Erfahrungen im Ausland: Kein Unfallrückgang
Verwiesen wird auf - angeblich positive - Erfahrungen im Ausland. In Schweden können Jugendliche bereits seit über zehn Jahren mit 16 Jahren ihre Führerscheinprüfung ablegen. Fast die Hälfte der Führerscheinneulinge ergreifen die Möglichkeit, begleitet Auto fahren zu können.
Das Ergebnis lässt sich sehen: Innerhalb eines Zweijahresraums nach Führerscheinerwerb ist die Unfallrate um 40 % gesunken. Zur besseren Einschätzung muss nur noch hinzugefügt werden, dass auch das Unfallrisiko bei den traditionell Ausgebildeten um fünf Prozent sank.
Auch andere europäische Länder wie z.B. Frankreich, Norwegen, Österreich und Luxemburg setzen begleitetes Fahren bei der Ausbildung ein. Allerdings gibt es bisher nur für Schweden eine gesicherte Untersuchung. Die Unterschiede zwischen den Staaten sind teils beträchtlich: Während die skandinavischen Länder relativ variabel in der Aufteilung von begleitetem Fahren und professioneller Ausbildung sind, werden in Österreich und Frankreich obligatorische Phasen der Fahrschule zwischen die "freien Trainingseinheiten" geschoben.
In den anderen Ländern mit Fahrerlaubnis ab 17, wie den USA, Österreich, Luxemburg und Frankreich, haben sich die guten Erfahrungen aus Schweden nicht bestätigt. Dort kamen mehr junge Menschen zwischen 18 und 24 im Straßenverkehr ums Leben. Lediglich Großbritannien bildet dabei eine Ausnahme: Weniger als halb so viele junge Fahrer wie bei uns starben dort. Großbritannien wurde aber nicht in die BASt-Untersuchung einbezogen. Allerdings: Auch die Niederlande und die Schweiz haben ähnliche Werte wie Großbritannien, obwohl bei ihnen der Führerschein erst ab 18 möglich ist.