[User-Review] Asus ROG RX 580 Strix

Malte657

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18.01.2009
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Lesertest: ASUS ROG RX 580 STRIX




Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • Testsystem und Testumgebung
  • Technische Daten im Vergleich (MSI RX 480 Gaming X / ASUS ROG RX 580 STRIX)
  • ASUS ROG RX 580 STRIX
  • Lautstärke, Temperatur und Leistungsaufnahme
  • Benchmarks
  • Overclocking und Undervolting
  • Fazit

1. Vorwort

Vorab möchte ich mich noch einmal mit einem ganz großen Dankeschön für die Auswahl als Tester bei HardwareLuxx und für das Bereitstellen der
Grafikkarte bei ASUS bedanken!!! :bigok:

Ich habe den Test relativ neutral formuliert. Erst im Fazit werde ich meine persönliche Meinung zu der Grafikkarte abgeben. Daher könnte es euch
beim Lesen etwas "trocken" vorkommen, allerdings war mir eine neutrale Betrachtung wichtig, da sich so jeder erst sein eigenes Urteil bilden kann
und nicht von mir beeinflusst wird. Da dies mein erster Lesertest ist, würde ich mich über Anregungen und Verbesserungsvorschläge freuen. :)

Bei der ASUS ROG RX 580 STRIX handelt es sich um eines der Top-Modelle der AMD RX 580 Serie. Diese zeichnet sich vor allem durch ihren
besonders potenten Kühler aus und Features wie der ASUS Aura RGB Beleutung oder dem ASUS FanConnect II. Letzteres bietet die Möglichkeit
Gehäuselüfter direkt an die Grafikkarte anzuschließen und somit eine noch effizientere Kühlung zu ermöglichen.


2. Testsystem und Testumgebung

Für den Test der ASUS ROG RX 580 STRIX wird das folgende System verwendet:
  • Intel Xeon E3-1231v3 (geköpft / All-Core 3,8 GHz)
  • GIGABYTE GA-Z97-HD3 (rev. 2.1)
  • 16 GB Crucial Balistix Tactical (2.133 MHz / 9-9-9-27)
  • MSI RX 480 GAMING X 8 GB
  • Crucial MX 200 250 GB + MX 300 525 GB
  • Be Quiet Pure Power 10 500W
  • Fractal Core 2500
  • LG Ultrawide 29UM68-P
Vor dem Wechsel der Grafikkarte wird der Treiber vollständig deinstalliert und mit dem Tool "Display Driver Uninstaller" alle Treiberreste entfernt.
Die Raumtemperatur bei denen die Tests durchgeführt wurden, lag bei 20- 22°C. Es wurde der AMD Crimson Treiber in der Version 17.7.2 verwendet.
Alle Hintergrundprogramme wurden während der Tests geschlossen und der Windows Game Modus deaktiviert.


3. Technische Daten im Vergleich (MSI RX 480 Gaming X / ASUS ROG RX 580 STRIX)

Die AMD RX 580 (Polaris 20) stellt den Nachfolger der AMD RX 480 (Polaris 10) dar. Im Vergleich zum Vorgänger handelt um keine Weiterentwicklung,
sondern nur um eine Neuauflage der alten GCN 4.0 Architektur. Der einzige Unterschied zur RX 480 liegt im verwendeten Fertigungsprozess.
Statt der zweiten Generation des 14-nm-FinFET-Prozess (LPP), kommt die dritte Generation (LPP+) zum Einsatz. Durch den neuen Fertigungsprozess
sollen höhere Taktraten ermöglicht werden. Der GPU-Takt steigt bei der Referenzkarte von 1266 MHz auf 1340 MHz.

Die wichtigsten Eckdaten der Grafikkarte sind im Vergleich zum Vorgänger unverändert geblieben. Beide Chips bringen auf einer Fläche von 232 mm²,
5,7 Milliarden Transistoren unter. Ebenso ist die Anzahl der Shader mit 2.304 und die Größe des Speicherinterface mit 256 Bit identisch geblieben.

Hier noch einmal die technischen Daten der beiden Grafikkarten gegenübergestellt:



Neben dem neuen Fertigungsprozess und den höheren Taktraten wurden auch die Power States überarbeitet. So wurde ein neues Power State für den
Speichertakt eingeführt, um den Stromverbrauch im Zwei-Monitor-Betrieb und unter leichter Last, beispielsweise Youtube, zu senken.


4. ASUS ROG RX 580 STRIX

4.1 Verpackung und Zubehör

Im Folgenden werden einige Eindrücke von der Verpackung und dem mitgelieferten Zubehör der ASUS ROG RX 580 STRIX gegeben:

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Die ASUS ROG RX 580 STRIX wird in einem der Produktserie entsprechend gestalteten Karton geliefert. Die wichtigsten technischen Details der Grafikkarte
werden auf der Rückseite des Kartons anhand von Abbildungen erläutert.

Die besonderen Merkmale der ASUS ROG RX 580 STIX sind die:
- MAXCONTACT Technologie (Kontakt des Kühlers zur GPU soll um den Faktor 2 verbessert werden)
- Patentierte Wing-Blade-Lüfter mit IP5X-Zertifierung (Maximaler Luftstrom und längere Lüfter-Haltbarkeit)
- ASUS FanConnect II (Lüfteranschlüsse mit Hybrid-Steuerung für optimale Kühlung)
- ASUS Aura Sync RGB-LED-Synchronisierung (Personalisierung des Gaming-Systems)
- VR-freundliche HDMI-Schnittstellen (VR-Inhalte ohne Kabel umstecken)
- GPU Tweak II mit XSplit Gamecaster (Performance Optimierung und Live-Streaming in Echtzeit)

In dem äußeren Pappkarton befindet sich ein weiterer, in schwarz gehaltener und mit dem STIX Logo bedruckter Karton. Die Grafikkarte wird von einer
Lage Schaumstoff bedeckt, in welche eine kleine Mappe mit einem Quick-Installation-Guide und einer Treiber-CD eingelassen ist. Darunter kommt schließlich
die Grafikkarte und als beigelegtes Zubehör zwei Klett-Kabelbinder zum Vorschein.


4.2 ASUS ROG RX 580 STRIX

Die ASUS ROG RX 580 STIX ist in schlichtem Schwarz gehalten. Die drei Lüfter werden rechts und links von ROG Aufklebern und mittig von einem ASUS
Aufkleber verziert. Ober- und unterhalb der Lüfter sind längliche Schlitze für die Beleuchtung der LEDs eingelassen. Ein weiteres Detail ist das goldene
ASUS Logo auf der PCI-Express-Slot Sicherung. Seitlich ist eine Prägung mit dem STRIX Logo und ein Republic of Games Logo eingebracht. Des Weiteren
findet man einen 8-Pin PCI-Express Stromanschluss vor. Das ROG Logo wird von den LEDs mit beleuchtet. Die Backplate der Grafikkarte ist mit einem Muster,
einem ASUS STRIX Schriftzug und einem beleuchteten ROG Logo verziert. An Anschlüssen bietet die Grafikkarte zwei HDMI 2.0b, zwei Display-Port 1.4 und ein
DVI-Dual-Link Anschluss. Auf der Rückseite der Grafikkarte befinden sich die Anschlüsse für die LED-Beleuchtung, den Lüftern und zwei FanConnect II
Anschlüsse.

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4.3 ASUS ROG RX 580 STRIX - Kühler & PCB

Kommen wir nun zum interessanteren Teil, dem Kühler- und dem PCB-Design. Eigentlich wollte ich die Grafikkarte selber zerlegen, eigene Bilder erstellen
und eine genaue Betrachtung durchführen. Allerdings wird die Grafikkarte nicht in meinem System verbleiben, warum wird im Fazit deutlich. Um das Garantie-
siegel nicht zu beschädigen, habe ich mir diesen Teil gespart und eine Betrachtung anhand von Bilder der Seite bit-tech.net durchgeführt.

Der Kühler der ASUS ROG RX 580 STRIX setzt auf die bereits erwähnte Max-Contact Technologie. Diese soll für 2x mehr Kontakt zur GPU sorgen. Der Kühler
sieht sauber verarbeitet aus. Die Wärme wird über eine Bodenplatte und 6x 6mm Heatpipes abgeführt. Die drei 90mm Lüfter weisen das patentierte Wing-
Blade-Design auf. Zudem sind diese nach der IP5X staubgeschützt zertifiziert. Die Lüfter schalten sich erst ab einer Temperatur von 55°C ein. Sobald der Wert
erneut unter 50°C fällt, schalten sich diese wieder aus.


Quelle: Asus Radeon RX 580 Strix Gaming Top OC Review | bit-tech.net

Die Aluminium-Kühlrippen stehen teilweise heraus. Diese sorgen für einen direkten Kontakt zu den jeweiligen Bauteilen auf der Platine. An diesen Stellen
befinden sich ebenfalls Wärmeleitpads.



Das Gewicht des Kühlers wird durch eine Front- und Backplate aufgenommen. Diese entlasten das PCB. Die Backplate hat keinen direkten Kontakt zur Platine
und dient nur der Stabilisierung. Die Frontplate kühlt hingegen noch die Speicherchips mit. Hierzu sind Wärmeleitpads aufgebracht.



Das PCB-Design ist im Vergleich zur ASUS ROG RX 480 STRIX unverändert geblieben. Es kommt erneut eine 7+1 Phasen Spannungsversorgung zum Einsatz.
Hierbei werden die sogenannten Super-Alloy-Power-II-Komponenten verwendet. Diese sollen durch ihre Premium-Legierung die Zuverlässigkeit der Grafikkarte
verbessern, eine höhere Effizienz erzielen und dadurch bis zu 50% weniger Hitze entwickeln. Bei der Spannungsversorgung kommt ein PCI-Express 8-Pin An-
schluss zum Einsatz. Somit kann die Grafikkarte bis zu 225 Watt verbrauchen, ohne außerhalb der Spezifikation zu laufen. Im vorderen Teil des PCBs wurde viel
Platz gelassen. Das PCB ist vermutlich nur aufgrund des Kühlers so lang gestaltet worden. Hier hätte vielleicht etwas Länge eingespart werden können.


Quelle: Asus Radeon RX 580 Strix Gaming Top OC Review | bit-tech.net


5. Lautstärke, Temperatur und Leistungsaufnahme

5.1 Lautstärke und Temperatur

Da mir für den Test leider kein DB-Messgerät zur Verfügung stand, habe ich ein Video erstellt indem die beiden Grafikkarten miteinander verglichen werden.
Die Temperatur wurde nach 15 Minuten aufheizen festgehalten. Die verwendete Last ist der integrierte Benchmark aus Tomb Raider (nicht Rise of the Tomb
Raider). Die Temperaturen auf der Rückseite der Grafikkarte sind mit einem Lasertemperaturmessgerät ermittelt worden.

Lautstärkenvergleich:


Bei beiden Grafikkarten ist ein deutliches Spulenfiepen zu hören. Dieses wird nicht von den Grafikkarten erzeugt, sondern kommt vom Mainboard.

Lautstärke ist natürlich auch subjektiv und hängt ebenfalls von der Art des Geräusches ab. Die MSI RX 480 Gaming X hat hier einen kleinen Vorteil, da
diese etwas größere Lüfter hat, welche insgesamt ein angenehmeres Rauschen erzeugen.
Die MSI RX 480 Gaming X dreht nach starten einer 3D-Last auf 900- 1000rpm. Dabei ist diese aus meinem System nicht heraus zu hören. Allgemein ist das Testsystem
angenehm leise, alle Gehäuselüfter laufen mit 7 Volt und erzeugen nur ein minimales Rauschen. Der CPU-Lüfter läuft unter Last mit nur 800rpm und ist damit ebenfalls
sehr leise. Wird die MSI RX 480 übertaktet steigen die Lüfterdrehzahlen minimal, auf rund 1300rpm an. Dabei bleibt diese jedoch weitern sehr leise und ist nicht heraus
zu hören. Die Temperatur liegt bei maximal 71°C. Senkt man die Spannung der Grafikkarte auf 1,010 Volt ab, bleiben die Lüfterdrehzahlen mit 900- 1000rpm
identisch und die Temperatur sinkt auf 63°C. Auf der Rückseite der Grafikkarte konnte ich eine Temperatur von 60,4°C an der Stelle des Chips und 58,7°C über den
Spannungswandlern messen.

Kommen wir nun zur ASUS ROG RX 580 STRIX. Nach Beginn der 3D-Last bleiben die Lüfter der Grafikkarte bis die Temperatur über einen Wert von 55°C steigt stehen.
Nachdem diese Schwelle übertreten ist, drehen die Lüfter direkt auf 2000- 2200rpm und fallen dann langsam auf einen Wert von ca. 1500rpm ab. Bei Overclocking oder
Undervolting bleibt dieses Verhalten nahezu unverändert. Die Temperaturen liegen bei 59°C bei der Standard VCore und bei 63°C bei 1,200 Volt. Durch das Undervolting auf
1,040 Volt konnte die Temperatur auf 51°C gesenkt werden. Die Lüfterdrehzahl bleibt konstant bei 1500rpm. Auf der Rückseite der Grafikkarte wurde an der Stelle des
Chips 50,4°C und 47,9°C über den Spannungswandlern gemessen. Des Weiteren drehen die Lüfter im 2-Monitor-Betrieb immer mal wieder auf 1500- 2000rpm auf, da die
Temperatur auf über 55°C steigt. Die MSI RX 480 Gaming X bleibt an dieser Stelle komplett lautlos.


5.2 Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme wurde mit einem handelsüblichem Noname Energiemessgerät aus dem Baumarkt gemessen. Daher sollte bedacht werden, dass
die Werte nicht unbedingt exakt sind, aber eine grobe Orientierung geben. Im Youtube 4K Test wurde in der aktuellsten Version von Chrome das Video Costa
Rica in 4K wiedergegeben. (COSTA RICA IN 4K 60fps (ULTRA HD) w/ Freefly Movi - YouTube)



Die RX 580 arbeitet durch ihre überarbeiteten Power States besonders im 2-Monitor-Betrieb und bei der Wiedergabe Youtube 4K Content deutlich effizienter.
Hierbei kann eine Einsparung von fast 20 Watt sowohl im 2-Monitor-Betrieb, als auch der Wiedergabe von Youtube 4K Content erzielt werden. Der Strom-
verbrauch unter Last liegt hingegen etwas höher und durch das Undervolting konnte nicht soviel wie bei der RX 480 eingespart werden. Interessant zu sehen
ist das die Leistungsaufnahme bei Overclocking nahezu identisch mit der RX 480 ist, obwohl eine höhere Spannung anliegt.


6. Benchmarks

Um die Leistung der Grafikkarten miteinander zu vergleichen habe ich einige syntetische Benchmarks und meine aktuell gespielten Spiele getestet.
Jeder der einzelnen Benchmarks wurde 3x durchgeführt und aus diesen Werten ein Mittelwert gebildet. Da die Benchmarks eigentlich selbstredend sind,
habe ich nur die Einstellungen und die verwendete Sequenz angegeben. Alle Benchmarks und Spiele sind in der aktuellsten Version getestet worden.
Die Frameraten wurden mittels der Software FRAPS gemessen.



Im Valley Benchmark 1.0 wurden das Setting "Extreme" in 1080p verwendet. Beim Superposition Benchmark kam die Einstellung "High" ebenfalls in
1080p zum Einsatz. Die 3D-Mark Benchmarks wurden in den Standardeinstellung in Ultrawide 1080p getestet.


Settings: Preset - Sehr Hoch, Kantenglättung - FXAA
Sequenz: Integrierter Benchmark


Settings: Preset - Ultra
Sequenz: Multiplayer, Map: Amiens, rechter Spanpunkt bis zur Flagge A


Settings: Sehr Hoch, Kantenglättung - aus, Erweiterte Darstellungs - an
Sequenz: Nur der letzter Teil des integrierten Benchmarks (um keine Verfälschung durch die Ladebildschirme zu haben)


Settings: Preset - Sehr Hoch, Nvidia Hairworks - aus
Sequenz: Ritt vom Eingangstor bis über die Brücke im ersten Dorf


Settings: Preset - Episch, Skalierung - 100%
Sequenz: Trainingsbereich, Spanpunkt bis auf den Turm vor dem Spanpunkt


Settings: Preset - Hoch
Sequenz: Wartebereich, Container bis zu den Häusern


Insgesamt liegt die ASUS ROG RX 580 STRIX minimal vor der MSI RX 480 Gaming X. In Zahlen ausgedrückt ist die ASUS ROG RX 580 STRIX in 2560x 1080 5,7%
und in 1920x 1080 3,5% schneller.


7. Overclocking und Undervolting

Das Overclocking und Undervolting wurde mit Hilfe von AMDs Tool WattMan durchgeführt.

MSI RX 480 Gaming X:
Bei der MSI RX 480 Gaming X konnte 1380 MHz als maximaler GPU-Takt ermittelt werden. Die Spannung war der Standardwert von 1,131 Volt.
Durch eine Erhöhung der Spannung auf 1,175 Volt (maximaler Wert in WattMan) konnte der Takt auf 1420 MHz gesteigert werden. Beim Speicher war bei ca.
2200 MHz Schluss. Alles darüber führte meist zu sporadischen Abstürzen. Eine Erhöhung der Speicherspannung brachte keine Verbesserung. Selbst wenn der
Wert von 0,950 Volt auf maximale 1,175 Volt gesteigert wurde, konnten die 2250 MHz nicht stabil gehalten werden. Hier limitiert vermutlich der Speichercontroller
und nicht die Speicherchips selber. Eine Absenkung der GPU-Spannung bei den Originalen Taktwerten war bis auf 1,010 Volt möglich.

ASUS ROG RX 580 STRIX:
Die ASUS ROG RX 580 STRIX konnte auf maximal 1420 MHz, bei der Standardspannung von 1,150 Volt, angehoben werden. Bei maximal möglichen 1,200 Volt war bei
1450 MHz bereits das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Speicher lies sich ebenfalls nicht stabil auf 2250 MHz übertakten und machte bei rund 2200 MHz zu.
Hierbei zeigte sich das gleiche Verhalten wie bei der MSI RX 480 Gaming X. Eine Erhöhung der Speicherspannung brachte ebenfalls keine Besserung. Vermutlich
limitiert in diesem Fall ebenfalls der Speichercontroller der GPU und nicht der Speicher selbst. Bei Standardtaktraten konnte die GPU-Spannung auf bis zu 1,040
Volt gesenkt werden.

Wie sich die Leistungsaufnahme, Temperatur und Lautstärke durch das Overclocking bzw. Undervolting ändert, kann dem Punkt 5 entnommen werden.

Allgemein kann festhalten werden, dass die Grafikkarten fast identisch Skalieren und dabei auch eine identische Leistungsaufnahme haben. Ich denke das es
sich bei der ASUS ROG RX 580 STRIX um ein eher schlechteres Modell handelt, welches sich nicht so gut Takten lässt. Viele andere Grafikkarten erreichen Werte von
über 1500 MHz. Dies konnte ich mit meiner Karte nicht erreichen.



Im Durchschnitt konnte die Leistung in den syntethischen Benchmarks um 6,8%, durch eine Erhöhung des GPU-Takts auf 1450 MHz und 2200 MHz Speichertakt gesteigert
werden. Allerdings wird dies durch eine um 43 Watt gestiegene Leistungsaufnahme erkauft. Interessant zu sehen ist auch, dass sich der Stromverbrauch der ASUS ROG RX 580
STRIX durch das Undervolting nur um 21 Watt sinkt, während die MSI RX 480 Gaming X hier 41 Watt einsparen kann, obwohl die Spannung fast im gleichen Verhältnis gesenkt
wurde.


8. Fazit

Fangen wir mit der Verpackung und dem mitgelieferten Zubehör an. Die Gestaltung der Verpackung gefällt mir äußerst gut. Alle wichtigen Informationen können direkt entnommen
werden und beim ersten Auspacken der Grafikkarte entsteht dieser "WOW-Eindruck", der einem das Gefühl vermittelt ein wirklich hochwertiges Produkt gekauft zu haben. Anstatt
der beiden mitgelieferten Kabelbinder hätte ich mir lieber einen Schlüsselanhänger oder dergleichen gewünscht. Die Kabelbinder sind zwar nett, wenn man aber wie ich ein Gehäuse
ohne Sichtfenster verwendet, bringt einem dies auch nicht viel. Ein Adapter von SATA auf PCI-Express halte ich heutzutage für unnötig, da eigentlich jeder der sich eine solche Grafikkarte
einbaut, auch ein entsprechendes Netzteil verwenden sollte.

Der Kühler wirkt im Vergleich zur MSI RX 480 Gaming X sehr massiv. Die MSI RX 480 Gaming X ist deutlich dünner, allerdings etwas breiter als die ASUS ROG RX 580 STRIX.
Die ASUS Grafikkarte ist etwas länger als die von MSI. Beide Kühler sind sauber und ordentlich verarbeitet. Es sich keine scharfen Kanten oder der gleichen vorhanden. Das PCB
gefällt mir von der ASUS Karte deutlich besser und sauberer verarbeitet. Auf der MSI Grafikkarte sind überall Flecken und Ablagerungen von Flussmittel oder dergleichen
vorhanden. Dies ist bei der ASUS Grafikkarte nicht der Fall. Die ausgewählten Komponenten der beiden Grafikkarte sind vermutlich bei der ASUS Grafikkarte etwas hochwertiger,
insgesamt aber auf Augenhöhe. Die Kühlung der Spannungswandler gefällt mir bei der MSI Grafikkarte besser, diese werden von der Frontplate, genauso wie der Speicher mitgekühlt.
ASUS verwendet hier ein sehr dickes Wärmeleitpad, welches auf die Wärme an die Kühlrippen von Kühler abgibt. Durch die nur minimale Auflagefläche vermute ich allerdings, dass dies
nicht sehr effizient ist, zumal ein so dickes Wärmeleitpad meist eher isolierend wirkt.
Was mir allerdings an der MSI RX 480 Gaming X im Vergleich zur ASUS ROG RX 580 STRIX um Welten besser gefällt, ist die Lüftersteuerung. Diese ist bei der ASUS Grafikkarte in
meinen Augen ein Albtraum. Ich weiß nicht was sich ASUS dabei gedacht hat, die Lüfter der Grafikkarte erst auf über 2000rpm drehen und dann langsam abfallen zu lassen, anstatt die
Drehzahl mit steigender Temperatur langsam anzuheben. Zudem ist das aufdrehen der Lüfter im 2-Monitor-Betrieb unerträglich. Dies macht ein entspanntes und konzentriertes Arbeiten
unmöglich. Zum Schreiben dieses Tests habe ich beispielsweise wieder die MSI RX 480 Gaming X eingebaut. An dieser Stelle sollte ASUS mit einem BIOS Update dringend nachbessern.
In WattMan oder dem ASUS Tool lässt sich selbst mit dem maximalen Temperaturtarget die Lüfterdrehzahl nicht unter 1500rpm einstellen. Auch die Lüfterdrehzahl selbst, ist nicht unter
einen Wert von 1722rpm in beiden Tools einstellbar. Lediglich mit MSI Afterburner konnte ich die Lüfterkurve soweit absenken, dass die Karte bei einem Wert von ca. 70°C mit nur 1000-
1200rpm läuft. Bei einem Zielwert von 75°C lässt diese sich auf unter 1000rpm halten, womit sie vergleichbar leise wie die MSI RX 480 Gaming X wird.
Da ich aber kein Fan davon bin, solche Tools dauerhaft im Hintergrund laufen zu haben, ist dies für mich eher nur eine Notlösung. Warum ASUS nicht direkt ein Temperaturtarget von 75°C,
anstatt 65°C und eine ruhigere Lüfterkurve wählt, ist mir ein Rätsel. Hier wurde meiner Meinung nach das ganze Potenzial des ansonsten guten Kühlers verspielt.

Erfreulich ist die deutlich gesunkene Leistungsaufnahme im 2-Monitor-Betrieb und unter leichter Last. Negativ hingegen der leicht gestiegene Verbrauch unter Volllast. Allerdings hält
sich dieser bei der ASUS ROG RX 580 STRIX im Vergleich zu anderen RX 580 Karten noch in Grenzen. Meiner Meinung nach hätte allerdings besser der Speichertakt gesteigert werden
können, als der GPU Takt. Der Sweetspot der Grafikkarten liegt meiner Meinung nach im Bereich von 1200- 1300 MHz. Die MSI RX 480 Gaming X ist beispielsweise bei einem Takt von 1303 MHz
und einer Spannung von 1,010 Volt äußerst Effizient und der Gesamtverbrauch liegt gerade einmal bei 176 Watt, womit diese auf Augenhöhe mit einer GTX 1060 sein müsste.

Die Leistung der Grafikkarte lag, wie erwartet, knapp oberhalb der MSI RX 480 Gaming X. Overclocking halte ich im Gegensatz zum Undervolting als nicht sinnvoll. In meinen Augen lohnt
es sich einfach nicht im Schnitt 6-8% mehr Leistung durch eine deutlich höhere Leistungsaufnahme zu erkaufen.
Abschließend lässt sich nach fast 2 Wochen ausgiebigem Testen festhalten, dass die ASUS ROG RX 580 STRIX eine durchaus gute, sehr hochwertige Grafikkarte ist, welche allerdings durch
ihre Lüfterkurve viel Potenzial verschenkt. Für Personen die eine möglichst kühle, hochwertige Grafikkarte haben möchten und kein Problem mit einer etwas höheren Lautstärke haben, kann ich die
ASUS ROG RX 580 STRIX bedenkenlos empfehlen. Leute die es gerne etwas leiser möchten, sollten lieber ein anderes Modell wählen oder eine manuelle Lüfterkurve mit MSI Afterburner einstellen.
 
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Hallo,

schöner Test ist es für mich geworden, da ich außer Board, GPU, Gehäuse und Monitor dieselben Komponenten verbaut habe und somit einen guten Vergleich bekomme. Ich habe lediglich 2 Monitore je 24“ ohne G-Sync/F-Sync sowie als GPU eine 6970, die doch langsam mal ersetzt werden könnten.
Was mir aufgefallen ist, der 1920X1080 Max-Wert der 580 bei Rise of the Tomb Raider liegt unter der 2560x1080, ist das so richtig?
 
Dankeschön, freut mich das dir der Test gefällt. :) Ja, der Wert ist richtig. Warum das bei Rise of the Tomb Raider etwas stärker droppte als bei RX 480 weiß ich auch nicht. Da es sich ja um den Min-Wert handelt, vermute ich das es Nachladeruckler waren.
 
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