EPYC alias Rome: Auch Serverhersteller mit zu kleinen BIOS-Chips

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Die offenbar kurzsichtig getroffene Entscheidung für einen zu kleinen BIOS-Chip führt dazu, dass MSI Lite-BIOS-Versionen für einige Mainboards veröffentlichen musste, um alle Ryzen-Prozessoren unterstützen zu können. Als eine weitere Maßnahme hat MSI einige "Max" getaufte Varianten der Mainboards vorgestellt, die über einen größeren BIOS-Chip verfügen.Die Entscheidung für den zu kleinen BIOS-Chip soll mehrere Gründe gehabt haben: Zum einen sei der größere Chip doppelt so teuer gewesen wie der nur halb so...

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Habe momentan keine Lust den Server aufzuschrauben, aber ich hoffe jetzt mal inständig für Asus, dass Sie ihrem KNPA-U16 ein ausreichend dimensioniertes EEPROM/Flash spendiert haben...
 
Ich unterstelle einfach, dass die Hersteller lieber 2x, oder sogar 3x "neue" Boards verkaufen als 1x paar Euro mehr zu verdienen - wir leben im Kapitalismus und dazu noch in dessen Endstadium.
 
Es kam doch sogar unter vorgehaltener Hand die Aussage eines Board Herstellers das niemand mit der Leistung und dem Erfolg der Ryszen Familie gerechnet hat.
Ein Desktop Board Hersteller hat sich doch sogar beschwert das dies davon kommen wenn man einen Sockel so lange nutze. Tja ist man von Intel ja nicht gewohnt.
Wenn AMD beim Ryzen Start doch sagte das bis mindestens 2020 / 2021 die Sockel bleiben, hätte sich jeder von vorne ausrechnen können was da an CPUs in den Microcode rein muss. Aber nein, lieber nen $ sparen und Mini Bios Chips verbauen.
 
Sollen se den TR1 rausnehmen um Platz für den TR3 machen. Gerade bei Mainboards mit UEFI Flash ohne CPU dürfte es wohl keine Probs geben...
 
Was ist an den "Lite" Versionen bei MSI eigentlich anders? Was fehlt? Und wieso bieten die Hersteller bei den Servern nicht einfach Ersatz EEPROMS an? Ist der Kram nur noch fest verlötet? :rolleyes:
Und selbst dann könnte man doch einfach 2 UEFI Versionen anbieten. Einmal für 7001, einmal für 7002 - oder sehe ich das falsch?

Viel Arbeit wäre das mal ganz sicher nicht ...
 
Wir haben das schon vor ein paar Tagen gemerkt:

Auch ältere Mainboards für AMDs Epyc 7002 und Threadripper 3000 mit zu kleinen BIOS-Chips? | Planet 3DNow!


Grund: Unser Webserver ist auch betroffen. BIOS-Chip ist auch aufgelötet, obwohl im Handbuch was anderes steht.

Der Supermicro Support ist auch witzig. Bei uns im Forum setzen mehrere die Supermicro Boards ein und der Support hat mehr oder weniger den Ratschlag gegeben, einfach mal einen Austausch beim Distri gegen eine spätere Revision zu versuchen.
 
Tja. früher hatten fast alle Boards gesockelte Chips.
Da hat man wieder im Centbereich gespart und das kam dabei raus.
 
Ich unterstelle einfach, dass die Hersteller lieber 2x, oder sogar 3x "neue" Boards verkaufen
Nur werden dadurch ja nicht mehr Boards verkauft, denn wenn jemand die CPU aufrüstet und dafür ein neues Board braucht, dann werden die alten Boards ja nicht einfach entsorgt, sondern genau wie die alten CPUs weiterverkauft. Jeder der eine gebrauchte CPU kauft, braucht dafür auch ein Board und wenn die neuen Boards kompatible sind, dann kauft der vielleicht gleich ein neues Board, während die neue CPU bei dem der ihm seine alte CPU verkauft hat, weiter auf dem alten Board werkelt. Sind die CPUs nicht mit den alten Boards kompatibel, so kauft eben derjenige der sich eine neue CPU holt, auch das neue Board dazu. Am Ende läuft es bzgl. der Anzahl der verkauften Boards aufs Gleiche raus, Gewinnstreben ist also sicher keine Erklärung.
 
Zum einen sei der größere Chip doppelt so teuer gewesen wie der nur halb so...

wobei wir da von kostet er 2-3cent oder 4-6cent reden, die kaufen riesen Margen ein, da ging es um Gewinnmaximierung um jeden Preis.
Die einfachste Lösung wäre die Chips zu tauschen, ist ja kein Hexenwerk so ein SOIC8 zu wechseln...
 
Aber nur, wenn der Chip nicht verlötet ist.
 
selbst wenn er verlötet ist, ist das kalter Kaffee...

Und es geht dabei nicht darum das Endkunden den Chip wechseln sollen, sondern gegen eine Summe X, dass beim Hersteller erledigen zu lassen, also so, als wenn man sein Board zwecks RMA einsenden würde.
Das wäre aber zuviel verlangt.

Ich gehe von TR4 Boards aus, die gehen ja schnell in die 500€ Region, da wäre dieses Vorgehen, falls es sich wie oben beschrieben auch da bewahrheitet sehr ärgerlich aber es wäre lösbar
 
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Frage ist was in den Liteversionen fehlt. Vermutlich nur weniger Logos und mehr einfacher Text. Für ein paar µCodes mehr wird wohl genug Platz sein.
 
So lernen die Boardhersteller dazu.

Früher hat man zu 286er/386er/486er-Zeiten die Batterien noch aufgelötet, weil man sich die paar Cent für den Batteriesockelhalter sparen wollte. Das Ende vom Lied - die gelöteten Batterien haben nach 10~15 Jahren das Zeitliche gesegnet und mussten aufwendig ersetzt werden.

Nun die EPROM-Module. Statt die paar Cent auszugeben, wird der Sockel eingespart und direkt verlötet.

Die sparen wirklich überall, so sie nur können.
 
Wir haben das schon vor ein paar Tagen gemerkt:

Auch ältere Mainboards für AMDs Epyc 7002 und Threadripper 3000 mit zu kleinen BIOS-Chips? | Planet 3DNow!


Grund: Unser Webserver ist auch betroffen. BIOS-Chip ist auch aufgelötet, obwohl im Handbuch was anderes steht.

Der Supermicro Support ist auch witzig. Bei uns im Forum setzen mehrere die Supermicro Boards ein und der Support hat mehr oder weniger den Ratschlag gegeben, einfach mal einen Austausch beim Distri gegen eine spätere Revision zu versuchen.

Pahahha, wenn Supermicro sich schon hinstellt und von sich aus keinen Austausch anbietet, wieso sollte der Distri das tun?
Der Support ist ja scho lustig... Und gerade wo wir von so einem Hersteller wie Supermicro reden... Traurig!

Schade ist nur, dass es kaum noch gesockelte Chips gibt, dann könnte man sich den passenden Chip besorgen und flashen oder flashen lassen...
 
[…] Nun die EPROM-Module. Statt die paar Cent auszugeben, wird der Sockel eingespart und direkt verlötet.

Die sparen wirklich überall, so sie nur können.

Das sich die Speicherschaltkreis-Herstellung/Bauform auch weiterentwickelt und somit Sockel nicht für jede Bauform realisierbar/verfügbar sind ist keine mögliche Erklärung für das feste Bestücken? Natürlich ist eine Kostenoptimierung auch eine Möglichkeit aber wer hat hier schon so einen tiefen Einblick und kann diese Aussage auch belegen?
 
Der eine Hersteller sockelt, der andere verlötet.

Daher soll die verlötete Variante eine Weiterentwicklung sein?

Deine Logik ist nicht logisch. Was soll denn an einem EPROM "weiter" sein, wenn es verlötet, nicht gesockelt ist. Das sind Speicherbausteine. Als würde man aufgelöteten RAM in Laptops als "Weiterentwicklung" bezeichnen.
 
Das sich die Speicherschaltkreis-Herstellung/Bauform auch weiterentwickelt und somit Sockel nicht für jede Bauform realisierbar/verfügbar sind ist keine mögliche Erklärung für das feste Bestücken? Natürlich ist eine Kostenoptimierung auch eine Möglichkeit aber wer hat hier schon so einen tiefen Einblick und kann diese Aussage auch belegen?

Ich kann dir sagen, dass viele engineering samples mit gesockelten Bios Bausteinen daherkommen.
Und das machen mehrere Hersteller so.

Außerdem gibt es ja immernoch genug Boards die als Retailversion gesockelte Bios Chips haben.
Es ist teurer, keine Frage.

Mir ging ein Gigabyte Board so hart auf den Sack, weil es bein Übertakten immer zwischen den Bios Chips gewechselt hat, dass ich den gesockelten Chip einfach entfernt habe.
Daher weiß ich aus erster Hand, dass einige aktuelle Boards gesockelte Chips haben.
 
Deine Logik ist nicht logisch. Was soll denn an einem EPROM "weiter" sein, wenn es verlötet, nicht gesockelt ist. Das sind Speicherbausteine. Als würde man aufgelöteten RAM in Laptops als "Weiterentwicklung" bezeichnen.

Wenn du dir die Mühe machst und meinen vorherigen Beitrag liest ohne dich persönlich angegriffen zu fühlen, dann wirst du feststellen, dass ich keine Aussage mit Anspruch auf Korrektheit getätigt sondern weitere Möglichkeiten für das Fehlen von EEPROM-Sockeln hinterfragt habe. Wenn diese Sockelvariante - wie du sagst für ein paar Cent - eingespart wird, dann macht das nicht wesentlich mehr Sinn. Entweder sind diese Sockel doch um einiges kostspieliger, so dass hier ein relevantes Einsparpotenzial liegt oder es gibt noch ganz andere Hintergründe.

Das sich die Speicherschaltkreis-Herstellung/Bauform auch weiterentwickelt und somit Sockel nicht für jede Bauform realisierbar/verfügbar sind […]

Bei dieser Betrachtung hatte ich vor allem Ball Grid Arrays im Hinterkopf, diese lassen sich vermutlich eher aufwendiger sockeln.
 
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Wenn du dir die Mühe machst und meinen vorherigen Beitrag liest ohne dich persönlich angegriffen zu fühlen, dann wirst du feststellen, dass ich keine Aussage mit Anspruch auf Korrektheit getätigt sondern weitere Möglichkeiten für das Fehlen von EEPROM-Sockeln hinterfragt habe. Wenn diese Sockelvariante - wie du sagst für ein paar Cent - eingespart wird, dann macht das nicht wesentlich mehr Sinn. Entweder sind diese Sockel doch um einiges kostspieliger, so dass hier ein relevantes Einsparpotenzial liegt oder es gibt noch ganz andere Hintergründe.


Bei dieser Betrachtung hatte ich vor allem Ball Grid Arrays im Hinterkopf, diese lassen sich vermutlich eher aufwendiger sockeln.

Ein DIP-8 SPI Flash reicht da völlig aus, wenn es die mit genug Speicher gibt.
Oder den "8-WSON (8x6)" Standard, die gibt es mit 256 Mbit oder sogar 512 Mbit.
Die Teile kann jeder Blinde mit Krückstock gefahrlos wechseln.

Wie gesagt, der Sockel kostet einfach mehr, die Bauform der Chips sollte beim Preis kaum eine Rolle spielen.
Dazu kann ich mir auch noch vorstellen, das die Chips von Hand eingesetzt werden müssen, ergo Zeit also Geld kostet.

Nachtrag, ein DIP-8 Sockel kostet bei Reichelt ganze 5 Cent.
Ein Wson 8 Pin sockel wird auch irgendwo im Centbereich liegen...
 
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Habe momentan keine Lust den Server aufzuschrauben, aber ich hoffe jetzt mal inständig für Asus, dass Sie ihrem KNPA-U16 ein ausreichend dimensioniertes EEPROM/Flash spendiert haben...
Das Biosfile ist 16mb groß, genauso wie bei Supermicro.
Der BIOS chip hat dann normalerweise auch dieses Speichervolumen.
 
Ein DIP-8 SPI Flash reicht da völlig aus, wenn es die mit genug Speicher gibt.
Oder den "8-WSON (8x6)" Standard, die gibt es mit 256 Mbit oder sogar 512 Mbit.
Die Teile kann jeder Blinde mit Krückstock gefahrlos wechseln.

Wie gesagt, der Sockel kostet einfach mehr, die Bauform der Chips sollte beim Preis kaum eine Rolle spielen.
Dazu kann ich mir auch noch vorstellen, das die Chips von Hand eingesetzt werden müssen, ergo Zeit also Geld kostet.

Nachtrag, ein DIP-8 Sockel kostet bei Reichelt ganze 5 Cent.
Ein Wson 8 Pin sockel wird auch irgendwo im Centbereich liegen...
Das wird nicht nur am Einsparen liegen.
Die Industrie baut immer gern auf Vorrat, daher ware es wohl zu unwirtschaftlich 1 Million vorgefertigte Bios flash Chips zu entsorgen.
Dann werden sie halt verbaut bis die Lager leer sind, dann wechselt man auf die größeren wenn bedarf vorhanden ist.

Jetzt scheint es bedarf zu geben.
 
Nein, schon vor längerer Zeit hat sich die Just-in-time-Produktion durchgesetzt.
Ho Holt,
ja eben deswegen, bei einer Bestückung von 1200 bis 1600 Bauteile in der Stunden braucht man was vor allem?
Genau eine ausreichende Anzahl an Bauteile, sonst ist Essig mit Just in Time. ;)
 
Nein, schon vor längerer Zeit hat sich die Just-in-time-Produktion durchgesetzt.
Wenn dem so wäre, warum "bunkern" dann die großen Hersteller?

Einbrechende Verkaufszahlen: Huawei spürt US-Sanktionen in Europa | heise online

Hersteller sichern sich ab, am besten mit günstigen Einkäufen zur idealen Zeit. Du kannst auf Masse einen günstigeren Preis rausschlagen als "just-in-time".

Bei dieser Betrachtung hatte ich vor allem Ball Grid Arrays im Hinterkopf, diese lassen sich vermutlich eher aufwendiger sockeln.
Das ist doch Quatsch. BGA-Designs sind entsprechend entwickelt worden, um für genau diese Verwendungszwecke besonders ideal zu sein. Bspw. GPUs oder CPUs in Laptops. Das BGA macht beim EPROM aber keinen Sinn. Das BGA macht's einfach nur kompakter, das beim EPROM aber unnötig ist. Die unterschiedliche Herangehensweise der Hersteller, mitunter sogar des gleichen Herstellers, beweist das ja.

Da geht es um Cent-Beträge, die man einspart. Um genau diese Cent.
 
Und warum entfernt man nicht 1-2 Generationen und fügt nur die Neue ein?
Flashen kann man ja mit dem alten BIOS.
 
Und warum entfernt man nicht 1-2 Generationen und fügt nur die Neue ein?
Flashen kann man ja mit dem alten BIOS.
Das machen sie nun sicher, allerdings sind die Eben noch 1-2 Generationen älter beim Händler.
Die Produkte zurück nach China zu Schicken um sie dann Umzulöten ist dann völlig gegen die Umwelt Bilanz. ;)
 
Ging ja nicht ums umlöten. Nur wenn jemand eben noch ein altes Board und CPU hat, dann könnte man doch diesem ein vollwertiges Bios zur Verfügung stellen das nur Code für neue CPUs enthält damit dieser die CPU Upgraden kann.
Spricht doch nichts dagegen.
 
Ging ja nicht ums umlöten. Nur wenn jemand eben noch ein altes Board und CPU hat, dann könnte man doch diesem ein vollwertiges Bios zur Verfügung stellen das nur Code für neue CPUs enthält damit dieser die CPU Upgraden kann.
Spricht doch nichts dagegen.
In Ordnung, jetzt wo du es schreibst verstehe ich deinen Ansatz so: Die .bin Datei nur mit dem Entsprechende Modell Reihe anbieten, mit dem Warnhinweis das ältere CPUs nicht laufen werden.

Nun ja wäre möglich, aber das wird Anfragen beim Support generieren...

Besser das UEFI nach Hause Telefonieren lassen und selbst vom Server ziehen lassen, ohne User Einfluss. ;)
 
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