[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Meine bessere Hälfte ist verbeamtete Grundschullehrerin, aber noch in der ersten Entwicklungsstufe. Sie haben 27 Deputatsstunden die Woche, also 27x 45min als Vollzeit, aber alles drumherum, also Aufsichten, Vor-/Nachbereitung, Organisatorisches wie Elternabende, Bildungsgespräche und Lehrerkonferenzen kommen dazu. Sie ist letztendlich von meiner Seite geschätzt jeden Werktag 9-10h am arbeiten oder arbeitsnahe Aufgaben erfüllen + Vorbereitungs-/Korrekturaufwand am Wochenende. Schätze am Ende werden es mittlere 50h sein, die sie mit ihrem Beruf zu tuen hat. Ja, das wird besser mit mehr Erfahrung, denke ich. Aber 50h werden es am Ende wahrscheinlich trotzdem werden. Gerade wegen der vielen Nebenaufgaben ist das Deputatsmodell aktuell sehr am Pranger.

Und dafür ist A13 auf den Stundenlohn herunter gerechnet alles andere als die Erfüllung. Wenn ich sehe, dass ich als Arzt incl. Bereitschaft auf einen ähnliche Wochenstunden komme, aber netto etwa 1,5k mehr habe jeden Monat (trotz dass sie verbeamtet ist), find ich ihre Bezahlung ziemlich unfair.
Na ja, auch wenn ich höchsten Respekt vor dem Lehrerberuf habe, kannst du den Lehrer nicht mit einem Arzt vergleichen.
 
Betriebsrat hat Home-Office und Gleitzeit durchgeboxt :banana:
 
Eigentlich traurig das es für sowas n BR braucht :d Aber der CEO bei uns geht auch langsam in die Richtung, mit Home Office ist das ja schlecht für den Zusammenhalt als Firma blablabla. Halt doof wenn Leute wie ich über 2h vom Büro weg wohnen und daher exklusiv HO machen :d
 
[...] mit Home Office ist das ja schlecht für den Zusammenhalt als Firma blablabla. [...]
Ja und nein - ist halt alles sehr abhängig von verschiedenen Faktoren.

Ich merk das bei mir im Team:

Wir hatten während der Pandemie verordnetes HO, durchgängig. Das hat sich bis zur angeordneten "80/20"-Regelung (80% HO, 20% vor Ort) auch hartnäckig gehalten. Somit war das trotz "virtueller Kaffeerunden" durchaus ein Einbruch in der "Qualität" der Zusammenarbeit bei uns im Team -- neue Mitarbeiter*innen einlernen, Teammeetings, Workshops etc.; war alles zu "unpersönlich" und zu "distanziert".
Mit der "80/20"-Regelung hat sich doch einiges zum Positiven geändert, da wir mittlerweile wieder regelmäßig Vor-Ort-Termine etc. haben und - bei Bedarf - zusätzliche Vor-Ort-Termine halten.

Ich hänge da vielleicht aber auch noch zu sehr in "alter Denke" fest und bin zu sehr von meinem Arbeitsweg (20 Minuten zu Fuß) verwöhnt -- ich mach z.B. grundsätzlich kein HO, bis auf einzelne Tage wenn notwendig.
 
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Eigentlich traurig das es für sowas n BR braucht :d Aber der CEO bei uns geht auch langsam in die Richtung, mit Home Office ist das ja schlecht für den Zusammenhalt als Firma blablabla. Halt doof wenn Leute wie ich über 2h vom Büro weg wohnen und daher exklusiv HO machen :d
Jo, wir haben auch einen neuen GF: "Bitte nicht falsch verstehen: mir ist bewusst, dass flexibles, hybrides Arbeiten kein Luxus sondern Realität im Arbeitsalltag ist, und mit Sicherheit eines der „assets“ von XXX für Euch darstellt."

Gleichzeitig versuchen sie aber trotzdem einen wieder 3 Tage die Woche ins Büro zu treiben.
 
Ich merk das bei mir im Team:
mein direktes Team ist halt tatsächlich das beste Beispiel, ein Kollege direkt am Standort, ich 2h weg und eine Kollegin 6h weg :d War noch deutlich mehr Mist in den Aussagen mit dabei, aber das muss ich jetzt hier nicht breit treten. Wenn das ernst gemeint gewesen wäre, könnte man denken wir haben ne kommunistische Firma und keine AG :fresse:
 
Da der Index laut Statistischem Bundesamt bei 6,0 Prozent lag, sollen Abgeordnetenbezüge und -pensionen ebenfalls um 6,0 Prozent steigen. Der Bund der Steuerzahler rechnete aus, dass die Diäten damit von derzeit 10 591,70 Euro monatlich um 635,50 auf dann 11 227,20 Euro angehoben werden. Plus steuerfreie Aufwandspauschale von 4.725,48 € pro Monat.
:kotz:
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
 
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Das ist auch verständlich, dass die Diäten angehoben werden müssen.
Die konkurrieren mit dem Markt draußen. Und für <10k steht man heute nicht mal mehr auf.
Man muss da also schon was bieten, damit die schwere Arbeit schmackhaft gemacht wird.
 
Noch dazu hast ja den ganzen Tag mit Politikern zu tun, das würde ich mir für <10 k auch nicht antun.
 
Das ist auch verständlich, dass die Diäten angehoben werden müssen.
Die konkurrieren mit dem Markt draußen. Und für <10k steht man heute nicht mal mehr auf.
Man muss da also schon was bieten, damit die schwere Arbeit schmackhaft gemacht wird.
ja nee ist klar. Als Polizeibeamter A9 hast du knapp 4115€ Brutto.
 
die Diäten damit von derzeit 10 591,70 Euro monatlich um 635,50 auf dann 11 227,20 Euro angehoben werden.
Hätte die Reallohnentwicklung in den letzten 40 Jahren mit den Produktivitätssteigerungen der Arbeiter Schritt gehalten wäre das ein ganz normales Gehalt.

:kotz:
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Du solltest anstatt zu kotzen also lieber fragen wo diese Differenz hin verschwindet; wer dich seit Jahrzehnten betrügt.

Diese Frage wird die Lobbygruppe für gut Betuchte "Bund der Steuerzahler" mit Sicherheit nicht stellen. Nicht dass der Pöbel ihre Geldgeber unter die Guillotine legt. :)
 
Mal Dein Sarkasmusdetektor nachziehen ;)
Naja, sagen wir es mal so. Bei uns wurde jedesmal gespart bis zum geht nicht mehr. Und das was wir leisten ( zumindest die, die auf der Straße arbeiten ) ist finanziell normal unterbezahlt. Nur weiß man das vorher wenn man in diesen Beruf einsteigt. Anderen Berufen geht es ja genauso. Wertschätzung ist auch naja gelinde gesagt unter aller Sau. Denn ansonsten würde man mehr bezahlen. Es heißt dann immer das man es sich nicht leisten kann. Sorry, aber dann soll man mal die Diäten im Land und Bund runterdrehen. Steuern sinnvoll einsetzen etc. Ich will aber hier keine Diskussion lostreten. Ich kann mit meiner Pension von knapp 75% leben. Andere haben weitaus weniger selbst nach 45 Arbeitsjahren.
 
Sorry, aber dann soll man mal die Diäten im Land und Bund runterdrehen.
Rechne das doch mal aus, in absoluten Zahlen. Und dann rechne das um auf all die unterbezahlten Arbeiter. Was macht das für jeden? Eine Dose Schultenbräu pro Jahr? Noch weniger?

Dass ihr euch über so einen kleinfurz Aufregt zeigt das wahre Problem. So gesehen habt ihr eure eigene Ausbeutung fast schon verdient.

PS: Jahr für Jahr ist der größte Diebstahl
Lohndiebstahl
 
mit Home Office ist das ja schlecht für den Zusammenhalt als Firma blablabla.
Wir arbeiten seit Corona fast komplett im HO.
Ich würde das nicht per se unterschreiben (für mich überwiegen im HO bei weitem die Vorteile), aber ich sehe, dass bei uns neue MA deutlich schlechter "reinkommen", sowohl vom sozialen her als auch fachlich.
Speziell die, die eh schon sprachliche Probleme haben, performen selbst nach Monaten/Jahren weit unter soll.
Kann natürlich Zufall sein und wir haben einfach Deppen eingestellt, die Teamgröße ist nicht repräsentativ. ;)
 
Oder eventuell in die Fachkräftemangel, dann klappts auch mit dem luxx Gehalt
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Habe in zwei Wochen endlich ein Vorstellungsgespräch als Projektleiter Bau - Elektromobilität beim großen Grundversorger hier in der Nähe

Da ich als Vorgesetzter aus dem Sondermaschinenbau komme bin ich beim Thema Projektleiter noch etwas unerfahren.
Hat da jemand von euch nen Tipp bzgl. spezifischer Fragen usw.?

Danke vorab
 
Mit meiner Selbständigkeit gehts auch gut voran. :)

Stichtag ist ja der 1.7.

So wie es aktuell aussieht:
- über meine alte Firma bekomm ich mal 2-4 Monate eine 10-30 Stundenauslastung pro Woche
- kommende Woche schreib ich mein erstes Angebot für ~3 Mannmonate, das Projekt kommt von meinem ersten Chef

zwar beides noch nicht auf meinem Wunschstundensatz, aber am Ende schaut es, ab Tag 1, nach einer Vollauslastung aus, bei ~80€/Stunde. (Wunsch wäre eigentlich 85 aufwärts)
Vorteil ist halt ich kenne die Kunden/Teams/Aufgaben, auch hier ist eigentlich kein Risiko etwas zu versemmeln.

Das ganze ohne Initialinvestitionen, mal Laptop/Homepage außen vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Blutschlumpf
Würde ich auch so sehen wie du. Wenn man sicht kennt und alles etabliert ist, dann geht HO ganz gut. Aber in ner neuen Firma isses nicht ganz leicht und ich glaub, für Berufseinsteiger ist es eher schwer.
Ich arbeite in nem globalen Team (2 in USA, ich Europa und 2 in China) wo wir schon merken, dass wir auch dran arbeiten müssen, vor allem mit den beiden Chinesen den Kontakt gut zu halten. Da kommt dann auch nochmal die Zeitdifferenz dazu, so dass wir es in der Woche kaum schaffen, mal 2h alle gemeinsam zu sprechen. Wir planen grad für August und mal in USA zu treffen, wo es dann auch hauptsächlich um die sozialen Kontakte gehen wird.
Dahingegen sitz ich hier vor Ort bei meinen internen Kunden direkt mittendrin, was natürlich super flutscht. Und da ich garkein besonderer HO Fan bin, bin ich da ca. 4,5 Tage die Woche vor Ort. Aber mit meinem eigenen Team bin ich ja permanent wie in HO.
 
Ich arbeite in nem globalen Team (2 in USA, ich Europa und 2 in China) wo wir schon merken, dass wir auch dran arbeiten müssen, vor allem mit den beiden Chinesen den Kontakt gut zu halten. Da kommt dann auch nochmal die Zeitdifferenz dazu, so dass wir es in der Woche kaum schaffen, mal 2h alle gemeinsam zu sprechen. Wir planen grad für August und mal in USA zu treffen, wo es dann auch hauptsächlich um die sozialen Kontakte gehen wird.
Versteh ich schon, aber gerade wenn ihrum die Welt verteilt seid, ist es ja völlig irrelevant, ob du jetzt in Büro in DE oder im HO in DE sitzt.

Ab und an Events zu haben und sonst für sich alleine Arbeiten halte ich für einen sehr guten Modus. Einarbeitung oder sowas wie Azubis ist ein anderes Thema, aber natürlich nicht unlösbar.
 
Mit meiner Selbständigkeit gehts auch gut voran. :)

Stichtag ist ja der 1.7.

So wie es aktuell aussieht:
- über meine alte Firma bekomm ich mal 2-4 Monate eine 10-30 Stundenauslastung pro Woche
- kommende Woche schreib ich mein erstes Angebot für ~3 Mannmonate, das Projekt kommt von meinem ersten Chef

zwar beides noch nicht auf meinem Wunschstundensatz, aber am Ende schaut es, ab Tag 1, nach einer Vollauslastung aus, bei ~80€/Stunde. (Wunsch wäre eigentlich 85 aufwärts)
Vorteil ist halt ich kenne die Kunden/Teams/Aufgaben, auch hier ist eigentlich kein Risiko etwas zu versemmeln.

Das ganze ohne Initialinvestitionen, mal Laptop/Homepage außen vor.
Klingt doch nicht schlecht für den Anfang!

Nur warum man so eine geringe Auslastung mit 10-30h pro Woche annimmt, kann ich nicht nachvollziehen. Lieber längere Zeit etwas Gescheites suchen und dann direkt eine Vollauslastung von 40-60h erreichen. Der Stundensatz spielt am Ende gar nicht so eine große Rolle, sondern die Stunden bringen das Geld.

Ich kann dir noch als Tipp mit auf dem Weg geben, leg dir einen Puffer von 6 bis 10 Monaten zur Seite für Notfälle, falls es mal keine Aufträge gibt. Auch behalte das Thema Steuern und Krankenkasse im Auge. Da man ja meist 2-3 Jahre später erst das Steuerjahr abschließt, kann es zu Nachzahlungen kommen. Einfach die Zahlen im Hinterkopf behalten und das Geld entsprechend weglegen oder am Tagesgeld Konto parken.
 
Da ich als Vorgesetzter aus dem Sondermaschinenbau komme bin ich beim Thema Projektleiter noch etwas unerfahren.
Hat da jemand von euch nen Tipp bzgl. spezifischer Fragen usw.?
Hmm ich komme jetzt nicht aus dem Maschinenbau, aber neben den Fragen nach Beispielen (wie viele Projekte welcher Art hat man bisher betreut) gingen die Fragen/Case Studies eigentlich immer Richtung: wie schätzt man den zeitlichen und personellen Aufwand, was sind die Meilensteine, wie erklärt man einem Stakeholder den aktuellen Projektfortschritt, im Consulting manchmal noch wie generiert man Folgeaufträge, vielleicht noch wie geht man mit Verzögerungen/Problemen um.

Edit: ich würde dir empfehlen einen Monat kostenlos LinkedIn Premium zu testen, auf LinkedIn learning finden sich wirklich gute Kurse z.B. hybrid Project management
 
Ja, wenn ich so überlege, ich bin je nach Situation mal Teamleiter und mal Einzelkämpfer, nie Leiter eines größeren Projekts aber immer Leiter meiner eigenen Aktivitäten. Und ich bin aktives Mitglied in einigen Projekten, welche ich selber aber nicht leite. Was ich mir von einem Projektleiter (PL) erwarte:
  • Projekt Management, also Planung, Koordination und weniger den aktiven Part
  • Wenn die Möglichkeiten vorhanden sind, muss ein Projektleiter schaun, das richtige Team zusammen zu bekommen: Dinge sollen von demjenigen erledigt werden, der dazu am besten qualifiziert ist und aus keinen anderen Gründen
  • PL ist für Dokumentation verantwortlich - entweder delegieren oder selber machen. PLs die es nicht gebacken bekommen, dass es Sitzungsmitschriften gibt halt ich für inkompetent - entweder jemanden einteilen oder im worst case selber machen. Aber keine bedeutet, kaputten, zufälligen Kommunikationsfluss.
  • Als PL hast du viel Konfliktmanagement am Hals. Das darf dir nicht zu blöd sein.
  • PL macht viel Planung, Budget, Berichtswesen.
  • Für mich persönlich wäre PL wo es nur um ein Projekt geht, ich aber nicht disziplinarisch Vorgesetzter der Projektteammitglieder bin, recht unattraktiv. Da kann man auch in Situationen kommen, wo die einzelnen Player zu wenig unterstützen, weil sie keine Lust haben, weil sie zuviel anderes zu tun haben - mal absichtlich, mal nicht.
  • PL darf sich von den Auftraggebern des Projekts nicht fürchten und muss in diese Richtung ebenfalls stark kommunizieren.
  • Mit dem PL steht und fällt das ganze Projekt, also muss man das auch von der Persönlichkeit her schon auch etwas mitbringen. Aber man da kann auch viel lernen und sich mit Skills und Mindset vorbereiten und weiterentwickeln.
 
Für mich persönlich wäre PL wo es nur um ein Projekt geht, ich aber nicht disziplinarisch Vorgesetzter der Projektteammitglieder bin, recht unattraktiv.
Ich kenne das gar nicht anders, laterale Führung als Projektmanager ist doch quasi der Standard? Kann natürlich sein, dass das nur in meiner Tech Bubble so ist.
 
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