Bei PV gilt: Denken Sie groß! Mach das Dach voll, alles andere ist Unsinn.
Und vor allem: Lass dir da nicht irgendwas aufquatschen, sondern steig ein bisschen in die Materie ein, um zu verstehen, was dir so mancher Heiopei da andrehen will. Auf den ersten Blick sage ich ganz klar: Generator zu klein + Akku zu groß, v.a. wenn du ein BEV laden willst. Mit 6 kWp bekommst du den 58 kWh deines Born nicht sinnvoll geladen, sofern du nicht ständig im Home Office sitzt.
Hier ein Einstiegspunkt in das Thema
Hallo zusammen ! :) Nachdem vor ca. 5-6 Wochen auf dieses Forum gestoßen bin habe ich seit dem etliche Beiträge gelesen. Meine Ausgangslage: Aufgrund eines Sturms im Jahr 2022 wurde unser Dach beschädigt. Die Versicherung teilte uns darauf hin…
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Würde ich nicht unbedingt so sagen. Es gibt durchaus auch gute Gründe eine PV-Anlage nicht überzudimensionieren.
Historisch gab es ja die berühmte 10 KWp Grenze ab der einst eine Gewerbeanmeldung sowie eine Leistungsbegrenzung auf 70% der Generatorleistung oder Teilnahme am Einspeisemanagement verpflichtend war. Allerdings ist das inzwischen weggefallen.
Allerdings ist es noch so das man 20A / 4,6 KW auch einphasig einspeisen darf. Damit lassen sich bis etwa 5,8 KWp Generatorleistung sinnvoll betreiben. Und einphasige Wechselrichter sind immer noch etwas günstiger als dreiphasige Wechselrichter. So das es sich unter Umständen durchaus lohnen kann darunter zu bleiben.
Vorallem sehe ich aber optische Gründe. Eine PV-Anlage in der alle Module in gleicher Orientierung montiert und eine schöne Form wie ein Rechteck oder Trapez bilden sehen einfach viel besser aus als voll aufs Dach gequetschte Anlagen, wie die zweite und dritte Reihe wegen Abluftlöffnungen und Satellitenantenne leicht unterschiedlich versetzt montiert sind, und die vierte Reihe sogar in horizontaler statt vertikaler Ausrichtung. Sowas kann man auf Gewerbehallen die eh hässlich sind machen, aber auf einem Wohnhaus oder Geschäftshaus möchte man sowas nicht haben.
Wegen der Ladeleistung würde ich sagen:
Wenn man wirklich volle 11KW aus der PV-Anlage haben möchte, bräuchte man wohl selbst an sonnigen Hochsommertagen so 15-25 KWp, an durchwachsenen Herbsttagen eher so 25-40 KWp. Das ist auf einem Einfamilienhaus kaum machbar.
Aber wenn man sich mit 6A / 1,38 KW oder 10A / 2,3 KW Ladung zufrieden gibt dann reichen auch so 4-8 KWp völlig aus.
3 Ladetage a 5 Stunden a 2,3 KW oder 5 Ladetage a 5 Stunden a 1,38 KW geben incl. Ladeverluste ca. 31 KWh oder 150km und das reicht für viele "PV-Rentner" als Wochenfahrleistung für zumindest die Alltagsfahrten ja völlig aus. Und für gelegentliche grössere Fahrten kommt man eh kaum um CCS-Schnellladung unterwegs herum.
Und ob man jetzt mit 60% PV-Strom / 20% Netzstrom / 20% CCS-Strom oder 70% PV-Strom / 10% Netzstrom / 20% CCS-Strom lädt macht keinen so grossen Unterschied.
@joshude Danke für den Hinweis mit Octopus Go. Würde sich für uns lohnen. Ich habe gerade mal geschaut dieses Jahr kommen wir auf 3000 kWh nur durch die Wallbox. Die lässt sich auch auf die Uhrzeit z.B. 0-5 Uhr beschränken. Aktuell zahlen wir 29 Cent 24/7.
Da Octopus Go ja maximal 20 ct/KWh garantiert und das zumindest für 0-5 Uhr immer gilt, könnte es sich lohnen.
Aber bei Tibber sieht es wesentlich schlechter aus, auch gibt es an sonnigen Sommertagen so von 11-16 Uhr und an etwas windigen Tagen vorallem nachts von 23-5 Uhr Strom für unter 17 ct/KWh.
Aber für heute würde es ganz schlecht aussehen. Selbst von 2-3 Uhr Low-Peak waren es 32,19 ct/KWh und von 17-18 Uhr High-Peak satte 81,46 ct/KWh.
Wenn sich da jemand mit Tibber heute um 17 Uhr laden musste weil er noch eine grössere Feierabendfahrt machen wollte, dann muss er sehr oft Tage erwischen an denen er für unter 17 ct/KWh laden kann, damit er die 29-32 ct/KWh der üblichen Stromtarife unterbieten kann.