busiderbaer
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Hoffentlich findet in deinem Rechner keine Elektrolyse statt, wenn ja, solltest du mal gucken ob bei dir irgendwelche Molexstecker im AGB hängen. :P
Elektrolyse benötigt nämlich eine Spannung, die angelegt wird, damit eine Reaktion stattfindet
Mal ernsthaft, ich fürchte es kursiert ganz allgemein im Wakü-Bereich einiges an Halbwissen bezüglich des Effekts des Kühlmittels Wasser auf die Metalle im Loop.
Worauf sich die grundsätzliche Diskussion bezieht ist ja die elektrochemische Spannungsreihe, bzw. wie "edel" oder "unedel" ein Metall ist. Jedes Metall/Metallionen-Paar hat ein gewisses Redoxpotential, welches aussagt, wie gut das Metallion Elektronen aufnimmt und so zum Metall reduziert wird. Ionen edler Metalle nehmen Elektronen besser auf als die unedler, umgekehrt geben edle Metalle ihre Elektronen weniger leicht ab, sind also schwieriger zu Ionen umzuwandeln (also das was auch beim Rosten von Eisen passiert).
Die Vorstellung, dass Metalle sich gegenseitig "auffressen" rührt vermutlich vom berühmten Schulversuch mit galvanischen Zellen. Bei dem wird jeweils ein edles und ein unedles Metall z.B. als Stab in eine Lösung getaucht, die Ionen des gleichen Metalls beinhaltet. Die Metallstäbe werden mit einem Draht und die Lösungen durch eine "Salzbrücke" (also ein mit Salzwasser getränktes Tuch) verbunden. Es lässt sich dort feststellen, dass das edle Metall mit zusätzlichem Metall überzogen wird (die Ionen der Lösung nehmen Elektronen auf und werden zum Metall), während sich das unedle Metall auflöst (gibt Elektronen ab, wird zum Ion), zudem ist eine Spannung zwischen den beiden Metallstäben zu messen. Daraus lässt sich schließen, dass das edle Metall, wie oben schon gesagt, eine höheres Redoxpotential aufweist als das unedle, die Differenz der Redoxpotentiale ist die gemessene Spannung in V.
Die Frage ist jetzt, ob sowas auch in Wasserkühlungsloops passiert. Prinzipiell ja, allerdings in sehr geringem Maße, denn sobald Wasser, in dem keine Metallionen vorhanden sind, mit den Metallen in Kontakt tritt löst sich ein kleiner Teil des Metalls, bis das Lösungsgleichgwicht erreicht ist. es ist extrem wenig, also nicht ansatzweise so viel, wie bei dem genannten Schulversuch, so dass ein eventueller Effekt, sofern die richtigen Bedingungen erfüllt werden, nur in einem äußerst geringen Maße auftreten. Dass sich Nickelschichten manchmal trotzdem soweit auflösen, liegt aber insbesondere an der geringen Dicke der Vernickelung, so dass diese Effekte manchmal ausreichen, um
Unabhängig ist es allerdings davon, ob jetzt destilliertes Wasser oder Leitungswasser genutzt wird, die entscheidenden Konzentrationen an Metallionen bei beiden nur sehr gering sind. Ich würde allerdings sagen, dass dest. Wasser sogar gefährlicher ist als Leitungswasser, auch, da es ein falsches Sicherheitsgefühl bietet. Denn sobald dest. Wasser nicht nur in seiner Flasche sitzt, sondern verwendet, also umgefüllt usw. wird, gibt es einen nicht unerheblichen Eintrag an Stoffen, sei es jetzt Sauerstoff oder CO2 aus der Luft, Verschmutzungen aller Art, Staub oder die oben genannten Metalle, die sich langsam auflösen. Das CO2 sorgt sogar dafür, dass das dest. Wasser leicht sauer wird, was sich negativ auf die Beständigkeit von z.B. Nickel auswirkt, so dass oben genannte Effekte sich verstärken.
Abhilfe schaffen da Kühlmittel mit Korrosionsschutz, der in der Regel aus organischen Substanzen besteht, die sich durch Adsorption quasi als Schutzschicht über die Metallkomponenten legen, wodurch der Kontakt mit dem Wasser stark eingeschränkt wird.
Wenn es noch Fragen gibt, könnt ihr die gerne stellen, ich beantworte sie gerne nach meinem besten Wissen.
Elektrolyse benötigt nämlich eine Spannung, die angelegt wird, damit eine Reaktion stattfindet
Mal ernsthaft, ich fürchte es kursiert ganz allgemein im Wakü-Bereich einiges an Halbwissen bezüglich des Effekts des Kühlmittels Wasser auf die Metalle im Loop.
Worauf sich die grundsätzliche Diskussion bezieht ist ja die elektrochemische Spannungsreihe, bzw. wie "edel" oder "unedel" ein Metall ist. Jedes Metall/Metallionen-Paar hat ein gewisses Redoxpotential, welches aussagt, wie gut das Metallion Elektronen aufnimmt und so zum Metall reduziert wird. Ionen edler Metalle nehmen Elektronen besser auf als die unedler, umgekehrt geben edle Metalle ihre Elektronen weniger leicht ab, sind also schwieriger zu Ionen umzuwandeln (also das was auch beim Rosten von Eisen passiert).
Die Vorstellung, dass Metalle sich gegenseitig "auffressen" rührt vermutlich vom berühmten Schulversuch mit galvanischen Zellen. Bei dem wird jeweils ein edles und ein unedles Metall z.B. als Stab in eine Lösung getaucht, die Ionen des gleichen Metalls beinhaltet. Die Metallstäbe werden mit einem Draht und die Lösungen durch eine "Salzbrücke" (also ein mit Salzwasser getränktes Tuch) verbunden. Es lässt sich dort feststellen, dass das edle Metall mit zusätzlichem Metall überzogen wird (die Ionen der Lösung nehmen Elektronen auf und werden zum Metall), während sich das unedle Metall auflöst (gibt Elektronen ab, wird zum Ion), zudem ist eine Spannung zwischen den beiden Metallstäben zu messen. Daraus lässt sich schließen, dass das edle Metall, wie oben schon gesagt, eine höheres Redoxpotential aufweist als das unedle, die Differenz der Redoxpotentiale ist die gemessene Spannung in V.
Die Frage ist jetzt, ob sowas auch in Wasserkühlungsloops passiert. Prinzipiell ja, allerdings in sehr geringem Maße, denn sobald Wasser, in dem keine Metallionen vorhanden sind, mit den Metallen in Kontakt tritt löst sich ein kleiner Teil des Metalls, bis das Lösungsgleichgwicht erreicht ist. es ist extrem wenig, also nicht ansatzweise so viel, wie bei dem genannten Schulversuch, so dass ein eventueller Effekt, sofern die richtigen Bedingungen erfüllt werden, nur in einem äußerst geringen Maße auftreten. Dass sich Nickelschichten manchmal trotzdem soweit auflösen, liegt aber insbesondere an der geringen Dicke der Vernickelung, so dass diese Effekte manchmal ausreichen, um
Unabhängig ist es allerdings davon, ob jetzt destilliertes Wasser oder Leitungswasser genutzt wird, die entscheidenden Konzentrationen an Metallionen bei beiden nur sehr gering sind. Ich würde allerdings sagen, dass dest. Wasser sogar gefährlicher ist als Leitungswasser, auch, da es ein falsches Sicherheitsgefühl bietet. Denn sobald dest. Wasser nicht nur in seiner Flasche sitzt, sondern verwendet, also umgefüllt usw. wird, gibt es einen nicht unerheblichen Eintrag an Stoffen, sei es jetzt Sauerstoff oder CO2 aus der Luft, Verschmutzungen aller Art, Staub oder die oben genannten Metalle, die sich langsam auflösen. Das CO2 sorgt sogar dafür, dass das dest. Wasser leicht sauer wird, was sich negativ auf die Beständigkeit von z.B. Nickel auswirkt, so dass oben genannte Effekte sich verstärken.
Abhilfe schaffen da Kühlmittel mit Korrosionsschutz, der in der Regel aus organischen Substanzen besteht, die sich durch Adsorption quasi als Schutzschicht über die Metallkomponenten legen, wodurch der Kontakt mit dem Wasser stark eingeschränkt wird.
Wenn es noch Fragen gibt, könnt ihr die gerne stellen, ich beantworte sie gerne nach meinem besten Wissen.