FreeNAS Überlegungen

BomberHarry

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04.01.2011
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Hallo zusammen,
ich habe mich bereits ein wenig in das Thema FreeNAS eingelesen, da ich derzeit einen Nachfolger für meinen Windows Fileserver suche (derzeit ca. 8TB, 3 HDDs, kein Raid). Ich hatte auch schon eine kurze QNAP Teststellung mit einem 3 Bay, angedacht als R5, aber da waren ein paar Dinge dabei, die mir so nicht gefielen. U. a. die hohe Boottime, bis das Teil inkl. den gemappten Laufwerke verfügbar sind (5-8 Minuten, bei steigenden Snapshots mehr) und die recht ungenaue Backup-Möglichkeit auf ext. Datenträger. Ich bin einer, der Laufwerke gerne schnell zur Verfügung haben möchte und laut Internetrecherche sollte so ein FreeNas in 2-4 Minuten oben sein.

Mit der "Desktop"-Hardware aus CPU, Board + RAM exkl. HDDs komme ich weit unter eine QNAP und bin sogar noch flexibler, das ganze System zu erweitern. Natürlich gibt es auch 4 oder x-Bays, aber die sind mir dann preislich etwas zu teuer.

Ich habe derzeit ein paar Überlegungen, wie ich das ganze nutzen würde:
- "Datengrab" aus 3x WD Red 8TB mit diversen Projekten nur per WOL hochfahren, wenn der Desktop an ist -> anschließend herunterfahren, wenn Desktop aus (sollte bestimmt per Cronjob o.Ä möglich sein).
- AMD R3-2200G mit 8GB DDR4 ECC und ECC AM4 Board -> Kosten ca. 220 € sollte machbar sein, Rest der Hardware exkl. HDDs habe ich)
- Start von USB Stick, ggf. OS Spiegelung für Redundanz, FreeNAS erstellt eh eine Ramdisk. Möglichkeit bei Nichtnutzung HDD-SpinOff im Betrieb zu aktivieren?
- Snapshots auf separate HDD auslagern -> check
- Backups auf "altem" Fileserver mit 3 HDDs via robocopy & Task spiegeln plus "inrekementielle Backups z.B. geänderte Dateien/Ordner <30 Tage --> Wird vom Fileserver initiiert
- Virtualisierung ist kein Thema


Meint ihr, ich schieße mit Kanonen auf Spatzen oder kann das auch mit "nur" 16TB und meinem Nicht-Regelmäßigem Einsatz sinnvoll sein? Ich habe gerne ein System mit viel Möglichkeiten, auch wenn man natürlich einiges mit Bedacht wählen sollte. "Software-Raid5" aka Storage-Spaces unter Windows kommen mir eher nicht in Betracht. Zwar kann man mittlerweile ne Menge mit Powershell machen, aber irgendwie ist kein Vertrauen mehr in den Windows Updates oder bei Fehlern unter Windows drin, das ganze dann per Commands rumzufrickeln. Außerdem fehlen da die Snapshotmöglichkeiten (Drittanbieter lasse ich außen vor) und weitere Dingen.
 
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Also der AMD R3-2200G kann kein ECC, entweder einen AMD Athlon 200GE oder AMD Ryzen 3 1200 und eine HD6450/GT710 (oder gar ne "übrige"/gebrauchte GKarte) - die GKarte könnte man nach der Installation auch wieder ausbauen, braucht man für FN ja nicht. Würde zum booten lieber zwei USB Sticks im Mirror betreiben - hol dir da aber 16GB Sticks, denn die 8GB Sticks sind effektiv nur 7,2GB und darauf verweigert dir FN die Installation.

Kommt halt darauf an, wie du "mit Kanonen auf Spatzen" definierst. Ich zumindest fang beim Backup erst gar nicht an, an der falschen Ecke zu sparen, und halte dein Bauvorhaben für nicht überzogen.
 
Zu beachten

Die Unixe Free-BSD und Solarish haben weniger Hardware-Unterstützung als
z.B. Linux oder Windows.

Mein Tipp, auch wenns etwas teurer ist
Server class Mainboard (Intel Server C-Chipset) mit Intel Nic und ECC RAM und IPMI Fernwartung dazu eine günstige i3/G44/Celeron CPU (idealerweise SuperMicro Mainboard aus der X11 Serie)

Externes Backup bei ZFS macht man mit Replikation entweder auf einen zweiten lokalen Pool den man nach Backup abziehen kann oder auf einen zweiten ZFS Backup-Server. Aktualisiert wird der Backuppool dann regelmäßig per incrementeller ZFS Replikation.

Snapshots bei ZFS sind immer auf dem Pool, nicht auf einer anderen Platte. ZFS Snaps sind auch nicht das Ergebnis einer Kopieraktion sondern der Stand vor einer Datenänderung bei der lediglich das Wiederbenutzeb des Datenblocks unterbleibt (dank CopyOnWrite bei ZFS)
 
FreeNAS auf USB-Stick hatte ich üble Erfahrungen. Mein SLC-Stick ist nach ~1 Jahr abgeraucht, zumindest wenn man /var und /tmp nicht auslagert. Eine günstige SSD sollte da aber reichen.
 
ein Mirroring würde ich dann auch bei den Boot-Medien machen.

Spricht da bei FreeNAS was dagegen, wenn man das System nur gelegentlich online hat? Überlege ja, dass ich die Kiste dann nur anschmeiße, wenn mein Desktop in Betrieb ist. Außerdem suche ich noch eine autom. Möglichkeit, das Teil dann autom. herunterzufahren (Init vom Desktop PC aus) Vermutlich könnte man eine Shutdown-Batch schreiben, die eine Datei in der Share ablegt. Per Cronjob dann die Prüfung, "if exist", dann shutdown.

Was ich ein wenig schade finde, sind die eher dürftigen Berechtigungsmöglichkeiten, denn irgendwie kann man nur pro Share einen user berechtigen (?). Ist es so gewollt, dass das FreeNas quasi pro benutzer nur eine "homeshare" anbietet? Auch fiel mir auf, dass unter Windows beim Anschauen des Sicherheits-Reiter (Ordner/Datei) es relativ lange dauert, bis die Informationen der berechtigten User/Gruppen angezeigt werden. Auch passt die Anzeige nicht, denn nirgednwo sind haken gesetzt. Sollte aber nicht schlimm sein, oder?
 
Mein SLC-Stick ist nach ~1 Jahr abgeraucht, zumindest wenn man /var und /tmp nicht auslagert

Also bei meinen 11er Installationen ist /tmp /var /mnt und /etc immer ein tmpfs, bei welcher Version war das bei dir denn nicht so?
 
Er will ja sicherlich keinen so alten Bock installieren - daher ist eine Installation auf ein USB Mirror ohne Vorbehalt zu empfehlen.
 
Xigmanas sollte weniger logs schreiben, ich hab dieses gestern auf einem Experimentierrechner zufällig auf USB installiert. Und auf zroot finden fast keine Schreibvorgänge statt. Ein USB-Stick dürfte damit also nicht kaputtgeschrieben werden.
 
:rolleyes:
Code:
zpool iostat freenas-boot 60
                 capacity     operations    bandwidth
pool          alloc   free   read  write   read  write
------------  -----  -----  -----  -----  -----  -----
freenas-boot   763M  36.3G      0      0  6.24K    315
freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
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freenas-boot   763M  36.3G      0      0      0      0
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Ooohhhkkeeyyyy..... des macht mir dann nun doch etwas sorgen bzgl. USB-Langläufer. Hätte gedacht, dass Freenas mehr schreibt.
Thx für die Info. Dann liegt das nicht am "kaputtschreiben" sondern vmtl. einfach dran, dass USB-Sticks was Flash- und Powerregulator einfach nicht auf Dauerbetrieb konzipiert sind. Auch nicht SLC-Sticks.

Blöd. Ich brauche am X10SL7 alle 14 SAS+Sata-Ports für die Datenlaufwerke, ein PCIe-Slot geht für die X540 drauf und den 2. Slot will ich eigentlich nicht für nur 1 Port belegen.

Naja, da die Kiste als ZFS-Backup nicht 24/7 laufen wird, wirds schon gehn mit dem USB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die billig Sony USB Sticks in unseren ersten ESXi Kisten liefen jetzt schon seit Mai 2010 bis April diesen Jahres - keiner der 6 Sticks hatte einen Treffer.
 
Blöd. Ich brauche am X10SL7 alle 14 SAS+Sata-Ports für die Datenlaufwerke, ein PCIe-Slot geht für die X540 drauf und den 2. Slot will ich eigentlich nicht für nur 1 Port belegen.

Ein m.2-Slot hat das Teil nicht? Das mit dem USB-Stick hatte mir auch mal Sorgen bereitet, da hab ich dann halt aus der Bucht eine billige m.2 PCIe-SSD rausgefischt.
 
Nope, kein M.2. Kann auch noch nicht von ner PCIe-SSD booten. Ist ja auch schon ein paar Jährchen alt; Haswell-Generation. Und da er nur als Backup-Maschine dienen soll, wird da nichts mehr investiert. Der jetzige T20 dafür ist voll und kann nicht mehr erweitert werden (ausser mit teuren großen 10+ TB HDDs).
 
ein Mirroring würde ich dann auch bei den Boot-Medien machen.

Spricht da bei FreeNAS was dagegen, wenn man das System nur gelegentlich online hat? Überlege ja, dass ich die Kiste dann nur anschmeiße, wenn mein Desktop in Betrieb ist. Außerdem suche ich noch eine autom. Möglichkeit, das Teil dann autom. herunterzufahren (Init vom Desktop PC aus) Vermutlich könnte man eine Shutdown-Batch schreiben, die eine Datei in der Share ablegt. Per Cronjob dann die Prüfung, "if exist", dann shutdown.

Was ich ein wenig schade finde, sind die eher dürftigen Berechtigungsmöglichkeiten, denn irgendwie kann man nur pro Share einen user berechtigen (?). Ist es so gewollt, dass das FreeNas quasi pro benutzer nur eine "homeshare" anbietet? Auch fiel mir auf, dass unter Windows beim Anschauen des Sicherheits-Reiter (Ordner/Datei) es relativ lange dauert, bis die Informationen der berechtigten User/Gruppen angezeigt werden. Auch passt die Anzeige nicht, denn nirgednwo sind haken gesetzt. Sollte aber nicht schlimm sein, oder?

Meine Erfahrung mit FreeNAS:
Hatte FreeNAS auf dem billigstens USB Stick installiert, den ich finden konnte. Nichts ausgelagert und die Sticks liefen bis zum Umzug auf ESXI problemlos.
Automatisches hoch- / herunterfahren ist möglich, sei dir aber bewusst, dass es dann mit Verschlüsselung kompliziert würde (musst jedes mal den Pool wieder entschlüsseln), als auch das hoch- und herunterfahren von FreeNAS relativ lange dauert. Es gibt eben keinen von Windows bekannten Sleep-Modus.

Berechtigungen sind bei FreeNAS leider lediglich sehr beschissen beschrieben. Um welche Freigaben / Berechtigungen geht es dir? SMB?
Ich habe meine Pools alle mit SMB freigegeben. Hierbei muss in der Tat erstmal ein User als "root" festgelegt werden (soll in einer zukünftigen Version von FreeNAS, ich meine .4 deutlich besser und einfacher werden, sodass dieser User initial von FreeNAS angelegt wird).
Anschließend vergibst du jegliche Freigaben im Windows Explorer...Sprich Ordner / ganzen Share mit rechts anklicken, Freigaben verwalten und dann kannst du dort allen Usern nach Belieben Lese- / Schreibrechte geben, entziehen usw. usf.
Wenn man diesen Prozess erstmal kapiert hat (hat bei mir leider auch sehr lange gedauert), dann ist das ganze supereinfach.

In Kurzform:
- Du machst dich zum Admin von allen Datasets
- Legst alle benötigten User in FreeNAS an
- Verbindest dich mit dem Netzlaufwerk wie üblich (als Admin, zu dem du dich in Punkt 1 ja gemacht hast)
- Wählst im Windows Explorer die jeweiligen Freigaben aus (Du siehst dann im Freigabeshare auch schon deine vorher angelegten User und kannst diese jeweils dem Share hinzufügen, Rechte entziehen, nur Leserechte erteilen usw. usf.)
 
@Trambahner: sonst pack doch eine kleine SSD in ein 2,5“ USB-Gehäuse, kleb das irgendwo innen ins Gehäuse und gut ist?

So teuer ist doch so eine 64GB SSD nicht und die Gehäuse bekommste auch für unter nem Zehner... kann man beides doch immer mal brauchen, ist also kein „reines Investment in die alte Kiste“. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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