Deutsche Telekom: Vectoring-Ausbau der Konkurrenz führt zu Kündigung von VDSL-Verträgen

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Der Ausbau von Vectoring führt bei manchen Kunden derDeutschen Telekom zu großen Problemen. Denn wie nun bekannt wurde, kündigt das Unternehmen einigen ihrer eigenen Kunden die bestehenden VDSL-Verträge. Als Grundwird der Ausbau von VDSL Vectoring genannt. Aufgrund der Technik und Rechtslage ist es nichtmöglich, in einer Vermittlungsstelle zwei VDSL-Technikenparallel zu betreiben.Beim Ausbau von Vectoring ist jedoch nicht nur die Deutsche Telekom zumKündigen der eigenen Verträge gezwungen. Auch andere...

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Ich habe das Gefühl, dass sich in einigen Punkten bei der Telekom Einsicht breit macht und manches verbessert wird. Aber das hilft leider am Ende nicht, wenn sie immer weiter hinterherhinken und weiterhin Geld in Kupfer stecken.
Es gibt Gebiete, wo man bei der Telekom generell nur 1/10 des Downstreams bekommen kann, den die Konkurrenz bietet.

Ich kann hier nur dafür plädieren, endlich die Investitionen in die alte Technik auf das Minimum zu reduzieren und endlich im Ausbau auf 100% Glasfaser bis in die Wohnung zu setzen (was ich beispielsweise schon lange habe, nur nicht von der Telekom). Um mitspielen zu können, müsste man jetzt schon großflächig auf 1Gbit/s setzen, denn die Kabelanbieter sind da schon dran und dann wird es richtig eng im Wettbewerb.

Aber dazu muss die Bundesregierung auch dafür sorgen, dass Hausbesitzer deutliche Unterstützung bei Investitionen in Glasfaserkabel bekommen. Denn am Ende scheitert es oft daran, dass die aus Profitgründen entweder nicht umstellen wollen, oder sogar gar nicht das nötige Geld haben, ihre Immobilie zu modernisieren.
 
Ach immer das Gigabit Gelaber. Mehr als 100Mbit kann kein Haushalt legal nutzen, auch nicht mit mehreren 4K streams auf netflix & Co.
Trotzdem ne sauerrei wenn gekündigt wird
 
Mehr als 100Mbit kann kein Haushalt legal nutzen

Das ist äußerst allgemein ausgedrückt! Bei 100Mbit/s dauert es 90 Minuten, bis man mal GTA V runtergeladen hat. Bei anderen Spielen in der Größe genauso. Mit 1Gbit/s wären es knapp 10 Minuten - verkraftbar, denn die Zeit ist für einen Kaffee nutzbar.
Ich habe in Steam alleine ca. 250 Titel. Wenn man da mal 2-3 gleichzeitig lädt, macht das keine Freude! Solange es bezahlbar ist, würde ich die 1Gbit/s schon für mich alleine holen.

Zudem gibt es weitere kostenpflichtige Inhalte, die entsprechende Bandbreiten erfordern. Mit Illegalität hat das nichts zu tun. Netflix & Co gehören dabei zu den kleineren Problemen, weil der Stream kontinuierlich einige Mbit/s verbrät, aber der Inhalt dabei schon wiedergegeben wird, man also zu keiner Pause gezwungen wird.
 
Ich kann hier nur dafür plädieren, endlich die Investitionen in die alte Technik auf das Minimum zu reduzieren und endlich im Ausbau auf 100% Glasfaser bis in die Wohnung zu setzen (was ich beispielsweise schon lange habe, nur nicht von der Telekom). Um mitspielen zu können, müsste man jetzt schon großflächig auf 1Gbit/s setzen, denn die Kabelanbieter sind da schon dran und dann wird es richtig eng im Wettbewerb.
Keine der anderen Firmen baut im großen Stil aus, was es gibt sind einige kleinere lokale Anbieter mit begrenztem Angebot. Glasfaser ist relativ teuer und das liegt gar nicht am Kabel sondern an den Tiefbauarbeiten, wovor ein jeder Anbieter zurückschreckt. Wenn man einmal Fasern verlegt hat, ist es schnurzegal ob darüber 100MBit, 1GbE oder mehr übertragen wird. Die Telekom selbst verlegt meines Wissen ohnehin 1GbE Technik, weil es de facto keine billigeren Transceiver mehr gibt. Die Geschwindigkeit wird per Software heruntergeregelt, weil man sonst beim Konzentrator Probleme mit dem Uplink bekommt.
 
Allerdings gehen über Coaxialkabel auch noch solche Raten(zumindest am Ende der Leitung und im Haus, auch wenn davor Glasfaser liegt). Und sehr viele lokale Anbieter, die Du auch erwähnt hast, springen in die Lücke rein, die die Telekom vernachlässigt. Bei mir läuft ebenfalls ein 1Gb/s- Netzwerk, was dann jeweils gedrosselt wird.
Mal ein konkretes Beispiel: Fast im gesamten nürnberger Stadtgebiet bekommst Du bei der Telekom nur VDSL 50, während Vodafone bis zu 500 Mbit/s bietet(leider dann gedrosselt - ungedrosselt geht meines Wissens nach nur mit den offiziellen Verträgen bis 400Mbit/s.)
Mir ist schon klar, dass die Kabelleitung tendenziell überbuchter sein kann, aber dennoch kann die Geschwindigkeit kaum so tief sinken, dass man da noch die Telekom bevorzugt. Anders ausgedrückt: Zu den Konditionen braucht man die Telekom schon gar nicht mehr als Internetprovider einbeziehen. Da ist also ein sehr großer Fehler gemacht worden, der sich langfristig mit Sicherheit rächen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hier hatte ich immer mehr Probleme mit Kabelanschlüssen als mit VDSL. Deswegen habe ich jetzt wieder VDSL statt Kabel. Eindeutig stabiler hier.

Es kommt wirklich darauf an wo man wohnt. In ländlicheren Gebieten wird Kabel sicher immer die bessere Alternative sein.
 
Was sagt eigentlich der Verbraucherschutz zu diesen Praktiken?
 
@LordWotan:

Die Kündigung seitens Telekom ist komplett rechtens. Warum die Telekom kündigt kann nur spekuliert werden. Baut jemand anderes als die Telekom Nahbereich + HVt aus, sind diese Wettbewerber verpflichtet, allen bisher an dem HVt ansässigen Mitbewerbern einen Zugang zu gewähren (z.B. IP-BSA oder VULA). Von der Rechtslage her müssen diese Kopplungen eh aufgebaut werden und lauffähig sein, weiterer zusätzlicher Aufwand sollte sich bei der Telekom in Grenzen halten.
Zudem arbeitet die Telekom mit den derzeit 10 größten Wettbewerbern dran, Netzkopplungen aufzubauen und auszubauen. Die HVt, die am Ende weder von der Telekom noch den 10 größten Wettbewerbern ausgebaut werden sollte sehr übersichtlich sein.

@DragonTear: Für diese Fälle ist alles bon der BNetzA geregelt, die Gründe für die Kündigung kennt einzig die Telekom. Notwendig ist diese definitiv nicht.
 
@DragonTear: Für diese Fälle ist alles bon der BNetzA geregelt, die Gründe für die Kündigung kennt einzig die Telekom. Notwendig ist diese definitiv nicht.
Das bezog sich halt auf diesen Part:
Aufgrund der Technik und Rechtslage ist es nicht möglich, in einer Vermittlungsstelle zwei VDSL-Techniken parallel zu betreiben.
 
Bezogen auf Vectoring und nicht nur reines VDSL ist der Part wahr, wenngleich die Technik die Rechtslage hervorruft. Nichts desto Trotz ist es der Telekom möglich, den Anschluss beim Konkurrenten einzukaufen. Es ist nur nicht mehr möglich, den Anschluss mit eigener Technik zu betreiben.
 
Man muss das schon etwas differenzierter betrachten:

Vectoring: das Problem besteht hier darin, daß im HVT ( bzw. DSLAM ) nur Technik eines Anbieters möglich ist - wer zuerst ausbaut zeigt den anderen Anbietern quasi die lange Nase.
Warum die Telekom dort keine Leitungen anmietet von anderen Anbietern ( diese Möglichkeit muss den Mitbewerbern gewährt werden ), sollten diese zuerst ausbauen - wissen sie wohl nur selbst.

Kabelnetz: 500MBit/s klingt toll - aber nur wenn der Backbone quasi leer oder entsprechend ausgelegt ist ( nur welcher Anbieter kann sich "tote" Kapaziät leisten ? ). Sobald der Backbone eine gewisse Auslastung erreicht war es das mit maximaler Geschwindigkeit ( im Bekannten-Kreis selbst mitbekommen - von theoretisch 32 MBit/s kommen da abends und/oder an Wochenenden auch gern
mal nur noch 384KBit/s - 1MBit/s an ).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach immer das Gigabit Gelaber. Mehr als 100Mbit kann kein Haushalt legal nutzen, auch nicht mit mehreren 4K streams auf netflix & Co.
Trotzdem ne sauerrei wenn gekündigt wird
Und ich hab keinen Bock, meine Steam- oder Origin-Games dauerhaft auf 10TB Festplatten zu schnüren. Da sind 50MB/s ein Segen.....im Steam Summersale allerdings nicht. Und 400MBit haben oder nicht.... solche Backsteinziegel wie du kotzen mich an. Dir wünsch ich 512 Kbit lebenslänglich.
@Blutregen
In einem Mehrfamilienhaus mit 20+ Einheiten ist das halt scheisse. Da hat man mit der DSL-Technik einen enormen Vorteil. Bei uns hier (maximal drei Nutzer) bin ich der Poweruser, der damals auch den Anschluss aufwerten lies.
 
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Also hier hatte ich immer mehr Probleme mit Kabelanschlüssen als mit VDSL. Deswegen habe ich jetzt wieder VDSL statt Kabel. Eindeutig stabiler hier.

Es kommt wirklich darauf an wo man wohnt. In ländlicheren Gebieten wird Kabel sicher immer die bessere Alternative sein.

Nope :)

Bin in ländlichem Gebiet. Im Umkreis von ca. 12km haben die Hälfte der Ortschaften garkein Kabel.
Mein Bruder hat 120MBit/s UnityMedia (kleine Ortschaft, ca. 1400 Einwohner) seit ca. 1,5 Jahre.
Das erste halber ja kein Netflix, weil IPv6 nicht funktionierte. Am Anfang FullSpeed, die letzten
3 Monate nurnoch die Hälfte (wenn es optimal läuft). Router / Modem sind der letzte Schrott.
Ich sehe Ihm in einem Jahr bei VDSL wieder :d
Bei den größeren Ortschaften (ca. 5000+) mit Kabel gibt es deutlich weniger Probleme.

Telekom hat hier (Ende 2015) aller Verteiler ersetzt und neue Leitungen gelegt. Seit Anfang
2016 VDSL50. Seit Mitte 2016 VDSL100. Läuft wie geschmiert. Gleichzeitig kam auch LTE :banana:

Leider ist es von Ort zu Ort Glücksache und individuell. Selbst mitten in München kann man die
"Arschkarte" ziehen :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Nope :)

Bin in ländlichem Gebiet. Im Umkreis von ca. 12km haben die Hälfte der Ortschaften garkein Kabel.
Mein Bruder hat 120MBit/s UnityMedia (kleine Ortschaft, ca. 1400 Einwohner) seit ca. 1,5 Jahre.
Das erste halber ja kein Netflix, weil IPv6 nicht funktionierte. Am Anfang FullSpeed, die letzten
3 Monate nurnoch die Hälfte (wenn es optimal läuft). Router / Modem sind der letzte Schrott.
Ich sehe Ihm in einem Jahr bei VDSL wieder :d
Bei den größeren Ortschaften (ca. 5000+) mit Kabel gibt es deutlich weniger Probleme.
:(

Merkste selbst oder?

Wenn bei euch Ihr das einzige "Dorf" seit was ausgebaut wurde, dann wird da wohl nur in kleinen Mengen gerechnet worden sein. (Also abnehmer Mängen) Schade ist dann ebn nur wenn wirklich nach einiger Zeit mehrere Leute auf die Idee kommen, das Ksbel ja ne töffte Idee sei.

Thema Router: Wer diesen Kostenlosen billig Schrott dazu nimmt und sich vor geringen zusatzkosten für etwa eine Fritzbox scheut, der sollte sich nicht wundern.
PS: hab grad gesehen das UM nichts anderes anbietet als die ConectBox. Mein Beileid.
 
Allerdings gehen über Coaxialkabel auch noch solche Raten(zumindest am Ende der Leitung und im Haus, auch wenn davor Glasfaser liegt)
Koaxkabel sind shared Medien und damit vom Prinzip schon sch****, d.h. wenn das Kabel wirklich beliebt ist, ist die Datenrate extrem schlecht. Das Thema hatte man doch auch schon bei 10Base5, 10Base2 im Vergleich zu 10BaseT Ethernet. Wirklich jeder ist froh von der Bustopologie weg zu sein und nun eine geswitchte Baumtopologie zu haben. Das ist beim WAN auch nicht anders.
 
VDSL ist genau so ein Glückspiel was durch die Leitung geht. Bis auf LWL PTP ist eigentlich alles scheiße, bis auf ein paar Stadtwerke baut allerdings niemand so eine Infrastruktur in Deutschland.
 
Bringt der Ausbau auf Vectoring eigentlich mehr Ports mit sich? Bei uns im Ort gibt es keine VDSL-Ports mehr und ich mache mir Sorgen, dass das irgendwann zum Problem wird.
 
Thema Router: Wer diesen Kostenlosen billig Schrott dazu nimmt und sich vor geringen zusatzkosten für etwa eine Fritzbox scheut, der sollte sich nicht wundern.
PS: hab grad gesehen das UM nichts anderes anbietet als die ConectBox. Mein Beileid.
Du solltest besser recherchieren. Bei UM kann man die FritzBox dazu mieten. 5€ monatliche Zusatzkosten.
 
Bringt der Ausbau auf Vectoring eigentlich mehr Ports mit sich? Bei uns im Ort gibt es keine VDSL-Ports mehr und ich mache mir Sorgen, dass das irgendwann zum Problem wird.

Nein. Vectoring ist mehr eine Art Fehlerkorrektur für VDSL2, wird also quasi zusätzlich zu den bestehenden Karten im DSLAM gesteckt. Dadurch kann theoretisch sogar eher die Variante zutreffen, das am Ende weniger Ports vorhanden sind (wenns schlecht geplant wurde).

@TheBigG: FTTB/H PtP sehe ich auch aktuell als die beste Variante an. Dummerweise ist GPON in gewissen Größenordnungen nicht unwesentlich günstiger, ich hoffe aber das die Netzbetreiber auch die Nachteile erkennen.
 
Funktioniert doch super^^
Bin eigentlich nur ich der Meinung, dass das Netz beim Statt bleiben sollte? - die derzeitigen Anbieter wollen doch gar nicht miteinander reden (geschweige denn zusammen arbeiten...).
 
Und ich hab keinen Bock, meine Steam- oder Origin-Games dauerhaft auf 10TB Festplatten zu schnüren. Da sind 50MB/s ein Segen.....im Steam Summersale allerdings nicht. Und 400MBit haben oder nicht.... solche Backsteinziegel wie du kotzen mich an. Dir wünsch ich 512 Kbit lebenslänglich.

Gehts vielleicht auch etwas freundlicher nur weil man nicht deiner Meinung ist du Wurstbrot? :shake:

50-100Mbit/s reichen für einen 1-3 Personen Haushalt. Punkt. Für mich persönlich werden 50Mbit/s auch noch in 10 Jahren reichen. Ich habe kein Problem mit externen Festplatten und auch keine Ambitionen eine 10TB Spiele Bibliothek zu füttern. Internet ist nunmal kein LAN und nicht jeder ist ein Datenmessi. Wenn du meinst 400 Mbit/s haben zu müssen ist das dein Bier, aber deswegen werden die Unternehmen trotzdem nicht halb Deutschland umbuddeln um Glasfaser bis in jedes Haus zu verlegen. Jeder der Unitymedia im Haus hat und geil darauf ist kann sich diese wahnwitzige Geschwindigkeit ja schalten lassen.


Bin eigentlich nur ich der Meinung, dass das Netz beim Statt bleiben sollte?

Telekom, Bahn und Post gehört eindeutig in staatliche Hände und nicht in die Privatwirtschaft.
Leider hat man das vor über 20 Jahren anders gesehen und ist jetzt kaum mehr Rückgängig zu machen.

Privatisierung bedeutet nunmal alles für das Wohl des Aktionärs zu tun aber nichts für den Kunden.
 
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@junkb00ster:

Finde deine Sichtweise sehr kurzsichtig. 50MBit/s sind in 10 Jahren so etwas wie DSL mit 6MBit/s heute. Zum surfen und für ein paar kleine Aktivitäten wirds reichen, Spaß machts es aber nicht mehr. Über kurz oder lang wird Deutschland so oder so umgebuddelt werden müssen, spätestens wenn die Kupferkabel in der Erde langsam verrotten. In neuen Wohngebieten wird zum Glück heute schon oft nur Glaserfaser verlegt, mittlerweile auch von der Telekom. Telekommunikation in Staatlicher Hand ist nicht die ulimative Lösung. Die Investitionen können ohne private Investoren nur schwer getätigt werden. Wichtiger wäre ein ordentlicher Rahmen seitens des Gesetzgebers, dies ist jedoch schwierig solang dieser beim absoluten Marktführer ein starkes Wort mitredet...
 
@junkb00ster:

Finde deine Sichtweise sehr kurzsichtig. 50MBit/s sind in 10 Jahren so etwas wie DSL mit 6MBit/s heute. Zum surfen und für ein paar kleine Aktivitäten wirds reichen, Spaß machts es aber nicht mehr. Über kurz oder lang wird Deutschland so oder so umgebuddelt werden müssen, spätestens wenn die Kupferkabel in der Erde langsam verrotten. In neuen Wohngebieten wird zum Glück heute schon oft nur Glaserfaser verlegt, mittlerweile auch von der Telekom. Telekommunikation in Staatlicher Hand ist nicht die ulimative Lösung. Die Investitionen können ohne private Investoren nur schwer getätigt werden. Wichtiger wäre ein ordentlicher Rahmen seitens des Gesetzgebers, dies ist jedoch schwierig solang dieser beim absoluten Marktführer ein starkes Wort mitredet...

Ja, 50 Mbit/s reichen doch heute schon nicht mehr wenn dieser sagenumwobene 1-3 Personen Haushalt nicht aus Oma, Opa, Hund besteht. In jeder Jugend-WG wirds damit doch schon nicht reichen.

Die Kabel an sich halten mindestens 50 Jahre. So gesehen ist da noch lange Puffer. Telekommunikation in staatlicher Hand ist leider die einzige Lösung. Investitionen aus privater Hand werden leider nie getätigt wenn es Quasi-Monopole dank gesetzlichen Regelungen gibt und es sich deshalb nicht lohnt in neue Infrastuktur zu investieren. Einer der Gründe warum Deutschland mittlerweile 4. Welt Land ist in dem Sinne.
Bei neuen Wohngebieten kommen andere Faktoren noch hinzu. Die Kabel werden kostengünstig von den Strom-Netzbetreibern verlegt und kleinere Unternehmen haben eventuell chancen sich da zu plazieren, wenn nicht gerade eine lokale Politiker Dumpfbacke mal wieder ein großes Weihnachtsgeschenk von einem Telekommunikationsgiganten bekommt.
 
Investitionen aus privater Hand kommen so selten, weil keine Sicherheit für die Investitionen da ist. Wichtig wäre ein gesetzlicher Rahmen, der beispielsweise vorsieht das eine geplante oder bestehende FTTH-Infrastruktur nicht durch die Telekom mit Vectoring-KVz überbaut wird. Ironischerweise haben gerade die Quasi-Monopole (z.B. ausgebauter Vectoring-KVz) eine Art Sicherheit dafür geschaffen in dem dem sichergestellt ist, dass nach dem Ausbau kein anderer kommt und sich ebenfalls am KVz einmietet und somit auch die Möglichkeit besteht, das sich die Investitionen rechnen. Durch diese Situation wurde die Telekom unter Druck gesetzt und war quasi gezwungen auch selber massiv auszubauen. Ohne den Druck anderer Wettbewerber wäre die Telekom selbst weit weniger aktiv geworden. Telekommunikation in rein staatlicher Hand ist viel zu behäbig. Der Eingriff des Staates soll lieber durch einen ordentlichen gesetzlichen Rahmen kommen, in dem die Unternehmen aggieren müssen. Ein Ansatz dafür sind z.B. OpenAccess-Netze, so das jeder auch gezungen ist, seine gebaute Infrastruktur für andere zu öffnen.

Zum Thema Kabelhaltbarkeit: und wie lange liegen die Kabel schon unter der Erde? Im Osten zu großen Teilen seit der Wende, aber selbst das sind bereits über 25 Jahre. Im Westen sind die Kabel meist noch älter. Bei Neubauprojekten (Wohngebieterschließung) wird zum Glück mittlerweile viel gemeinsam verlegt: Gas, Wasser, Strom, TK. War vor wenigen Jahren auch noch anders.
 
Telekommunikation in Staatlicher Hand ist nicht die ulimative Lösung.
Ich bin auch dafür, dass man möglichst viel privatwirtschaftlich regelt. Aber was Leitungen etc. angeht, bin ich voll überzeugt, dass es Staatssache ist. Ein schönes Beispiel sind die Mobilfunknetze: Da werden 3 Netze unterhalten, die jeweils teuer sind und nur von Teilen finanziert werden. Doppelt und dreifach zu bauen ist ebensowenig optimal, wie einfach und ineffizient. Da muss eine gesunde Mischung rauskommen, mit der klaren Abgrenzung, dass der Staat in die Infrastruktur genau bis zu dem Punkt selbst einschreitet, wo die Rahmenbedingungen geschaffen wurden, dass private diese Leitungen/Verkehrswege etc. für ihre geschäftliche Tätigkeit nutzen können und selbst nicht mehrfach die gleiche Anbindung bauen, die dann auch noch lückenhaft ist, einzelne Kunden benachteiligt und das Solidaritätsprinzip für die gemeinsame Infrastruktur außer Kraft setzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell gebe ich dir recht, wobei man sagen muss das durch die 3 Mobilfunk-Netze ein bessere Lastverteilung gibt und das Auftreten eines Schwarzfalls minimiert wird. Im Mobilfunkbereich sind die Erschließungskosten zudem wesentlich überschaubarer als im Festnetzbereich, von daher kein ideales Beispiel aus meiner Sicht. Für den TK-Festnetzausbau würde ich eher den Energiesektor als Vorbild nehmen, teilweise private bzw. kommunale Unternehmen die ihr Gebiet haben, trotzdem kann jeder Anbieter sein Produkt darauf vermarkten. Für diese Bereiche muss dann natürlich auch eine Art Anschlusspflicht gelten.
 
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