Nichtsdestotrotz. Die Dinger sind ja ganz schön langlebig. Die Frage die ich mich hier stelle: Lohnt eine SSD für einen 24/7 Betrieb bei Überwachungskameras?
Wozu brauchst Du da eine SSD? Da musst Du schon eine Menge Kameras haben, damit die eine HDDs ans Limit bringen. Dann schreibst Du dauernd auf die SSD, so ewig lange werden die Consumer SSDs dann auch nicht halten und dann haben sie auch nur eine relativ begrenzte Kapazität.
Klar kann man das machen, man müsste sich aber gut überlegen, welchen Vorteil man sich davon verspricht und ob der die Kosten wert ist. Dazu müsste man auch ermitteln, wie viele Daten dort geschrieben werden um überhaupt abschätzen zu können, wie lange die SSDs etwa halt dürfte.
Der Test wäre zwar immernoch gut aber auch nicht 100% aussagekräftig.
Kein Test ist 100% aussagekräftig. Das ist hier auch absolutes Schönwetterszenario für SSDs, die werden ja immer seq. überschrieben und dabei ist die WA meist am geringsten. Reale Anwender haben eine Haufen statischer Daten auf der SSD, eben z.B. das installierte Windows und die Programme, da ändert sich ja kaum mal was und Bereich die ständig überschrieben werden und auch zwar oft mit kurzen, zufälligen Schreibzugriffen. Die reale WA ist daher meist schon deutlich höher als bei dem Test mit Anvils Tool, nur hängt die tatsächliche WA eben auch immer extrem vom einzelnen Nutzer ab. Schaffen die SSDs unter diesen Bedingungen aber viele 100TBW, so ist das immer noch mehr als genug um zu sagen, dass normale Heimanwender die in 10 Jahren und mehr nicht kaputt bekommen und so lange halten HDDs meist auch nicht, davon dass HW meist sowieso früher getauscht wird, mal ganz abgesehen.
TRIM spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, weil die SSDs immer komplett geleert und wieder gefüllt werden. Es kommt also quasi nie zu hoher Belegung und dann in Folge der Belegung zu hoher WA.
So ist es, der Controller erfährt ja auch ohne TRIM durch das Überschreiben der LBAs, dass die alten Daten die denen vorher zugeordnet waren, nun ungültig sind und von der GC abgeräumt werden können. Da es auch noch sequentielle Schreibzugriffe sind, ist das sowieso kein echtes Thema.
Bin mal gespannt ob die OCZ ab dem 16.9. die Daten für 2 Wochen halten kann...
Wenn sie keine 2 Wochen hält, wäre das extrem traurig. Die JEDEC verlangt 12 Monate bei 30°C und da die DRT sich pro 10°C mehr halbiert, müsste man die SSD in einem Ofen bei konstanter Temperatur von z.B. 40°C nur 6 Monate, bei 50°C 3 Monate, bei 60°C 6 Wochen und 70°C noch 3 Wochen lagern um das zu überprüfen. Bei 80°C wären es noch 1 1/2 Wochen, aber da müsste man schauen, ob die Spezifikationen eine solche Lagertemperatur erlauben.
@Dbode
Es wäre super, wenn ihr den Test mit voller SSD pausieren könntet, damit nach der Pause direkt der Gegencheck (gekippte Bits) durch auslesen gemacht werden kann!
Gute Idee, dass man mit
h2testw ja auch recht einfach realisieren.
Wenn die Daten am Ende des Loops ohne Trim gelöscht würden, wäre das gesamte Flash nach 12 geschriebenen GB des zweites Loop bis auf das Spare Area für den Rest dieses Tests vollständig befüllt. Ich glaube schon, dass das eine ungünstige Auswirkungen auf die WA hätte.
Ohne TRIM wäre die WA höher, keine Frage, aber so extrem voll würde das NANDs auch nicht werden, weil ja immer die gleichen LBAs dann wieder überschrieben werden und der Controller auch so erfährt, welche Daten er löschen kann um wieder aktuelle Daten zu schreiben. Da hier im Test ja keine statischen Daten auf den SSDs liegen, ist auch das Wear-Leveling keine echte Herausforderung für die Controller. Das war bei
Test auf xtremesystems.org noch anders, da wurden die SSDs teils sogar zu 2/3 der Kapazität mit statischen Daten gefüllt, was das Wear-Leveling vor ganz andere Herausforderungen stellt.
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Nichtsdestotrotz. Die Dinger sind ja ganz schön langlebig. Die Frage die ich mich hier stelle: Lohnt eine SSD für einen 24/7 Betrieb bei Überwachungskameras?
Wozu brauchst Du da eine SSD? Da musst Du schon eine Menge Kameras haben, damit die eine HDDs ans Limit bringen. Dann schreibst Du dauernd auf die SSD, so ewig lange werden die Consumer SSDs dann auch nicht halten und dann haben sie auch nur eine relativ begrenzte Kapazität.
Klar kann man das machen, man müsste sich aber gut überlegen, welchen Vorteil man sich davon verspricht und ob der die Kosten wert ist. Dazu müsste man auch ermitteln, wie viele Daten dort geschrieben werden um überhaupt abschätzen zu können, wie lange die SSDs etwa halt dürfte.
Der Test wäre zwar immernoch gut aber auch nicht 100% aussagekräftig.
Kein Test ist 100% aussagekräftig. Das ist hier auch absolutes Schönwetterszenario für SSDs, die werden ja immer seq. überschrieben und dabei ist die WA meist am geringsten. Reale Anwender haben eine Haufen statischer Daten auf der SSD, eben z.B. das installierte Windows und die Programme, da ändert sich ja kaum mal was und Bereich die ständig überschrieben werden und auch zwar oft mit kurzen, zufälligen Schreibzugriffen. Die reale WA ist daher meist schon deutlich höher als bei dem Test mit Anvils Tool, nur hängt die tatsächliche WA eben auch immer extrem vom einzelnen Nutzer ab. Schaffen die SSDs unter diesen Bedingungen aber viele 100TBW, so ist das immer noch mehr als genug um zu sagen, dass normale Heimanwender die in 10 Jahren und mehr nicht kaputt bekommen und so lange halten HDDs meist auch nicht, davon dass HW meist sowieso früher getauscht wird, mal ganz abgesehen.
TRIM spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, weil die SSDs immer komplett geleert und wieder gefüllt werden. Es kommt also quasi nie zu hoher Belegung und dann in Folge der Belegung zu hoher WA.
So ist es, der Controller erfährt ja auch ohne TRIM durch das Überschreiben der LBAs, dass die alten Daten die denen vorher zugeordnet waren, nun ungültig sind und von der GC abgeräumt werden können. Da es auch noch sequentielle Schreibzugriffe sind, ist das sowieso kein echtes Thema.
Bin mal gespannt ob die OCZ ab dem 16.9. die Daten für 2 Wochen halten kann...
Wenn sie keine 2 Wochen hält, wäre das extrem traurig. Die JEDEC verlangt 12 Monate bei 30°C und da die DRT sich pro 10°C mehr halbiert, müsste man die SSD in einem Ofen bei konstanter Temperatur von z.B. 40°C nur 6 Monate, bei 50°C 3 Monate, bei 60°C 6 Wochen und 70°C noch 3 Wochen lagern um das zu überprüfen. Bei 80°C wären es noch 1 1/2 Wochen, aber da müsste man schauen, ob die Spezifikationen eine solche Lagertemperatur erlauben.
@Dbode
Es wäre super, wenn ihr den Test mit voller SSD pausieren könntet, damit nach der Pause direkt der Gegencheck (gekippte Bits) durch auslesen gemacht werden kann!
Gute Idee, dass man mit
h2testw ja auch recht einfach realisieren.
Wenn die Daten am Ende des Loops ohne Trim gelöscht würden, wäre das gesamte Flash nach 12 geschriebenen GB des zweites Loop bis auf das Spare Area für den Rest dieses Tests vollständig befüllt. Ich glaube schon, dass das eine ungünstige Auswirkungen auf die WA hätte.
Ohne TRIM wäre die WA höher, keine Frage, aber so extrem voll würde das NANDs auch nicht werden, weil ja immer die gleichen LBAs dann wieder überschrieben werden und der Controller auch so erfährt, welche Daten er löschen kann um wieder aktuelle Daten zu schreiben. Da hier im Test ja keine statischen Daten auf den SSDs liegen, ist auch das Wear-Leveling keine echte Herausforderung für die Controller. Das war bei
Test auf xtremesystems.org noch anders, da wurden die SSDs teils sogar zu 2/3 der Kapazität mit statischen Daten gefüllt, was das Wear-Leveling vor ganz andere Herausforderungen stellt.