In die Höhe schießen ist vielleicht schlecht ausgedrückt. Aber warum sollte ein Land, was im Vergleich zu anderen Ländern moderate Maßnahmen hat und auch nicht gedenkt diese zu lockern in Zukunft mit höheren Todeszahlen rechnen als ein Land, das jetzt die Maßnahmen lockert? Sehe ich nicht, die Todeszahlen werden sich mit der Zeit vermutlich angleichen.
Und wie viele Vorerkrankungen entstehen durch ein Lockdown? Vielleicht fängt man wegen dem Stress wieder an zu rauchen. Vielleicht nimmt man aufgrund von Bewegungsmangel zu. Vielleicht entwickelt man Diabetes, weil man nur noch Süßkram in sich reinfrisst. Bluthochdruck kann man sicher auch in einem Lockdown bekommen. Ist laut:
https://www.icuregswe.org/data--resultat/covid-19-i-svensk-intensivvard/ nämlich die Hauptrisikogruppe. Sogar noch häufiger vertreten als ein Alter über 65. Wobei klar ist, dass ein Patient auch mehrere Risikogruppen abdecken kann. Wie Beispielsweise ein fettleibiger 70 Jahre alter Mann mit Diabetes.
Mal abgesehen davon, dass die psychische Gesundheit sicher auch in einem Lockdown leidet.
Ein wirksames Medikament ersehne ich eher herbei als einen Impfstoff. Da wenn der Impfstoff Nebenwirkungen hat, betrifft das möglicherweise auch Menschen, die eine Coronainfektion ohne Schäden überlebt hätten oder sich nie mit Corona infiziert hätten und wenn ein Medikament Nebenwirkungen hat, ist das vermutlich immer noch besser als an Corona zu sterben. Das kommt dann natürlich auch mit darauf an, ob das Medikament wirkt, wenn es einen voll erwischt hat oder ob das nur am Anfang der Infektion wirkt. Im zweiten Fall könnten Nebenwirkungen wieder verherrend sein, da man nicht weiß, ob der Patient schwere Symptome entwickelt hätte.
Es spielt auch ein psychologischer Faktor mit rein. In einem Land in dem ich anfangs viele Tote habe, werden die Leute sich wahrscheinlich eher an Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln halten, als in einem Land in dem man andauernd vor der Pandemiewelle warnt dann das Krankenhauspersonal in Kurzarbeit geht, weil die Welle auf sich warten lässt und dann lockert man die Maßnahmen.
Wieso man meint bevor die Pandemie vorbei ist, beurteilen zu können, welcher Weg besser ist, verstehe ich nicht. Und natürlich in Ländern in denen das Gesundheitssystem zusammenbrach, hat man auch mehr Tote am Ende der Pandemie zu beklagen als in Ländern in denen das nicht passiert ist, wenn da nicht irgendwelche anderen Einflüsse wie Naturkatastrophen oder anderes mit im Spiel sind.
Dass wir uns nicht missverstehen auch ich bin nicht der Meinung, dass man die Pandemie mit Durchseuchung in den Griff bekommen sollte, allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht verkehrt ist eine Teilimmunisierung anzustreben im Idealfall natürlich die Bevölkerung, die nicht in eine Risikogruppe fällt, auch wenn das wie du schon schriebst in der Praxis nicht so einfach ist, da man von Vorerkrankungen eventuell gar nichts weiß und das Virus sich leider nicht an das Kontaktverbot in Altenheimen gehalten hat. Ganz einfach deshalb, da ein Ausbruch leichter in den Griff zu bekommen ist und auch eine Impfung gestaltet sich als einfacher, wenn man vorher die Menschen auf Antikörper testet.