Könnte auch auf deine Ausführungen zutreffen
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da die Privaten eine große Anzahl unabhängiger Personen und Unternehmen sind die sich nicht untereiander absprechen, dies wegen der Menge schon gar nicht können.
Ja, sie sind alle unabhängig, aber iwie bauen sie dann doch alle das gleiche (also Gewerbe, Malls, Luxuswohnungen und EFH)
. Wenn ich mir zum Beispiel in Berlin immer noch existierende Ruinen anschaue, weiß ich auch nicht, wo die Politik da den Bau verhindert.
Die Märkte neigen zu Übertreibungen, in beide Richtungen, wenn es freie Märkte sind, aber dies ist beim Immobilienmarkt, vor allem bei Neubauten nicht der Fall, da hat der Staat die Hand drauf, denn man kann nicht einfach irgendwo bauen was man möchte. Da liegt das Problem, sonst würde viel mehr gebaut worden sein, denn solange dies Profit verspricht, findet sich jemand der es finanziert.
Ja, bauen was man möchte (Gewerbe!) hat unter anderem zu der Misere geführt. Denn jetzt sind schlicht und einfach keine Wohnungn für die ganzen Arbeitsplätze vorhanden
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Ja, so wie in der Weimarer Republik, als die Regierung sich einfach von der Notenpresse der Zentralbank finanziert hat, mit der bekanten Folge der Hyperinflation 1923. Es hat schon einen Sinn, warum Regierungen sich über die Märkte und nicht einfach direkt die Notepresse finanzieren sollten, denn die Märkte bestimmen dann normalerweise (in den letzten Jahren ist es wegen der QE Programme der Zentralbanken anders) über die Zinsen auch die Kosten dafür und zwingen Regierungen bei zu hohen Kosten zum Umdenken.
In der Weimarer Republik waren da leider noch recht große Auslandsschulden da und die Wirtschaft war großteils fremdbestimmt. Im zweiten Weltkrieg hat das für die USA zum Beispiel ganz wunderbar funktioniert, China handhabt das vmtl. auch heute noch so... Und wie du feststellst: QE ist im Endeffekt auch nix anderes, nur dass im Gegensatz zum Gelddrucken und staatlichem Konsum eben sehr wenige, bereits sehr privilegierte Marktteilnehmer das Geld bekommen. Warum sollte man das als Teil der restlichen 99.9% der Alternative vorziehen?
Es hängt beim Umlagesystem vor allem auch von der demographischen Entwcoklung ab, ob die Rentenversicherung auf dieser Basis funktioniert.
Natürlich hängt es auch von der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung ab; wenn die nicht weiter exponentiell wächst, werden sich Rentner eben einschränken müssen. Da Wohnen und Ernährung allerdings a) schon da sind und b) mit einen Bruchteil der Wirtschaftsleistung hergestellt werden, sollte es da eigentlich zu keinen existentiellen Problemen kommen müssen. Möglicherweise hätte das halt noch einen Feedback-Effekt auf die Wirtschaft, da der (selbst wachstumstreibende) Konsum durch überproportional steigende Renten nicht mehr möglich ist.
Alleine die Löne an das Wirtschaftswachstum zu koppeln, würde sonst eher zu Inflation führen und damit entweder zu entsprechenden Rentenanpassungen oder zur Verarmung der Renter, sollten die Renten nicht mit der Inflation schritthalten können.
Schon mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass bei schrumpfendem Angebot an Arbeitskräften deren Anteil an der Wertschöpfung steigen sollte, wenn hier der Rand'sche Markt am Werk wäre und nicht ein hybrides Sklavenhaltersystem 4.0?
Das ganze Argument zeigt aber auch ohne die demographische Komponente ohnehin recht gut, wie weit es um deine Wirtschaftskenntnisse bestellt ist: Wirtschaftswachstum wird ja bei uns dadurch erreicht, dass die Geldmenge zusammen etwas überproportional mit den verfügbaren/im Umlauf befindlichen Gütern wächst (wir haben ja ein Inflationsziel!). Gerade, wenn die Löhne in diesem System nicht mit der Geldmenge wachsen, kommt es dabei für den üblichen <100k€-Vermögens-Deutschen zu allen Effekten einer Inflation: das verfügbare Geld/Einkommen hat immer weniger Kaufkraft an den Märkten! Zum Thema "Verarmung der Rentner": i.d.R. verarmt die ganze Gesellschaft, wie man zum Beispiel in Griechenland sehr gut sehen kann
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Was soll denn ein unkontrollierbares Altersversorgungssystem sein? Und wieseo sorgt der Staat für den Wert meiner Aktien?
Eines, in dem der einzelne auch über kollektive Organisation aka Demokratie keinerlei Einfluss nehmen kann. Die zweite Frage ist nur noch lächerlich, ich empfehle dir einfach mal in Aktien somalischer Unternehmen zu investieren
. Oder im Jemen, hab' gehört, da stößt ein Food-Import-Business auf große Nachfrage.
Die Entwicklung der Aktienmärkte spiegelt letztlich auch die Entwicklung der Wirtschaft wieder, in der jeweilgen Region in der die Unternehmen tätig sind. Wer an der Wirtschaftsentwicklung beteiligt sein möchte, braucht also Aktien.
Oder vllt. sollten auch einfach die Löhne steigen und damit die Verteilung der aktuell erzielten Gewinne weniger auf die bereits Besitzenden fokussiert werden. Man sollte nicht vergessen, dass man, um zu investieren, erstmal einen deutlichen Überschuss in der monatlichen (Einkommen - Lebenshaltungskosten)-Gleichung generieren muss (alternativ natürlich: Erben, das geht auch deutlich angenehmer und ich gehe auch stark davon aus, dass du dort deinen fairen Anteil mit diesem Mechanismus erhalten hast - anders kann ich mir nämlich nicht erklären, dass du auswandern musstest, um wirtschaftlich erfolgreich zu werden, zugleich in DE aber noch Immobilien hältst
)
Dann schau dir die durchschnittliche Rendite an den Aktienmärkten über die letzten Jahrzehnte an, wenn es dir dann nicht klar wird, werde ich dir nicht helfen können.
Das ist nicht die Antwort auf meine Frage, denn, wie oben dargestellt, sollte das bei einer geeigneten Steuerung keinen Unterschied machen?! Die Frage war, in welchem Land es denn Rentnern mit ihrer kapitalmarkt-finanzierten Altersversorgung besser geht, als im umlagenfinanzierten System in DE? Und "besser gehen" bedeutet hier: Zugang zu medizinischer Versorgung, Lebenserwartung, Nahrung, Wohnung.
Dass man ab einem gewissen Vermögen in Dubai besser lebt, ist einfach so, dort wird aber die Infrastruktur auch nach wie vor dadurch finanziert, dass wir hier 10l/100km-Autos im Firmenwagenleasing pampern. Dass Influencer das nicht besser wissen, war mir schon klar, dass aber selbst bei Dir, der hier große Töne über Kapitalmarkkompetenz spuckt, derartige grundlegende Wirkzusammenhänge unbekannt sind, spricht tatsächlich Bände über die wirkliche Wirtschaftskompetenz der meisten Menschen.
EDIT: Noch ein paar Zahlen:
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https://www.bpb.de/politik/innenpol...503/lohnentwicklung-in-deutschland-und-europa → Nominallohn 2005-2019: 80 → 110 , 38% Steigerung
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https://de.statista.com/statistik/d...des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/ → BIP 2005-2019: 2888 → 3449, 50% Steigerung
für mich nicht sonderlich verwunderlich, dass für die Leute ohne Vermögen @2005 (also v.a. kein Erbe) dein Plan vmtl. nicht so gut funktioniert, wie für jemanden, der 2005 bereits einen Automobilkonzern besaß. Das magst du Inflation nennen, im Wesentlichen ist das aber für mich ein dsyfunktionales, dynastisches Wirtschaftssystem, bei dem es relativ egal ist, was man leistet, man sollte halt richtig geboren werden. (und das Problem setzt sich dann bei den Renten fort...)