[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Hatten wir abgefragt, hatte sie nichts zu gesagt im Anschreiben.
 
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Ich habe damals mit 31, Dr. rer. nat. abgeschlossen, fachfremd in einer kleineren Beratungsbude mit 36k brutto als Business Development Manager angefangen. Die 100k habe ich erst mit 37 und 2 Firmenwechseln geknackt.
Ebenfalls Dr. rer. nat. mit ca. 45.000€ zu Beginn. Muss dazu sagen dass das allerdings (wie du wahrscheinlich noch weißt) in der Wissenschaft an der Uni ist und es dort ohnehin deutlich weniger Gehalt gibt als in der freien Wirtschaft. Was ich mache geht eh nur in der Forschung (und nicht in einem Unternehmen). Es gibt also ohnehin keine Alternative für mich. Ich könnte also nicht einfach in die freie Wirtschaft wechseln oder so. Langfristiges Ziel wäre Professor bzw. erstmal Juniorprofessor. Allerdings gibt es hier viel mehr Nachfrage als Stellen, d.h. Konkurrenzkampf ohne Ende und dafür bin ich eigentlich nicht der Typ, ich habe keine Nerven für den Mist, also mal sehen wo ich in 10 Jahren stehe, ich habe echt keinen Plan.
 
Gerade gestern einer frischgebackenen Doktorin der Biochemie, halb fachfremd für unsere Welt, 63k Einstiegsgehalt geboten für eine Position im internationalen medical Marketing.
Das sind 100€ Netto mehr als das was ich nächstes Jahr als A10E3er haben werde (ob mit Master oder ohne) und sie hat ihren Dr. gemacht. Nur zum Vergleich😅

Verstehe schon warum man da etwas mehr möchte, wenn man durchaus mehr Zeit in die Ausbildung investiert hat.
 
Du arbeitest aber auch schon ein bisschen oder?
Ich hab das so verstanden, dass das ihr Einstieg nach dem Studium ist.
 
Nun ich werde schon im Studium bezahlt, also klar Dienstverhältnis besteht schon seit 5 Jahren, aber bisher nur Ausbildung.
Aber jemand der mit Bachelor zu uns kommt bekommt halt direkt A10 und mit Master A11.
(nur Studium)
 
Dr. rer. nat. mit ca. 45.000€

Wobei man da heutzutage auch die Relation wahren sollte. 45k sind heute in den MINT Fächern schon mit Bachelor als Einstieg möglich. Jemand der sich durch Master und Dr. gequält hat, sollte schon den Anspruch haben da deutlich drüber zu liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür hast du beim Bund halt keine so guten Sprünge beim Gehalt wie ein promovierter in der freien Wirtschaft. 100k wie Nelen nach 6 Jahren wirst du vermutlich nicht so ohne weiteres dort machen? Das Einstiegsgehalt ist nicht alles, wichtig ist, dass man was lernt um dann ne bessere Position zu bekommen.
 
In 6 Jahren kann ich dann von 3,1k€ Netto auf 4k€ Netto kommen, die 100k Brutto wären bei mir 4,6k€ Netto.
Allerdings hab ich durch die bezahlte Ausbildung einen guten Vorsprung.
Ich meine Einstieg also A3E1 wären bei mir heute 2070€ Netto mit Stkl. 1, ledig, Kirchensteuer.
 
Was arbeitet ihre denn???

2,6K€ netto im Monat für eine Familie mit 2 Kindern ist nicht viel. Da bleibt wenig zum sparen übrig.

Sollte mir echt mal was anderes suchen, habe ja das ganze Knowhow und kenne die ganze Technik inklusive Prototypen aus der Branche.
 
Ja, Bundesbesoldung, brutto fast gleich netto, freie Heilsfürsorge usw. Das ist klar, Daunti. Ich denke, dass du das nicht vergleichen kannst. Und wie du schon sagst, du bekommst Kohle seit Beginn des Studiums und steigst in den Rängen auf. Berufsanfänger in der Wirtschaft ist halt Anfänger. Nicht seit zig Jahren dabei, wie du.
 
Berufsanfänger in der Wirtschaft ist halt Anfänger. Nicht seit zig Jahren dabei, wie du.
Es geht doch um das fachliche Können und da bin ich als Ingenieur eben auch nur frisch von der Uni und bei uns werden auch fast alle Ingenieure als solche eingesetzt.
Außerdem sagte ich doch:
Wenn du bereits mit Studium zur Bundeswehr kommst bekommst du das selbe.

Und ich zahle die selben Steuern auf mein Brutto wie alle anderen, nur weil du die Heilsfürsorge extra aufzählst.
Aber im Endeffekt ist das ja egal, es ist wichtig was am Ende auf dem Konto landet.
 
Wobei man da heutzutage auch die Relation wahren sollte. 45k sind heute in den MINT Fächern schon mit Bachelor als Einstieg möglich. Jemand der sich durch Master und Dr. gequält hat, sollte schon den Anspruch haben da deutlich drüber zu liegen.
Ja das stimmt, aber eben in der Wirtschaft bzw. "normalen Welt" und nicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Universität. In meinem Bereich ist der Dr oder PhD pflicht. Als Bachelor oder Master kann man nicht wirklich gegen Gehalt in der Forschung angestellt werden (ich spreche ebenfalls nur wieder von meinem Bereich). Das war auch der Grund warum ich überhaupt den Doktor gemacht hatte, nicht des Titels wegen oder so.

Es gibt später auch mehr Gehalt, aber ganz zu Beginn ist es häufiger in Anbetracht des Aufwands lächerlich wenig.

Allgemein:
Der Aufwand für den Doktor ging eigentlich. Ich habe mein erstes Paper bereits während des Bachelors publiziert. Dann habe ich während dem Master gas gegeben, also neben den Masterstudium selbst weiter Daten analysiert und Studien publiziert. Für die Masterarbeit habe ich dann einfach eine Studie von mir genommen, quasi copy+paste, bisschen geändert, fertig.

Für den Doktor hatte ich ebenfalls ein freies Programm, d.h. ich durfte alles machen worauf ich lustig bin, solange ich publiziere und halbwegs der Linie treu bleibe die ich zu Beginn schriftlich grob festhalten musste. Nach 3 Jahren habe ich einfach meine Publikationen der dreie Jahre zusammengepackt, wie im Master halt, bisschen was geändert, fertig war der Doktor.

Bin heute zu 80% der Arbeitszeit mit coding in Python beschäfigt (eben Daten/Gehirnscans analysieren). Die restlichen 20% sind Meetings, Artikel schreiben, über Modelle und Theorien nachdenken bzw. weiterentwickeln, Artikel von anderen Leuten lesen um am Ball zu bleiben...
 
‚Verlierst‘ du auch >40% deines Bruttolohnes an Steuern und Sozialabgaben?
Nein. Danke, Thema geklaert.
 
Du sagst doch selbst es zaehlt am Ende das was aufs Konto ueberwiesen wird, oder?
 
Ich denke, dass Du klug genug bist zu verstehen, was damit gemeint war.
 
Nun schreiben wir hier aber öffentlich.

Ist eigentlich bekannt, dass die freie Heilfürsorge auch steuerlich berücksichtigt wird?
 
Ach ich bitte dich :fresse:
Dir bleiben bei deinen 3524 brutto 2855 netto übrig.
Wenn ich 3524 brutto bekomme, bleiben mir 2322€.
Um nichts anderes ging es hier und da gibts doch auch gar nichts zu diskutieren, dass dir einfach sehr viel mehr netto vom brutto bleibt?
 

Ist das bei euch auch so?

Fun Fact: viele der Bundis die ich kennenlernen durfte hatten auch einen Nebenjob.

Der Grund war aber nicht die geringe Besoldung, sondern viel (sehr viel) Leerlauf während der Dienstzeit :fresse:
 
Um nichts anderes ging es hier und da gibts doch auch gar nichts zu diskutieren, dass dir einfach sehr viel mehr netto vom brutto bleibt?
Das habe ich auch nicht bestritten, ging nur darum, dass tatsächlich viele denken, dass wir weniger Steuern zahlen.
Ist das bei euch auch so?
Kenne einige, die meisten sind halt an der Uni oder bei Unternehmen in der Nähe der Uni und machen etwas das thematisch nah am Studium ist,
dann fahren manche auch Rettungsdienst, sind DJ, aber das sind wenige.

Aber klar, viele sind Wochenendpendler und du hast halt 4 Tage pro Woche in denen du ab 1630 Zeit totschlagen musst weil deine Freunde, Familie etc ganz woanders sind.
Ist ja nicht blöd die Zeit sinnvoll zu nutzen.

Während der Dienstzeit hab ich das noch nicht mitbekommen, aber ja grad bei den Mannschaften gibt es da auch mal mehr Leerlauf.
 
Das habe ich auch nicht bestritten, ging nur darum, dass tatsächlich viele denken, dass wir weniger Steuern zahlen.
Tatsächlich nicht. Aber es ist bekannt, dass für euch mehr vom Netto übrig bleibt.
 
Bei dem Sold vermutlich OF-1, Leutnant oder Oberleutnant.
 
Frag einfach noch einmal nach, aber ich würde von einer Nachverrechnung aus dem Vormonat ausgehen. Das passiert durchaus mal auch in größeren Firmen. Am Ende arbeiten da auch nur Menschen.
Hab mich dann gestern beim Chef noch bedankt, dass das anscheinend endlich durchgegangen ist und es mich gewundert hat, dass die Steigerung so groß ausgefallen ist. Er hat dann gemeint, er fragt nächste Woche bei der Personalabteilung noch einmal nach, ob das jetzt so final ist. Heute in der Früh hab ich wieder reingeschaut, und jetzt steht wieder das alte Gehalt drinnen. Da soll sich einer auskennen ... Ab und zu ist es vielleicht besser, wenn man nicht ständig nachschaut und einfach wartet. Einmal schauen, was dann wirklich rauskommt.
 
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