Berlinrider
Ruhestand
- Mitglied seit
- 21.03.2005
- Beiträge
- 21.799
Ich geselle mich hier einfach mal dazu. Ich habe gerade die Fotoschule von Pawel Kaplun gesehen. Vieles wusste ich schon, einiges habe ich dazu gelernt. Vor allem dass man die Fokuspunkte manuell festsetzen kann und dass man die Belichtungsmessung auswählen kann.
Beim Thema Bildbearbeitung bin ich aber etwas skeptisch. Wenn ich im Urlaub Bildre mache, dann will ich doch den Urlaubsmoment einfangen. Was der aber aus den Bildern macht hat dann doch nur noch wenig mit der Realität zu tun. Z.B. wenn ich vor einem Hochhaus stehe und hinauf schaue, dann sehe ich doch selbst die stürzenden Linien. Warum muss ich die später auf dem Bild entfernen und damit alles verzerren.
Oder das Thema Weißabgleich. Wenn ich z.B. auf einer Feier Bilder mache dann sollte ich die Kamera so einstellen, dass sie genau das aufnimmt was ich sehe, eben auch die Farbverfälschungen durch z.B. bunte Neonröhren. Warum sollte ich das später rückgängig machen? Oder sehe ich da etwas falsch?
Du hast schon recht. Aber das was der Mensch als Wirklichkeit wahr nimmt ist sowieso von einer Digitalkamera nicht abzubilden. Stürzende Kanten sind ein nettes Beispiel: Sie entstehen in der Regel beim Einsatz von weitwinkligen Objektiven. Diesen Bereich decken deine Augen aber gar nicht ab. Oder nehmen wir einen schönen Tag am Strand. Deine Augen genießen erst den blauen Himmel, dann das fast klare Meer und schlussendlich die Sonne. Sie stellen sich auf jeden einzelnen Bereich neu ein. Nun machst du mit der Kamera ein Bild. Entweder die Sonne samt Himmel ist weg, da zu hell oder das Meer ist nicht traumhaft klar, sondern dunkel.
Inhaltlich stimme ich meinen Vorredner natürlich zu.