350 Euro im 1. Lehrjahr, insofern es kein Beruf/Betrieb ist wo du noch bis ans Ende der Welt fahren musst für Weiterbildungen usw. Finde ich io. der Betrieb sollte dann aber schon um die Ecke sein.
Man bekommt immerhin noch Kindergeld währen der Ausbildung.
Das geht bei mir alles an meine Mutter, ich wohne ja noch dort. Wenn ich kein Kindergeld vom Staat bekommen würde, könnte ich die Ausbildung wahrscheinlich garnicht machen.
Denn irgendwann muss man sich neue Kleidung, Rasierklingen und was halt alles Lebensnotwendig ist kaufen. Es sei denn man arbeitet von zu Hause aus, da muss man nicht gepflegt zur Arbeit gehen.
*hihi*
Du machst keine Ausbildung, um damit
heute Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Du machst sie, um
später mal damit Dein Leben finanzieren zu können
Was wäre die Alternative zu Deiner Situation? Studieren? Da haste im Monat fast MINUS 100,- verdient. Nur mal so als Beispiel.
Ich weiß nicht, wo Ihr unter welchen Umständen lernt, ich habe damals bei Siemens die ersten 2 Jahre nur in der Lehrwerkstatt verbracht. Erst im letzten Teil ging es dann raus zum Kunden. Bis dahin habe ich NUR Kosten verursacht, da ich und die Ausbilder nicht produktiv tätig waren. Ich habe nie wegen meiner damaligen Ausbildungsvergütung rumgemosert, denn ich durfte lernen, was ich wirklich wollte, und bekam auch noch Geld dafür! So habe ich das zumindest damals gesehen.
Siemens hat die Leute damals leider schon nicht mehr übernommen, für Siemens hat sich das also auch im Nachhinein nicht gerechnet.
Ich kenne aber auch einige, die im grafischen Bereich etwas gelernt haben, die bekamen weniger als ich oder auch nur ein Taschengeld. Die haben aber nicht herumgejammert, sondern das durchgezogen. Und heute? Verdienen sie damit sehr gutes Geld.
Was ich sagen will: Egal, wie verarscht sich mancher vorkommen mag, weil er 40h malochen geht und dann "nur" 500 Euro dafür bekommt, er bekommt immerhin eine Ausbildung und damit die Grundlagen für mehr!
Wenn einer partout an die 1000,- im 1. Lehrjahr verdienen will, dann muß er er eben Baugruben ausbuddeln, Mauern hochziehen oder Gerüste aufstellen. Da wird sehr gut in der Ausbildung bezahlt. Allerdings verdient man hinterher auch nicht soo viel mehr!
Man sollte das immer im ganzen sehen: Ist doch kackegal, was ich in der Lehre verdiene! Ob 400,- oder 800,- im Monat, übrig bleibt von dem Geld am Ende doch nichts! Kaum einer wird ernsthaft in der Ausbildung einen eigenen Hausstand gründen, eher geht das Geld, was "zuviel" ist, für Disco, Felgen oder Multimedia drauf. Ist doch so!
Man sollte gerade heute dankbar sein, wenn man noch eine vernünftige Ausbildung bekommt. Wenn ich in einem Betrieb als Azubi nur der Ausputzer bin, ist es nicht der richtige Betrieb.
Manchmal, wenn ich sehe, wie heute die Ansprüche sind, denke ich mir schon, wo die wohl herkommen. Als Enkel der Wirtschaftwunderzeit haben viele Ansprüche, die sie für normal halten, ohne daran zu denken, daß alles, was sie bis zum Schulaustritt je besessen haben, entweder von den Eltern oder vom Staat (= mir

) finanziert wurde.
Will hier nicht rumkacken. Es könnte sicher immer etwas mehr Geld sein, aber auch das wäre dann "weg" und zu wenig...
Extremes Beispiel ist mein kleiner Bruder: Wohnt noch bei Vaddern, muß nichts abgeben, kann sich am Kühlschrank bedienen, hat ausgelernt und verdient seit 2 Jahren 1200 - 1600 Euro im Monat netto. Und was blieb davon über? Nüscht! Haut das ganze Geld für Kippen, Pizzadienst, Disco und Weggehen raus. Hat bis dato kein Auto gehabt (hat aber nun eins auf Pump, Geld vom Vater...), trotzdem nie etwas gespart. Auch keine Kosten gehabt für PC oder HiFi. Das Geld einfach verfressen und verqualmt.
Dem hätte es gut getan, mal mit weniger auskommen zu müssen, denn auch das ist eine Vorbereitung auf das spätere Leben.
Egal, genug gequakt...
Schönen Abend noch
Tobias