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Fritz!Box 6660 Cable Hardwareluxx Lesertest - Kaisers Version
Vorstellung der Hardware/Unboxing:
Für meinen Lesertest haben mir HardwareLuxx und AVM eine Fritz!Box 6660 Cable zur Verfügung gestellt. Als erstes möchte ich mich für die Möglichkeit zum Test bedanken.
Bevor ich mit dem Auspacken anfange erstmal ein paar technische Daten zum Router:
Docsis 3.1 - Für Internetanschlüsse mit bis zu 6Gbit/s
1x 2.5 Gigabit Ethernet Anschluss
4x Gigabit - Ethernet Anschlüsse
Wi-Fi 6 (2x2 mit Multi-User-MIMO)
AVM Mesh Support
VOIP SIP Support
integrierte DECT Basis für 6 Telefone
Usb Anschluss für NAS und Multimedia Funktionen
Smart Home
Router mit Firewall/NAT, DHCP-Server, DynDNS Client, UPnP, VPN-Server
Verpackungsinhalt:
Beim Öffnen der Verpackung kam neben dem Router folgendes Zubehör zum Vorschein:
AVM Fritz!Box 6660 Cable
Netzteil
LAN Kabel
Antennen Multimedia Kabel zum Anschluss an das Kabelnetz
Handbücher und Infozettel
Anschlüsse:
Auf der Rückseite des Routers findet man folgende Anschlüsse (von links nach rechts):
RJ11 Anschluss für ein analoges Telefon - FON 1
2,5 Gbit Ethernet Port - "LAN 1"
4x Gbit Ethernet Ports - "LAN 2-5"
Kabelanschluss - "CABLE"
Netzteileingang - Power
Auf der linken Seite des Routers findet man folgenden Anschluss:
USB 2.0 - "USB"
Auf der linken Seite des Routers findet man folgenden Anschluss:
TAE Anschluss für ein analoges Telefon - FON1
Zubehör für meinen Test:
Für meine Test habe ich noch bisschen andere Hardware verwendet. 2x QNAP 5 Gigabit USB Netzwerkkarten und eine QNAP TR002 DAS. Später dazu aber noch mehr.
Konfiguration für das Vodafone (Kabel Deutschland) Kabelnetz:
Beim ersten Start der Fritz!Box startet Einrichtungsmanager für die Internetleitung. Hier wähle ich nun meinen Kabelnetzbetreiber aus. Danach wird man auf die Webseite vom Kabelnetzbetreiber weitergeleitet und muss seine Kundennummer und seinen Aktivierungscode eingeben. Wenn dies gemacht wurde, wird die Mac Adresse der Fritz!Box im Kabelnetz eingeloggt und auf mein Kundenkonto registreiert. Abschliesend bekommt man noch die SIP Zugangsdaten für die VOIP Telefonie.
Test der Fritz!Box Funktionen
Test der Internetgeschwindigkeit:
Der erste Test ist ein Test der Internetgeschwindigkeit. Hierfür wurde mein Desktop PC mit einer QNAP 5Gigabit USB Netzwerkkarte gestestet. WiFi wurde mit einem Lenovo ThinkPad L380 mit einer Intel AX200 WiFi 6 Karte getestet. Bei diesem Test wurde die FritzBox, der Vodafone Router und WiFi über meine Ubiquiti Access Point getestet.
Die WiFi Geräte befinden sich für diesen Test an meinem Arbeitsplatz. Ca. 1 Meter vom Router/WiFI AP entfernt.
Der erste Punkt der mir auffällt. Die Vodafone (Kabel Deutschland) Internetleitung synchronisiert nicht mit nur 1 Gbit/s Downstream, sondern mit 1,15 Gbit/s.
Hier sind die Daten für den Downstream. Als Test wurde bei wieistmeineip.de der Speedtest 5mal durchgeführt und das Mittel genommen.
Hier sind die Daten für den Upstream. Es wurde die selbe Testmethodik wie für den Downstream Test verwendet.
Bei den Speedtest via Gigabit Kabel nehmen sich der Vodafone Router und die FritzBox nichts. Hier gewinnt sogar der Vodafone Router. Aber die Ergebnisse hier sind innerhalb der Messungenauigkeit. Via 2,5 Gigabit Kabel gewinnt ganz klar die FritzBox, da Vodafone mehr Leistung liefert als bestellt. Hier ist einfach beim Vodafone Router das Limit des Ethernet Ports erreicht.
Bei den Speedtest via WLAN traten ziemliche Unterschiede auf, auf die ich im nächsten Punkt meiner Tests genauer eingehen werde. Denn hier sieht man deutliche Vorteile bei dem "nur Wifi 5" Ubiquiti Access Point, der sogar gegen die Fritz!Box mit WiFi 6 gewinnt.
Test der WiFi Geschwindigkeit:
Nachdem schon bei dem Internetspeedtest ziemlich unterschiedliche Testergebnisse zwischen den 3 WLAN Geräten auftraten, wird hier ausführlicher getestet, aber nur noch mit 2 relevanten WiFi Geräten.
Den Vodafone Router werfe ich hier aus dem Testparcour.
Also es werden folgende 2 Geräte getestet. Die Fritz!Box 6660 Cable und ein Ubiquiti Unifi AP AC Lite.
Als WiFi Clients werden folgende 3 Geräte verwendet. Das Lenovo ThinkPad L380 mit Intel AX200 (WiFi 6), ein Apple Macbook Pro 13 (02019) und ein Apple iPad 7.
Die Geräte befinden sich für diesen Test in meinem Wohnzimmer. Ca. 4 Meter vom Router/WiFI AP entfernt.
Nachdem es leider für die 3 verschiedenen System keinen einheitlichen NAS Benchmarktools gibt, habe ich mich für folgende TestMethodik entschieden. Ein sequentieller Kopiervorgang einer 5GiB großen Testdatei auf mein NAS. Gemessen wird die Zeit, die der Kopiervorgang dauert. Am PC und iPad wurde via SMB Netzwerkfreigabe kopiert. Am MacBook via AFS Netzwerkfreigabe.
Alles in allem bin ich vom WiFi 6 Speed der FritzBox negativ überrascht. Ich habe eigentlich gedacht, dass das WiFi 6 mein WiFi 5 Bestandswlan schlagen sollte. Leider nicht. Aber hier zeigt sich, dass ein dediziertes Gerät sammt WiFI Controller besser ist als ein AllInOne Gerät, was sich um alles kümmert. Fairerweise muss man aber sagen, das der Ubiquiti AP und Controller zusammen mehr kosten, als die Fritz!Box.
Test der NAS Funktionen:
Nach genauren Betrachten der Fritz!Box wurde bemerkt, dass die Box nur einen USB 2.0 Port hat. Nichtsdestotrotz stecke ich an die Box ein DAS (Direct Attached Storage), ein QNAP TR-002 mit 2x 2TB Seagate Ironwolf Platten. Nun musste ich noch im FritzOS einen Benutzer anlegen, die SMB Funktion aktivieren und dem neuen Benutzer Rechte für das Netzwerklaufwerk geben.
Nun habe ich einen Benchmark, den "NAS performance tester 1.7" laufen lassen. Schreiben 45MB/s, lesen 28 MB/s. nicht so gut. Besonders auffällig war, dass das Schreiben schneller als das Lesen war. Sehr komisch.
Nach einem Test des DAS am PC schafft eine Windows 10 SMB Freigabe über 5Gbit LAN 170MB/s lesen und 163MB/s schreiben.
Hier hätte ein USB3 Port an der Fritz!Box nicht geschadet.
Test der Medienserver Funktionen:
Für diesen Test habe ich ein paar unkomprimierte BluRay Filme und komprimierte Videos auf das DAS an der Fritz!Box kopiert und versucht mit meinem Fernseher anzuschauen. An sich hat die Funktion gut funktioniert. Aber bei den BluRays gab es Probleme. Der Film hat zirka alle 10 Minuten für 1-2 Sekunden gestockt und der Fernseher hat das Bild buffern müssen. Vermutlich läuft der USB Port der Fritz!Box hier am Limit. Also ist die Fritz!Box in der Hinsicht für mich leider nicht zu gebrauchem.
Test von SAT>IP:
Diese Funktion ist mit der dem FritzOS 7.21 dazugekommen. AVM nennt die Funktion im Betriebssystem DVB-C. Die Fritz!Box bietet ganze 4 TV Tuner! Somit kann ich auf 4 Geräten unterschiedliche TV/Radio Programme gleichzeitig anschauen. Bzw. sogar auf noch mehr Geräten, wenn man nicht mehr als 4 verschiedene Programme anschaut. Es können aber nur unverschlüsselte Sender angeschaut werden.
Ein aktiver HD Stream braucht maximal zirka 20MBit/s. Um die Funktion zu Nutzen muss man diese in der Fritz!Box aktivieren und danach die Box neusttarten. Nun muss man einen Sendersuchlauf machen und wenn dieser abgeschlossen ist, kann man im FritzOS sich je eine Senderliste für HD, SD und Radio für den VLC Media Player erzeugen lassen.
Der VLC ist auch mein bevorzugter Player für PC, iPhone, iPAD und MacBook.
Stromverbrauch und Wärmeentwicklung:
Also der Stromverbrauch in der Standardkonfiguration war bei 14W. Nach dem Deaktivieren von diversen von mir nicht genutzten Funktionen habe ich sie auf 10W bekommen. Hierbei gibt die Fritz!Box eine Gesamtverbrauch von 27% aus.
Wärmeentwicklung ist um Welten besser als der Standard Vodafone Router. Die Fritz!Box wird nur handwarm. Der Vodafone Router hat hier ordentlich geheizt.
Fazit:
Die Fritz!Box 6660 Cable macht ihre Hauptaufgabe als Kabelmodem, Router und Netzwerkswitch sehr gut. Besonders der 2,5Gbit LAN Port ist eine Alleinstellungsmerkmal für den viel zu kleinen Martk an Kabelmodems und -router.
Ein weiteres bei mir besonders positiv hängen gebliebenes Features ist das SAT>IP.
Bei den weiteren Funktionen bin ich persönlich leider nicht überzeugt. NAS Funktion und Medienserver dank USB 2.0 unbrauchbar. Hier hat eine paar Jahre alte FirtzBox 4040 sogar schon USB3.0 Ports (die zwar auch nicht mit voller USB Geschwindigkeit angesprochen werden). Bei meinen unkomprimierten BluRay Filmen reicht die Geschwindigkeit nicht zum ruckelfreien Anschauen auf meinem Fernseher.
Die Medienserver Funktionen Internetradio und Podcast sind prinzipiell nicht schlecht. Aber meine Sonos Multiroom Speaker machen dies einfach besser. Dort muss ich nicht jeden Stream mühsam einrichten.
Telefonfunktionen sind für mich als reiner Handynutzer irrelevant. Auch am Handy kann ich bei Bedarf meine SIP Zugagsdaten eingeben, bin dann aber überall mit meiner Festnetznummer erreichbar.
Die WiFi Geschwindigkeiten sind trotz WiFi 6 in meinen Augen zu schlecht, sogar mein "nur WiFi 5 Access Point von Ubiquiti" performt besser. Die WPA3 Verschlüsselung ist auch noch nicht perfekt umgesetzt. Meine Apple Geräte, die den Standard unterstützen, hatten Probleme hier ins WLAN zu kommen.
Aber alles in allem. Der Router stand bei mir schon lange auf meiner "Haben Will Liste". Besonders wegen den 2,5 Gbit LAN Port. Mir war der Router aber nicht mehr als 200€ wert. Ich bin sehr dankbar, dass ich das Gerät im Hardwareluxx Lesertest testen durfte. Also nochmal mein Dank an AVM und Hardwareluxx.
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Reichweite und Performance waren schon deutlich spürbar. In meinem Schlafzimmer im Bett hab ich mit dem Ubiquiti AP so knapp 200mbit/s. Kann also ohne Probleme des Fernsehen über SAT>IP anschauen. Mit der FritzBox war ich dort im 5GHz Netz zwar noch auf 3von4 Balken. Geschwindigkeit war aber nur noch bei 40mbit/s und des Fernsehen hat ab und zu Aussetzer gehabt.