Backup-Festplatten : Worauf beim Kauf achten? Ein Hilfe-Thread.

freeman303

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Hallo,

auf Grund von meiner Odyssee mit einem Backup auf Festplatten des Typs: Seagate Barracuda Green 5900.3 (Siehe dazu den Thread: http://www.hardwareluxx.de/communit...hreiben-defekte-daten-beim-backup-912747.html) , möchte ich hier einen Thread eröffnen, in dem es darum geht, die Kriterien von Festplatten auszuwählen, die sich für ein Backup eignen und ggf. einige Modelle zu nennen.

Also lege ich gleich los:

Bei Backup-Festplatten, handelt es sich um HDDs, welche recht selten genutzt werden (z.B. 1x pro Woche) und die lange gelagert werden. Die darauf gespeicherten Daten sollten darauf sicher gespeichert werden und wegen schlechten Bedingungen, wie mangelhafter Magnetisierung beim schreiben der Daten, nicht bei der Lagerung verloren gehen.

Hier einige Kriterien, die eine Festplatte für ein Backup meiner Meinung nach erfüllen sollte:

* Kein Advanced Format mit 4kB Sektoren. Das format ist recht neu und es ist nicht zu 100% bekannt, wie sämtliche am Markt befindlichen Controller und Treiber für jene Controller damit umgehen. Daher sollte man den Gebrauch dieser HDDs den "Beta Testern" unter uns überlassen. Backups sind zu wichtig, um diese einer zu neuen Technologie zu überlassen.

* Festplatten mit möglichst geringer Umdrehungsgeschwindigkeit. Also bestenfalls HDDs mit 5400 rpm nutzen. Der Hintergedanke ist der, dass auch bei einer hohen Dichte der Daten auf den Plattern, beim Schreiben der Daten, diese optimaler magnetisiert werden können, wenn der Platter am Kopf mit 5400 rpm als mit 7200 rpm oder mehr vorbeirauscht. Man hat bei 5400 rpm einfach etwas mehr Zeit um die Daten zu schreiben.

* Festplatten mit möglichst geringer Datendichte auf den Plattern wählen. Bedeutet bestenfalls HDDs mit möglichst kleiner Kapazität wählen, welche auf möglichst vielen Plattern verteilt wird. Der Grund ist die größe der magnetischen Fläche, die für eine bestimmte Anzahl an Sektoren zur Verfügung steht ist damit größer. Damit wäre die Wahrscheinlchkeit geringer, dass die Magnetisierung auf benachbarte Sektoren und Spuren übersprechen kann.

* Festplatten nutzen, die vom Hersteller für Nearline Systeme freigegeben wurden. Das sind z.B. Festplatten die für RAID-Umgebungen oder NAS-Systeme freigegeben wurden. Beim Hersteller Seagate haben diese HDDs den Zusatz "Constellation" im Namen. Allerdings handelt es sich bei jenen Modellen meines Wissens um Modelle, welche mit 7200 rpm laufen. Diese Festplatten ermöglichen unter anderem das Melden von Verzögerungen beim Schreiben an den Controller, so dass dieser weiß, dass die HDD soeben die Daten noch schreibt und ggf. Probleme beim Schreiben auftraten.

In den nächsten Tagen werde ich von einigen Herstellern einige HDDs aussuchen, die den obigen Kriterien entsprechen und hier auflisten.

Falls jemand gerne mit weiteren Informationen oder Tipps aushelfen möchte, den bitte ich im Thread zu antworten. Ich werde Sinnvolles in das erste Posting regelmäßig einpflegen.

Gruss
Freeman
 
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* Kein Advanced Format mit 4kB Sektoren. Das format ist recht neu und es ist nicht zu 100% bekannt, wie sämtliche am Markt befindlichen Controller und Treiber für jene Controller damit umgehen. Daher sollte man den Gebrauch dieser HDDs den "Beta Testern" unter uns überlassen. Backups sind zu wichtig, um diese einer zu neuen Technologie zu überlassen.
NO!
Die Platten werden von den Controllern ganz normal angesprochen wie NON AF Platten, da die AF/4K Platten siuch ggü. dem Controller als Platten mit 512 Byte Sektoren melden (512e >> 512 Byte/Sektor Emulation)

* Festplatten mit möglichst geringer Umdrehungsgeschwindigkeit. Also bestenfalls HDDs mit 5400 rpm nutzen. Der Hintergedanke ist der, dass auch bei einer hohen Dichte der Daten auf den Plattern, beim Schreiben der Daten, diese optimaler magnetisiert werden können, wenn der Platter am Kopf mit 5400 rpm als mit 7200 rpm oder mehr vorbeirauscht. Man hat bei 5400 rpm einfach etwas mehr Zeit um die Daten zu schreiben.
Irrelevant, da die Technik ausgereift ist.l

* Festplatten mit möglichst geringer Datendichte auf den Plattern wählen. Bedeutet bestenfalls HDDs mit möglichst kleiner Kapazität wählen, welche auf möglichst vielen Plattern verteilt wird. Der Grund ist die größe der magnetischen Fläche, die für eine bestimmte Anzahl an Sektoren zur Verfügung steht ist damit größer. Damit wäre die Wahrscheinlchkeit geringer, dass die Magnetisierung auf benachbarte Sektoren und Spuren übersprechen kann.
JEIN!
Mit der Datendichte an sich hat das nichts zu tun, und mit sogenanntem "Übersprechen" schon gar nicht.
Was aber relevant ist, ist die Angabe der URE-Rate (Uncorrectable Read Error) diese liegt bie Consumer Platten im allgemeinen bei 10^14 - 10^15
selbst Nearline Platten haben i.d.R. nur eine URE von 10^15


* Festplatten nutzen, die vom Hersteller für Nearline Systeme freigegeben wurden. Das sind z.B. Festplatten die für RAID-Umgebungen oder NAS-Systeme freigegeben wurden. Beim Hersteller Seagate haben diese HDDs den Zusatz "Constellation" im Namen. Allerdings handelt es sich bei jenen Modellen meines Wissens um Modelle, welche mit 7200 rpm laufen. Diese Festplatten ermöglichen unter anderem das Melden von Verzögerungen beim Schreiben an den Controller, so dass dieser weiß, dass die HDD soeben die Daten noch schreibt und ggf. Probleme beim Schreiben auftraten.
Die Seagate Constellation ist bereits Enterprise Class! (jedenfalls die aktuelle Serie)
Ansonsten empfehle ich dir folgenden Thread:
http://www.hardwareluxx.de/communit...ormalen-und-enterprise-grade-hdds-874465.html
ciao
Lothar
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm SAS-Festplatten mit 10/15k rpm und möglichst wenig Plattern - Zeitdauer für das sichern und überprüfen einer kompletten HDD ist damit deutlich schneller als bei Modellen mit 7200rpm und 4 oder gar 5 Magnetscheiben.

Seite 29 und 30 wie man durch eine geänderte Codierung der Nutz- und ECC-Daten eine höhere URE erreichen kann.

Seite 31 und 32 wie man mithilfe von einer zusätzlichen Syncronisationsmarkierung einen Sektor dennoch auslesen kann, wenn der Anfang nicht mehr lesbar ist bzw. das Laufwerk den Schreib-/Lesekopf nicht richtig positioniert hat. Dieses Feature ist eher nur bei 10k und 15k SAS-Laufwerken anzutreffen und dürfte mit ein Grund für eine URE von 10^16 sein - neben IOEDC ->

Seite 34 ist ein Diagramm mit IOEDC/IOECC, hierzu müsste es noch eine alte Erklärung geben, in der Version vom Herbst 2007 ist dies auf Seite 44 in einem anderen Diagramm etwas einfacher aufbereitet. Seite 43 ist in der neueren Version leider entfernt worden.

Fehlt bei all den billigen Desktop Laufwerken. Das ist das was du für zuverlässige Datenspeicherung aber benötigst.
Ansonsten bleibt nur mein normaler Tipp: Tausche HDDs alle 3-5 Jahre aus!
 
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