Diplomarbeit

Hallo Martin!
Nach deinen Ausführungen ergeben sich für mich 3 Fragen:
1) Ist die Wasserkühlung ein eher optisches/stylisches Gimmick, welches man eben haben muss, wenn man den Computer haben mächte, oder ist es tatsächlich notwendig weil Lüfter nicht mehr nachkommen mit der Kühlung?

Es gibt schon eine ganze Reihe an Lüftern, die durchaus brauchbar sind.
Die Sache liegt wohl da bei mehreren Punkten:
Die ersten Lüfter, die diese immensen Verlustleistungen abgeführt haben waren sehr laut. Die Wasserkühlung ist nahezu lautlos. Das was dann noch Krach macht (sofern nicht auch wassergekühlt) wie Netzteil bekommt man schon seeehr leise.
In den letzten Jahren haben dann aber auch die Hersteller von CPU-Luftkühlern eingesehen, dass es leiser werden muss, so dass es heute durchaus akzeptable "Lüfter" gibt, was ide Lautstärke angeht.

Wasserkühlung könnte man in drei Bereiche einteilen:
1) weil sie leise/lautlos ist
2) weil sie ein höheres Übertaktungspotenzial bietet
3) weil sie optisch den Rechner aufwertet.

Wo die Kaufentscheidung dann liegt wird jeder User=Kunde anders sehen. Wahrscheinlich ist es immer irgendeine Mischung aus den drei Faktoren.

2) Gibt es noch andere Beispiele neben der Wasserkühlung, bei der Firmen tatsächlich in den Markt einsteigen bzw. diesen gestalten?
Was mir spontan an Beispielen einfällt, gibt sicher noch mehr...
Die Firma Verax (stellt sehr leise Lüfter her) hat den Silent-Boom genutzt um in den PC-Markt einzusteigen oder ihn massiv auszubauen. Jedenfalls hat sie sicherlich davon profitiert, auch wenn mir keine Details bekannt sind.
Firmen wie Razor (stellen u.a. hochwertige Mäuse für Gamer her) gestalten und Leben von gewissen Trends. Vor Jahren hatten sie mal die schnellste Maus weit und breit und nur hin und wieder mal ein neues Modell. Inzwischen gibt's am laufenden Band neue Produkte von denen (soweit ich das lese, ich kann da irren, also unter Vorbehalt).
Zu <1Ghz-Zeiten gabs wenn ich mich recht erinnere kein gepimptes Bios vom Hersteller. Heute wird OC-fähigkeit und OC-Bios sogar aktiv beworben und ist ja auch für viele Kunden ein Kaufgrund, wenn ein Mainboard z.B. da viele Möglichkeiten bietet (ich erinnere an einige DFI-Boards, bin aber was OC angeht eher nur "passiver" Leser).

3) Hat Overclocken einen tatsächlichen praktischen Nutzen oder wäre man mit einem (vieleicht teureren aber) besseren Prozessor/Grafikkarte etc. nicht objektiv besser beraten, ungeachtet der Kosten? (Sprich: Geht es um die Leistung oder den Spaß an der Freude?) ;)

Kurz gesagt um beides.
Die Frage ist wie du das Wort objektiv auslegst. Das ist eine Frage der Gewichtung. Der eine sagt sich, die Garantie der CPU ist mir so wichtig, dass ich sie nie übertakten würde, der andere sagt sich, dass er sich das Geld für was besseres lieber spart, das Risiko eines Defektes eingeht und dafür das letzte aus der CPU rauskitzelt.

Es geht aber ganz gewiss immer zu einem (ganz!) großen Teil auch um den Spaß (und ein klein wenig, zumindest bei einigen um den "Schwan*vergleich".
Modding "rechnet" sich ja auch finanziell nunmal garnicht. Ein 30Euro-Gehäuse wird immer billiger sein, als was selbstgebasteltes, aber es geht da einfach um den Spaß.
Den Jäger fragt ja auch keinen, ob seine 3 Wildschweine, die er ihm Jahr erlegt und an bekannte verkauft ihm die Jagdpachtgebühren wieder einbringen, oder den Golfer, was er mit seinem Sport verdient...




Letztendlich aber ist die Wasserkühlung trotzdem ein Gimmick. Warum? Weil niemand im kommerziellen Wirtschaftsbetrieb, wassergekühlte Systeme einsetzt. Das bleibt dem Heimanwender vorbehalten.

das stimmt so nicht ganz. Apple setzt im Powermax seit Jahren erfolgreich eine Wasserkühlung ein. Speicherhersteller (OC-RAM mit Wakü) und Grafikkartenhersteller liefern ihre Produkte bereits mit Wasserkühlern bestückt aus usw.
Die Frage dabei ist immer nur, ab wann der Markt so groß und damit attraktiv wird, dass eine Firma ein für diesem Markt maßgeschneidertes Produkt vorstellt. Das scheint inzwischen der Fall zu sein.
Und vor allem: In der Industrie gibt es schon seit Jahren Wasserkühlungen für diverser Groß-Maschinen.

Allerdings ist auch der PC neben dem Laptop langsam zum Statussymbol avanciert.
in bestimmten Kreisen 100%ig. Das gilt heute aber für sooo viele Bereiche im Leben...die dicke Hifi-Anlage, das Sportequipment (welcher Sport auch immer es ist), die Klamotten...
 
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Hochinteressant! Gibt es zu den Apples mit Wasserkühlung auch einen Link? Ich finde keine Info dazu...
Ich frage mich, ob es auch Profis gibt, z.B. unter Grafikern oder Filmemachern, die aufgrund der Leistungsansprüche auf Overclocking zurückgreifen? Ich komme deswegen darauf, weil wir das Hardware-tunen auch ein wenig mit Open Source Software vergleichen, welche ja sehr beliebt und verbreitet ist.

Vielen Dank auf jeden Fall für euren Input, das hilft mir sehr und ist super interessant!

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Hab gerade rausgefunden, dass es sich bei dem Mac um den PowerMac G5 handeln muss - komischerweise wird auf der deutschen Wikipedia-Seite die Wasserkühlung erwähnt, auf der ewnglischen nicht...??? Aber soweit ich das verstanden habe, gibt es das tatsächlich. Weis jemand, ob es das System so noch gibt?
 
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OpenSource hat was mit Teilen seiner Arbeit und dafür Benutzen von anderer Leuts Werk zu tun. Davon ist OCen weit entfernt...
Das ist was gaaaaanz anderes.
 
Leuchtet ein, war auch gar nicht meine Idee... nur der Vergleich kam auf weil es schon einige Forschungsarbeiten gibt zu Open Source... aber ich denke mal, in der Theorie ist man gerne geneigt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen;)
 
Hallo alle beisammen!
Ihr werdet es kaum glauben, aber ich bin echt fertig! Tausend Dank an forumdeluxx!
Ich habe schön 170 Seiten Diplomarbeit vergangene Woche eingereicht, den Film bei der ACR Conference (Advances in Consumer Research) und den Fragebogen abgesegnet bekommen.
Das heisst:
-Ich würde gerne den (neuen) Film (20 minuten) der Öffentlichkeit zugänglich machen
-Die Diplomarbeit wirklich jedem schicken, den es interessiert (PM)
-Den endgültigen Frageogen hier und in anderen Foren unter großem Tamtam online stellen
Was sagt ihr dazu?
Schöne Grüße,
Hans
 
bist du nun fertig (warum Fragebogen dann noch?) oder nicht?
 
Schon fertig, aber Teil der Arbeit war ja, den fragebogen zu erstellen; die Befragung und Auswertung wird dann für weitere Forschung benötigt und läuft eben noch unter meiner Regie. Hätte den Rahmen wohl etwas gesprengt.
 
Joa... 170 Seiten sind nicht ganz ohne finde ich :bigok:

Bin ja leider erst heute draufgekommen, daher schade, dass ich nicht helfen konnte.
Wenn der Fragebogen online ist werd ich mir den vielleicht dann auch mal zu Gemüte führen, kenn sowas ja schon von meiner Freundin (Pädagogik/Psycho) ;)
 
Bogen ist gerade fertig, muss ich noch testen und dann gehts ab.
Ja, 170 Seiten sind schon einiges, aber sind auch viel Platzhalter drin ;)
 
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