Star Wars Trilogie
Was mir immer auffällt, die drei Filme sind im Grunde sehr einfach gestrickt und trotz der riesigen Galaxis und des gesichtslosen, übermächtig dargestellten Imperiums dreht sich die Geschichte im Grunde doch nur um sehr wenige Personen. Da wirken dann Jubelszenen wie am Ende von Episode 6 ziemlich befremdlich, warum jubelt eigentlich die ganze Galaxis wenn die armen Rebellen nur ein paar Schiffe zusammenbekommen haben? Aber da ich abseits der Filme praktisch nichts vom Expanded Universe kenne und die Filme für mich so funktionieren wie sie sind, das nur eine Überlegung am Rande.
Eine neue Hoffnung - 9/10
Zu dem Teil fällt mir immer am wenigsten ein, da er als eigenständiger Einzelfilm funktioniert. Es passiert nicht viel, was auch an der einfachen, märchenhaften Erzählweise liegt. Aber der Film funktioniert einfach und beschwört auch nach Jahren noch eine wunderbare Magie herauf.
Den Angriff auf den Todesstern am Ende finde ich allen Unkenrufen zum Trotz schlichtweg hervorragend und höchst spannend inszeniert.
Das Imperium schlägt zurück - 10/10
Klar der beste Teil, da stimmt von der ersten bis zur letzten Minute einfach alles. Imperial March, dominanter Beginn mit der stark gemachten Schlacht auf Hoth. Dann geht es flott weiter, Luke begibt sich in die Ausbildung bei Yoda in der wir endlich mehr über die Macht und die Jedi erfahren, Han und Leia dürfen mit allen Mitteln und subtilem Humor vor dem Imperium fliehen. Auf Bespin laufen die Handlungsfäden großartig zusammen, die letzte halbe Stunde strotzt nur so vor gut gemachter Action und großartigen Charakterszenen, die einem das Mitfühlen leicht machen. Ein Meisterwerk des Unterhaltungskinos und für mich einer der besten Filme aller Zeiten!
Die Rückkehr der Jedi-Ritter - 8/10
Die Charaktere wurden in Episode 5 festgelegt, jetzt steuert alles aufs Finale zu. Umso enttäuschender dass man in der ersten Stunde nichts zu erzählen hat außer Jabbas halbstündiger Freakshow und den enttäuschenden Subplot um Endor. Mit den Ewoks an sich kann ich mich ja anfreunden, auch damit dass sie das Imperium im Guerilla-Kampf besiegen, aber die ganze Geschichte an sich finde ich äußerst blödsinnig. Da ist man auf einer alles entscheidenden Mission die über das Wohl der Galaxis entscheidet und dann lässt sich erst mal die gesamte Kommandoschicht von ein paar halbwüchsigen Ureinwohnern gefangen lassen und da man ihnen ja nicht weh tun möchte, lässt man sich mal eben beinahe unter Feuer setzen. Das kaufe ich euch nicht ab. Wie schön wäre ein Vorspann a la Herr der Ringe gewesen in dem einem beispielsweise Hintergründe über die Rebellion vermittelt werden. So stellt sich wieder nur für eine Minute Mon Mothma hin die einem mal kurz mit der Info versorgt dass man einen Todesstern anzugreifen hat.
Was dagegen ausgezeichnet gelingt ist der Showdown zwischen Luke und Anakin, dunkler und heller Seite, Gut und Böse vor dem Imperator. Hervorragend geschauspielert, ausgeführt, Gänsehaut! Auch die Raumschlacht macht einiges her.
Prequel-Trilogie
Die dunkle Bedrohung - 4/10
Entgegen dem Titel grausames, kinderkompatibles Effektkino ohne Seele.
Der Angriff der Klonkrieger - 6/10
In allen Belangen durchschnittlich. Die an sich ganz interessante Story um den Beginn der Klonkriege wird leider durch den zähen Mittelteil mit einer ungenügenden Liebesgeschichte und grausamen Dialogen verdorben. Ich sehe immer noch nicht warum man bis dahin zwei Episoden gebraucht hat.
Die Rache der Sith - 7,5/10
Kommt nahe an die alte Trilogie ran, hat vor allem mit Altlasten aus den beiden Vorgängern zu kämpfen. Hat einige große Mankos wie die weiterhin nicht gelungene Charakterisierung Anakins und seinem blitzartigen Wandel, hat aber auch sehr sehr starke Szenen und funktioniert ab Order 66 sehr gut, ein gelungener Abschluss des Prequels.
Zum Anfang von Episode 4 sieht es bei mir so aus dass die Idee der Prequel-Trilogie sind an sich gut und akzeptiert ist, die Umsetzung jedoch mangelhaft und verdrängt ist, ich stelle die emotionale Verbindung nicht her, zumal viele der Ideen in der alten Trilogie ja bereits ausgelegt wurden.
Beispiele:
Darth Vader ist für mich nicht der Anakin Skywalker aus Episode 1-3, das ist einfach Darth Vader, einer der genialsten Bösewichte der je erschaffen wurde.
Die Grundannahme dass er aus Liebe zu Padme und seiner Angst und seinem Zorn auf den falschen Weg kommt und letztendlich durch seine Kinder wieder zum Guten bekehrt wird, funktioniert dagegen und fügt sich als hintergründige Erklärung gut für mich ein. Letztendlich dennoch drei Filme die niemand gebraucht hätte.