Eure Meinung zu Leiharbeit/Zeitarbeit und dem gesetzlichen Mindestlohn

Was haltet ihr von Leiharbeit/Zeitarbeit und Mindestlohn?


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Schattenluxx

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Ich sehe den Mindestlohn als zweischneidiges Schwert.

Es gibt Branchen, in denen man meines Erachtens nach einfach nicht besser bezahlen kann (Bsp.: Friseur).
Gibt es dort einen Mindestlohn, werden einfach Leute entlassen und die verbleibenden Mitarbeiter müssen ihre Effizienz erhöhen (mehr Kunden im Zeitraum x abfertigen).
Auf der anderen Seite kann man die Preise erhöhen. Da dieser Markt meiner Meinung nach voll ist, gehen dann Unternehmen einfach insolvent.

Meiner Meinung nach bringt eine Mindestlohn in diesen Sektoren nichts.
 
In Österreich ist der Mindestlohn auch für jede Branche extra Geregelt und das funktioniert ohne Probleme. Vor allem bei Lehrlingen ist dann Sichergestellt das die nicht komplett Ausgebeutet werden.

Wieso soll das in Deutschland nicht gehen ?
 
Sehr schwer, denn Leih7Zeit-Arbeit ist m.M.n nicht nur Sinnvoll, sondern wirklich nötig, aber nicht in der Form in der er aktuell betrieben wird, denn wie sich das teils entwickelt hat, ist es schon hart an der Grenze des m.M.n überhaupt Menschenwürdigem...

Beim Mindestlohn, keine Frage, dieser muss her und zwar einheitlich und für alle verbindlich, ohne irgendwelche Einschränkungen/Ausnahmen und muss mindestens 10€ netto betragen.
 
Ein Mindestlohn von 1000€ entspricht bei einer 40h-Woche 5,75€/h.

Ausgehend von einem etwa gleichen GNIPC (Österreich 5-10% höher),
stellt sich mir die Frage, in welchem Bereich man in Deutschland überhaupt weniger als diese 5,75€/h verdient.
 
Leiharbeit fehlt der Punkt "kurzzeitliche Leiharbeit ist sinnvoll <6 Monate Dauer".

Mindestlohn? warum die Frage fast alle anderen Länder haben ihn es funktioniert, warum muss dann ausgerechnet in einr SOZIALEN Marktwirtschaft über die einführung überhaupt diskutiert werden?
 
Ich denke, Leih / Zeitarbeit ist sinnvoll, um Produktionsspitzen auszugleichen. Allerdings sollte die Leiharbeit Firmen mehr kosten als feste Angestellte z.B. 10% mehr als Tarifabschluss, damit Firmen Stammpersonal nicht zum sparen ausgliedern, sondern Leiharbeit nur zum beseitigen von Engpässen verwenden.
 
Ich bin für Leiharbeit - solang die Arbeiter nicht ausgebeutet werden, und nach einer gewissen Zeit übernommen werden - ohne geht es nicht, bzw nur mit viel Bürokratie.

Mindestlohn bin ich auch prinzipiell gegen, sowas sollte sich normalerweise über den Markt regeln, aber manchmal klappt es leider nicht. Hier liegt es an den Arbeitnehmern, wenn alle nicht bereit wären, für so wenig zu arbeiten, würde es nicht funktionieren... Ich will jetzt wirklich nicht den Arbeitern die Schuld geben, war nur eine Vermutung.

Allerdings sehe ich im Mindestlohn die Gefahr, dass die Leute nur mit dem Mindestlohn abgespeist werden - ohne Lohnerhöhungen, nach dem Motto, "was willst du denn, bekommst doch das was dir zusteht".

Aber warum stellst du die Fragen in einem Thread, das könnte man besser getrennt Diskutieren.
 
Was auf jeden Fall nicht geht ist dass sich Zeitarbeitsfirmen an deiner Arbeitskraft dumm und dämlich verdienen, zb. 30€ die Stunde während du nur 7€ davon siehst.

Öffentliche nonprofit Institutionen sollten das Mangement der Zeitarbeter übernehmen, dann bräuchte man keinen Mindestlohn da die Zeitarbeiter eh mehr bekommen.

Zeitarbeiter könnten dann sogar besser verdienen als Festangestellte, gerecht da Flexibilität eine Eigenschaft ist die von Festangestellten nicht in diesem Maß gefordert wird.
 
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leiharbeit umgehend verbieten, gleichen lohn für gleiche arbeit in jedem bereich!

mindestlohn für alle! damit man auch von seiner arbeit leben kann und nicht bei der arbeit arm wird! mindestlohn für menschenwürde!

1€-Jobs umgehend streichen!
 
Es gibt Branchen, in denen man meines Erachtens nach einfach nicht besser bezahlen kann (Bsp.: Friseur).
Gibt es dort einen Mindestlohn, werden einfach Leute entlassen und die verbleibenden Mitarbeiter müssen ihre Effizienz erhöhen (mehr Kunden im Zeitraum x abfertigen).
Auf der anderen Seite kann man die Preise erhöhen. Da dieser Markt meiner Meinung nach voll ist, gehen dann Unternehmen einfach insolvent.
Langfristig müssen da ganz einfach die Preise steigen. Warum soll der Staat denn für billige Haarschnitte bezahlen? Und nichts anderes tut er, wenn die Leute aufstocken müssen, keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlen und im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sind.
 
Danke für eure Meinungen, sind sehr interessante Standpunkte dabei. Großes Lob an alle die ihre Votes auch begründet haben. :bigok:

Nun habe ich auch teilgenommen und gebe mal meinen Senf dazu.

Ich finde Leih/Zeitarbeit sollte sofort abgeschafft werden, da sie noch nie zum Ausgleich von Produktionsspitzen gedacht war, sondern um Löhne zu drücken und zur Bereicherung einzelner. Ich war u.a. bei den "deutschen Vorzeige-Automobilkonzernen" in Baden-Württemberg und Bayern angestellt, auch dort sind bereits über 50% der Mitarbeiter über Fremdfirmen eingestellt. Vom Stammpersonal kenne ich einige, die man mit großzügigen Abfindungen im sechsstelligen Bereich versucht hat loszuwerden, weil das auf Dauer natürlich billiger ist. Die verbliebenen Festangestellten haben Angst um ihren Job und kämpfen Täglich dafür, nicht von Leiharbeitern ersetzt zu werden. Den Leiharbeitern verspricht man Festanstellungen, nach einigen Monaten heißt es dann auf einmal "keine Chance auf Festeinstellung", oder es wird geleugnet dies versprochen zu haben. Seit es Leiharbeit gibt, werden die Arbeiter ausgebeutet, übernommen wird i.d.r. niemand. Die Hugo Boss tragenden Sesselfurzer (entschuldigt meine Ausdrucksweise) bei Randstad & Co. schaufeln sich jeden Monat 1/2 bis 2/3 der Gehälter in den Safe, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen. Für eine einmalige Vermittlungsleistung.

Ich bin für den gesetzlichen Mindestlohn, da er einfach notwendig ist um soziales Gleichgewicht zu erhalten. Da ist es mir völlig egal ob die Preise steigen, denn ich verdiene ja auch mehr und habe somit mehr Kaufkraft. Die einzigen die wieder rumheulen sind die, die von der Armut anderer profitieren, denn für diese Leute würden die Preise dann ja wirklich steigen :fresse2:
Schon heute zahle ich gern ein paar € mehr für Lebensmittel, weil mir gerade dort Qualität wichtig ist. Man muss wieder von seiner Arbeit leben können, ansonsten kann man gleich zu Hause bleiben. Das ist demotivierend und schlägt sich auf die Gemüter eines jeden nieder.

Mindestlohn? warum die Frage fast alle anderen Länder haben ihn es funktioniert, warum muss dann ausgerechnet in einr SOZIALEN Marktwirtschaft über die einführung überhaupt diskutiert werden?
Weil Deutschland ein Exportland ist und zur Zeit versucht über Lohndrückerei mit extremen Billiglohnländern wie China mitzuhalten. "Das deutsche Jobwunder" wird ja im Europäischen Umland sooo bewundert, wie es dem Arbeiter dabei ergeht, wird nicht gefragt. Ziel ist Wirtschaft, Börse, sich inszenieren :rolleyes:
 
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Ich bin für den gesetzlichen Mindestlohn, da er einfach notwendig ist um soziales Gleichgewicht zu erhalten. Da ist es mir völlig egal ob die Preise steigen, denn ich verdiene ja auch mehr und habe somit mehr Kaufkraft. Die einzigen die wieder rumheulen sind die, die von der Armut anderer profitieren, denn für diese Leute würden die Preise dann ja wirklich steigen :fresse2:
Schon heute zahle ich gern ein paar € mehr für Lebensmittel, weil mir gerade dort Qualität wichtig ist. Man muss wieder von seiner Arbeit leben können, ansonsten kann man gleich zu Hause bleiben. Das ist demotivierend und schlägt sich auf die Gemüter eines jeden nieder.

1. Weshalb verdienst du mehr, wenn ein Mindestlohn eingeführt wird?
Das ist nur der Fall, wenn du bisher unter Mindestlohn warst.

Nehmen wir an, in der Friseurbranche wird ein Mindestlohn eingeführt.
Der Friseur erhöht deshalb seine Preise.
Du bezahlst mehr, hast aber nicht mehr Geld, da du davor schon über Mindestlohn warst.


2. Dieses "Man muss von seiner Arbeit leben können" sehe ich auch so.

Nur heißt leben für mich nicht Plasma-TV, PS3, iPhone, iPad, etc.
Ich kenne ausreichend Menschen, die solche Geräte besitzen und sich dann beschweren, dass sie kein Geld haben und zu wenig verdienen.
Vielleicht einfach mal auf die Ausgabenseite schauen.

Ein Mensch ohne Kind, der es nicht auf die Reihe bekommt,
von seinem Geld zu leben, ist selbst daran schuld.
Liegt man am Sonntagmorgen halt nicht bis 12Uhr im Bett, sondern steht um 8 auf und bildet sich weiter.
 
1. Weshalb verdienst du mehr, wenn ein Mindestlohn eingeführt wird?
Das ist nur der Fall, wenn du bisher unter Mindestlohn warst.
Aus Sicht derer die unter Mindestlohn bezahlt werden und davon gibts nicht wenige.

Nehmen wir an, in der Friseurbranche wird ein Mindestlohn eingeführt.
Der Friseur erhöht deshalb seine Preise.
Du bezahlst mehr, hast aber nicht mehr Geld, da du davor schon über Mindestlohn warst.
Na und? Warum soll ich die schröpfen, die eh schon weniger haben als ich? Von einem Friseurgehalt kann man definitiv nicht leben, schon garnicht mit Familie. Wer das Geld hat andauernd zum Friseur zu rennen, der hat die paar € mehr in der Tasche. Ich kenn Weiber, die immer die neuesten Oberklasselimousinen fahren müssen und 2 mal in der Woche zum Haare waschen beim Friseur sind, weil sie es selbst angeblich nicht können(!) Da sitzt die Kohle in allen Bereichen aber sowas von locker. Und sowas geht eben garnicht. Hier muss eine Umverteilung von oben nach unten stattfinden und zwar bald.

2. Dieses "Man muss von seiner Arbeit leben können" sehe ich auch so.

Nur heißt leben für mich nicht Plasma-TV, PS3, iPhone, iPad, etc.
Ich kenne ausreichend Menschen, die solche Geräte besitzen und sich dann beschweren, dass sie kein Geld haben und zu wenig verdienen.
Vielleicht einfach mal auf die Ausgabenseite schauen.
Stimmt, nur eins (und vielleicht das wichtigste) vergisst du dabei. Leben bedeutet auch Lebensfreude. Wenn ich keinen Spaß am Leben habe dann ist das Leben doch sinnlos. Nur Arbeiten, essen und schlafen geht auf Dauer nicht. Welche Produkte, Leistungen oder Hobbys man für sich in Anspruch nimmt und ob man sich das leisten kann, muss jeder für sich entscheiden.

Ein Mensch ohne Kind, der es nicht auf die Reihe bekommt,
von seinem Geld zu leben, ist selbst daran schuld.
Liegt man am Sonntagmorgen halt nicht bis 12Uhr im Bett, sondern steht um 8 auf und bildet sich weiter.
Mach mal 50 Stunden die Woche Schichtarbeit in ner Fabrik, wo man dich als Leiharbeiter wie dreck behandelt, für nen Witzlohn. Dann bist du froh wenn du am Sonntagmorgen bis 12 Uhr mit Tinnitus im Bett liegen darfst. Denn am Montag geht die nächste 10 Stunden Schicht los. Für solche abstrakten Dinge wie Weiterbildung ist dann kein Sinn mehr vorhanden. Verständlich.
 
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Stimmt, nur eins (und vielleicht das wichtigste) vergisst du dabei. Leben bedeutet auch Lebensfreude. Wenn ich keinen Spaß am Leben habe dann ist das Leben doch sinnlos. Nur Arbeiten, essen und schlafen geht auf Dauer nicht. Welche Produkte, Leistungen oder Hobbys man für sich in Anspruch nimmt und ob man sich das leisten kann, muss jeder für sich entscheiden.

Lebensfreude hat aber nichts mit Konsum zu tun.
Einen Spaziergang machen, das ist Lebensfreude.
Wer Lebensfreude über Konsum (TV, Videospiele, Internetsurfen) definiert,
der muss die Kosten dafür eben tragen.
Es gibt auf unserer Welt so viel Lebensfreude, die keinen Cent kostet.


Mach mal 50 Stunden die Woche Schichtarbeit in ner Fabrik, wo man dich als Leiharbeiter wie dreck behandelt, für nen Witzlohn. Dann bist du froh wenn du am Sonntagmorgen bis 12 Uhr mit Tinnitus im Bett liegen darfst. Denn am Montag geht die nächste 10 Stunden Schicht los. Für solche abstrakten Dinge wie Weiterbildung ist dann kein Sinn mehr vorhanden. Verständlich.

Verständlich, ja.
Die jeweilige Person hat es sich jedoch selbst so ausgesucht.
Niemand wird dazu gezwungen, die 50h Schicht zu machen.

Wenn er seinen bisherigen Job nicht mag, dann soll er ihn wechseln.
Es gibt ausreichend Möglichkeiten in Deutschland, sich Bildung anzueignen (kostenlos). Alles nur eine Frage des Fleißes.
 
Mit den vorigen Sachen magst du ja Recht haben, aber:

Die jeweilige Person hat es sich jedoch selbst so ausgesucht.
Niemand wird dazu gezwungen, die 50h Schicht zu machen.
Selbst aussuchen tut sich das heutzutage niemand mehr. Und ob man vom Amt dazu gezwungen wird. Zumindest für kurze Zeit. Sag mal in der Situation dem Chef, dass du mit der Schichtdauer nicht zufrieden bist und die 50h Schicht nicht machen willst. Der haut dir alles was er findet um die Ohren. Du hast vielleicht Ansichten :d

Wenn er seinen bisherigen Job nicht mag, dann soll er ihn wechseln.
...um vom Regen in die Traufe zu kommen oder wie?

Es gibt ausreichend Möglichkeiten in Deutschland, sich Bildung anzueignen (kostenlos). Alles nur eine Frage des Fleißes.
Gibt es nicht, und kostenlos schon garnicht.
 
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Zeitarbeit, wenn es richtig umgesetzt wird, ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Sogar für beide Parteien!

Leider ist es aber so, dass die Arbeiter nur ausgenutzt werden. Billige Arbeitskräft die man rauschmeißen kann wann man will.
Und die Sklaventreiber der Leiharbeitsfirma fahren mit dem dicken Benz rum.... :wall:

Ich kenn Leute die Arbeiten seit 4 Jahren als Leiharbeiter in einer Firma, werden aber nicht übernommen..... :stupid:
 
Ich denke Zeitarbeiter sind unverzichtbar, allerings nicht in der aktuellen Form. Mindestlohn ist für den Standort Deutschland auch extrem Wichtig, finde es schlimm das Leute arbeiten gehen für einen Stundenlohn von 4,5€.

@mastaqz

Es kann nicht jeder einen Job ausüben mit 20€ Stundenlohn man brauch Arbeiter.....sonst funktioniert das System nicht.
 
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Ich finde Leih/Zeitarbeit sollte sofort abgeschafft werden, da sie noch nie zum Ausgleich von Produktionsspitzen gedacht war, sondern um Löhne zu drücken und zur Bereicherung einzelner.
Nicht alles über einen Kamm scheren bitte! Dein Beispiel kann ich mit folgendem Praxisbeispiel aus einer Firma im Mittelstand kontern, bei der ich COO bin:
Ich habe 55 eigene Mitarbeiter, verteilt auf 3 Schichten. Wenn einige krank werden, habe ich keine eigenen Arbeiter, die das ausgleichen können und ersetze die Arbeitsplätze vorübergehend mit Leiharbeitern.

Ein Leiharbeiter kostet mich pro Stunde ca. 23 Euro. Das sind die doppelten Kosten im Vergleich zum Stammpersonal! Deshalb sehe ich zu, dass die Leiharbeiter schnellstmöglich wieder rausfliegen.
Weiterhin sind 8 von 10 Leiharbeitern absolut unbrauchbar, da faul, müde und unproduktiv. Denen ist es völlig egal, ob sie morgen nochmal bei mir arbeiten dürfen. Trotzdem habe ich allein in 2011 3-4 Leiharbeiter in eine Festanstellung übernommen.

Ich bin für den gesetzlichen Mindestlohn, da er einfach notwendig ist um soziales Gleichgewicht zu erhalten. Da ist es mir völlig egal ob die Preise steigen, denn ich verdiene ja auch mehr und habe somit mehr Kaufkraft. Die einzigen die wieder rumheulen sind die, die von der Armut anderer profitieren, denn für diese Leute würden die Preise dann ja wirklich steigen :fresse2:
Schon heute zahle ich gern ein paar € mehr für Lebensmittel, weil mir gerade dort Qualität wichtig ist. Man muss wieder von seiner Arbeit leben können, ansonsten kann man gleich zu Hause bleiben. Das ist demotivierend und schlägt sich auf die Gemüter eines jeden nieder.
Der Mindestlohn hat die Folge, dass die Arbeitslosenzahlen wieder steigen werden, das ist Fakt. Setze ich meine Verkaufspreise rauf, um die Mindestlöhne zu kompensieren, kaufen meine Kunden im billigen Ausland, wo Stahl (z.B. Türkei) als Rohstoff vom Staat subventioniert wird (18% günstiger im Einkauf als bei uns!), was ich jetzt schon kaum mitmachen kann. Die Folge sind schwindende Kunden und irgendwann die Insolvenz, womit dann auch mein restliches Personal auf der Straße sitzt und die öffentlichen Kassen belastet.
Das ist die nackte Wahrheit im Mittelstand, mit der ich mich täglich befassen muss! Die Alternative sind Investitionen in die Automatisierung, was ebenfalls Arbeitsplatzabbau zur Folge hat oder der Umzug ins Ausland. Nichts der genannten Ergebnisse ist im Sinne dieses Landes.
 
Weiterhin sind 8 von 10 Leiharbeitern absolut unbrauchbar, da faul, müde und unproduktiv. Denen ist es völlig egal, ob sie morgen nochmal bei mir arbeiten dürfen.

Frag dich mal warum. Wenn ich nicht wüsste bei welcher Firma ich morgen welche Arbeit erledigen muss, dabei durch die ganze Region (auf eigene Kosten) tingeln muss und dann nur nen Hungerlohn dabei rauskommt, hätte ich auch keinen Bock.

Der Mindestlohn hat die Folge, dass die Arbeitslosenzahlen wieder steigen werden, das ist Fakt. Setze ich meine Verkaufspreise rauf, um die Mindestlöhne zu kompensieren, kaufen meine Kunden im billigen Ausland, wo Stahl (z.B. Türkei) als Rohstoff vom Staat subventioniert wird (18% günstiger im Einkauf als bei uns!), was ich jetzt schon kaum mitmachen kann. Die Folge sind schwindende Kunden und irgendwann die Insolvenz, womit dann auch mein restliches Personal auf der Straße sitzt und die öffentlichen Kassen belastet.

Käse. Schon mal bedacht, dass ein Mindestlohn eine steigende Kaufkraft im Inland zur Folge hat? Fast alle unsere Nachbarstaaten haben flächendeckende Mindestlöhne in einer Höhe, die ein relativ problemfreies Leben ermöglicht und keinem hat es auf lange Sicht geschadet.
 
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Frag dich mal warum. Wenn ich nicht wüsste bei welcher Firma ich morgen welche Arbeit erledigen muss, dabei durch die ganze Region (auf eigene Kosten) tingeln muss und dann nur nen Hungerlohn dabei rauskommt, hätte ich auch keinen Bock.

Ist das mein Problem? Sicher nicht. Wäre ich in der Situation dieses Leiharbeiters, würde ich zusehen meine Bildung zu erhöhen bzw. bei meinem vorübergehenden Arbeitgeber ein gutes Bild abzugeben, um eventuell übernommen zu werden (wie es durchaus möglich ist, s.o....).
Wer bei mir morgens völlig verpennt antrudelt, jede Stunde eine Raucherpause einlegt und dann noch unzuverlässig die einfachsten Arbeiten erledigt, braucht nicht zu hoffen, am nächsten Tag nochmal eine Chance zu bekommen. Dafür ist das Angebot an Leiharbeitern viel zu groß für mich.

Käse. Schon mal bedacht, dass ein Mindestlohn eine steigende Kaufkraft im Inland zur Folge hat? Fast alle unsere Nachbarstaaten haben flächendeckende Mindestlöhne in einer Höhe, die ein relativ problemfreies Leben ermöglicht und keinem hat es auf lange Sicht geschadet.
Nehmen wir an, ab 1.1.2012 wird ein Mindestlohn in meiner Branche eingeführt. Für mich bedeutet dies erhöhte Lohnkosten ab Januar 2012. Ich als Arbeitgeber verfüge nicht über mehr Geld, um Kaufkraft zu generieren, sondern muss o.g. Alternativen gehen.
 
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Kein Wunder, dass du es nicht verstehst. Du willst es einfach nicht verstehen. Dir gehts hinter deinem Schreibtisch ja ganz gut. ;)

Du kannst in einem Leiharbeitsverhältnis nicht noch anfangen Bildungsangebote wahrzunehmen. Dafür ist erstens keine Zeit und zweitens kein Geld. Die einzige "Alternative" wäre (bei vorhandenem Abitur) ein Studium zu beginnen, mach das mal, wenn du total aus dem Schul-/Unileben raus bist. Mach das mal mit Mitte 40. Oder alternativ machst du eine Umschulung. Frag mal die Agentur für Nichtarbeit was die davon hält...
 
Kein Wunder, dass du es nicht verstehst. Du willst es einfach nicht verstehen. Dir gehts hinter deinem Schreibtisch ja ganz gut. ;)

Du kannst in einem Leiharbeitsverhältnis nicht noch anfangen Bildungsangebote wahrzunehmen. Dafür ist erstens keine Zeit und zweitens kein Geld. Die einzige "Alternative" wäre (bei vorhandenem Abitur) ein Studium zu beginnen, mach das mal, wenn du total aus dem Schul-/Unileben raus bist. Mach das mal mit Mitte 40. Oder alternativ machst du eine Umschulung. Frag mal die Agentur für Nichtarbeit was die davon hält...

Ich hinter meinem Schreibtisch, rofl. Wenn du wüsstest, egal.
Meine Leiharbeiter arbeiten ihre 8 Stunden Schicht und gehen danach nach Hause. Da bleibt genug Zeit zur Fortbildung. Wer die kostenlosen Angebote nicht kennt, kann sich vom Staat bezuschussen lassen. Es gibt genug Angebote, aber man muss es auch WOLLEN. Letzteres ist nämlich das Hauptproblem.
 
So jetzt nimmt Dracolein mal die rosarote Brille ab. Denn im Schlaraffenland sind wir hier nicht.
 
Diese angeblichen "reichhaltigen Bildungsangebote für Jedermann" sind doch nur Alibiprojekte, damit Leute wie du keine Gewissensbisse haben müssen wenn sie Leiharbeiter ausnutzen. Fakten sehen anders aus.
 
damit Leute wie du keine Gewissensbisse haben müssen wenn sie Leiharbeiter ausnutzen. Fakten sehen anders aus.
Wie gesagt, nur dünne Behauptungen von Dir. Trag doch was sachliches zur Diskussion bei und versuch meine Aussagen mit Fakten zu widerlegen, wenn es Dir gelingt.
Ich habe sicherlich keine Gewissensbisse; ganz im Gegenteil. Ich habe einigen Leuten einen Job verschafft, was hast du bisher bewirkt? :rolleyes:
 
Du kannst mir viel erzählen was du schon alles bewirkt hast, und morgen kommt das Christkind.

Du willst Fakten, du bekommst Fakten. Im Jahr 2009 hat mir das Arbeitsamt nach monatelangem Rumgekurve auf eigene Kosten und diskutieren mit dem Fallmanager eine einjährige Weiterbildung als "Air Cargo Assistant" genehmigt, welche mit rund 6000€ zu Buche schlägt, die vom Staat übernommen wurden. Vom Bildungsträger wurde eine Übernahmequote von rund 90% aller Absolventen versprochen. Am Ende wurden von 18 Kursteilnehmern 2 Leute übernommen, die vorher schon in dieser Branche tätig waren und wohl auch ohne den Kurs einen Arbeitgeber gefunden hätten. Der Rest schaut in die Röhre und darf weiter Leiharbeit machen und sich von Leuten wie dir als "faul und verpennt" diskreditieren lassen, weil er schon zum 100. mal an irgendeinen Arbeitsort geschickt wird wo er keine Perspektive hat und sich nach 3 Monaten kündigen lassen darf. Und wieder ein verschwendetes Jahr.

Und was ist jetzt mit dem reichhaltigen Bildungsangebot? Nix is. Unkosten für den Staat noch und nöcher, Unkosten für den Arbeitslosen, die einzigen die daran verdient haben sind der dubiose Bildungsträger und die Dozenten, Tankstellen und Verkehrsbetriebe. Dein Boss reibt sich die Hände weil er das zehnfache Gehalt vom Normalverdiener, das er bekommt durch die immer größere Schar an billigen Arbeitnehmern nochmals aufstocken kann aber den armen Firmen geht es ja sooo schlecht :lol:

P.S.: Das Arbeitsamt vermittelt übrigens mittlerweile keine Leute mehr an oben genannten Bildungsträger, weil es bei zu vielen einfach nichts gebracht hat.
 
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Also wenn 23€ bei dir die doppelten Kosten für einen normalen Arbeiter sind, dann müsst ihr echte Hungerlöhne zahlen.. Zieh ich von den 11,50€ noch die ganzen Arbeitgeberanteile ab, die ja als Kosten anfallen, bleibt für den Arbeiter nach seinen Anteilen + Steuern ja nicht mehr viel übrig.. Kein WUnder, dass du dich gegen sowas wehrst..

Ich bin gegen das System, was sich in den letzten Jahren durch die Leiharbeit aufbaut. Wohin dieses Hire&Fire System führt sieht man in den USA. Von der sozialen Komponenten fangen wir da noch gar nicht an zu reden..
 
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Also wenn 23€ bei dir die doppelten Kosten für einen normalen Arbeiter sind, dann müsst ihr echte Hungerlöhne zahlen.. Zieh ich von den 11,50€ noch die ganzen Arbeitgeberanteile ab, die ja als Kosten anfallen, bleibt für den Arbeiter nach seinen Anteilen + Steuern ja nicht mehr viel übrig.. Kein WUnder, dass du dich gegen sowas wehrst..

Glaubst du ein Produktionshelfer macht bei mir Karriere? 8,50 Euro pro Stunde plus sämtliche Zulagen plus Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, mehr ist da nicht drin. Dafür sitzt diese Person an einer Maschine und nimmt Teile ab, das wars. Wer in der Schule besser aufgepasst und eine Ausbildung hat, arbeitet z.B. als Werkzeugmacher oder Maschineneinrichter und verdient wesentlich mehr. Aber diese Arbeitsplätze gleiche ich nicht mit Leiharbeitern aus, weil Facharbeiter von der Leihfirma locker 50 Euro aufwärts die Stunde kosten und ohne tagelange Einarbeitung bei mir nichts bewirken können. Würde ich wollen, könnte ich problemlos Produktionshelfer für 7 Euro die Stunde einstellen und meinen Gewinn maximieren. Tun wir nicht, weil uns unsere Mitarbeiter wichtig sind. Trotzdem darf man als ungelernter Produktionshelfer keine unrealistischen Erwartungen an den Lohn haben.
 
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