Werte Gemeinde,
nach langem Stöbern und "heimlichen" Mitlesen hier im Forum habe ich mir nun auch einen neuen Homeserver zusammengebaut, den ich kurz vorstellen möchte.
Zur Entstehungsgeschichte: Eine Mischung aus technischer Faszination, Corona-bedingtem höheren Traffic und einem gerüttelten Maß an Corona-Langeweile ließ mich glauben, ich bräuchte einen neuen Homeserver als Nachfolger für einen Dell T20, der seit 6 Jahren beanstandungslos seinen Dienst als Promox-Host verrichtet hat.
Nun war ich hin- und hergerissen zwischen der Anschaffung eines Fertig-Systems (unkompliziert, aber langweilig und teurer) und einem Selbstaufbau (individuell zusammenstellbar, stillt den Basteltrieb und ich bildete mir ein, mehr Leistung fürs Geld zu bekommen). Letztendlich ist - nach tagelangen Internet-Recherchen - folgender Epyc2-Server herausgekommen:
Komponenten:
Kein privates Rechenzentrum, sondern 24/7-Homeserver. Proxmox-Host mit verschlüsseltem ZFS-Filesystem (habe mich mal an die ZFS-native Verschlüsselung gewagt):
Soweit, so kurz. Mir ist klar, dass das Teil ein bisschen überdimensioniert ist, aber "dank" Corona konnte ich in die Urlaubskasse greifen...
nach langem Stöbern und "heimlichen" Mitlesen hier im Forum habe ich mir nun auch einen neuen Homeserver zusammengebaut, den ich kurz vorstellen möchte.
Zur Entstehungsgeschichte: Eine Mischung aus technischer Faszination, Corona-bedingtem höheren Traffic und einem gerüttelten Maß an Corona-Langeweile ließ mich glauben, ich bräuchte einen neuen Homeserver als Nachfolger für einen Dell T20, der seit 6 Jahren beanstandungslos seinen Dienst als Promox-Host verrichtet hat.
Nun war ich hin- und hergerissen zwischen der Anschaffung eines Fertig-Systems (unkompliziert, aber langweilig und teurer) und einem Selbstaufbau (individuell zusammenstellbar, stillt den Basteltrieb und ich bildete mir ein, mehr Leistung fürs Geld zu bekommen). Letztendlich ist - nach tagelangen Internet-Recherchen - folgender Epyc2-Server herausgekommen:
Komponenten:
- Mainboard: Supermicro Motherboard H12SSL-i, So.SP3, ATX (Motto: "´mal Epyc ausprobieren")
- CPU: AMD Epyc 7282 16x 2.80GHz (Motto: "viel hilft viel")
- RAM: 4 x 32 GB Hynix reg. ECC DDR4-3200 (Motto: "man kann nie genug RAM haben")
- CPU-Kühler: Supermicro CPU Kühler SNK-P0064AP4 (Motto: "war halt lieferbar")
- Gehäuse: PHANTEKS Enthoo Pro 2 Big-Tower = groß... seeehr groß... ordentlich Platz, um vernünftig "darin" arbeiten zu können. Steht im Keller, wo genug Platz ist. Von fast allen Seiten große Lüftungsöffnungen und Platz für SSDs/HDDs im zweistelligen Bereich. Nicht, dass ich das jemals brauchen werde, aber "es zu können", war prägender Leitgedanke
- Lüfter: Noiseblocker B12-PS - 120mm PWM, 3 Stück und Noiseblocker B14-PS - 140mm PWM, 3 Stück = ordentliche Belüftung im Kasten. So leise, dass man sie quasi nicht hört (bin aber auch schon etwas älter, vielleicht liegt es daran...). Die Dinger ziehen vorne (2x140) und am Boden (2x120) Luft rein und pusten sie hinten (1x140) und durch den Deckel (1x120) wieder raus.
- Netzteil: Seasonic Prime TX 80 PLUS Titanium 650 W = etwas überdimensioniert, aber auch hier gilt der Leitgedanke "soll ja für spätere Aufrüstungen auch noch gut sein"
- SSDs: 2 x Samsung PCIe 4.0 x4 PM9A3 M.2 200 1.920GB - die Dinger sind flott, aber die Controller wurden unverschämt warm. Also: Zwei billige Noname-Alu-Passiv-Kühler mit Wärmeleitpads draufgepappt (und mit Kabelbindern gegen "In die Boden-Lüfter-Fallen" gesichert). Hat 20 Grad niedrigere Controller-Temperaturen gebracht.
- HDDs: 4 WD Red je 4 TB aus dem Bestand im ZFS-RAID10
- weitere LANs: HP382 Dual-Nic, auch aus dem Bestand... blöderweise nur mit kurzer Slot-Blende, aber Kabelbinder halten das Teil einstweilen prima in Position.
Kein privates Rechenzentrum, sondern 24/7-Homeserver. Proxmox-Host mit verschlüsseltem ZFS-Filesystem (habe mich mal an die ZFS-native Verschlüsselung gewagt):
- OPNSense VM: Firewall für 2 x WAN (seitdem hier alle im Homeoffice / Homeschooling sind, kam schnell der Bedarf nach einem Fallback-WAN auf) und 1 x LAN
- Sophos UTM VM: hinter der OPNSense, regelt im wesentlichen den DMZ-Traffic und den Proxy für die LAN/WLAN-Geräte (für mich einfacher zu konfigurieren als unter OPNSense; außerdem war die UTM "zuerst da")
- 2 x Webserver-LXC für private Web-Blogs (man kann sich ja die Interessen der Verwandtschaft ebenso wenig aussuchen wie selbige selbst
- 1 x Nextcloud-LXC (via VPN)
- 1 x XMMP-LXC (Prosody Server für die familieninterne Kommunikation)
- 1 x Zoneminder-LXC (die rödelte unter dem Dell T20 schon ordentlich, weil doch "einige" Kameras monitored werden)
- 1 x Jitsi-Meet-LXC (für Familien- und Freunde-Konferenzen; rödelte auch etwas bei mehreren parallelen Konferenzen)
- Windows 10 VM für diversen Quatsch
- 1 x Pihole-LXC
- 1 x MariaDB-LXC (auf den das FHEM-Haussystem seine Daten/Events loggt)
- 1 x ArchLinux VM, dient als Wireguard-"Router" (die Wireguard-Implementation unter OPNSense läuft noch nicht mit Kernel-Modulen)
- Kleinzeug (LXCs zum Rumprobieren etc).
Soweit, so kurz. Mir ist klar, dass das Teil ein bisschen überdimensioniert ist, aber "dank" Corona konnte ich in die Urlaubskasse greifen...
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: