[Kaufberatung] Budget-NAS für Backup, Foto-Selfhost und Firewall+VLAN - EpycEmbedded vs AM4 vs gebrauchte Workstation?

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Hallo zusammen,

ich bin blutiger Anfänger im Bereich Homelab/ Selfhost/ NAS und möchte aus Interesse & Basteldrang gerne ein budgetfreundliches NAS aufbauen, würde mir aber vorher gerne ein paar Meinungen vor allem zur Hardware einholen aber auch falls irgendwas nicht stimmig ist

Anforderungen/ Scope:
  • regelmäßiges Backup von PCs/ synchronisieren von Dokumenten im lokalen Netzwerk über syncthing o.ä.
  • kleines Netzlaufwerk - keine großen Datenmengen sondern einfach nur Durchreichen von Dokumenten, Filmen etc, kein Transcoding
  • Bereitstellung von Nextcloud über VPN als Cold Storage für mehrere User (vll 10-15 insgesamt) - einerseits als zusätzliches Backup für ein paar Freunde aber gerade in meiner Familie existieren Wörter wie "Sicherung" oder "Backup" quasi nicht obwohl ich eindrücklich darauf hinweise und Lösungen anbiete. Ich möchte hier zumindest die Möglichkeit haben, dass ich einmal alle paar Wochen/ Monate ein Backup der Rechner und wichtige Daten ablege und kann die jüngere Generation hoffentlich dazu animieren auch selbstständig auf ihren Nextcloud-User zu sichern. Die utopische Vorstellung ist hier, dass ich irgendwann kleine NUCs als lokalen Sync etablieren kann, die dann auf mein NAS ein Backup erstellen.
  • Foto-Selfhost für mehrere User, zB. immich (auch hier sind alle Fotos auf lokalen Geräten und größtenteils in der Cloud)
  • OPNsense und ein VLAN für unsere Geräte sowie zusätzliches WLan-Netzwerk. Wir können das Internet unseres Vermieters mitbenutzen (spart halt 30€/ Monat...), ich würde gerne unser Heimnetzwerk in ein VLan vom Rest des Hauses trennen und auch ein eigenes WLan einrichten (dh. Fritzbox des Vermieters -> NAS mit OPNsense -> Switch verteilt 4x LAN, Access Point verteilt WLan). Zusätzlich empfangen wir auch eduroam, dh. ist die Availability nicht kritisch (im Zweifel sitzen wir halt ein paar Tage wieder im WLan des Vermieters oder eduroam). Kann das auf dem NAS mitlaufen oder ist ein separates Gerät sinnvoll? Kann das NAS mit entsprechenden PCIe-Karten Switch+Access Point ersetzen (gerade interessant um auf 5GHz + 2,5gbe aufzurüsten) oder macht das für Stromverbrauch und Kosten keinen Unterschied?
Da es sich um ein reines Backup handelt ist availability nicht kritisch, Datensicherheit aber schon -> Kein Raid, auf dem NAS selber würde ich ZFS-Snapshots jeder Geräte-Sicherung / jedes Nextcloud-Users anlegen (Schutz vor versehentlicher Löschung/ Ransomware) und die gesamte Festplatte wechselnd manuell auf 2 externe Platten kopieren (Schutz vor Defekt und Rollback auf ältere Snapshots möglich). ECC würde ich gerne mitnehmen, auch wenn er vermutlich nicht zwingend notwendig ist (das NAS wäre ja auch das einzige Gerät in der Kette mit ECC...). Um den Stromverbrauch zu reduzieren würde ich ggf. nachts einen scheduled Shutdown (falls kein Zugriff auf das NAS erfolgt) einrichten. Ich schwanke noch ob ich TrueNas Scale installiere und von dort VMs für den Rest hoste oder über Proxmox alles virtualisiere.

Jetzt stehe ich vor der Frage was für Hardware soll ich nehmen, welche CPU und wv. Ram reich für oben genanntes? SSDs und Netzteil (Seasonic Focus Plus Gold 550W) sind vorhanden, Gehäuse übergangsweise ein Define C. Wichtig wäre mir natürlich so wenig Stromverbrauch wie möglich und (beim Kauf einer gebrauchten Workstation) ein möglichst leiser Betrieb.

Meine Ideen waren:
  1. Gigabyte MJ11 mit Epyc 3151 - preislich sehr attraktiv weil 32GB RDimm für unter 40€ erhältlich sind (Gesamtpreis ~110€). Die vorhandenen Anschlüsse reichen mir fürs erste (1x SATA SSD für TrueNAS, 1x NVME für VMs, 1-2 HDDs), IPMI fände ich auch interessant für On-Demand Betrieb und weil es mir die Einrichtung/ Wartung vereinfacht. Bauchschmerzen bereiten mir der scheinbar doch recht hohe Stromverbrauch (lt. Thread 30-40w idle bei vielen Usern) und dass ich mich auf 4 Zen1-Kerne festlege (oder reicht das trotzdem locker?)
  2. Gigabyte MC12 mit Ryzen 4650g und 32GB UDIMM ECC (Gesamtpreis ~250€). Zwar ein Stückchen teurer, dafür aber auch deutlich mehr Leistung und Drop-In-Upgrade von Zen2 und PCIe-Karten möglich, aber auch hier noch vglw. hoher Stromverbrauch (~25w?)
  3. Gebrauchte Workstations/ Miniserver auf Sockel 1151 oder ggf. 1150 - vor allem dank niedrigem Idle-Verbrauch interessant, auch wenn ich mir hier "tote" Plattformen hole. Ich habe vor einiger Zeit nach hier erwähnten Modellen gesucht aber kein wirklich attraktives Angebot gefunden (sind dann oftmals nur wenig günstiger als der AM4 build) und bin auch mit der Flut an verschiedenen Modellen überfordert. Welche Modelle/ Reihen sind sparsam und leise?
  4. Intel 8th gen und neuer scheint mit ECC preislich eher rauszufallen oder gibt es hier doch irgendwelche günstigen Boards?
 
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Intel 8th gen und neuer scheint mit ECC preislich eher rauszufallen oder gibt es hier doch irgendwelche günstigen Boards?
Intel 8th und 9th Generation bist du auf die Core i3 oder Xeon E21xx bzw. E22xx beschränkt und benötigst ein Board mit C242 oder C246 Chipsatz und (teuren) unregistered UDIMM für ECC. Gelegentlich günstig auf Ebay bzw. Kleinanzeigen zu finden. Supermicro X11SCL-F als mATX oder X11SCL-iF als ITX sind da die bekanntesten.
10th und 11th Generation ist ECC dann auf die Xeon E23xx und E24xx beschränkt, da kann keine der Core Consumer Prozessoren ECC.
Ab 12th Generation können dann die i5 / i7 / i9 theoretisch wieder ECC, praktisch aber nur mit dem super teuren W680 Chipsatz.
 
Ich habs auch schon öfter woanders geschrieben: Das Gigabyte MC12 wird in den höchsten Tönen gelobt, aber mir kommt es irgendwie komisch vor, dass immer wieder von fehlenden Funktionen oder Update-Probleme bei BIOS und anderen Firmwareteilen berichtet wird.

Der Stromverbrauch war dann der Grund, warum ich es mir nicht gekauft habe.

Wenn man nicht > 350 Euro fürs Board und >150 Euro für die CPU ausgeben will, hast du die Wahl:
  • Gigabyte MC12 riskieren (mit möglichem hohem Stromverbrauch oder Montagsgerät und dem eingeschränkten NVME Port)
  • Ryzen B550 Mainboard kaufen (kein IPMI oder Remote-Management, was ich aber ok finde)
  • Fujitsu D3417-B, D3517-B oder Gigabyte WU2 Chipsatz gebraucht kaufen (bei Fujitsu auf die -B Erweiterung achten, die -A Varianten haben ein proprietäres Netzteil)

Ich würd mir auch mal das ASRock IMB-X1314 anschauen. Ist zwar sauteuer, aber interessant. Stromverbrauchswerte hab ich da aber noch keine gefunden.
 
Hallo zusammen,

ich bin blutiger Anfänger im Bereich Homelab/ Selfhost/ NAS und möchte aus Interesse & Basteldrang gerne ein budgetfreundliches NAS aufbauen, würde mir aber vorher gerne ein paar Meinungen vor allem zur Hardware einholen aber auch falls irgendwas nicht stimmig ist

Anforderungen/ Scope:
  • regelmäßiges Backup von PCs/ synchronisieren von Dokumenten im lokalen Netzwerk über syncthing o.ä.
  • kleines Netzlaufwerk - keine großen Datenmengen sondern einfach nur Durchreichen von Dokumenten, Filmen etc, kein Transcoding
  • Bereitstellung von Nextcloud über VPN als Cold Storage für mehrere User (vll 10-15 insgesamt) - einerseits als zusätzliches Backup für ein paar Freunde aber gerade in meiner Familie existieren Wörter wie "Sicherung" oder "Backup" quasi nicht obwohl ich eindrücklich darauf hinweise und Lösungen anbiete. Ich möchte hier zumindest die Möglichkeit haben, dass ich einmal alle paar Wochen/ Monate ein Backup der Rechner und wichtige Daten ablege und kann die jüngere Generation hoffentlich dazu animieren auch selbstständig auf ihren Nextcloud-User zu sichern. Die utopische Vorstellung ist hier, dass ich irgendwann kleine NUCs als lokalen Sync etablieren kann, die dann auf mein NAS ein Backup erstellen.
  • Foto-Selfhost für mehrere User, zB. immich (auch hier sind alle Fotos auf lokalen Geräten und größtenteils in der Cloud)
  • OPNsense und ein VLAN für unsere Geräte sowie zusätzliches WLan-Netzwerk. Wir können das Internet unseres Vermieters mitbenutzen (spart halt 30€/ Monat...), ich würde gerne unser Heimnetzwerk in ein VLan vom Rest des Hauses trennen und auch ein eigenes WLan einrichten (dh. Fritzbox des Vermieters -> NAS mit OPNsense -> Switch verteilt 4x LAN, Access Point verteilt WLan). Zusätzlich empfangen wir auch eduroam, dh. ist die Availability nicht kritisch (im Zweifel sitzen wir halt ein paar Tage wieder im WLan des Vermieters oder eduroam). Kann das auf dem NAS mitlaufen oder ist ein separates Gerät sinnvoll? Kann das NAS mit entsprechenden PCIe-Karten Switch+Access Point ersetzen (gerade interessant um auf 5GHz + 2,5gbe aufzurüsten) oder macht das für Stromverbrauch und Kosten keinen Unterschied?
Da es sich um ein reines Backup handelt ist availability nicht kritisch, Datensicherheit aber schon -> Kein Raid, auf dem NAS selber würde ich ZFS-Snapshots jeder Geräte-Sicherung / jedes Nextcloud-Users anlegen (Schutz vor versehentlicher Löschung/ Ransomware) und die gesamte Festplatte wechselnd manuell auf 2 externe Platten kopieren (Schutz vor Defekt und Rollback auf ältere Snapshots möglich). ECC würde ich gerne mitnehmen, auch wenn er vermutlich nicht zwingend notwendig ist (das NAS wäre ja auch das einzige Gerät in der Kette mit ECC...). Um den Stromverbrauch zu reduzieren würde ich ggf. nachts einen scheduled Shutdown (falls kein Zugriff auf das NAS erfolgt) einrichten. Ich schwanke noch ob ich TrueNas Scale installiere und von dort VMs für den Rest hoste oder über Proxmox alles virtualisiere.

Jetzt stehe ich vor der Frage was für Hardware soll ich nehmen, welche CPU und wv. Ram reich für oben genanntes? SSDs und Netzteil (Seasonic Focus Plus Gold 550W) sind vorhanden, Gehäuse übergangsweise ein Define C. Wichtig wäre mir natürlich so wenig Stromverbrauch wie möglich und (beim Kauf einer gebrauchten Workstation) ein möglichst leiser Betrieb.

Meine Ideen waren:
  1. Gigabyte MJ11 mit Epyc 3151 - preislich sehr attraktiv weil 32GB RDimm für unter 40€ erhältlich sind (Gesamtpreis ~110€). Die vorhandenen Anschlüsse reichen mir fürs erste (1x SATA SSD für TrueNAS, 1x NVME für VMs, 1-2 HDDs), IPMI fände ich auch interessant für On-Demand Betrieb und weil es mir die Einrichtung/ Wartung vereinfacht. Bauchschmerzen bereiten mir der scheinbar doch recht hohe Stromverbrauch (lt. Thread 30-40w idle bei vielen Usern) und dass ich mich auf 4 Zen1-Kerne festlege (oder reicht das trotzdem locker?)
  2. Gigabyte MC12 mit Ryzen 4650g und 32GB UDIMM ECC (Gesamtpreis ~250€). Zwar ein Stückchen teurer, dafür aber auch deutlich mehr Leistung und Drop-In-Upgrade von Zen2 und PCIe-Karten möglich, aber auch hier noch vglw. hoher Stromverbrauch (~25w?)
  3. Gebrauchte Workstations/ Miniserver auf Sockel 1151 oder ggf. 1150 - vor allem dank niedrigem Idle-Verbrauch interessant, auch wenn ich mir hier "tote" Plattformen hole. Ich habe vor einiger Zeit nach hier erwähnten Modellen gesucht aber kein wirklich attraktives Angebot gefunden (sind dann oftmals nur wenig günstiger als der AM4 build) und bin auch mit der Flut an verschiedenen Modellen überfordert. Welche Modelle/ Reihen sind sparsam und leise?
  4. Intel 8th gen und neuer scheint mit ECC preislich eher rauszufallen oder gibt es hier doch irgendwelche günstigen Boards?

Das MJ11 hat bei mir rund 12 Watt weniger im Idle gebraucht. Unter Last gibt der ohne HT 35 Watt und mit HT 45 Watt Auf die CPU. Dagegen hatte der 5950X 64 Watt Idle VS 32 Watt MJ11. Unter Last weit über 300 Watt.
 
Von was für einem Speicherbedarf reden wir hier überhaupt? Liest sich echt viel und wenn die Daten auch beständig ändern wachsen die Snapshots auch mit - musste ich gerade leidvoll erfahren, tägliches Veeam Backups mit Snapshots auf ZFS storage ... Nimmt viel Speicher ein
 
Danke erstmal für eure Antworten.

Mal abgesehen von der Wahl des Mainboards, wie sieht es denn bzgl. der benötigten Leistung für meine Anwendungsfälle aus? Langweilt sich ein halbwegs aktueller Quadcore mit >16GB Ram oder bräuchte ich tatsächlich ggf. mehr?

Ich habe aktuell einen Terra Miniserver (sollen vom Stromverbrauch und Lautstärke ja auch ganz gut sein) mit 32GB ECC, ASUS P10S-I und E3-1230v6 im Blick dessen Auktion morgen ausläuft, wenn der von der Leistung passt würde ich mitbieten.
Board mit C242 oder C246 Chipsatz Gelegentlich günstig auf Ebay bzw. Kleinanzeigen zu finden. Supermicro X11SCL-F als mATX oder X11SCL-iF als ITX sind da die bekanntesten.
da halte ich mal die Augen auf ob ich da was finde
Der Stromverbrauch war dann der Grund, warum ich es mir nicht gekauft habe.
  • Gigabyte MC12 riskieren (mit möglichem hohem Stromverbrauch oder Montagsgerät und dem eingeschränkten NVME Port)
  • Ryzen B550 Mainboard kaufen (kein IPMI oder Remote-Management, was ich aber ok finde)
  • Fujitsu D3417-B, D3517-B oder Gigabyte WU2 Chipsatz gebraucht kaufen (bei Fujitsu auf die -B Erweiterung achten, die -A Varianten haben ein proprietäres Netzteil)

Ich würd mir auch mal das ASRock IMB-X1314 anschauen. Ist zwar sauteuer, aber interessant. Stromverbrauchswerte hab ich da aber noch keine gefunden.
Das ist auch etwas was mich in meiner Entscheidung paralysiert, die Erfahrungen in den jeweiligen Threads (und auch in anderen Foren, Mydealz etc) gehen beim MC12 und auch dem MJ11 massiv auseinander. Die Fujitsu-Boards hatte ich mir aus der Idle-Power-Consumption Google Doc rausgesucht aber auch nicht (zu bezahlbaren Preisen) gefunden. Wie viel besser ist denn der Stromverbrauch bei einem "einfachen" (= stromsparenden) B550-Board? Asus und Asrock unterstützen ja glaube ich beide ECC durch die Bank weg?
Das MJ11 hat bei mir rund 12 Watt weniger im Idle gebraucht. Unter Last gibt der ohne HT 35 Watt und mit HT 45 Watt Auf die CPU. Dagegen hatte der 5950X 64 Watt Idle VS 32 Watt MJ11. Unter Last weit über 300 Watt.
Ich habe deine Verbrauchswerte schon gesehen (habe die Threads zu beiden Boards komplett durchgelesen) aber da gibt es halt ordentlich Spread - einige berichten 22 Watt mit 2 RDIMM und NVME, andere 40-50. Im Zweifel müsste ich es halt einfach ausprobieren und ggf. wieder verkaufen.
Von was für einem Speicherbedarf reden wir hier überhaupt? Liest sich echt viel und wenn die Daten auch beständig ändern wachsen die Snapshots auch mit - musste ich gerade leidvoll erfahren, tägliches Veeam Backups mit Snapshots auf ZFS storage ... Nimmt viel Speicher ein
Tatsächlich gar nicht so viel, ich hätte erstmal an 6-10TB gedacht, wenn das irgendwann nicht mehr reicht kaufe ich nach, in der Hoffnung dass die Preise dann günstiger sind. Für die lokalen Backups geht es um derzeit ~1,5TB (also kompletter Festplatteninhalt) und für die Nextcloud-User würde ich erstmal je 100-200GB bereitstellen und ggf. erweitern.
 
Wie viel besser ist denn der Stromverbrauch bei einem "einfachen" (= stromsparenden) B550-Board?
Wir reden hier (soweit ich sagen kann) von einem Unterschied von ca. 6W im Idle. Bei einem Gesamtverbrauch von 16W (B550) vs 22W (MC12) macht das dann prozentual schon was aus, wenn das System viel im Idle ist.

Die Remote-Administration ist aber schon was feines, da gewöhnt man sich doch recht schnell dran und möchte es nicht mehr missen. 20 Euro im Jahr könnte das schon wert sein.

Das Problem ist, dass die berichteten Werte beim MC12 extrem auseinander gehen (22W - 55W Idle). Ich möchte niemandem was unterstellen, aber meine Erfahrung ist, dass die Fabelwerte (also die niedrigsten aus den Berichten) eher kaum für Otto Normalverbraucher zu erreichen sind.

Ich hatte schon viele Boards mit ECC Support hier (Asus, ASrock, Gigabyte, Fujitsu) und die einzigen Fabel-Berichte (<10W), die ich mit meinem KD302 relativ exakt nachstellen konnte, waren die von Fujitsu Boards - die waren ALLE durch die Bank Stromsparer. Daher bin ich davon so überzeugt.

Jetzt muss man auch ehrlich sein: 10W Unterschied kosten im Jahr aktuell ca. 35 Euro. Das ist so gut wie nix. Meiner Ansicht nach ist Bequemlichkeit auch wichtig. Dazu zählen Remote-Administration, schnelles Netzwerk (2.5Gbit), schnelle NVMe und einfache Wartung (wie z.B. verlässlich funktionierende Features und Updates). Wenn man also mit der Remote-Administration ne Stunde "Lebenszeit" spart, hat man die 35 Euro wieder drin. Ärgert man sich aber am Anfang gut 15 Std. mit dem Board rum, weils nicht läuft, muss man schon ne Menge Strom sparen :-) Man muss also abwägen, ob man das Gigabyte MC12 als verlässlich und wartungsarm bezeichnen kann.

Mein nächstes Board wird es jedenfalls nicht - das liegt aber schlicht daran, dass ich Glück hatte und das Fujitsu D3417 günstig bekommen habe UND das ich nicht mehr Leistung brauche.
 
Das Problem ist, dass die berichteten Werte beim MC12 extrem auseinander gehen (22W - 55W Idle). Ich möchte niemandem was unterstellen, aber meine Erfahrung ist, dass die Fabelwerte (also die niedrigsten aus den Berichten) eher kaum für Otto Normalverbraucher zu erreichen sind.

Sehe ich ganz genauso. Mit wurde das Board auch mehrmals ans Herz gelegt, aber nach durchlesen des Threads habe und den vielen Problemen die auftreten können hatte ich da keine Lust mehr drauf. Auch vom Idle her hat mir das ganz und gar nicht zugesagt.
Vllt wäre auch eine N305 Plattform was für Dich. Das ist stromsparender als das MC12 und bietet mit 8 Kernen genug Leistung.
 
Moin zusammen,

es wird jetzt doch das MJ11 mit 32GB + separate low power Firewall (Fujitsu S720 oder doch neuere NXXX-Rechner) werden bevor ich mich jetzt mit privatem Gebrauchtkauf von Einzelkomponenten, langer Suche oder irgendwelchen Frickellösungen rumschlage um ~50€/a Stromkosten zu sparen. Die Preis/ Leistung (mit ECC!) und Preis/ Aufwand-Verhältnisse scheinen mir hier am sinnvollsten und die benötigte Leistung für meinen Einsatzzweck habe ich glaube ich ziemlich überschätzt wenn ich sehe, was in Foren/ Reddit/ Youtube alles auf alten 2c, 4c oder irgendwelchen Ultra-Low-Power läuft. Sollte ich irgendwann mehr als einen PCIe-Anschluss/ mehr Leistung benötigen oder was Stromsparenderes anschaffen kann ich die Plattform wahrscheinlich immer noch mit geringem Verlust abstoßen.

Ich würde allerdings doch ein eigenes Case und ggf. ein neues Netzteil dazu nehmen. Ich hatte an das Intertech IPC SC 4100 gedacht (nur 43mm CPU-Kühler-Höhe) Gibt es irgendwelche empfehlenswerten ITX-Cases die ausreichend Kühlung bieten und idealerweise Hotswap dabei haben für <100€ oder bin ich mit irgendeinem mATX-Tower besser bedient (oder greif ich doch zum Jonsbo N2)? Taugen die Intertech PicoPSU oder sollte es lieber das Original sein?

HDDs werde ich vermutlich 2x die gerade günstige 5400rpm NAS-Platte mit Datenrettung nehmen (1x für das NAS, 1x für Backup) und als zweite Backup-Platte irgendwas gebrauchtes/ "recertified".

Vllt wäre auch eine N305 Plattform was für Dich. Das ist stromsparender als das MC12 und bietet mit 8 Kernen genug Leistung.

In die Richtung N100 + USB-C Case bzw. generell NUC-Firewalls hatte ich auch überlegt (auch um direkt 2,5gbe mitzunehmen), allerdings fühle ich mich mit ECC doch irgendwie wohler und häufig ist bei diesen Geräten ja auch nur max. 16GB möglich.

Ich hatte schon viele Boards mit ECC Support hier (Asus, ASrock, Gigabyte, Fujitsu) und die einzigen Fabel-Berichte (<10W), die ich mit meinem KD302 relativ exakt nachstellen konnte, waren die von Fujitsu Boards - die waren ALLE durch die Bank Stromsparer. Daher bin ich davon so überzeugt.

Ich hatte zwischenzeitlich jetzt auch überlegt mir einen gebrauchten Fujitsu-Server zu holen, gerade die TX1310, TX1320 und sogar TX1330 (wenn man die Raid-Controller bzw. Backplanes abklemmt) scheinen sowohl mit Haswell+DDR3 als auch auf dem 1151-Sockel extreme Stromsparer zu sein, idlen anscheinend teils mit ~10W und sind sonst wohl auch recht leise. Das war mir dann aber doch irgendwie zu viel Bastelei (proprietäre Anschlüsse und überall Locks/ Bugs wenn man Netzteil tauscht, Lüfter umsteckt etc.) bzw Kompromisse (der TX1310 hat kein IPMI, der TX1320 kann meistens nur 1x 3,5", der TX1330 ist riesig), preislich war nur Haswell wirklich interessant aber da war mir die ganze Hardware einfach ein bisschen zu alt.

Aber: Wer eine günstige und verfügbare Alternative zu den D3417/ D3517 sucht und Bastelei nicht scheut bekommt mit dem in den TX1320/ TX1330 verbauten D3373-Boards Stromsparer mit vielen Anschlüssen im Standard mATX-Format. Wichtig ist ein Adapter fürs Netzteil falls getauscht wird (10€ bei Ali) und dass das Frontpanel der Server auch beim Umzug in ein neues Gehäuse angeschlossen bleibt (sonst spinnt das Board ziemlich).
 
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Aber: Wer eine günstige und verfügbare Alternative zu den D3417/ D3517 sucht und Bastelei nicht scheut bekommt mit dem in den TX1320/ TX1330 verbauten D3373-Boards Stromsparer mit vielen Anschlüssen im Standard mATX-Format. Wichtig ist ein Adapter fürs Netzteil falls getauscht wird (10€ bei Ali) und dass das Frontpanel der Server auch beim Umzug in ein neues Gehäuse angeschlossen bleibt (sonst spinnt das Board ziemlich).
Das ist aber ein sehr langer und steiniger Weg. Das D3373 Board ist ja noch älter. Hier würde ich eher einen Fujitsu Celsius W570 Workstation empfehlen, der hat wenigstens ein D3517-A12 drin und einen Xeon E-1245v6 mit Quicksync (für Video Encoding).
Da muss man gar nix abklemmen und nur den Netzteiladapter für 20 Euro besorgen, wenn man eine Pico PSU nutzen will.

Noch besser wären natürlich die Celsius W580 (D3617), W5010 (D3817) oder W5012 (D4017) - die sind leider nur noch nicht so oft im Gebrauchtmarkt zu bekommen und wenn dann > 500 Euro. B-Varianten (D3617-B, etc.) mit normalem ATX-Stecker von diesen Boards hab ich noch nirgendwo gesehen. Die -A-Varianten brauchen den Adapter.

Edit: Huch, schau einer an, das ist ja mal n Schnapper... ein W580 mit Core i3 8100 für 200 Euro?! Das ist doch mal nen Kauf wert.
 
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ich bin blutiger Anfänger im Bereich Homelab/ Selfhost/ NAS und möchte aus Interesse & Basteldrang gerne ein budgetfreundliches bedienfreundliches NAS aufbauen,

Ich habe editiert !

Da der Aufbau und das Einrichten aller deine Vorstellungen für einen Anfänger zu komplex ist, empfehle ich ein Synology NAS. Die Software ist mit einem Mausklick konfiguriert und bietet ALLLE nur möglichen Möglichkeiten. Egal was Du machen willst, mit einem Mausklick läuft es.
 
Moin zusammen, um mal Rückmeldung zu geben: ich habe mir dann doch den
W580 mit Core i3 8100 für 200 Euro?!
gegönnt und dazu bei Ebay 1x16GB ECC und zwei Ironwolf Pro 16TB mit noch >4 Jahren Garantie + Datenrettung und <100h günstig geschossen. Gesamtpreis 220€ Server + 370€ HDDs. Hauptaugenmerk bei den Platten war die Lautstärke welche ich - abgesehen vom Start und mehreren zeitgleichen Schreib- und Lesezugriffen - als sehr gering und definitiv wohnzimmer- (und bei mir sogar schlafzimmer-) tauglich ansehen würde. Dazu wird noch eine Firewall sowie ein Backup-Server mit einer HDD bei meinen Eltern kommen oder ich verteile direkt an alle User günstige Futro S520/ S720, die als Zugriffspunkt dienen und zeitgleich die 3te Datenkopie für die jeweiligen Userdaten stellen. Softwareseitig/ vom Funktionsumfang habe ich noch einiges zu tun, den Aufwand bzw. meine Frustrationstoleranz habe ich tatsächlich etwas unter- und überschätzt, die Basics (VPN, gemeinsamer Share im Haushalt und Backup über Syncthing) laufen aber schonmal.

Anmerkungen zum W580: leider habe ich "nur" das Bronze-Netzteil, dessen dauerhaft surrender Lüfter lauter als die HDD im Leerlauf ist, was Abends/ nachts doch wahrnehmbar ist. Das Seitenteil hat etwas vibriert, nachdem ich hier mit Klebeband nachgeholfen habe höre ich aber keine Vibrationen. Für mich egal aber wichtig anzumerken: das W580 ist aufgrund der proprietären Stromversorgung nicht wirklich geeignet, mehr als 5x Sata anzuschließen. Das Netzteil hat nur einen einzigen Anschluss am Mainboard und die Sata-Stromversorgung läuft über Adapterkabel die an 2 4pin-Anschlüssen am Mainboard eingesteckt werden. Informationen wie viel Ampere über diese Anschlüsse laufen darf um mit Splittern mehr HDDs/ SSDs anzuschließen habe ich nicht finden können, mehr als 3x Sata an einem Kabel gibt es seitens Fujitsu aber soweit ich es sehen kann nicht. Für SSDs nicht so wichtig aber wer noch irgendwo weitere HDDs unterbringen möchte könnte hier Probleme haben bzw. muss halt das Netzteil austauschen (Adapterkabel für den Mainboardanschluss gibt es auf Aliexpress).

Abgesehen davon bin ich mit dem W580 zufrieden, den Stromverbrauch habe ich noch nicht gemessen aber wenn man sich die Verbrauchswerte ähnlicher Fujitsu-Systeme anschaut dürfte dieser niedrig sein - liefere ich noch nach.
 
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Moin zusammen, um mal Rückmeldung zu geben: ich habe mir dann doch den

gegönnt und dazu bei Ebay 1x16GB ECC und zwei Ironwolf Pro 16TB mit noch >4 Jahren Garantie + Datenrettung und <100h günstig geschossen. Gesamtpreis 220€ Server + 370€ HDDs. Hauptaugenmerk bei den Platten war die Lautstärke welche ich - abgesehen vom Start und mehreren zeitgleichen Schreib- und Lesezugriffen - als sehr gering und definitiv wohnzimmer- (und bei mir sogar schlafzimmer-) tauglich ansehen würde. Dazu wird noch eine Firewall sowie ein Backup-Server mit einer HDD bei meinen Eltern kommen oder ich verteile direkt an alle User günstige Futro S520/ S720, die als Zugriffspunkt dienen und zeitgleich die 3te Datenkopie für die jeweiligen Userdaten stellen. Softwareseitig/ vom Funktionsumfang habe ich noch einiges zu tun, den Aufwand bzw. meine Frustrationstoleranz habe ich tatsächlich etwas unter- und überschätzt, die Basics (VPN, gemeinsamer Share im Haushalt und Backup über Syncthing) laufen aber schonmal.

Anmerkungen zum W580: leider habe ich "nur" das Bronze-Netzteil, dessen dauerhaft surrender Lüfter lauter als die HDD im Leerlauf ist, was Abends/ nachts doch wahrnehmbar ist. Das Seitenteil hat etwas vibriert, nachdem ich hier mit Klebeband nachgeholfen habe höre ich aber keine Vibrationen. Für mich egal aber wichtig anzumerken: das W580 ist aufgrund der proprietären Stromversorgung nicht wirklich geeignet, mehr als 5x Sata anzuschließen. Das Netzteil hat nur einen einzigen Anschluss am Mainboard und die Sata-Stromversorgung läuft über Adapterkabel die an 2 4pin-Anschlüssen am Mainboard eingesteckt werden. Informationen wie viel Ampere über diese Anschlüsse laufen darf um mit Splittern mehr HDDs/ SSDs anzuschließen habe ich nicht finden können, mehr als 3x Sata an einem Kabel gibt es seitens Fujitsu aber soweit ich es sehen kann nicht. Für SSDs nicht so wichtig aber wer noch irgendwo weitere HDDs unterbringen möchte könnte hier Probleme haben bzw. muss halt das Netzteil austauschen (Adapterkabel für den Mainboardanschluss gibt es auf Aliexpress).

Abgesehen davon bin ich mit dem W580 zufrieden, den Stromverbrauch habe ich noch nicht gemessen aber wenn man sich die Verbrauchswerte ähnlicher Fujitsu-Systeme anschaut dürfte dieser niedrig sein - liefere ich noch nach.
Moin Moin,
biste mal dazu gekommen den Stromverbrauch messen, ich fände interressant zu Wissen was dieses Setup so braucht, besonders im Leerlauf?
 
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