Gibt es nicht, und kostenlos schon garnicht.
Du kannst in einem Leiharbeitsverhältnis nicht noch anfangen Bildungsangebote wahrzunehmen. Dafür ist erstens keine Zeit und zweitens kein Geld. Die einzige "Alternative" wäre (bei vorhandenem Abitur) ein Studium zu beginnen, mach das mal, wenn du total aus dem Schul-/Unileben raus bist. Mach das mal mit Mitte 40. Oder alternativ machst du eine Umschulung. Frag mal die Agentur für Nichtarbeit was die davon hält...
Unsere Definition von "Bildung" geht wohl weit auseinander.
Ich rede von "skills, not degrees".
Kurz gesagt: etwas können.
Dazu genügt ein Buch. Da wir in Deutschland mittlerweile eine Breitbandabdeckung von 98% besitzen, hat jeder die Möglichkeit,
Bildung
kostenlos im Internet zu erlangen.
Wem das zu illegal ist (falls Illegalität überhaupt notwendig), geht in eine große Bibliothek, setz sich hinein und liest ein Buch. Kostenlos.
Es ist auch kein Problem, an Studienskripte zu kommen.
1,5h Vorlesung liest man sich zuhause in einer halben Stunde durch und macht sich Notizen.
Jeden Abend eine halbe Zeit investiert und man hat in einem Monat Informationen für ein komplettes Semester in zwei Fächern aufgenommen.
In einem Jahr sind das 24 Fächer. Das entspricht in etwa einem Uni-Bachelor.
Mit einer halben Stunde am Tag.
Frag dich mal warum. Wenn ich nicht wüsste bei welcher Firma ich morgen welche Arbeit erledigen muss, dabei durch die ganze Region (auf eigene Kosten) tingeln muss und dann nur nen Hungerlohn dabei rauskommt, hätte ich auch keinen Bock.
Ganz ehrlich, wenn ich weiß, wer am längeren Hebel sitzt (Unternehmen), dann versuche ich doch, ein gutes Bild abzugeben.
Das Miteinander ist ein dynamischer Effekt.
Wer aus der Masse mit besserer Arbeit in Relation zu den anderen heraussticht, wird belohnt, weil dann das Unternehmen erkennt, dass es schwierig ist, einen gleichwertiger Arbeiter heranzuschaffen.
...um vom Regen in die Traufe zu kommen oder wie?
Nein, gleich in den Lamborghini hinein.
Was erwartest du bitte?
Man arbeitet sich langsam hoch.
Der Arbeiter im Regen hat sich nicht angepasst an die in unserer Welt geforderten Fähigkeiten.
Mit Bildung (siehe oben) hätter er sich zielgerichtet an seine Umwelt anpassen können, um damit einen besseren Job zu erreichen.
Hat er nicht. Eine traurige Sache für diesen Menschen, ja.
Mit einfachen Mitteln hätte er jedoch etwas dagegen machen können.
Entschuldige, ich habe kein Mitleid mit Menschen, die zu bequem sind, um in 48 Stunden Freizeit pro Woche (5x4h unter der Woche, 2x14h am Wochenende) ein Sechzehntel dieser Zeit (= 3h) in Bildung zu investieren.