Was bei den Löwen passiert, kann man gar nicht so richtig greifen.
Bin auch überzeugt, dass Ismaik mittlerweile den Tag bereut, als er sich dort eingekauft hat. Aber nun steckt er halt drin und das mehr als alle anderen - was mitunter zu komischen Ereignissen führt.
Dabei ist das nachblickend gar nicht so unlogisch, was da passiert ist. Wenn man mal die Sechziger mit anderen Klubs, bei denen Investoren (erfolgreich) in verschiedener Form aktiv sind, vergleicht, stellt man eines fest: das sind entweder Klubs, die aufgrund ihrer (sportlichen und vor allem finanziellen) Erfolge selbstständig und stark genug sind, Investoren zu sich als weiterhin unangefochtener Chef ins Boot zu holen (Musterbeispiel natürlich Bayern) oder eben es sind die sogenannten "Projekte" wie Hoffenheim oder Leipzig, bei denen alles dem Investor untergeordnet wird. In beiden Fällen ziehen aber alle Verantwortlichen an einem Strang. Und gerade das ist entscheidend.
Ob man nun einen Trainer oder Sportdirektor entlässt - zunächst ja mal egal. Wichtig ist, dass man sich im Anschluss eben einig ist, wie es weiter zu gehen hat. Damit sich ein Team etablieren kann, das den Grundstein sportlichen Erfolgs setzt. Aber wenn natürlich die Fronten immer härter werden - in diesem Fall von Seiten Ismaiks aber eben auch des Stammvereins gegenüber - kann es nur zum Scheitern führen. Für mich gibt es zwei Szenarien für Sechzig: Ismaik bekommt endlich das ganze Heft in die Hand und kann mit seinen "Vertrauten" zusammen Fußballmanager spielen (Ausgang ungewiss) oder aber der Stammverein, bzw. das, was von ihm übrig ist, stellt sich weiterhin so quer, dass Ismaik irgendwann zurückziehen muss und der Klub in die Insolvenz geht.
