BVB braucht Bardepot zum Überleben
Bei einer Zustimmung würde das verpfändete Bardepot in Höhe von 51,8 Millionen Euro frei. Mit 42,85 Millionen davon würden die Dortmunder 42,8 Prozent der Anteile am Stadion zurück erwerben. Derzeit zahlt der BVB 17 Millionen Euro pro Jahr Miete an Molsiris.
Mit den restlichen gut neun Millionen Euro aus dem Bardepot würde die Finanzierung der restlichen Saison sichergestellt, zumal die restlichen Gläubiger einen Sofortkredit über sechs Millionen Euro zugesagt haben.
Ergebnis gegen 14 Uhr
Gegen 14 Uhr wird mit einem Ergebnis gerechnet. "Das ist der schwierigste Tag in der Vereinsgeschichte. Es geht um alles", sagt Watzke. Denn sollte die Zustimmung verweigert werden, würde der börsennotierte Klub die Insolvenz gegen 15 Uhr in einer Adhoc-Mitteilung offiziell bekannt geben.
Die laufende Spielzeit könnte die Borussia wohl unter der Führung eines Konkursverwalters noch zu Ende spielen. Spätestens dann aber würden die Lichter beim Traditionsverein endgültig ausgehen.
Lizenzerteilung bei Zustimmung kein Problem
Bei einer Zustimmung dagegen rechnet der BVB mit einer problemlosen Lizenzerteilung durch die DFL, die schon am Dienstag die Unterlagen erhalten würde. Zuvor müssen aber am Montag mehrere Hürden genommen werden.
Zu einen müssen 15 Prozent der insgesamt 5.800 Molsiris-Eigner zur Versammlung erscheinen, also mindestens 870. Zum anderen müssen von den Anwesenden drei Viertel mit ja stimmen, das wären mindestens 653. Zwar ist die Dortmunder Führung erwartungsgemäß von ihrem Vorschlag überzeugt. "Wer rational entscheidet, wird unser Sanierungskonzept absegnen", meint Watzke.
Ratingagentur rät zur Ablehnung
Bei einer Zustimmung erhalten die Anleger, die 10.000 Euro investierten, 5.200 Euro sofort und den Rest im Verlauf der nächsten Jahre. Im Falle der Ablehnung würden 5.800 Euro pro Zeichner ausgeschüttet, das restliche Geld wäre verloren.
Trotzdem hat die größte deutsche Ratingagentur für Kapitalanlagen, die Scope Group, den Anlegern empfohlen, mit "nein" zu stimmen. Das Konzept sei für die Fondsanleger nicht vorteilhaft, vor allem wegen der 9-Millionen-Investition aus dem Bardepot in die Vereinskasse.
Quelle: Aol.de Nachrichten