[Kaufberatung] Home NAS DS214play Upgrade zu Server?

hoyohayo

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Hallo liebe Forums Mitglieder.
Ich bin jetzt schon seit einiger Zeit fleißig am passiven Mitlesen und werde dadurch immer unsicherer was Hardware und geplante Aufgaben angeht.

Zur Ausgangssituation:

Ich besitze derzeit einen recht ordentlichen Standrechner, auf dem ich ein paar VMs (Windows10, Ubuntu, Tails, XP) laufen habe, diese werden auch eher selten gebraucht. Immer wenn ich ein wenig Spaß am Basteln habe, dann wird mal eine VM angeschmissen. Außerdem existiert ein Laptop (Apple), diverse mobile Endgeräte und ein paar Pi’s mit Kodi, Homebridge o.ä. im Netzwerk. Das Ganze läuft an einer Fritzbox 3490 mit einer angeschlossenen DS214play. In der DS sind 2 Platten a 4TB verbaut (WD Red) in einem RAID 0, da es noch 2 Backups der wichtigsten Sachen gibt auf externen Festplatten und ich das maximalste an Speicherplatz haben wollte. Hauptsächlich liegen dort die Media Dateien (Fotos, Filme, Serien) zum streamen an die Kodi Clients. Dazu existiert eine MySQL (bzw. bei DS natürlich MariaDB) Datenbank die regelmäßig abgerufen wird. Dann existieren noch zwei kleine Websites die per DynDNS erreichbar sind (für Smarthome) und einige weitere Ordner, die z.B. eine NextCloud hosten oder Freigaben für andere User haben (Maximal 4 User gleichzeitig).

TL;DR (Ausgangssituation):

-PC i5-4670k, 16GB RAM, 500GB SSD + mehr unwichtiges Zeug
-Apple MacBook Air
-RaspberryPi's (Kodi, Homebridge, Experimente)
-Mobiltelefone
-DS214play (8TB, 2 Websites, DynDNS, Bereitstellung von Medien (keine Transcodierung), MySQL, NextCloud)
-AVM Fritbox 3490
-unmanaged switches (billig von TP-Link)
-Maximal 4 User

Das Ziel:

Langsam wird der Speicherplatz knapp, das ist der wichtigste Punkt. 2-bay ist zu wenig und es wird mehr Speicherplatz benötigt. Da wäre die erste Option natürlich die 2x4TB zu tauschen gegen 2x8TB, aber wenn schon aufrüsten dann auch ordentlich.
Also mehr Geschwindigkeit. Ein stärkerer Prozessor und etwas mehr RAM sollten dazu kommen, da eventuell ein Plexserver für Transcodierung hergerichtet werden soll, allerdings ist das eher optional. So war der ursprüngliche Plan. Dann kam die Zeit in der ich einiges mitgelesen habe und mir Anregungen geholt hab bezüglich Dateisystemen, VMs, Linkaggregation, Schreibgeschwindigkeiten, und so weiter und so fort. (Ich habe mich z.B. wenig mit Grafikkarten Passthrough an eine VM beschäftigt, würde aber gerne als Hauptrechner von Windows zu Linux umsteigen und nur gelegentlich auf der Windows VM zocken wenn das überhaupt möglich ist. Allerdings muss dafür ja die Grafikkarte in einen Server und mein Hauptsystem wäre so nicht mehr gegeben usw. Aber das soll hier auch gar nicht der Fokus sein).

Der am längsten verfolgte Plan war ein HP MicroServer Gen8 zu holen. Damit sollte eigentlich alles realisierbar sein auf der Basis von z.B. FreeNAS. Dann kamen ein wenig Bedenken wegen veralteter Hardware, SATA2 Anbindung und CPU und ich war mir nicht mehr so sicher.

Es tun sich also Fragen auf wie: Reicht SATA2 aus für eine Durchsatzgeschwindigkeit von 100MB/s? Kann ich mehr erreichen, wenn ich im NAS Linkaggregation nutze? Was für ein Switch müsste dann zum Einsatz kommen? Lohnt sich eine SSD als Boot medium (M2 oder SATA?)?

Was ist egal bzw. wo mache ich Abstriche?

Ich habe zum Beispiel keine Ambitionen ein ZFS aufzusetzen. Ich habe mich ehrlich gesagt zu wenig mit Dateisystemen beschäftigt, erkenne nicht den Vorteil in einem NAS für den Privatgebrauch und würde daher sagen, dass es nicht gebraucht wird. (Belehrt mich ruhig eines Besseren, aber bitte mit Begründung und Bezug auf die bis jetzt genannten Anforderungen). Wie Eingangs schon beschrieben hatte ich in meiner DS das Ganze in einem RAID 0 laufen, also um Datensicherheit habe ich mich nicht gekümmert. Es existieren zwei Backups der mir wichtigen Daten, die regelmäßig aktualisiert werden und in einem größeren RAID muss man bedenken, dass mehr Platten gebraucht werden und der Preis für 4TB oder sogar 8TB nicht wenig ist.
Das Gleiche gilt für ECC-RAM. Auch hier lasse ich mich gerne wieder eines Besseren belehren, aber die DS läuft jetzt auch schon seit 3 Jahren ohne einen einzigen Ausfall oder Probleme. Daher schließe ich darauf, dass es für meine Ansprüche nicht notwendig wäre ECC einzubauen.

Mir ist übrigens relativ Egal, ob es eine Fertiglösung wie z.B. die DS416play wird, eine DS916+, oder ein HP ProLiant ML10 Gen9 oder ein kompletter Eigenbau. Das hängt natürlich alles vom Budget ab und was man nachher damit anstellen will, aber genau deshalb komm ich ja zu euch um mich beraten zu lassen. Ich bin kein totaler Anfänger und traue mir durchaus zu mit einem OS zu experimentieren. In einer FreeNAS Lösung hat man natürlich den Komfort nicht komplett bei Null anzufangen. Die DSM von Synology nimmt einem gefühlter maßen alle Aufgaben ab, lässt dadurch aber auch weniger zu. Bis ich die Fehlerquellen gefunden hatte, warum z.B. die Nextcloud einen Upload von Dateien mit einer Größe von über 500Mb nicht zulässt und wo ich dann in den PHP Einstellungen die gesuchten Parameter einstellen kann, hat ein ganzes Weilchen gedauert.
Also ich habe kein Problem mit z.B. einer DSM, ein selbstaufgesetztes System bietet aber den Vorteil, dass man sich selber damit auskennt und weiß was wo steckt.

Noch zum Punkt Budget:

Ganz wichtig ist hier natürlich Stromverbrauch. Ich weiß das meine kleine DS gerade keine Unmengen verbraucht. Ich glaube 20W sind angegeben unter Last und im Idle weniger. Die DS fährt im Moment nach Energiezeitplan jede Nacht um 0 Uhr runter und morgens um 6Uhr wieder hoch, da sie in der Zeit nicht gebraucht wird. (Ist das für die Festplatten überhaupt in Ordnung?). Außerdem existiert noch ein WOL, sodass aufjedenfall bei Bedarf drauf zugegriffen werden kann. Es wäre mir wichtig, das ein zukünftiges, ich nenne es mal NAS obwohl auch Server es treffen würde, in ähnlichen Regionen bei bis maximal 40Watt sich bewegt. Da kommt man mit Eigenbau schon schnell an eine Schmerzgrenze soweit ich gelesen habe.
Ich denke mal insgesamt sind knapp 1000€ (möglichst inklusive Verkauf der alten und Einkauf der neuen HDDs) ein angemessener Rahmen. Es ist natürlich auch denkbar, die bisherigen Platten weiter zu nutzen und fürs Erste nur eine weitere 4TB Platte zuzukaufen. Allerdings bleibt dann die Frage, wie sieht das später mit der Erweiterung des OS auf eine zusätzliche Platte aus?

TL;DR (Ziel):

-Mehr Speicherplatz
-Einiges an Leistung
-Stromsparend
-Eigenbau,Fertiglösung?

Natürlich wird hier die eierlegende Wollmilchsau beschrieben und mir ist klar das ich Abstriche oder Kompromisse machen muss an ein paar Punkten. Doch an welchen und wieviel, da brauche ich eure Hilfe.

So, jetzt habe ich viele Fragen in einem Beitrag gestellt und hoffe auf eure kompetenten Meinungen, dass ihr mir gute Ratschläge erteilen könnt.
 
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Da viele deiner Fragen hier bereits mehrere hundert wenn nicht gar tausend Mal gestellt wurden beschränke ich mich auf das Wesentliche.
Reicht SATA2 aus für eine Durchsatzgeschwindigkeit von 100MB/s?
Ein Blick auf die Spezifikationen oder zum Beispiel Wikipedia verrät, dass SATA2 bis zu 300MByte/s netto ermöglicht.
Kann ich mehr erreichen, wenn ich im NAS Linkaggregation nutze?
Mit einem einzigen Client (idR) kannst du mit LACP und 1Gbps-Interfaces auf beiden Seiten nicht mehr erreichen als die besagten ca. 100MByte, also das was auch eine einzelne Leitung hergibt.
Was für ein Switch müsste dann zum Einsatz kommen?
Praktisch jeder Smart Managed Switch (z.B. auch diese Kiste TP-Link TL-SG108E 8-Port Gigabit Easy Smart Switch: Amazon.de: Computer Zubehör )würde genügen. Mit wievielen Ports die LACP jeweils möglich sind muss man in jedem Fall einzeln betrachten.
Lohnt sich eine SSD als Boot medium (M2 oder SATA?)?
Es kann sich unter Umständen lohnen.

Eigenbau und Fertiglösung hängt davon ab wie viel Zeit und Wissen man mitbringt und wie weit die Erweiterung möglich sein soll. Auch ist das Ganze bisschen von dem Budget abhängig.
Wenn du lediglich zentralen Speicher haben willst, weitergehende Funktionen dich wenig/gar nicht interessieren und du dich nicht groß mit dem Thema beschäftigen willst, dann würde ich dir eine Fertiglösung alá Synology empfehlen, wobei du bislang sehr wenig darüber geschrieben hast wofür du "Einiges an Leistung" brauchst. Auch könntest du die Platten as-is gleich einfach "mitnehmen" und sinnvoll erweitern.
Anderenfalls kannst du ruhig zu dem HP greifen. Auch wirst du einiges zu diesem in Verbindung mit FreeNAS finden.
 
Danke erstmal für deine Antwort!

Leider hat mich das noch nicht viel weiter gebracht, da ich immer noch keine Ahnung habe was ich mit welcher Hardware realisieren kann.

Wenn du lediglich zentralen Speicher haben willst, weitergehende Funktionen dich wenig/gar nicht interessieren und du dich nicht groß mit dem Thema beschäftigen willst, dann würde ich dir eine Fertiglösung alá Synology empfehlen, wobei du bislang sehr wenig darüber geschrieben hast wofür du "Einiges an Leistung" brauchst.

Ich dachte das hätte ich beschrieben. Natürlich sollen bisherige Anforderungen wie MySQL, Nextcloud, Website hosting und Bereitstellung von Medien per NFS weiter zuverlässig erfüllt werden. Allerdings würde ich gerne für die Zukunft einen Plex Server aufsetzen und transcodieren können. Auch würde ich gerne die VMs von meinem Rechner auf NAS/Server auslagern. Homeautomation bzw in meinem Fall Homebridge wäre auch sehr nett wenn es auf dem Server laufen würde.


Eigenbau und Fertiglösung hängt davon ab wie viel Zeit und Wissen man mitbringt und wie weit die Erweiterung möglich sein soll. Auch ist das Ganze bisschen von dem Budget abhängig.

Wissen bringe ich bis jetzt nur etwas an Angelesenem bei. Ob das nun wenig oder viel ist, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Zeit, Geduld und Spaß am basteln und ausprobieren habe ich jedoch genügend für diese Experimente und habe mich bis jetzt auch ganz gut geschlagen. Insofern würde ich eher zu einer Selbstbaulösung tendieren zumindest was die Software angeht. Bei der Hardware bin ich mir allerdings sehr unsicher, ob ich das Effizienteste an Komponenten bekommen kann für mein angesetztes Budget von 1000€, oder ob ich da mit einem ML10 Gen9 (z.B.) besser fahre.

Ich habe z.B. die Angst, dass der MicroServer Gen8 irgendwann obsolet wird und nicht mehr mithalten kann bei z.B. H265 codierung. Außerdem sind die Teile ja meist nur noch gebraucht zu kaufen. Da tu ich mir etwas schwer mit, einen gebrauchten Prozessor zu kaufen.

Praktisch jeder Smart Managed Switch (z.B. auch diese Kiste TP-Link TL-SG108E 8-Port Gigabit Easy Smart Switch: Amazon.de: Computer Zubehör )würde genügen. Mit wievielen Ports die LACP jeweils möglich sind muss man in jedem Fall einzeln betrachten.

Danke für den Tipp, wenn ich das richtig verstehe, dann lohnt sich Link Aggregation nur, wenn ich auch an den Clients höhere Schreibgeschwindigkeiten habe. Sprich SSDs oder HDDs im Raid und diese dann nicht über eine einzelne Leitung angeschlossen sind in einem Gigabit Netzwerk, ist das korrekt?
 
Danke für den Tipp, wenn ich das richtig verstehe, dann lohnt sich Link Aggregation nur, wenn ich auch an den Clients höhere Schreibgeschwindigkeiten habe. Sprich SSDs oder HDDs im Raid und diese dann nicht über eine einzelne Leitung angeschlossen sind in einem Gigabit Netzwerk, ist das korrekt?
Link Aggregation macht man idR zur Ausfallsicherung (eine Verbindung kann dann theoretisch unterbrochen werden ohne dass der Partner was merkt) oder wenn so viele Clients auf das NAS zugreifen, dass diese in Summe mehr als einen Gbit Netzwerkanschluss auslasten können. Inzwischen gibt es auch Treiber (z.B. für Intel-NICs), die über mehrere Netzwerkkarten an einem Client von Link Aggregation profitieren, das ist aber eher eine exotische Lösung.

Also: Hast Du z.B. zwei Clients die jeder (und gleichzeitig) 100 MB/s zum oder vom NAS weg befördern lohnt sich Link Aggregation schon. Hier kommt dann aber auch noch die Preisklasse des eingesetzten Switches ins Spiel - der oben empfohlene TL-SG108E ist da eher eingeschränkt und unterstützt nicht das komplette Protokoll. Das kann dazu führen dass der Switch dann versucht trotzdem die Datenverbindungen beider Clients durch ein Kabel zu quetschen. Bei 'richtigen' managed Switches hat man noch Möglichkeiten den Verteilungsalgorithmus zu beeinflussen.
 
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