Du wolltest ne Meinung - du hast sie. Sie war dazu sehr ehrlich und nicht von falschem Einverständnis geprägt nur um die hölfliche Form zu wahren.
Ja ich habe mir ein ziemlich dickes Fell zugelegt um mich gegen Aller Art musiklaischen Unsinns abzuschotten. DAs ist nicht von heute auf morgen passiert. Ich bin 35 JAhre alt. Da drüben in Frankreich (und angrenzenden Ländern, außer Deutschland).
Die Ausdifferenzierung ist doch das was die Szene weiterbringt. Ständig wird was neues probiert oder an was altem angeknüpft. Hierzulande ist alles extrem festgefahren und es findet nahezu keine Entwicklung mehr statt. Das ist es was mich vom Mainstream wegtreibt. Ich war auch schon immer ein Mensch, der sagen wir mal leicht hyperaktiv ist. Schon aus dem Grund darf es gerne eswas sein das den inneren Antrieb noch weiter anheizt. Mitte letzten Jahrzehnts stand ich vor einer Sinnkrise in Sachen Musik. Ich flüchtete mich in die 90er zurück und kam durch Zufall dann im Rahmen einer Studienreise nach Süd-Frankreich. Und das war der Wendepunkt. Mir hat das jedenfalls die Augen geöffnet was die bei EKO so alles spielen.
Ich höre auch heute noch allemöglichen Ausprägungen elektronischer Art - aber die Musik unter dem Begriff Tek und Tribe ist einfach mal die geilste aktuell.
Die Szene zieht wie du schon sagst in Eigeregie mit Festivals umher - durch ganz Europa.
ShoCkRaVeR's iNfoPaRtY ZoNe
Siehste da irgendwas von Deutschland? Wir sind das Land der Spießbürger, Ignoranten, Besserwisser und geben und mit dem zweitbesten Fisch und dem zweitbesten Steak zufrieden. Ähnlicher konservativismus ist z.B. in der Angelbranche zu beobachten in der fast jede Neuerung von Außen igoriert wird. Das muss tief in der Seele der Deutschen liegen. Das gilt nicht für alle - aber doch für die überwiegende Mehrheit. Und warum sollte dieser Konservativismus vor dem Musikkonsum halt machen?!
Und nein, Gabber ist etwas anderes. Schon mit der Beharrung auf diesen Begriff zeigst du genau das eben beschriebene. Es MUSS in eine bekannte Schublade passen. Passt es nicht wird es trotzdem reingequetscht, und fertig ist die Kommode. Ihr prädigt mir Toleranz - könnt aber mit dem Begriff im eigentlichen Sinne garnichts anfangen.
Ich will niemanden persönlich angreifen, aber etwas klarere Worte zum Musikkonsum eines Einzelnen und in der Gesamtheit sollten aber auch erlaubt sein. Und ja - das klingt für jemanden in der etablierten Gruppe durchaus überheblich/besserwisserisch/elitär.
Zum Geschmack der Künstler:
Na nehmen wir mal ruhig Paul van Dyk. Den dürften ja so ziemlich alle kennen. Und bestimmt ist für jeden einzelnen von uns was schönes dabei. Aber was der Mensch heute rausbringt, begreife ich schon fast als einen Angriff auf DIE Szene, die ihm erst zu dem Ruhm und Reichtum gebracht hat. Am Anfang hatte er überhaupt keinen blaßen und war ständiger Mitläufer. Irgendwann hat er angefangen selber zu produzieren - offenbar wirkte da noch der Einfluß der Szene. Das hat nichts mit Weiterentwicklung zutun. Das ist nur noch abkassieren indem Musik gemacht wird, die von möglichst vielen Menschen ertraegn wird (kleinster gemeinsamer Nenner). Von adantgardistischen Annspruch, wie er ihn selber vor 20 JAhren formuliert und umgesetzt hat ist heute NICHTS mehr übrig. Und Ihr findet das noch geil! Nur so ist zu erklären, wie es zu Auswüchsen wie Jumpstyle und Hardstyle kommt. Diese Leute mögen sich bitte selbst suizidieren.
Und ICH muss mich dann erklären, warum ich mit Gabber und Hardstyle nicht in eienn Topf geschmissen werden will.
Guckt euch mal die Southpark-Folge "Ringen um Wrestling" an - dann versteht ihr meine Position vielleicht ein wenig.