Es gibt viele Gründe, wieso Spiele nicht zu Ende gespielt werden und eine Bilanz von 50% ist doch sehr gut, oder irre ich mich da?
Bevor ich anfangen, ich habe sogar 50% meiner Steamspiele von Steam löschen lassen, da Spiele von denen ich nicht überzeugt bin, nicht behalten möchte und den Rest lediglich als Andenken behalte, oder wenn jemand etwas testen mag (Sharingfunktion).
Far Cry 3
Habe ich nur wegen einem Kumpel besorgt, SP 20min. getestet (Grafikeinstellungen) und anschließend nur Koop gespielt und wieder gelöscht. Den SP finde ich mies (schlechtes Gameplay, zusammengewürfelt und substanzlos, streckt unnötig die Spielzeit). Hier war für mich von Anfang an klar, dass ich nur den Koop wegen dem Kumpel besorgt habe und den SP nie vor hatte zu spielen.
Bioshock 2
Hier habe ich mich echt durchquälen müssen! Habe das Spiel nur wegen Infinite durchgespielt (Vorgeschichte) und anschließend bereut, da es keine gab, zumindest nicht von belang. Das Problem war das extrem schlechte Gameplay, welches auch noch zu 100% vorhersehbar war und mich zu keiner Zeit überraschen konnte. Oh Leiche, oh Spritze, oh auf Gegnerwelle vorbereiten, oh da kommen sie auch schon, oh Schalter -> gleich mal alles verminen, da die Gegner nach dem Umschalten sofort anrollen.
Ergo war hier weniger die Story, sondern vielmehr die Gameplay/Storyeinbindung schlichtweg überragend schlecht eingebunden.
Crysis 2/3
Die Story tat weh, unglaublich weh, die Dialoge waren jedoch noch schlimmer. Gameplay war einigermaßen in Ordnung, jedoch alles andere als innovativ oder gut, eben der selbe Schmu wie sonst. Aber die Dialoge und die Story, das war nicht zu ertragen, weg damit.
Batman Asylum/City
Sehr gute Dialoge, nette Inszenierung, aber bei aller Liebe, konnte ich dem Gameplay nichts abgewinnen, generell hatte ich auch meine Probleme mich mit der Fledermaus und dem lausigen Kampfsystem anzufreunden, welches langweilig war und schlecht aussah. Hatte mit den Filmen mehr Spaß, aber da reichen mir auch die 2H. Darüber hinaus hat mich die Einbindung von Games for Windows Live extrem genervt, wie oft habe ich das de/installieren müssen, bis es korrekt lief. Weg damit.
L.A. Noire
Anfangs sau stark, gute Inszenierung, tolle Dialoge, nette Story, aber sie wollte einfach nicht in Fahrt kommen und das Gameplaydesign hat sich sehr schnell abgenutzt, wie auch die zufälligen und deplatziert wirkenden Nebenausgaben ala fange Bankräuber XYZ ein. Nach 3/4 habe ich endgültig die Lust verloren, da sich rein gar nichts am Spielprinzip verändert hat. Weg damit.
Assasins Creed Brotherhood
Besteige den Turm, besteige den Turm, besteige den Turm, besteige den Turm, besteige den Turm,
ach ja, da ist ne Hauptmission, besteige den Turm. Ich mag nicht bis zur Vergasung mit Nebenaufgaben und anderen nervigen Sachen zugemüllt werden sondern möchte eine spannende Geschichte erleben, wo das Gameplay sinnvoll mit eingebunden wird und wo jede Nebenmission einen Bezug zur Hauptgeschichte hat und mich somit bei der Stange hält. Weg damit.
Watch Dogs ist aus dem selben Grund auch von meiner Wunschliste gestrichen worden.
Kingdoms of Amalur
Nettes Kampfsystem, mieses Craftingsystem, schlechte Dialoge, langweilige beliebig ersetzbare Geschichte, unglaublich kindliche Baby Grafik. Weg damit.
Mittlerweile bin ich nur noch genervt von der Spielindustrie, die Story wird endlos in die Länge gestreckt, damit man daraus eine Serie machen kann, welche sich immer gleich anfühlt und somit für mich uninteressant wird. Bin daher dankbar, dass durch Kickstarter/Greenlight&Co interessante Spielkonzepte aufgetaucht sind, diese haben jedoch wieder das Problem billig zu wirken, da die nötige Manpower/Kleingeld fehlt diese auch professionell umsetzen zu können.
Es gibt noch viele andere Spiele, welche ich nicht zu Ende gespielt habe, oder mich das Interesse bereits nach 1-2H verließ. Daher spiele ich keine Titel mehr für "zwischendurch" sondern nur noch Games, wo ich mir zu 80% sicher bin, dass sie mich zumindest bis zum Ende zu unterhalten wissen und ich unnötige Spielereien weglassen kann, dazu gehört.
Fazit
Was ist es also, was mich an den Spielen stört? Sicherlich weder das Eine, noch das Andere, sondern das Gesamtwerk! Ist jedoch ein Part dermaßen schlecht und wiederholt sich die gesamte Spielzeit über und für mich nicht "neu" und daher unverbraucht, bringt es nichts, wenn Story oder Gameplay gut sind. Insgesamt muss eigentlich beides zu überzeugen wissen.
Alan Wake war z.B. vom Setting und der Story unverbraucht, das Gameplay nicht besonders gut, jedoch recht simpel, gut in die Geschichte eingebettet und hat zu den richtigen Momenten etwas Abwechslung angeboten. Was mir dort auf die Nerven ging war das Sammeln der Flaschen, ich kann einfach nicht verstehen, wen so etwas interessieren soll, aber scheinbar ist es für viele wichtig die 100% Marke bei den Archv. zu erreichen. Genau so sinnlos wie in Tomb Raider spezielle Orte zu erklimmen um Papierfetzen zu finden. Ich möchte vernünftige Inhalte und 100% Spiel und nicht 20-50% Abfall/Spielstreckungen. Höchstens Easter Eggs sind in Ordnung, aber selbst das nervt mich, wenn es nicht sinnvoll und gut in die Story eingebettet wurden.
Gibt es keine gute Story ist ein Spiel für mich in fast allen Fällen sowieso nicht mehr von Interesse, selbst wenn das Gameplay zu überzeugen weiß.
Bei einem Kumpel von mir sieht man, das jeder seine eigenen Prioritäten hat. Er mochte z.B. Crysis 2/3 sehr gerne, da er einfach nur den Anzug und seine Spielereien toll fand, wie auch die Grafik. Er sagt auch immer, das meine Ansprüche viel zu hoch wären und sie nur selten jemand erfüllen kann, sowohl bei Film, als auch Spiel. Somit lässt sich das sowieso nicht einheitlich sagen, jeder hat eine andere Meinung dazu. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, das wenn beides zusammenkommt, jedes Spiel davon profitiert.
Vor allem sollten sie aufhören alte Gameplaymechaniken weiter zu verwenden, Munition vom Boden zu sammeln, oder wie in Thief Pfeile neben Bettler zu finden, oder Kisten für Tränke/ zertrümmern zu müssen ist ziemlich....