Backupkonzept optimieren

Bib

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Hallo, bei meinen Eltern ist aktuell folgendes im Einsatz:

Mehrere Notebooks - Datensicherung auf ein zentrales NAS (altes 1-bay Synology), welches auch als zentraler Datenspeicher für Fotos, Arbeitsdaten usw dient.

Dann ein zweites altes ausgemustertes 1-bay NAS, das vom ersten NAS regelmäßig ein Full-Backup mittels dem auf dem Haupt-NAS vorhandenen Synology-Backup-Programm (Hyper-Backup ???) erhält.

Jetzt hatten wir dort leider eine Überspannung im Stromnetz. Zum Glück waren nur die jeweiligen Netzteile der Notebooks und NAS defekt, welche zu der Zeit am Stromnetz gehangen haben. Das hätte aber auch schlimmer ausgehen können...

Jedenfalls habe ich mir folgende Änderungen überlegt:

Notebooks sichern auf ein neues zentrales 1- oder 2-bay Synology NAS mit zentraler Datenablage. Dann entweder zeitgesteuert (externe Zeitschaltuhr) auf ein externes zweites NAS oder ein regelmäßig manuell angestöpselte USB-HDD.

Wenn eine Zeitschaltuhr dazwischen ist, dann wäre das zweite NAS bei einer Überspannung doch hoffentlich geschützt, wenn es zu der Zeit offline ist? Ebenso bei Ransomware - das zweite NAS wäre ja nur 1x wchtl oder seltener für einige Stunden online... Ebenso bei einer externen HDD. 1x wchtl wäre vollkommen ausreichend.

Kann man das Synology-Backup-Tool so einstellen, dass es automatisch ein Backup startet, wenn der jeweilige Datenspeicher (zweites NAS, externe HDD) online geht?
 
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Das zweite Backup sollte an einem anderen Standort sein, ganz grundsätzlich.
Weiß ja nicht, wie ihr das da macht, aber ggf. bietet es sich an z.B. beim Geschäftsführer eines hinzustellen, alternativ in die Cloud syncen.
Ersteres mache ich z.B., privat. In beiden Wohnungen gibt es entsprechende NAS. (bei dir z.B. bei dir oder einem anderen Kind)
Voraussetzung wäre VPN Verbindung der Standorte, damit die System nicht direkt aus dem Internet erreichbar sind.
Die NAS können auch Snapshots, also so ne Art Versionierung. Da sollte man schonmal entsprechend einstellen. Das 2. NAS hat dabei nur die Dienste zum Syncen aktiv und MGMT-Funktionen. Also keine weiteren Shares und ähnliches.

Das 1. NAS ist ja der direkte Share und kein Backup in dem Sinne. Ein 2. NAS macht Sinn, da man so im gleichen Umfeld ist und dann mit den Hersteller einen Tools (am Ende auch nur nen Rsync) entsprechen kopieren kann. Das kann man dann auch in relativ kurzen Abständen machen. (ich mache das Privat 1x am Tag, weil sich nicht soviel tut) 'Das ist dann quasi die Echtzeitreplikation (z.B. 1x in der Stunde, je nach Aktulisierungsrate)

USB ist dann eher die Stufe danach. z.B. im Safe bei der Bank, besonders für wichtige Daten.

Wenn eine Zeitschaltuhr dazwischen ist, dann wäre das zweite NAS bei einer Überspannung doch hoffentlich geschützt, wenn es zu der Zeit offline ist?
Sehr großer Trugschluss, genauso wie schaltbare Steckdosen. Weuterhin ist das NAS ja dann im Regelfall noch mit dem Netzwerkkabel angebunden, welches in der Regel Kupfer ist, und hat damit wieder eine entsprechende el. Verbindung.
Kurz um, Überspannungsschutz = nicht angestecktes System, lediglich LWL-Verbindungen sind zulässig.
Ja, Steckdosenleiste oder Zeitschaltuhr kann man helfen, aber das ist eher Glück als Verstand.
Daher ja auch das 2. NAS am entfernten Standort (und nicht das Nachbarbüro, auch nicht im selben Wohngebiet), sondern schon weiter weg.

Als NAS immer ein 2.Bay NAS mit RAID1. (im Idealfall ist es ZFS basiertes NAS)
Ich habe 1bay NAS nur für absolut unwichtige Sachen, getreu dem Motto, ob nun NAS da oder abgebrannt, egal.
 
Ich sichere auf das NAS und von da jetzt zu Hetzner. Es gibt verschiedene Cloud Backup Dienste, aber Hetzner ist was Preis Leistung angeht sehr attraktiv.

Kostet natürlich monatlich Geld, aber dafür hat man seinen Kram sicher an einem anderen Ort

 
Meine Eltern und auch ich haben jeweils VDSL 50/10 - das ist nicht so toll für Backups... Aber wenn ich das einmalig lokal mache und dann über Internet, das könnte dann klappen - von den Eltern zu mir nach Hause?

Bei meinen Eltern liegen nur Urlaubs- und Familienfotos sowie einige Arbeitsdaten darauf. Ist jetzt nicht so die große Datenmenge und ändert sich auch nicht so oft. Datenstand von vor 1-2 Wochen ist da kein Problem.

Daher dachte ich an nur 1-bay NAS.


Würde das mit VDSL 50/10 grundsätzlich klappen?
 
Das klappt ja theoretisch mit jedem Internetanschluss, man muss nur Geduld haben und eventuell sehr lange auf einen initialen Stand warten ;)

Falls man 2 NAS an verschiedenen Orten nutzt kann man das ja aber überspringen indem man sie nebeneinander stellt. Dann bleibt nur der Upload der Änderungen. Weiß ja nicht von welchen Datenmengen wir sprechen.
 
Bei meinen Eltern steht ein Synology und bei mir ein FreeNAS.

Was würdet ihr mir da empfehlen? Ich könnte die Daten einmalig problemlos mit einer externen HDD kopieren.

Klappt das mit dem Synology-Backup-Tool oder macht das immer ein Full-Backup? Ich glaube das heisst Hyper-Backup Vault?

Mit diesem Tool kopiert es mir ja eine Image-Datei, die ich dann nicht so ohne weiteres auslesen kann - geht das auch irgendwie auf Dateiebene? So dass ich die Dateien bei mir auch ganz normal vorliegen habe?
Wobei mir am wichtigsten wäre, dass das ganz einfach funktioniert. Ich bin halt von Veeam verwöhnt, aber das klappt ja hier nicht, da es bei meinen Eltern keinen Backupserver gibt, sondern nur das NAS.

Oder soll ich das Backup andersherum aufziehen? So dass ich das NAS von meinen Eltern bei mir übers vorhandene VPN einbinde und von meinem Veeam zu mir sichern lasse?
 
Da kann ich leider nicht helfen, ich kenne da nur die Synchronisation / Sicherung zwischen zwei Synology NAS.
 
Veeam ist eigentlich Käse, oder? Weil wenn das bei mir ist, dann muss es ja täglich die kompletten Daten erst mal holen, um dann ein kleines Diff-Backup zu schreiben... Bringt mir hier also nichts.
 
Bei meinen Eltern steht ein Synology und bei mir ein FreeNAS.

Dann würde ich Synology Hyper Backup mit rsync zu (hoffentlich) TrueNAS bei dir vorschlagen.
Kannst auch das erste benötigte Full-Backup lokal machen und inkrementell dann übers Internet.


Gegen Überspannungen und Stromausfall eine kleine USV vorschalten.
 
Gegen Überspannungen und Stromausfall eine kleine USV vorschalten.
Das ist kein adäquater Überspannungsschutz. Das ist das gleiche wie die Überspannungssteckdosen.
Ja, es hilft in einigen Fällen, ist aber in Summe kein wirksamer Schutz. Man könnte von Placebo sprechen.
Überspannungsschutz ist ein System aus mehreren Komponenten. Eine einzige davon herzunehmen, ist kein wirksamer Überspannungsschutz.

Ja, mit ist besser als ohne, aber verlassen würde ich mich nicht darauf.
Da kann ich leider nicht helfen, ich kenne da nur die Synchronisation / Sicherung zwischen zwei Synology NAS.
Es gibt halt die integrierte Lösungen, quasi Systemkompatibel. Diese Tools unterstützen aber auch "externe" Protokolle. Angesprochen wurde ja schon rsync. Das ist im Linuxumfeld das Standardtool für sowas. Damit synce ich z.B. QNAP auf TrueNAS.
Klappt das mit dem Synology-Backup-Tool oder macht das immer ein Full-Backup? Ich glaube das heisst Hyper-Backup Vault?

Mit diesem Tool kopiert es mir ja eine Image-Datei, die ich dann nicht so ohne weiteres auslesen kann - geht das auch irgendwie auf Dateiebene? So dass ich die Dateien bei mir auch ganz normal vorliegen habe?

Man muss halt Backup von Sync unterscheiden. Backup ist ein in sich geschlossenes Ding. z.b. dieser Backupcontainer.
Ein Sync ist in sich nicht geschlossen und daher auch kein Backup im Sinne einer in sich geschlossenen Lösung.
Ein Baclup remote zu machen bedeutet ja entweder viel Daten oder aber müsste über Inkremente gehen.
Daher auch der Vorschlag mit dem Remote Sync. Dann hast du, relativ zeitnah einen aktuellen Datenstand. Mit Snapshot ist der auch einiger Maßen Sicher vor Verfälschung.

Und man kann den Sync auch initial übers VDSL machen. Klar sind 10mbit nicht viel, aber dann rödelt er sich halt einen ab, ist dem doch egal.

Ansonsten würde ich immer min. RAID machen, in dem Fall RAID1.
Denn stirbt dir diese eine Platte, ist ein komplettes NAS außer Betrieb, nachhaltig. Die Config ist weg, die Daten sind weg, alles, ist wie Fabrikneu. Und wann passiert das? Genau, dann, wenn man es nicht braucht. D.h. auch, dass du dann zeitnahe (stunden/wenige Tage) da hin musst und alles wieder neu aufsetzen musst, from scretch.
Wenn du viel Freizeit hast und eh 3x die Woche bei deinen Eltern bist, dann kann man das so machen. Ist das nicht der Fall, würde ich einen robusteren Weg vorschlagen.
Ja, man braucht ein größeres NAS (1->2bay), ja, man braucht einen 2. Platte. Wenn das aber nicht so viele Daten sind, hält sich das bei letzterem in Grenzen.
Das ist halt der Nachteil der Digitalisierung. Früher hat man die paar Bilder einfach in Sammelalbum gesteckt. Heute muss man das eben anders machen.
Und bei solchen Daten mache ich persönlich keine Gefangenen, also mal so gar nicht.
Man braucht jetzt kein riesen Storagecluster mit keiner Ahnung was für Technik. Hier sind es einfach evtl. "nur" 200-300EUR Mehrinvest und gut ist.

EDIT:
Vom TrueNAS aus könnte man natürlich auch nochmal ein Backup anlegen, genauso wie auf der NAS Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedenfalls habe ich mir folgende Änderungen überlegt:

Notebooks sichern auf ein neues zentrales 1- oder 2-bay Synology NAS mit zentraler Datenablage. Dann entweder zeitgesteuert (externe Zeitschaltuhr) auf ein externes zweites NAS oder ein regelmäßig manuell angestöpselte USB-HDD.

Wenn eine Zeitschaltuhr dazwischen ist, dann wäre das zweite NAS bei einer Überspannung doch hoffentlich geschützt, wenn es zu der Zeit offline ist?
Nein, das zweite NAS ist nicht bei einer Überspannung geschützt, denn die Überspannung kann immer noch über das Netzwerkkabel ins NAS kommen.
Und wenn die Überspannung groß genug ist, überbrückt die auch die Strecke zwischen den Schaltkontakten in der Zeitschaltuhr.
Und vor anderen Schäden schützt das auch nicht, wie z.B. Brand, Wasserschaden, etc.
Deshalb sollte man immer das Backup auf ein Offlinemedium (Band, USB-Festplatte, etc.) machen, das nur für die Zeit des Backups angestöpselt ist (sowohl Strom als auch USB/Netzwerk o.Ä.).
Und dieses Offlinemedium zumindest in einer anderen Brandzone aufbewahren, besser gleich außer Haus.
Und immer mehrere Generationen des Backupmediums nutzen, die man dann durchrotiert.
Beispielsweise bei 3 Medien:
1. Backup auf Medium 1, 2. Backup auf Medium 2, 3. Backup auf Medium 3, 4. Backup wieder auf Medium 1, 5. Backup auf Medium 2, etc.
Grund:
Ist mal ein Backupmedium defekt, hat man immer noch das vorhergehende Backup zur Verfügung.

Das 2. NAS würde ich nur zur Zwischensicherung nutzen.
Z.B. täglich auf das 2. NAS und wöchentlich auf ein Offline-Medium.
 
Man kann Alltagsbackup für die einfachen Restore Aufgaben und Disasterbackup (Schutz gegen Ransomware, Feuer, Amokhardware, Blitz oder Diebstahl) auch trennen. Für das alltägliche readonly lokale Snapshots und z.B. ein zweites NAS oder ein zweiter Pool mit Daten-Versionierung über Snapshots und guter Raid-Redundanz. Ohne Disaster kann kann man damit vorraussichtlich lange gut leben.

Für das Disaster Backup (sollte extern/offline sein) kann man @home, Soho gut zwei USB Platten nehmen die man wechselweise nutzt, idealerweise auch mit readonly snap Versionierung. Mit ZFS kann man da auch copies=2 setzen. Ein Datenfehler wegen eines defekten Sektors wird dann beim Lesen automatisch repariert. Dass man dann nur die halbe Kapazität hat, kann man bei den heutigen Plattengrößen verschmerzen.

Die USB Laufwerke abwechselnd und regelmäßig anstecken und Daten nach Snapshot erstellen syncronisieren,. Eventuell prüfen (Scrub). Dann ab damit an einen sicheren Ort.
 
Auf meinem Eigenbauserver läuft TrueNAS.

Der Server (SSD’s und HDD’s jeweils via ZFS gespiegelt) steht im Keller in einem eigenen Brandabschnitt, hat eine eigene USV und ist via LWL (kann keine Spannungsspitzen übertragen) an den Neztwerkschrank (völlig anderer Raum) angebunden.

Die wichtigen Daten (=Fotos) werden täglich verschlüsselt an auf eine StorageBox (Hetzner) übertragen.
 
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