Shutterfly
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 30.01.2016
- Beiträge
- 1.505
Hallo,
ich betreibe auf meinem Heim-Server derzeit eine wohl eher exotische ext4, SnapRaid, MergerFS Kombination und habe von @tolga9009 irgendwie einen Btrfs-Floh ins Ohr gesetzt bekommen, welchen ich gerne mal diskutieren wollen würde. Hierzu möchte ich kurz mein aktuelles Setup und meine Gründe für diese Entscheidungen darlegen, danach möchte ich auf Btrfs zu sprechen kommen. Sehr gerne sind Meinungen, Erfahrungen, Anregungen oder einfach Hinweise zu Denkfehlern willkommen
Aktuelles Setup betreibe ich derzeit gut vier Jahre:
Wieso komme ich nun als auf Btrfs? Bei einem anderen Beitrag bzgl. Container und VMs hat @tolga9009 mich auf Btrfs aufmerksam gemacht. Im Zuge von Recherchen zu LXC/LXD bin ich auf gute Kompatibilität bzw. Effektive Nutzung von Features von Btrfs durch LXD erneut auf das Thema gestoßen. Insbesondere interessieren mich Snapshots. Ein umfangreicheren Schutz vor Bit Rots nehme ich gerne mit.
Inzwischen habe ich mich in die Sache mehr eingelesen, da ich grundsätzlich interessiert bin, jedoch auch nicht vollends überzeugt. Nun werden vermutlich einige Leute direkt mit ZFS kommen, welches ebenfalls gut mit LXD harmonisieren soll. Aus folgenden Gründen sehe ich mich derzeit nicht bei ZFS:
Was ich natürlich verlieren würde, wäre die Möglichkeit noch Daten zu haben, wenn mehr als eine Platte stirbt, da ein externes Backup derzeit nur einmal in der Woche gemacht wird. Diese Pille muss ich dann an der Stelle wohl schlucken.
Technisch würde ich dieses Setup einmal per VM mit mehreren Platten simulieren und testen, ob wirklich alles so läuft, wie ich es mir vorstelle. Das wäre der technische Teil. Was mir fehlt, und weswegen ich nun den Beitrag überhaupt mache, ist Erfahrung. Die würde ich auf die schnelle nicht ausreichend bekommen und daher interessieren mich eure Meinungen. Bei Unklarheiten auch gerne genauer Nachfragen. Der Text ist schon so lang und ich möchte nicht jedes Detail ewig klein ausrollen.
ich betreibe auf meinem Heim-Server derzeit eine wohl eher exotische ext4, SnapRaid, MergerFS Kombination und habe von @tolga9009 irgendwie einen Btrfs-Floh ins Ohr gesetzt bekommen, welchen ich gerne mal diskutieren wollen würde. Hierzu möchte ich kurz mein aktuelles Setup und meine Gründe für diese Entscheidungen darlegen, danach möchte ich auf Btrfs zu sprechen kommen. Sehr gerne sind Meinungen, Erfahrungen, Anregungen oder einfach Hinweise zu Denkfehlern willkommen
Aktuelles Setup betreibe ich derzeit gut vier Jahre:
- Arch Linux für VMs (KVM) und Docker
- OS auf SSD
- 4x2 TB WD Red
- Drei von vier Platten per MergerFS als Mount-Point (NFS für VMs, SMB für Clients, Ablage von VM-Images etc.)
- Vierte Platte für Parität und wöchentliches Scrubbing per SnapRaid
- Hat also ganz entfernt etwas von RAID 3, nur ohne Striping
- Ich möchte flexibel sein bei den Speicherplatz-Upgrades. Ich kann derzeit beliebig große Festplatten ins System hängen, solang die Platte mit Parität die Größte ist. Es geht kein Platz verloren
- Neu eingefügte Platten lassen sich dank MergerFS problemlos zu einem Mount-Point zusammenfügen, so dass z.B. SMB-Nutzer nichts beachten oder beachten müssen. MergerFS kümmert sich ums Balancing
- Durch LUKS sind alle Festplatten verschlüsselt. Primär wegen Diebstahl
- Scrubing jede Woche schützt mehr vor Bit Rot als normales RAID
- Jede Nacht wird ein Sync "zur Paritätsplatte" durchgeführt. Gelöschte Daten können bis zu diesem Zeitpunkt wiederhergestellt werden
- Da die Daten effektiv immer nur auf einer Platte liegen, habe ich nur normalen SATA-Speed. Durch max. 1Gbit-Anbindung im LAN limitiert jedoch der LAN-Anschluss
- Da die Daten effektiv immer nur auf einer Platte liegen, verliere ich beim Ausfall von zwei Platten nur die jeweilige Daten. Jede Platte hat ein normales ext4-Dateisystem und könnte normal an einem PC gemountet werden
Wieso komme ich nun als auf Btrfs? Bei einem anderen Beitrag bzgl. Container und VMs hat @tolga9009 mich auf Btrfs aufmerksam gemacht. Im Zuge von Recherchen zu LXC/LXD bin ich auf gute Kompatibilität bzw. Effektive Nutzung von Features von Btrfs durch LXD erneut auf das Thema gestoßen. Insbesondere interessieren mich Snapshots. Ein umfangreicheren Schutz vor Bit Rots nehme ich gerne mit.
Inzwischen habe ich mich in die Sache mehr eingelesen, da ich grundsätzlich interessiert bin, jedoch auch nicht vollends überzeugt. Nun werden vermutlich einige Leute direkt mit ZFS kommen, welches ebenfalls gut mit LXD harmonisieren soll. Aus folgenden Gründen sehe ich mich derzeit nicht bei ZFS:
- Ich möchte aus finanziellen Gründen derzeit keine weiteren oder größere Platten ins System nehmen. Von den effektiven 6TB (gerundet) nutze ich 4TB. Würde ich ZFS nehmen wollen, bliebe nur ein RAIDZ1
- ZFS ist, soweit ich das nun in vielen Recherchen wahrnehmen konnte, zu unflexibel bzw. starr. Möchte ich meinen Speicherplatz vergrößern, z.B. durch Tausch einiger Platten gegen größere, hinzufügen einer weiteren oder Umstellung von 4x2 TB auf 2x8 TB, dann ist es bei ZFS gefühlt umständlicher, da ZFS einfach aus der Business-Welt kommt. Dort juckt es i.d.R. nicht ob man nun 4 oder 8 Platten neu kaufen müssen, es muss laufen. Für mich als Privat-Person macht es einen Unterschied
- Ich habe nicht den Anspruch einer Produktiv-Business-Umgebung wie sie zur Stable-Bewertung herangezogen wird
- Verwendet Arch Linux stets den aktuellsten Kernel, somit auch das aktuellste Btrfs
- Habe ich in den letzten 12 Monaten eigentlich nur positive Rückmeldungen zu RAID5 im Heimgebrauch finden können
Was ich natürlich verlieren würde, wäre die Möglichkeit noch Daten zu haben, wenn mehr als eine Platte stirbt, da ein externes Backup derzeit nur einmal in der Woche gemacht wird. Diese Pille muss ich dann an der Stelle wohl schlucken.
Technisch würde ich dieses Setup einmal per VM mit mehreren Platten simulieren und testen, ob wirklich alles so läuft, wie ich es mir vorstelle. Das wäre der technische Teil. Was mir fehlt, und weswegen ich nun den Beitrag überhaupt mache, ist Erfahrung. Die würde ich auf die schnelle nicht ausreichend bekommen und daher interessieren mich eure Meinungen. Bei Unklarheiten auch gerne genauer Nachfragen. Der Text ist schon so lang und ich möchte nicht jedes Detail ewig klein ausrollen.