RM-Clock Spielereien...
Bevor ich das XPS weggepackt habe, habe ich noch was mit RM-Clock rumgespielt. Vielleicht ja ganz interessant.
Die Werte, die die Tools ausgeben und selbst RM-Clock im Monitoring-Teil anzeigt, gehen ziemlich von den Werten ab, die man im Programm selber eingestellt zu haben glaubt, nur weil sie RM-Clock als Option anbietet. Ob dann schließlich die Einstellungen nicht greifen oder die Anzeigetools spinnen, war softwaretechnisch hier nicht zu klären. Selbst Tools, die zuerst verlässlich scheinen, spinnen immer wieder rum. Folgendes habe ich jetzt durchgespielt:
Per Registry-Hack erlaubt RM-Clock Undervolting bis auf 0.7125 V - zumindest von RM-Clock angezeigt, nicht aber verlässlich bestätigt umgesetzt. Den Reg-Hack bekommt man z.B. hier...
http://www.thinkpad-forum.de/thread.php?threadid=32678&page=4&sid=7545754267bb3505a657dc3de77d1005
0.7125 V? Das wäre erstaunlich. Das sind Pentium M-Werte - Single-Core! Everest zeigt bei niedrigsten Einstellungen an: 600 MHz Taktung, 1,0 V Spannung. CPU-Z zeigt in einer älteren Version (aktuelle geben nur noch Mist aus) ebenfalls knapp 600 MHz Taktung, aber dann doch 0,9 V an. Das Interessante: selbst das Monitoring-Tool von RM-Clock bestätigt die Werte von CPU-Z, also dass die CPU dann -trotz Einstellung- doch nicht auf 0,7125 V untervoltet, sondern mit 0,9 V läuft. Selbst unter den Vista-Einstellungen läuft die CPU im Energiesparmodus beim tiefsten Takt gerade mal mit 800 MHz bei 0,9 V.
Nun, wenn man an den Spannungen bei RM-Clock rumspielt, 'hört' man zumindest, das sich was tut - und zwar am Whining, das auf Spannungsveränderung reagiert (es ist also ein 'Feature')! Das tritt bei meiner CPU ab einer Spannung von ca. 1,2125 V zum ersten Mal richtig deutlich auf (ist aber in Abstufung immer zu hören). Dann wird es aber vernehmlicher. Bis zur ebenfalls erst nach dem Registry Hack (theoretisch) möglichen Spannung von 1.5 V verändert sich dann nicht mehr viel. Die Tools zeigen dabei nur Veränderungen an, wenn diese innerhalb der Intel-Vorgaben stattfinden, so scheint es. Dies kann darauf deuten, dass die CPU nicht anders taktet - aber auch darauf, dass die Tools nur diese Vorgaben registrieren und dann auch anzeigen.
Eine weitere Möglichkeit, vielleicht zu Ergebnissen zu kommen: die Spannung, die bei der Akkuentladung angegeben wird. Diese wird u.a. in Everest angezeigt, sobald man mit dem Akku arbeitet. Verlässlich? Na ja. Es wird hier eh kniffelig: wie viel verbraucht z.B. die Northbridge in unterschiedlichen Lastsituationen, was andere Komponenten - und wie viel genehmigt sich die 8400 GS, die ja ständig rumtaktet? Erstaunlich genug ist, dass das vorliegende 1330 bei 82 % Display-Helligkeit gerade mal zwischen knapp über 13.400 mW bis 18.000 mW verbraucht (so wird zumindest angezeigt). Bei Pentium M-Notebooks mit integriertem Intel-Chip sah das auch nicht anders aus. Macht sich hier das LED-Display stromsparend bemerkbar? Das ändert sich sofort, wenn das Wlan eingeschaltet wird und gesurft wird. Dann stehen zwischen knapp 15.000 und 22.000 mW an - im Schnitt um die 18.000 mW. Verändert hier RM-Clock was? Nicht offensichtlich! Zumindest nicht laut Anzeige der Entladung lt. Everest. Demnach untervoltet die CPU zumindest nichts, was sich anhand der Entladung bestätigt fände. Nur bei höheren Spannungen jenseits der 0,9 V scheint sich was zu tun, also dann auch eine Spannungsveränderung durch RM-Clock niederzuschlagen.
Hier übrigens mal ein Screenshot von den Spielereien. Links vom Betrachter aus RM-Clock mit der vermeintlich niedrig eingestellter Spannung (0,7125 V). Daneben die Anzeigen von CPU-Z. Dahinter die Everest Anzeige (ganz unten die Entladung von 13.400 mW). Oben die weiteren Anzeigen in der Systray: RM-Clock-Taktung 0,6 GHz, also 600 MHz, die CPU-Z bestätigt; nicht aber hinsichtlich der Spannung - 0,9 V werden dort dann statt eingestellter 0,7** V angezeigt.
Also, bringts was? Lt. Messwerte der Akkuentladung nichts oder allenfalls höchst wenig, weil vielleicht die CPU verzögerter taktet und damit eher schleppender in höhere Spannungsstufen fährt. Letztere können dann aber wohl untervoltet werden - und das bringt in Lastsituationen durchaus was. Denn gerade unter Last kann man die C2D gehörig unter den Intel-Vorgaben betreiben. Also durchaus einen Versuch wert; nicht aber, wenn man eh bei Akkubetrieb die Min. und Max-Werte der CPU in der Vista-Energiesteuerung auf niedrigen Werten bzw. nur auf dem Mindesttakt hält, der im Desktopbetrieb stets genügt.
Was etwas zu bringen scheint -auch wenn man nicht untervoltet und eh im Akkubetrieb höhere Taktstufen mittels der Vista-Energiesteuerung auf unterstem Level fährt-, ist die Deaktivierung verschiedener, nicht gebrauchter Komponenten in der Energiesteuerung. Dann rutscht der Stromverbrauch bis zu 1.000 mW runter und kommt in 12.000 mW-Bereiche. Das hieß hier bei den Versuchen, dass ich das DVD-Laufwerk im Geräte-Manager deaktiviert habe (außerdem: Lan-Adapter, Bluetooth, SD-Hostadapter, IEEE 1349 Bus-Host, Fingerprint-Reader). Noch effektiver ist das, wenn man die im Bios abschaltbaren Adapter eben auch genau dort abschaltet. Bei reduzierter Displayhelligkeit erreicht man dann anschließend Werte um die 12.200 mW (11.289 mW war mein absoluter Mindestwert...). Aktiviert man das Wlan, geht es gleich wieder um 1.000 mW hoch. Wenn man dann noch surft rutscht man je nach Seite durchaus auch mal kurz wieder auf 20.000 mW... Wenn man was am Desktop macht, schaltet -das alte Spiel- wiederum die Graka in andere Modi und zieht erneut ihren Anteil...
Jetzt könnten dann auch Besitzer mit integrierter Intel-Grafik aktiv werden und Werte ermitteln...
Abschließend noch mal etwas zum Lüftersystem. Ich habs mir gestern mal noch angeschaut; beim Speicherausbau meiner 4 GB gegen die originalen 2 GB (die absolut genügen und im normalen Desktopbetrieb in keiner Weise Nachteile bedeuten). Was da 'beblasen' wird, ist mir danach völlig schleierhaft. Die Heatpipe wird zuerst zwar nicht sonderlich heiß, heizt sich aber bei längerem Betrieb merklich auf. Der Lüfter kühlt nur indirekt die Heatpipe und sorgt für 'Umluft' unter dem Board. Na ja. Wenn man sich dann aber die 'Pads' anschaut, die Graka-Chip und Northbridge mit der viel zu schmalen Heatpipe verbinden, um darüber ihre Hitze abzuführen, könnte man förmlich einen Föhn kriegen. Ob die CPU mit hochwertigem Material mit der Heatpipe verbunden ist, sieht man nicht. Warum sich drei Chips aber zudem 'eine' Heatpipe dieser mickrigen Dimension und Bauform teilen müssen, bleibt unverständlich! Es ist reichlich Platz vorhanden, um diese voluminöser und effektiver zu gestalten, ohne dass die Umlüftung gestört würde. Effektivere Lösungen bei weniger Platz habe ich schon zig mal gesehen. Viele Lüftereinsätze wären damit Geschichte. Vielleicht müsste man hier ja -bei Problemen- tüftlerisch mal was machen. Es könnte sich lohnen - besonders im Vergleich zu dieser wirklich nachlässigen Lösung von Dell. (Bei einem anderen NB habe ich mal den Lüfter abgesteckt. Aber da hatte ich auch eine verlässliche Temperaturanzeige. Das Teil ist trotzdem selbst unter Last nie kritisch heiß geworden. Beim 1330 ein waghalsigeres Experiment. Vor allem mit dieser Heatpipe...).
Hier ein paar Bilder... Das Teil ist auch anderswo Thema...
http://foro.noticias3d.com/vbulletin/showthread.php?t=196805&page=99
http://support.euro.dell.com/support/edocs/systems/xpsM1330/en/sm/cpucool.htm#wp1084976
Mein Abschluss zu dieser Kiste ist bisher jedenfalls höchst zwiespältig. Hinsichtlich des jetzt kommenden Austauschgerätes ist mir schon was mulmig. Hoffentlich unbegründet. Die Dell-Designer haben sicherlich ein attraktives NB geschaffen, aber dabei auch mustergültig potentiell sich bemerkbar machende Mängel gleich mitgeliefert. Die eher nachlässige Assemblierung tut dann ihr übriges bei vielen Modellen. Warum die Festplatte nicht besser isoliert wird, werden wir wohl nie erfahren. Warum die Heatpipe ein solches Spielzeuglein ist, ist technisch wenig einsehbar. Schade. Das NB könnte ein noch gelungenerer Marktstürmer sein als es das sicherlich ohnehin ist... und die Kundschaft mittels günstigster Eingriffe rundum zufrieden machen. Mal sehen, was da kommen wird... Es sind solche blöden Kleinigkeiten...
Übrigens: erste Erfahrungen mit den Penryns im Tausch zu den Meroms sind recht positiv. Sie sollen tatsächlich allgemein etwas kühler laufen. Das sind doch durchaus Anreize, bei Zeiten mal das Gerät zu öffnen... Schwierigkeiten beim Einbau scheint es nicht zu geben, wenn die Bios-Unterstützung -wie beim 1330- gewährleistet ist...
Grüße in den Morgen, Seemann