Wenn ich Printmedien kaufe schiebt sich die Werbung aber nicht über den Artikel den ich lese und zwingt mich, 30 Sekunden zu warten bis ich weiterlesen kann.
Wenn ich in Printmedien eine Seite umblättere sehe ich auf einen Blick, wo der Artikel weitergeht, Online wird hier öfters mal eine entspannende Werbe-Zwangspause eingeflickt.
Und das Traffic-Argument ist insbesondere bei Mobile-Tarifen keineswegs scheinheilig. Wer 300 MB Traffic frei hat will den nicht für Flash-Werbefilmchen verschwendet sehen, die ihn im Grunde einen Dreck interessieren.
Die Mühe, die jemand auf die Erstellung der Werbung verschwendet, ist mir egal - genauso egal wie es Ihnen ist, dass ein Strassenmusiker in der Fussgängerzone ein paar Liedchen spielt. Vielleicht gehen sie ja hin und spenden ein bisschen Geld, aber das ist ihre Entscheidung. Ich frage mich aber, wie sie reagieren würden, wenn eine ganze Band quer über der Strasse breit macht und jedem, der auf dem Weg zu einem Laden ist ihre Liedchen aufzwingen und nicht durchlassen, ohne dass er was abdrückt.
Straßenmusik im öffentlichen Raum ist etwas anderes als das Internet. Du musst die URL erst eingeben, das ist wie das Betreten eines Ladens. Selbstverständlich ist das Argument Traffic damit scheinheilig. Das Angebot ist Werbung gegen Inhalt, wenn man nur 300 MB Traffic hat, kann man das eben nicht in Anspruch nehmen - es gibt kein Recht(!) darauf. Du kaufst Inhalte gegen Werbung, das ist der Deal. Scheiss auf die Mühe, die sich jemand beim Erstellen der Werbung macht, die meinte ich nicht. Sondern die Mühe die hinter dem Rest steht. Gut, bei Bild wohl gar keine, aber im Allgemeinen kann man das annehmen. Worum es mir ging ist das: Wenn eine Seite Adblocker nicht sperrt, dann muss man das Blocken moralisch mit sich selbst ausmachen (mache ich auch: Layer, Ton, und Videos ohne Mausover werden gekillt, es darf meinetwegen blinken, das ist mein Kompromiss). Aber einen Adblock-Blocker zu umgehen ist eben ein Schritt zu weit.
Wenn meine Zeitung voller Werbeflyer ist (die sich sozusagen auch über den Inhalt gelegt haben und das blöde Ding um 50 Prozent dicker machen), dann kille ich halt mein Abo, Ende im Gelände.
Ich habe diese Inhalte nicht bestellt, ich will sie nicht, und ich bin keineswegs verpflichtet, sie anzusehen.
Du betrittst die Seite. Also hast du sie sozusagen bestellt. Man sitzt im Restaurant auch schlecht und sagt: Ich will nur das Essen, die Rechnung habe ich nicht bestellt. Obwohl das lustig wäre
eben nicht, mein webbrowser schreibt genau NIX am betreffenden server um!
also kein inhalt verändert...
hat damit NIX zutun, es wird nur ein teil geblockt, aber es wird eben KEIN inhalt verändert!
Du hast null Peil von dem was ich schreibe. Dass du nix umschreibst heißt nicht, dass du nichts veränderst. Man kann Inhalt, und der ist wie gesagt Werbung plus alles andere, Verändern, indem man etwas weglässt.
und ich darf sie rauschneiden...
korrekt, deswegen wird werbung geblockt!
"Darf" nach gegenwärtiger Rechtslage. Ob das noch gilt, wenn eine Seite Adblocker blockt halte ich für fraglich. Darum ging es doch.
Btw: Wir waren an der von dir zitierten Stelle beim Vergleich mit einer Zeitung. Folgt man dem Verlgeich, kann man Werbung im Netz durchaus laden, man muss sie nicht bewusst anschauen. Zeitung, das Ding mit den Seiten und den Buchstaben.
nicht dein problem...
du bist sicher so ein propagandatroll der bild, es ist arg wie krampfhaft du die seite verteidigst...
Genau so diskutiert man: Das geht nichts an! Ich kann machen was ich will! Propaganda! Contentmafia! Wir haben also das Ende stichhaltiger Argumente erreicht
Mit dir gesprochen hab ich an der Stelle allerdings nicht. Bellende Hunde und so.
Niveaangleichung: [censored]
Das die Vorgehensweise legitim ist, ist längst erwiesen und das Thema vom Tisch. Die BILD hatte deswegen geklagt und verloren.
Rechtlich ja, moralisch muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Allerdings ging es bei dem Urteil nicht um Maßnahmen, die Adblock-Blocker umgehen. Was übrigens nicht an der Aussage ändert: Man verändert den Inhalt.
Dann bist Du nicht lange dabei. Die Mentalität im Internet war von Anfang an, dass man sich kostenlos austauscht und den anderen kostenlos Informationen zur Verfügung stellt. Unkompliziert und fern von den Gängelungen großer Unternehmen. Das hat sich verändert. Du musst dann wohl später erst in das Thema Internet eingestiegen sein.
Das ist mir bewusst. Der kostenlose Austausch gemäß der ursprünglichen Idee ist immer noch möglich - aber eben nur auf den nichtkommerziellen Plattformen. Die offenkundige Generalisierung romantisierter Vorstellungen ("Gratis-Zwang") zu kritisieren sollte legitim sein. Ist aber eigentlich ein ganz anderes Thema.