Anwendungen, die entweder gar nicht, oder mit unzureichenden Features in den Repos sind usw. Natürlich sind da einige Dinge dabei, die grundsätzlich kein Linux von Haus mitbringt.
Aber dennoch schwinden durch diese Mängel doch vor Allem die Vorteile, die eine fette Multimedia-Distribution mit sich bringen sollte mehr und mehr, weil sich dann irgendwann die Frage stellt, ob es nicht einfacher wäre, alles von Grund auf selbst zusammen zu stellen, anstatt etwas Vorhandenes zu modifizieren; es geht eben um das Verhältnis zwischen "Was passt?" und "Was muss geändert werden?".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hauptsächlich sind es Treiberprobleme, was sonst? ;)
[...]
Bis ein frisch installiertes Linux für mich einigermaßen brauchbar ist dauert ca. 80 Stunden Arbeit, netto.
Und die löst ein neuer Kernel. Oder auch nicht, weil es keine Treiber gibt/die Hardware. Upstream-Config-Files aber eher nicht ;). Und was genau funktioniert denn an dem Jack2-Server und Remmina nicht, die in der Distro sind?

All dies sind Stellen an denen ich mindestens einige Dinge selbst kompilieren musste, evtl. auch Sourcen patchen, oder drastische Änderungen an mitgelieferten Teilen vornehmen musste, oder gar Anwendungen selbst programmieren musste, oder mindestens Skripte bauen, weil die jeweilige Funktionalität noch nicht einmal vorgesehen war.

Dazu kommen z.B. noch Dutzende weiterer Anwendungen, die entweder gar nicht, oder mit unzureichenden Features in den Repos sind usw. Natürlich sind da einige Dinge dabei, die grundsätzlich kein Linux von Haus mitbringt.
Was denn zum Beispiel? Software kompilieren ist nämlich erstmal auch nicht so schwer., gerade wenn es keine sonderlich integrierte wie Remmina ist :). Und am Ende kannst du das, was du in ein PGK_BUILD schreibst auch in ein Shellskript kopieren. Unzureichende Features hört sich aber eher nach so einem grundsätzlichen OSS-Problem an.


Aber dennoch schwinden durch diese Mängel doch vor Allem die Vorteile, die eine fette Multimedia-Distribution
Xubuntu würde ich jetzt nicht als "fette Multimedia-Distribution" bezeichnen. Da liegt der Fokus eher darauf, dass man mit allen Büroanwendungen drucken kann und überhaupt Sound hat. Und wie man hier ab und zu sieht, sind das auch für Arch-User ganz reale Probleme (daher ist das Wiki auch zum Troubleshooting sehr gut zu gebrauchen ;))
 
@Elmario
Support für 17.10 dürfte bald auslaufen. Versuch doch mal Ubuntu 18.04 (kein Xubuntu und wie der Rest noch so heißt). Davor kannst du ein Backup vom alten OS machen, wenn es nicht wie gewünscht läuft. Arch unter VM ist nun auch nicht wirklich eine reelle Situation, da die Treiber meist von der VM kommen (oder simulierte HW?).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Was denn zum Beispiel? Software kompilieren ist nämlich erstmal auch nicht so schwer..

Ich sage ja nicht dass Alles davon besonders schwierig ist, aber es kostet dennoch Zeit und Nerven. Und ob ich nun quasi aus dem Nichts etwas schaffe und da genau so viel Aufwand rein stecke, wie aus etwas Vorhandenem, aber nicht Passenden, das Passende zu mache, ist halt egal, sobald Beides etwas den gleichen Aufwand macht, oder aber der Aufwand das Unpassende zu konfigurieren höher erscheint als der, es gleich selbst zu machen. Schließlich kommt da dann noch der Vorteil hinzu, dass es tonnenweise Dinge gibt, die ich gar nicht brauche, oder die mich stören bei einer umfangreicheren Distribution. Und wenn ich das Gefühl habe, dass ich am Ende, bis das OS mich zufrieden stellt, mehr umgebaut als direkt übernommen habe, dann erscheint die Verwendung dieses OS halt irgendwann unrentabel. Windows hat diesen Punkt für mich schon ab Vista aufwärts überschritten (ja, inkl. des grausigen Windows 7!), deshalb bin ich ja bei Linux gelandet. Nachdem ich bei Linux dann am scheinbar "komfortabelsten" Ende (mit Mint) angefangen und erste Erfahrungen gesammelt habe, bin ich dann zu Ubuntu gewechselt, weil einfach zu Vieles bei Mint nicht aktuell war. Bei Ubuntu ist es nun so, dass ich wie gesagt massig Anwendungen selbst kompilieren muss, so dass mir inzwischen sogar schon die Repos eher als unnötiger Ballast erscheinen, denn als nützlich. Die zu Distros gehörende Software ist generell immer zu alt und lässt genau die Features missen, die ich brauche (oder wurde einfach ohne diese kompiliert.)

- - - Updated - - -

@Elmario
Support für 17.10 dürfte bald auslaufen. Versuch doch mal Ubuntu 18.04 (kein Xubuntu und wie der Rest noch so heißt). Davor kannst du ein Backup vom alten OS machen, wenn es nicht wie gewünscht läuft. Arch unter VM ist nun auch nicht wirklich eine reelle Situation, da die Treiber meist von der VM kommen (oder simulierte HW?).

Der Umzug auf 18 ist natürlich schon geplant, seitdem es 'raus ist. Aber bisher hatte ich keine Nerven dazu, weil eben besagter Mehraufwand nötig ist, um das System passend zu machen. Ich hoffe auch darauf, dass sich eventuell einige der Probleme durch 18 von selbst lösen, aber ich kenne Linux inzwischen gut genug um auch zu wissen, dass dafür mindestens genau so viele neue Probleme an anderer Stelle ie Ubuntu-Updates waren bei meinem OS weder von 15 auf 16, noch von 16 auf 17 funktionsfähig, vor Allem wegen Problemen mit XFCE, zu denen nach etlichen Posts in diversen Foren, auch nach Wochen genau Null Lösungsvorschläge kamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das könnte ich genau so über Updates von LTS zu LTS sagen. Es wird niemals funktionieren, wenn zu viel am System gemoddet ist. LTS-Versionen kann man sich gönnen, wenn man nicht einen Haufen Komponenten hat, die erst mit der neuesten Version seit Kurzem unterstützt werden. Und eigentlich brauche ich auch gar keine Erklärung für irgend etwas, auch keine Empfehlung für einen Desktop, denn ich kann das durchaus für mich selbst entscheiden und habe auch gar keine Frage diesbezüglich. Diese ganze Diskussion entstand ausschließlich nur daraus, dass ich flxmmr ein paar Beispiele dafür geben wollte, weshalb jemand (eine hypothetische Person, nicht einmal ich selbst!) eine weniger vorgebaute Distribution verwenden wollen könnte. Mehr interessiert mich dazu auch nicht, und ich habe keine Zweifel an der Richtigkeit meiner spezifischen Handlungen, gemessen an meinen Hard- und Softwarebedürfnissen und ehrlich gesagt auch kein Interesse mich dazu noch weiter auszulassen, Nichts für Ungut :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das könnte ich genau so über Updates von LTS zu LTS sagen. Es wird niemals funktionieren, wenn zu viel am System gemoddet ist. LTS-Versionen kann man sich gönnen, wenn man nicht einen Haufen Komponenten hat, die erst mit der neuesten Version seit Kurzem unterstützt werden.
Jo und die ganzen Treiber-Mods schreibst du selbst, oder die sind im Staging, sodass du keines deiner beschriebenen Probleme (die meiner Ansicht nach zu 80% einfach im Treiber/Kernel liegen) durch ein Upgrade beheben kannst (wo es einen neuen Mainline-Kernel gibt)? Tut mir leid, das ist ziemlich unglaubwürdig, was du da von dir gibst, denn wenn es dir Arch-Linux sooo sehr erleichtert, deine eigene Patch-Sammlung für den Kernel zu verwalten, ist das ja ein guter Grund sofort umzusteigen... Was andere "Mods" angeht: bei Software, bei denen sich die Config mit jeder Version ändert wird das Problem auch bei Arch bestehen bleiben. Selbst kompilierte Software kann man in aller Regel auch nach der Installation verwenden, wenn sie stabile Bibliotheken linkt, sonst kannst du sie immer noch statisch linken und bis in alle Tage ausführen. Man muss halt wissen, was man macht und das erleichtert Arch nicht wirklich ;). Und mit dem Aufkommen von Appimages für populäre Software und Paketmanagern wie Nix, Easybuild und Spack erledigen sich dann auch die Vorteile, die die Anpassbarkeit eines PKG_BUILD-Files hat (und man hat den Vorteil eines sonst stabilen Systems, das die Grundfunktionen zur Verfügung stellt, die auch regelmäßig aufeinander abgestimmt gepatcht werden...)

Und eigentlich brauche ich auch gar keine Erklärung für irgend etwas, auch keine Empfehlung für einen Desktop, denn ich kann das durchaus für mich selbst entscheiden und habe auch gar keine Frage diesbezüglich.
Jo, am Ende ist es halt wie immer auch Geschmackssache, rein objektiv hat Arch halt den "Vorteil", dass man "irgendwie" (in manchen Fällen auch durch tgz/rpm umpacken...) recht aktuelle Software hat, da allerdings unter den AUR-Autoren da wohl nicht so große Einigkeit über das Zusammenspiel "stabil vs. aktuell" herrscht, ist das aber meiner Meinung nach auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss. So wie ich das sehe, ist ja ein gepatchter, nichtaktueller Betrieb nicht vorgesehen (und damit ist man dann auf einem Level mit MS-Zwangsupdates...). Was mal interessant wäre, wäre eine Distro, bei der man tatsächlich schön Software versionieren könnte (mit Tools wie Spack, Easybuild und Nix ist das aber auch hinfällig)


Diese ganze Diskussion entstand ausschließlich nur daraus, dass ich flxmmr ein paar Beispiele dafür geben wollte, weshalb jemand (eine hypothetische Person, nicht einmal ich selbst!) eine weniger vorgebaute Distribution verwenden wollen könnte.
Und 80% der Probleme haben wenig mit mehr oder weniger vorgebauten Distributionen zu tun, sondern liegen einfach daran, dass dein Exotik-Notebook schon immer schlecht unterstützt wurde und es auch so nicht besser wird ;) ...


Die zu Distros gehörende Software ist generell immer zu alt und lässt genau die Features missen, die ich brauche (oder wurde einfach ohne diese kompiliert.)
Gut, meiner Erfahrung nach ist die OSS-Software, bei der essentielle Features noch mit jeder Version komme, meist auch alles andere als stabil und gut nutzbar, alle anderen finden man dann auch in backports/ppas.

vor Allem wegen Problemen mit XFCE, zu denen nach etlichen Posts in diversen Foren, auch nach Wochen genau Null Lösungsvorschläge kamen.
Und diese Probleme hängen mit der Distribution zusammen?
 
Hallo zusammen,

ich habe zum üben nach Anleitung einen kleinen Nextcloudserver eingerichtet (Ubuntu Server Edition). Leider hat mir ein Systemupdate vor einiger Zeit mal die ganze Cloud zerschossen - gibt es über das Terminal eine Möglichkeit, dass ich mit "apt-get update" bzw. "apt-get upgrade" das System updaten kann, aber bestimmte Programme davon ausgeklammert werden (also in diesem Fall Nextcloud)?

Wenn ja, wie geht sowas?
 
Hallo zusammen,

ich habe zum üben nach Anleitung einen kleinen Nextcloudserver eingerichtet (Ubuntu Server Edition). Leider hat mir ein Systemupdate vor einiger Zeit mal die ganze Cloud zerschossen - gibt es über das Terminal eine Möglichkeit, dass ich mit "apt-get update" bzw. "apt-get upgrade" das System updaten kann, aber bestimmte Programme davon ausgeklammert werden (also in diesem Fall Nextcloud)?

Wenn ja, wie geht sowas?
Apt-Pinning › Wiki › ubuntuusers.de
 
Ach das ist ja mal gut; kannte ich auch noch nicht!


Jetzt konnte ich mit 'apt-mark hold teamviewer' endlich dafür sorgen, dass der Teamviewer nicht mehr auf die unbrauchbare V13 geupdatet wird! :)
 
Ich hab aus diesem Grund die nextcloud nicht aus den Paketquellen genommen.

Empfehle da das Binary direkt runterzuladen.
 
Ähm, meine Herren...

/etc/sysctl.d/20-dirty.conf

Code:
vm.dirty_background_bytes = 4194304
vm.dirty_bytes = 16777216

Das sind die Werte ab wann Daten auf den Datenträger geschrieben werden. Sind jeweils 4 MiB und 16 MiB. "vm.dirty_background_bytes" gibt an ab wann geschrieben wird, "vm.dirty_bytes" ab wann I/O blockiert werden soll, weil er mit dem Schreiben nicht hinterher kommt. Hab in den Malinglisten gewühlt und ein Statement von Torvalds gesehen, dass die bisherigen Werte "vm.dirty_background_ratio = 10" und "vm.dirty_ratio = 20" (jeweils Prozent) für moderne Systeme kontraproduktiv sind, da damit erst nach 10% RAM-Belegung angefangen wird zu schreiben, was echt verdammt viel sein kann bei viel RAM. Das ist einer der Gründe wieso das System bei langsamen USB-Sticks gern mal einfriert, weil wenn irgendein Programm "sync" aufruft, dann geht alles zum Teufel, weil bei 16 GB RAM dann mindestens mal 1,6 und bis zu 3,2 GB auf den Stick geschmissen werden und solange wird jegliches I/O geblockt. Wenn man stattdessen schon nach 4 MiB schreibt, dann kommt man gar nicht erst in die Situation. Wenn "*_bytes" gesetzt wird, wird "*_ratio" automatisch deaktiviert. Vielleicht mal ausprobieren.
 
Jetzt nochmal für Normalsterbliche? :fresse: Also welche Werte soll man eintragen?

In meiner Distri existiert keine /etc/sysctl.d/20-dirty.conf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kennt denn Jemand eine gute Methode, um ein ganzes System gegen Beschreiben zu schützen, so dass die Partitionen alle nur ro gemountet werden, aber die Schreibzugriffe in eine RAM-Disk umgeleitet werden, der aber jederzeit temporär aufgehoben werden kann, falls man eine Änderung vornehmen möchte?
Ich möchte so etwas auf dem OrangePI von meinem 3D-Drucker installieren, um den einfach jederzeit direkt ausschalten zu können anstatt ihn herunterfahren zu müssen. Habe da momentan bilibop für laufen; das funktioniert zwar im Alltag sehr gut, aber für jede Konfigurationsänderung oder Update, muss ich an den OrangePI und eine SD-Karte einstecke um von dieser zu booten, bilibob auf dem OS im internen NAND zu deaktivieren und dann rebooten um das installierte OS ohne den Schutz durch bilibop zu starten. Sehr umständlich also :( Auch für fsprotect habe ich zum Deaktivieren nur den Weg über GRUB gesehen, was ja leider über ein headless verwendetes Gerät schlecht geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte das nicht aber deutlich mehr Schreibvorgänge beispielsweise auf eine SSD zur Folge haben, sodass die schneller verschleißt?

Und andere Frage: Ich habe jetzt Antergos mit Gnome und LightDM als Displaymanager installiert.
Nach der Eingabe des Passworts wird der Bildschirm für einige Sekunden schwarz (mit Mauszeiger), bis dann der Desktop erscheint.
Wie kann ich dem Problem auf die Schliche kommen?
 
Hab hier aktuell ein Problem mit mein X250 mit Arch und einem 4K Monitor.
Bekomme weder über das Dock (DP auf DP oder DP auf HDMI) noch direkt via DP auf HDMI Adapter 4k mit 60 Hz zum laufen.
Hab auf die 2te SSD mal ein Windows installiert und da funktionert 4k mit 60 Hz in beiden Varianten.

Hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem ?
 
Schonmal mit xrandr probiert? Was meint "xrandr --verbose"?
 
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