[gelöst] RAM nach CPU-Upgrade auf Ryzen 5900X instabil? MSI B450 Tomahawk

atzepenq

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hallo zusammen,

seitdem ich mein system von einem ryzen 2600 zu 5900x aufgerüstet habe, bekomm ich dieses leider nicht mehr stabil zum laufen. geändert hat sich nur die CPU (naja und ein zusätzlicher systemfan), der rest blieb unverändert. doch nun verabschiedet sich mein rechner meist durch einen spontanen bsod bzw. neustart ohne bluescreen nach nur wenigen minuten während grafikbearbeitung oder gaming (meist mit begrenzter framerate). tendenziell also im teillastbetrieb. cinebench (SC/MC) und prime95 (small und large FFTs) laufen hingegen einwandfrei.

OC ist für mich KEIN THEMA, mir geht es nur darum den sollzustand innerhalb der spezifikationen zum laufen zu bringen.

zum system:

  • CPU: AMD Ryzen 5900x (TDP 105W), zuvor: Ryzen 2600 (TDP 65W)
  • RAM: 2x16gb G.Skill Ripjaws V DDR4-3200 CL16 (F4-3200C16D-32GVK)
  • Mainboard: MSI Tomahawk B450 (non-MAX)
  • PSU: bequiet! PurePower 530W
  • GPU: Nvidia GeForce RTX 2070 (TDP 175W)

BIOS wurde auf die aktuelle version 7C02v1G1(Beta version) aktualisiert. eine non-beta mit unterstützung für ryzen 5000 ist meines wissens nicht verfügbar. zusätzlich wurden auch die chipsettreiber auf den neuesten stand gebracht. PBO ist deaktiviert, der ram entsprechend konfiguriert. ansonsten steht das BIOS größtenteils auf werkseinstellungen. sämtliche steckverbindungen habe ich kontrolliert. VCORE und DRAM-spannungen liegen im soll.

mein erster verdacht war die PSU. jedoch entstehen auch bei einem GPU powerlimit von 60% und dem 65W eco-modus der cpu weiterhin crashes. auch HWMonitor attestiert noch knapp 200W reserve selbst ohne jegliche power limits, weshalb ich die PSU vorerst ausgeschlossen habe. auch die temperaturen sehen meiner meinung nach in ordnung aus. die cpu liegt idle bei etwa 38°, im normal betrieb bei knapp über 50° mit kurzen spikes auf 65°, volllast durch prime95 zwischen 65° bis max. 80°.

verwendung des PBO (Precision Boost Overdrive) führt selbst bei einer minimalen kurvenanpassung um -5 steps zu sofortigen einträgen im eventlog (WHEA ID 18), weshalb dieser direkt deaktiviert wurde. seitdem werden zumindest keine einträge mehr geschrieben.

nach vielen versuchen war es mir bis jetzt nur möglich das system zu stabilisieren, sofern der ram nicht über 2133mhz cl16 konfiguriert und PBO deaktiviert ist. auch ein manuelles anheben der DRAM-spannung auf 1.4V hilft nicht. jedoch konnte ich den ram vor dem wechsel der cpu mehr als ein jahr problemlos via XMP mit 3200mhz CL16 bei 1.35V betreiben. ich habe bereits von einigen problemen mit zen3 und ram gelesen, allerdings handelt es dabei eigentlich immer von taktraten oberhalb der 3200mhz - von denen ich leider noch meilen entfernt bin.

  • ist eventuell der ram schon länger fehlerbehaftet und macht sich nun erst plötzlich bemerkbar?
  • ist die CPU ausschuss? immerhin die einzige neue komponente und PBO-unfähig. volllast jedoch stabil?
  • auf gut glück die PSU aufrüsten?
  • abwarten und auf ein weiteres BIOS update hoffen?
  • so hinnehmen? besser wirds mit dem alten board halt nicht..?

ich bin ratlos und für jeden ratschlag dankbar!

EDIT zur problemlösung: verwendung einer nicht mehr unterstützten bios version stabilisiert das system auf dem b450 board (jedoch noch immer mit einschränkungen mit RAM geschwindigkeiten). seit upgrade auf ein b550 board läuft alles absolut problemlos. scheinbar sind die alten platinen mit dem 5900x einfach überfordert und eher schlecht als recht kompatibel. details und link zu älteren bios versionen sind in post #21 zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das Netzteil ist aus 2007, da wird es drann liegen. Die alten Dinger kommen mit dem Peaks der heutigen Cpu's und Gpu's nicht zurecht.

Ich habe ein 5900X mit einer 6800'ter am laufen. Mein Netzteil ist ein Seasonic 650W Fokus PX Modular 80+ Platinum. Kostet um die 120€.

 
Das Netzteil ist aus 2007, da wird es drann liegen.
2007? In der 80PLUS-Datenbank finden sich zwei passende Einträge - das Pure Power L7 530W von 2009 (Basis ist wohl FSP APN) sowie das L8 CM 530W von 2011 (gefertigt von HEC, also eine ganz andere Basis). Gruppengeregelt sind freilich beide, für stark 12V-lastige Hardware also nicht unbedingt ideal.
Nur das neuere Modell ist auch offiziell mit Haswell C6/C7 verträglich, es wurde erst 2016 abgelöst. Das L7 wäre mir schon zu alt für so ein System, da spart man am falschen Ende. Es gibt auch nur maximal 420 W auf +12 V her (da wäre man mit einem moderneren 450W genauso gut dran), und ob es das heute noch packt... Beim L8 CM waren es immerhin schon 480 W.

Trotzdem, solange die GPU nichts zu tun hat, sollte auch so ein Oldie mit der CPU allein klarkommen. Ich würde mal testweise die Speichertimings deutlich zurücknehmen (und sonst nichts). Wenn das was bringt, ist es eher CPU als Netzteil. (Zu prüfen wäre auch, ob der Speichercontroller jetzt synchron zum IF läuft oder asynchron mit halben Speichertakt, ähnlich wie es auch Intel-CPUs ab Rocket Lake können.) Ich habe übrigens schon mal zu scharfe Speichertimings ausgerechnet mit dem Benchmark von 7-Zip überführt.

Bei der Hardware würde ich mir vielleicht mal das "alte" Straight Power 11 550W oder das Pure Power 11 CM 600W als NT-Kandidaten ansehen, und falls sich gebraucht ein gut erhaltenes Straight Power 10 600W findet...
 
danke erst einmal für die kommentare (y)

da das netzteil eh mit der nächsten grafikkarte abgelöst werden sollte, habe ich das nun vorgezogen. so gibt es nebenbei eine variable weniger.
wie bereits geschrieben ist die rücknahme der timings (oder präziser: der taktung bei gleichbleibenden timings) momentan die einzige möglichkeit das system stabil zu halten. ich spreche hier jedoch von 2133 statt 3200mhz - eine dauerhafte lösung ist das für mich nicht. die IF läuft stets auf halben speichertakt, hier regelt das bios tatsächlich sehr zuverlässig.
 
netzteil wurde nun gegen ein corsair rm850 (2021) getauscht. sollte wohl genug reserve haben. erster crash nach etwa 15 minuten. :rolleyes2:

cpu zurückschicken?

würde zuvor sonst das mainboard auswechseln. hatte da ein Gigabyte B550 Aorus Pro AC im auge (ich mag usb anschlüsse). gibt es eventuell eine besondere empfehlung?

oder sonst noch einen tip für mich - abgesehen von hardwareaustausch?
 
Ist das zufällig ein "WHEA_UNCORRECTABLE_ERROR", der (oft) auftrifft, selbst wenn man das System nach dem Einschalten nicht einmal benutzt?

(Ggf. "automatisches Neustarten" deaktivieren, damit man den Blauschirm sehen kann.)

Ich habe BTW das B550 Aorus Pro AC und den o.g. Fehler, dem ich noch auf der Spur bin. (Ich mag auch USB, habe fast alle belegt...)
 
Ich habe BTW das B550 Aorus Pro AC und den o.g. Fehler [...]

ohje, du machst mir ja hoffnung :haha:

WHEA errors habe ich keine mehr. unter verwendung von PBO hatte ich jedoch regelmäßig einen ID18. "Schwerwiegender Hardwarefehler. Gemeldet von Komponente: Prozessorkern, Fehlerquelle: Machine Check Exception
Fehlertyp: Cache Hierarchy Error, Prozessor-APIC-ID: [variiert], Die Detailansicht dieses Eintrags beinhaltet weitere Informationen."

die einzigen kritischen einträge sind nun ID41 und kommen auch nur sporadisch und bei jedem crash vor. "Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde."
 
nach vielen versuchen war es mir bis jetzt nur möglich das system zu stabilisieren, sofern der ram nicht über 2133mhz cl16 konfiguriert und PBO deaktiviert ist. auch ein manuelles anheben der DRAM-spannung auf 1.4V hilft nicht. jedoch konnte ich den ram vor dem wechsel der cpu mehr als ein jahr problemlos via XMP mit 3200mhz CL16 bei 1.35V betreiben.
Der RAM hängt afaik direkt an der CPU. Es kann also sehr wohl sein, das das RAM-OC mit der neuen CPU so nichtmehr funktioniert.
 
aber in diesem ausmaß? mir erscheint das schon sehr extrem.

leider kenn ich niemanden (gut genug), bei dem ohne weiteres ein ryzen 5000 laufen würde. und ein bios upgrade+downgrade will ich dann auch niemanden aufdrücken, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.
 
Ist verständlich.

In meinen Augen sollten 3200mhz auf einem 5000er Ryzen problemlos laufen.

Hast du mal Ryzen DRAM Calculator probiert? Ich glaube, der gibt dir Werte für div. Spannungen mit an
 
Oder einfach mal stumpf nur XMP benutzen und nicht manuell an diversen Settings rumspielen.
 
alles probiert. am RAM kann ich machen was ich will, hat keine auswirkungen. hatte mittlerweile auch crashes auf 2133mhz. war wohl nur ne glückliche strähne.

ne DRAMcalculator sagt mir nichts, schau ich mir an!
 
alles probiert. am RAM kann ich machen was ich will, hat keine auswirkungen. hatte mittlerweile auch crashes auf 2133mhz. war wohl nur ne glückliche strähne.
Dann bleibt nur Crosstesting, also zurück auf die 2600 CPU und gucken obs damit wieder läuft.
Wenn ja -> CPU hat ein Problem
Wenn nicht -> Hat wahrscheinlich das Mobo oder der RAM ein Problem. Nein, das es gestern mit der alten CPU ging heisst nicht, das das Mobo/RAM nicht mittlerweile ein Problem entwickelt haben könnte.

Nebenbei: Von nem 2600 auf nen 5900X... die Temperaturen passen, dein 5900X kocht nicht etwa gerade auf 100°C oder die Gehäuseinnentemperatur schwelt bei 55°C?
 
temperaturen sind gut. 35 idle, 50-65 bei normaler anwendung, prime mit peaks zu 80. system bei 33-38, gpu nie über 65.

crosstesting mit dem 2600 wird schwierig, da dieser seit dem bios update nicht mehr unterstützt wird. downgrade lässt sich widerum erst gar nicht anstoßen. danke msi...
 
ohje, du machst mir ja hoffnung :haha:

WHEA errors habe ich keine mehr. unter verwendung von PBO hatte ich jedoch regelmäßig einen ID18. "Schwerwiegender Hardwarefehler. Gemeldet von Komponente: Prozessorkern, Fehlerquelle: Machine Check Exception
Fehlertyp: Cache Hierarchy Error, Prozessor-APIC-ID: [variiert], Die Detailansicht dieses Eintrags beinhaltet weitere Informationen."

die einzigen kritischen einträge sind nun ID41 und kommen auch nur sporadisch und bei jedem crash vor. "Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde."
Bei mir scheint es z. Z. wieder zu laufen. Ich habe, im Prinzip, die Setup-Defaults geladen und die Riegel einzeln betrieben. Nach dem jeder Riegel einzeln läuft, habe ich jetzt wieder beide drin (aber in getauschten Slots). Das jetzt noch nicht lang genug, um zu sagen, dass alles gut ist. Ein Abend und ein OCCT-Lauf ist aber durch.
 
ich drück dir die daumen!

hast du es schon mit einer ältern bios version versucht? scheinbar scheint agesa 1.2.0.5 und höher vermehrt zu instabilität führen laufen - hersteller übergreifend. bei deinem board sollte da evtl version F13 nen versuch wert sein.
 
Ich habe die neueste drauf, eigentlich lief die F13j monatelang gut und behob die USB-Probleme. Ich habe die F15d erst installiert, nachdem die Bluescreen-Probleme auftraten.

Falls es stabil bleibt, war es vielleicht wirklich nur ein Re-Seat. Oder Channel A ist ein ganz kleines bisschen empfindlicher, warum auch immer. Wir werden sehen.
 
kurze rückmeldung für alle mit ähnlichen problemen:

fehlerquelle war definitv ein überfordertes mainboard. unter verwendung einer älteren bios version hat sich das system jedoch noch mit leichten einschränkungen stabilisieren lassen.

sämtliche bios versionen NACH agesa 1.2.0.3 scheinen extreme probleme mit der speicheranbindung zu haben. lauffähige bios versionen werden von MSI jedoch nicht mehr zur verfügung gestellt! womit der beworbene ryzen 5000 support zu hinterfragen ist. ältere versionen lassen sich zum beispiel noch hier finden: [klick mich]

bei mir kam nun version E7C02AMS.1H6 zum einsatz. da jedoch bereits das neue auros board daheim lag, habe ich direkt umgerüstet und kann meinen ram nun wieder problemlos mit voller geschwindigkeit betreiben. :coolblue: zumindest läuft nun wieder alles einwandfrei und reserve für ein eventuelles gpu upgrade wäre auch vorhanden.

danke für eure beratung und viel erfolg an alle mit ähnlichen problemen!
 
Viel Spaß mit ganz vielen USB-Ports!
 
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