SPDIF Passthrough
Damit ist quasi die „billigste“ Variante eines Digitalausgangs gemein. Die Soundkarte nimmt keinerlei Einfluss auf das Signal und leitet es vollkommen unbearbeitet weiter. Bei Filmen bedeutet das, dass Stereomaterial in Stereo und Dolbymaterial in der entsprechenden Kodierung weitergegeben wird und ALLES weitere Aufgabe des angeschlossenen Verstärkers ist. Stereodownmix. Upmix auf Dolby Surround ProLogic... alles muß vom Verstärker übernommen werden.
Bei einem solchen Ausgang findet natürlich auch bei PC Spielen keine weitere Bearbeitung statt, weshalb keinerlei EAX basierte Effekte zum tragen kommen. Auch Spiele die angeblich Dolby unterstützen werden in einfachem PCM Stereoton wiedergegeben, da die Soundkarte „quasi“ umgangen wird.
Dolby Digital Live
Der Grund warum viele Soundkarten nur „Passthrough“ am optischen Digitalausgang unterstützen ist leicht erklärt. Die Bandbreite einer Toslink-Verbindung ist nicht ausreichend groß um die Datenströme für alle 6 Dolby Kanäle unkomprimiert zu übertragen. Da das Material auf DVDs bereits vorkomprimiert ist, braucht dieses nur 1:1 übertragen zu werden, was bei PC Spielen aufgrund der Dynamik des Spielgeschehens leider nicht möglich ist.
Die Technik das Audiosignal bei Spielen „on the Fly“ also in Echtzeit in ein 5.1 Signal (oder 7.1) umzuwandeln und damit Raumklang zu erzeugen nennt sich Dolby Digital Live. Das Signal wird also komprimiert, an den Verstärker weitergeleitet und von diesem als „handelübliches“ Dolbysignal weiterverarbeitet. Natürlich (wie bei Kompressionen leider immer) mit leicht schlechterer Qualität aber bei Spielen kommt es ja nicht unbedingt auf ein audiophiles Erlebnis an. Dolby Digital Live ist nicht zwingend ein Feature der Soundkarte, sondern kann auch Softwareseitig erfolgen (Terratec hat z.B. eindrucksvoll bewiesen, dass einige ihrer DDL fähigen Soundkarten mit cMedia Chip nur mit entsprechenden Referenztreibern in der Lage sind DDL wiederzugeben, nicht jedoch mit den beiliegenden Terratec Treibern).