Mal schauen, ob ihr mir weiterhelfen könnt...
Ich betreibe einen ARC-1220 mit 3x 1GB WDs im Raid5. Nach einiger Zeit gehen die Festplatten in einen Ruhezustand um Energie zu sparen. Soweit ja ein nettes Feature, da ich am Tag eher selten auf das Raid zugreife. Dumm ist nur, wenn ich beispielsweise auf ein Dokument auf meiner System-SSD zugreife, ich immer erst warten muss, bis die HDDs wieder aus dem Ruhezustand aufwachen. Warum? Ich betreibe gar keine Zugriffe auf das Raid?
Kennt jemand eine Lösung dafür?
Das liegt an Windows. Jedesmal wenn z.B. der Explorer gestartet wird, wird der Papierkorb auf JEDEM Laufwerk indiziert. Eine Möglichkeit dies abzuschalten, existiert IMO nicht.
Ich habe mich mit der Problematik länger befaßt, da es sich bei mir um Arrays mit teilweise 10 Platten handelt, und mich es jedesmal geärgert hat, wenn die nur hochfuhren, wenn ich mich am RemoteSystem angemeldet habe. Im Internet findet man dazu einiges an Tips, welche Dienste man abschalten muß (Windows Search, Indizierungsoptionen an den LW-Eigenschaften, etc, etc.) Aber egal, was ich alles ausprobiert hatte, trotzdem sprang nach einiger Zeit völlig unaufgefordert oder nach einem Login immer mal wieder das Raid an.
Nach ewigen Suchen bin ich auf die Software Revosleep gestossen, die leider nicht mehr unter Vista/Win7 läuft. Aber sie hat mir den Weg gezeigt, denn sie macht genau das, was ich in meinen Skript gehämmert hab:
Wermutstropfen: Es muß damit leider manuell on/off getriggert werden. Kann aber natürlich schön mit der Aufgabenplanung von Windows z.B. als Nachtschaltung realisiert werden. Mit Tools wie PSEXEC von Sysinternals kann das Skript auch einfach von Clients angestossen werden.
Das Skript entfernt den/die LW-Buchstaben/Mountpoints von den Partitionen mit Mountvol UND setzt das Laufwerk mit Diskpart auf offline.
Wer jetzt meint, (wie ich zuerst) dass das ausreichen müßte, um Windows an sporadischen Aktivitäten zu hindern, wird enttäuscht. Windows pollt anscheinend immer noch alle paar Stunden, ob sich was partitionstechnisch auf dem Laufwerk getan hat, und muss dazu ganz kurz mal draufgucken. (Anders kann ich es mir nicht erklären
)
Ein kleines Tool aus dem neuen "Windows Driver Kit Version 7.0.0" namens devcon.exe ermöglicht es, Geräte per Script zu deaktivieren. D.h. nachdem alle Daten durch die vorangegangenen Befehle auf die Partitionen ge-flushed wurden, wird letztlich noch das Laufwerk im Gerätemanager deaktiviert und JETZT ERST stellt Windows seine Aktivitäten ein. Ruhe!
Devcon geistert in einer 2003-Version im Netz rum, und ist inkompatibel mit Vista/Win7/2008(R2). Das aktuelle geht mit dem o.a. Driver Kit einher und das wiegt 600MB. Bei Interesse verschicke ich diese kB-grossen Dateien per PM. (Wer keine Angst vor kleinen *.exe-Dateien hat
Ja und zum Mounten dann natürlich die Befehle rückwärts.
Und immer schön vorsichtig mit den Skripten, ich habs immer erst an einer Dummy-Disk ausprobiert
Und so sehen die Scripte aus:
Dismount.CMD
Code:
mountvol g:\storage\bigmama /p
PING 1.1.1.1 -n 1 -w 2000 >NUL
diskpart /s "c:\batch\offline disk4.txt"
devcon disable *bigmama3*
offline disk4.txt
Code:
select disk 4
offline disk
Mountvol entfernt bei mir einen NTFS-Mountpoint, ansonsten sollte es den LW-Buchstaben entfernen.
Der Ping-Befehl ist nur als 2s Pause gedacht.
Diskpart läuft im Scriptmodus seine zwei Zeilen durch, die Disk4 bezeichnet die Nummerierung des LW in der DiskMgmt-Konsole.
Devcon deaktiviert ein Gerät mit dem String bigmama3 im Namen. Wildcards supported.
Und wieder mounten:
Mount.cmd
Code:
devcon enable *bigmama3*
diskpart /s "c:\batch\online disk4.txt"
mountvol g:\storage\bigmama \\?\Volume{b7753401-d393-45bb-981e-a229738f3baf}\
online disk4.txt
Code:
select disk 4
online disk
Die LW-GUID vorher mit mountvol ermitteln.
Alle Skripte in das Verzeichnis C:\batch legen, lassen sich (entsprechende Rechte vorrausgesetzt) übers Netzwerk folgendermassen triggern:
Code:
\\dagobert2\storage\Apps\SysternalTools\psexec.exe -w c:\batch \\dagobert2 c:\batch\DISMOUNT.cmd
Das mit dem Dismount/Mount macht nur Sinn, wenn der Controller die Platten auch autark schlafen legen kann. Bei Onboard-Controllern a'la Intel sehe ich da schwarz, da Windows diese Funktion meist übernimmt. (und nach dem Gerät-deaktivieren nicht mehr tut oder kann. Aber für den Areca issed perfekt.