Datenverlust bei Stromausfall und Gegenmaßnahmen ?

wikkinger

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Wegen bei uns besonders im mobilen Betrieb wieder mal auftretender Stromausfälle hat mich das Thema schon länger beschäftig.
Wie empfindlich reagieren SSD auf Stromausfälle und was kann man dagegen tun?

1.Im englischen SSD Wikipedia Eintrag und anderen Artikeln bin ich da jetzt auf eine besonders beunruhigenden Absatz gestoßen.
Es scheint da bei MLC ein Stromausfall Problem zu geben, dass bisher kaum Beachtung gefunden hat.
Es können dabei nicht nur die aktuell geschriebenen Daten beschädigt werden, sondern auch dazugehörige Lower Page Speicher-Seiten wo ganz andere Daten liegen!

Solid-state drive - Wikipedia, the free encyclopedia
In the case of MLC flash memory, a problem called lower page corruption can occur when MLC flash memory loses power while programming an upper page. The result is that data written previously and presumed safe can be corrupted if the memory is not supported by a super capacitor in the event of a sudden power loss. This problem does not exist with SLC flash memory.


http://www.flashmemorysummit.com/English/Collaterals/Proceedings/2011/20110809_F1B_Werner.pdf Seite 11 :

MLC much harder than SLC
Lower Page Corruption is a gotcha
- Getting more complex –more than 1 page can be corrupted


Wenn einem die Daten wichtig sind, bleibt einem da also nur das Ausweichen auf eine der wenigen SSD mit internem Akku/Kondensator?
Oder weil es bei den von mir genutzten SSD mit IDE Anschluss noch weniger Auswahl mit internem Puffer gibt, also nur SLC SSDs kaufen?

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2.Schreib-Cache abschalten?

Bei SSD ist ja der Schreib-Cache meist so 32 bis 64MB groß.
Bei Stromausfall wären da also eine Menge Daten futsch!

Also besser im Windows Treiber den Schreib-Cache deaktivieren?
Oder verursacht das außer vielleicht etwas Performace Verlust noch andere Probleme?
Viele kleine Schreibzugriffe sollten bei einer SSD doch kein Problem sein?
 
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Wegen bei uns besonders im mobilen Betrieb wieder mal auftretender Stromausfälle hat mich das Thema schon länger beschäftig.

Dir ist aber schon klar, dass auch die Betriebssysteme noch einen File Cache haben, der sich RAM nennt? Da können dann auch schnell 1-2GB Daten weg sein bei einem Stromausfall...

Was ist für dich Mobil? Ein Notebook? Beim Notebook einfach schauen, dass der Akku geladen ist... Ansonsten wie noFlooder bereits geschrieben hat, USV.


Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem mobilen Betrieb war als vorbauendes Argument gegen die USV Variante und ähnliches Zeug gedacht! Wenn man da sowas einfach einfbauen könnte hätte ichs bereits gemacht oder erwähnt.
Also bitte auf das Konzentrieren was hier im Text angesprochen wird.
 
Die SSDs haben doch Kondensatoren, die genügend Energie liefern, damit der Cache-Inhalt im Fall eines Stromausfalls noch geschrieben werden kann. Etwas anderes ist es, wenn du im OS zusätzlich noch einen Software-Cache aktivierst, d.h. den RAM als SSD Cache nutzt - der wäre beim Ausschalten futsch. Aber so etwas stellt doch niemand an, wenn er eh eine schnelle SSD hat.
 
Das mit dem mobilen Betrieb war als vorbauendes Argument gegen die USV Variante und ähnliches Zeug gedacht! Wenn man da sowas einfach einfbauen könnte hätte ichs bereits gemacht oder erwähnt.

wenn du wirklich hilfe willst, musst du schon konkreter werden was gegen die USV Variante und ähnliches Zeug spricht
 
Die SSDs haben doch Kondensatoren, die genügend Energie liefern, damit der Cache-Inhalt im Fall eines Stromausfalls noch geschrieben werden kann. Etwas anderes ist es, wenn du im OS zusätzlich noch einen Software-Cache aktivierst, d.h. den RAM als SSD Cache nutzt - der wäre beim Ausschalten futsch. Aber so etwas stellt doch niemand an, wenn er eh eine schnelle SSD hat.

Gemäss meinen Informationen kann man unter Windows den File Cache gar nicht 100%ig deaktivieren. Gerne lasse ich mich eines besseren belehren.

Gruss Mete
 
Welchen File Cache meinst du? Den im Gerät, also diese 32-64MB, oder was auch immer? Einen anderen File Cache gibt es meines Wissens nicht im OS. Es sei denn man installiert ihn nachträglich, wie z.B. das Programm Fancy Cache.

Der SSD Cache im Gerät ist meines Wissens genauso wie bei HDDs durch Kondensatoren gesichert - wir reden hier über eine "Notstromversorgung", die nur für ein paar zehntel Sekunden arbeiten muss.

Ob man diesen Cache vom OS ausstellen kann - keine Ahnung. Es gibt die Option im Gerätemanager, aber ob die wirklich das Wirken der Hardware "überstimmen! kann - keine Ahnung - aber ich wüsste auch nicht, warum man dies tun sollte.

 
Auf die Sachen die mete in seinem ersten Posting angeschnitten hat will ich nicht mehr eingehen, dass ist alles nicht Thema dieses Threads. Bezüglich Schreib-Cache geht es mir nur um die auch im Grummel Bild sichtbare Windows Gerätemanager Einstellung.

Und auch bei dir Grummel halte ich das mit diesen angeblichen Cache Kondesatoren in jeder! Fesplatte und SSD nicht richtig.
Und selbst wenn, was nützt ein Cache mit Strom wenn die restliche SSD inklusive NAND Speicher bereits stromlos ist.

Ich meine jedenfalls richtige starke Extra-Kondensatoren die es wirklich schaffen die SSD lange genug mit Strom zu versorgen bis sie sich sicher abschalten kann.
Wie z.B. in diesem Intel Artikel im beschrieben:
More Power-Loss Data Protection with Intel® SSD 320 Series

Solche Kondensatoren gibt-es/kenne-ich nur in sehr wenigen SSD Modellen: zwei Intel Serien(320,710), eine ausgelaufene OCZ , und auch MemoRight hat angeblich irgendsowas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi wikkinger,

ich stehe mit mobil und stromausfall auf dem schlauch was du den wirklich fragen willst.
beim absturz eines pcs ohne genügen potential sodas die ssd wie du gepostest hast könnte unter umständen defekte bekommen.
nur was zu hölle hat das mit nen lapi zu tun accu lade im auge behalten ....

lg
 
Wie empfindlich reagieren SSD auf Stromausfälle und was kann man dagegen tun?

SSDs reagieren wahrscheinlich empfindlicher als Festplatten. Manchmal ist die SSD ganz weg oder hat nur noch 8MB... SSDs sind von der Programmlogik in der Firmware her wesentlich komplizierter als Festplatten und verkraften deshalb Abstürze schlechter - mal abgesehen von den Kopfaufsetzern früher bei Stromausfällen.
Gegenmaßnahme: Backups.
 
Man was habt ihr denn alle mit dieser angeblichen, internen Strompuffer?! Eine SSD zieht genaus wie eine Hard-Disk viel Strom, wenn da die Stromversorgung ausfällt ist sofort Schluss und es gibt kein sicheres Herunterfahren mehr!

Bei 1.) meine ich vorallem ob es hier im Forum schon Erfahrungen mit Datenverlusten nach besonders MLC SSD Ausfällen gibt?
Dieses "Lower Page Corruption" Problem bedeutet ja schließlich das selbst andere Daten mit beschädigt werden können.

Besonders bei Datenbank Anwendern werden insbesondere Comsumer- und MLC- SSDs aus diesen Gründen sehr verteufelt.


Bei 2.) geht es mir um eine Abwägung der Vor- und Nachteile des Schreibcache abschalten?
Dazu hat sich noch gar keiner richtig geäußert.
 
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USV und redundantes netzteil, alternativ einfach erst garnicht einschalten dann können auch keine daten verloren gehen...
 
@wikkinger
Du bist mit deinem Thema hier im falschen Forum. Bei HWL geht es in erster Linie um "Kundengewinnung" im Consumerbereich. Ein Profi wird hier kaum Fragen stellen.

"Bei 1.) meine ich vorallem ob es hier im Forum schon Erfahrungen mit Datenverlusten nach besonders MLC SSD Ausfällen gibt?
Dieses "Lower Page Corruption" Problem bedeutet ja schließlich das selbst andere Daten mit beschädigt werden können."

Da kannst du dich doch selbst hier umschauen. Wenn eine SSD nicht mehr mit normalen Mittel ansprechbar ist, dann sind auch die Daten praktisch "beschädigt" - für dich sind sie weg.

Nebenbei interessiert mich das Problem vom ersten Tag an. Mir läuft es jedes Mal heiß und kalt über den Rücken, wenn ich versehentlich mal (kommt nicht oft vor) die Steckerleiste abschalte, weil der Monitor dunkel ist, ohne zuvor den PC heruntergefahren zu haben, wobei die Datenträger aber wahrscheinlich immer im Wartezustand waren.

Mir ist aber auch vollkommen klar, dass ich mit dem PC in dieser Konfiguration, wie 95% aller Heimanwender, nur völlig belanglosen Spielkram mache. Für ernsthafte Arbeiten würde ich persönlich keine (Consumer-)SSD einsetzen.

---------- Post added at 21:54 ---------- Previous post was at 20:19 ----------

http://www.smartstoragesys.com/pdfs/AN003_Power_Failure_Protection.pdf

Ich hatte bisher _gehofft_, dass die 8 Bits eines Bytes in 4 aufeinander folgenden Zellen gespeichert werden.

Understanding the effects of power failure on flash-based SSDs

"Second, a power failure during a program operation can corrupt data that a previous, successful program operation wrote to a multi-level cell (MLC) chip (retroactive data corruption). Each MLC cell contains two bits of data, and each bit belongs to a different logical NAND page."
 
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Unabhängig davon, was bereits hier geschrieben wurde:
Wie kommt es in einem produktiven (!?), mobilen Betrieb zu einem "plötzlichen Spannungsverlust"??

Entweder besteht mit der verwendeten Hardware ein grundsätzliches Problem und damit zweifele ich die Eignung derselben an oder ihr habt ein grundsätzliches Handhabungsproblem, wo eine adäquate Mitarbeiterschulung sicherlich sinnvoller erscheint?
 
Das mit dem mobilen Betrieb war als vorbauendes Argument gegen die USV Variante und ähnliches Zeug gedacht!
Es geht also um Spannungsausfälle jeglicher Art ohne USV - und sei es ein Wackelkontakt am Stromkabel/-Stecker der SSD.

Dann könnten eventuell auch Systemdateien oder Indexdateien, Steuerdateien (von Datenbanken) usw. betroffen sein.
Auf Lower Page Corruption kommt da niemand.

Ich hatte jedenfalls schon das Problem, dass das System nicht mehr sauber lief (BSOD), obwohl die allermeisten Systemdateien ja nur bei der Installation geschrieben werden - und es hieß ja immer, dass selbst bei Schreibfehlern die alten Daten noch 10 Jahre fehlerfrei lesbar sind. Hier hätten wir also eine Erklärungsmöglichkeit.
 
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Oh Gott, BerndH ist wieder in seiner Mission unterwegs, SSDs pauschal schlechtzureden und den Leuten gammelige HDDs zu verkaufen - ich bin raus aus dem Thread.
 
ach jetzt habt euch nicht so, A_H (BerndH bzw noch zig andere seiner nicks) is doch super ^^
 
SSDs reagieren wahrscheinlich empfindlicher als Festplatten. Manchmal ist die SSD ganz weg oder hat nur noch 8MB... SSDs sind von der Programmlogik in der Firmware her wesentlich komplizierter als Festplatten und verkraften deshalb Abstürze schlechter - mal abgesehen von den Kopfaufsetzern früher bei Stromausfällen.
Gegenmaßnahme: Backups.

8MB: Intel 320 Firmwarefehler. Verursacht durch die Logik für die Stützkondensatoren, die eigentlich genau das verhindern sollen, was hier Thema ist.
HDD: Was macht ein HDD bei Stromausfall? Lässt es die Lese-/Schreibköpfe auf die Platter krachen?


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Was ist mit Datenbanken, die aus Performancegründen ganz im RAM des Servers liegen? Was passiert bei einem power loss?
Wer von euch hat schon einen USB-Stick mit fertig geschriebenen Daten einfach mal beim Schreiben rausgezogen und das 100mal, damit wir mal verlässliche Infos haben und nicht nur Folien von Sandforce-Marketing-Menschen? ;)

Gott sei Dank hatte ich bislang bei keiner MLC-SSD, die ich hatte, eine lower page corruption bei einem Stromausfall und Schreibaktivität auf dem Laufwerk. Glück?
Verhindert das SSD vielleicht read-modify-write-Aktionen, bis es nicht anders geht, allein schon aus Performancegründen?
 
HDD: Was macht ein HDD bei Stromausfall? Lässt es die Lese-/Schreibköpfe auf die Platter krachen?

Ich habe beruflich mit Platten für den mobilen Einsatz zu tun gehabt. Zumindest einige haben einen Mechanismus der sich "Emergency Retract" nennt. Bei einem Stromausfall wird da der Kopf noch schnell auf die Rampe "geschossen" damit nichts schlimmeres passiert.
MKxx50GAC
 
ähm... ich vermute, pajaa hatte da einen anflug von ironie ;)
natürlich wird bei modernen HDD´s der kopf sofort geparkt.
 
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