Hallo
Nachdem ich das hier alles gelesen habe, fühle ich mich genötigt meinen ersten Beitrag zu verfassen xD.
Es sind ein paar gut ansätze drin aber auch vieles was geschrieben wird, ist fürn popo ^^.
Grundsätzlich ist Metall lackieren wesentlich unproblematischer als Kunsstoffe.
Es kommt aber sehr stark auf die Art des Kunststoffes und vor allem des Lackes an.
Wobei man die Kunststoffarten noch überblicken kann (wahrscheinlich meisst ABS), sieht es bei den Lacken wieder ganz anders aus. Es gibt zieg Hersteller, mit wiederum noch mehr verschiedenen Lacken, für alle möglichen Anwendungen.
Und genau diese 2 Punkte sind entscheidend, wie man vorgheht, ob man eine Grundierung braucht oder nicht, wie Kratzfest das ganze ist und ob zusätzlich ein Klarlack verwendet werden muss/sollte.
Mit dem richtigen Lack braucht man weder eine Grundierug noch einen Klarlack um eine Kratzfeste und von matt - glänzige Oberflache zu erhalten.
Klarlack hat natürlich grundsätzlich den Vorteil das er nochmal einen Schutz darstellt, den man auch zur Not nochmal von Kratzern befreien kann.
Ich persönlich rate aber niemanden zu einer schwarzen lackierung mit Hochglanzklarlack, denn darauf sieht man wirklich jeden misst, wie Kratzer Fingerabdrücke usw. aber das ist natürlich Geschmackssache.
Desweiteren ist grundsätzlich 2K-Lacke besser was vor allem die Aushärtung angeht (Bitte trocknungstemperatur und Zeit beachten), es gibt aber auch gute 1K Lacke, aber ich würde einen 2K Lack immer vorziehen.
Dann noch die Entscheidung 1-Schicht oder 2-Schicht Lackierung. Bitte nicht mit dem auftragen mehrerer Schichten, des selben Materials verwechseln.
2 Schicht Lackierung werden normalerweise (wobei das in der Autobranche teilweise inzwischen anders gemacht wird) hauptsächlich für Metalliclackierungen verwendet, obwohl es da auch 1-Schicht Lösungen gibt und 1 Schicht Lackierungen für normale Uni Farbtöne.
So ich merke grad selber, das es doch ein sehr komplexes Thema ist und nicht in ein paar Worte verfasst werden kann und daher kürze ich ein bisschen ab und schreibe wie ich empfehlen würde vorzugehen xD.
1. Teile gründlich reinigen mit Silokonentferner (JA vorm schleifen)
Bei Kunstoffteilen auf verträglichkeit testen
alternativ 1.
Teile Sandstrahlen (Sandtrahlen übernimmt reinigen und anrauhen), denn bei den vielen Ecken, Winkeln und Kanten ist das wesentlich einfacher und gründlicher. Anschliessend sehr gründlich vom Strahlmittel reinigen und am besten mit einem Staubindetuch abreiben(Ist so ein klebriges Tuch)
2. Teile anschleifen mit Schleifvlies oder Schleifpad mit Schaumstoffträger (400er Körnung), das Schleifvlies ist aber wesentlich günstiger und gut zu handhaben, was natürlich entfällt wenn man Sandgetrahlt hat. Anschliessend nochmals gründlich reinigen.
3. Je nach verwendeten Lack Grundierung dünn Auftragen, ablüften lassen(das heisst wenn es matt wird ist es abgelüftet), dann direkt mit Schritt 4 weitermachen.
alternativ 3.
Wenn gröbere Beschädigungen vorhanden sind, ist es ratsam einen Dickschichtfüller aufzutragen, dieser ist dazu da diese Fehler auszugleichen.
Hier gibt es wieder 2 Arten, den ganz normalen und den Nonstop Füller.
Der normale Füller wird im Kreuzganz aufgetragen und anschliessend getrocknet, nochmal geschliffen und anschliessend lackiert. Non Stop Füller, wird meisst bei kleineren Fehlern verwendet, dieser wird ähnlich wie bei der Grundierung nur abgelüftet und ohne Trocknung und ohne Zwischenschliff direkt überlackiert.
4. Lack nach Herstellerangaben im Kreuzgang auftragen ablüften lassen eventuell 2. Gang auftragen wieder ablüften lassen.
5. Wenn benötigt oder gewünscht Klarlack im Kreuzgang auftragen, ablüften lassen und einen 2. Gang auftragen.
In diesem Schritt ist es besonders wichtig das man sauber arbeitet, da man sonst ein mit Staubeinschlüssen übersehtes Teil hat, was besonders bei schwarz im Hochglanz sehr auffällt und sich auch nur mit viel Aufwand(vor allem bei schwarz) wieder rausschleifen und polieren lässt.
Wenn es keine gröberen Sachen sind, rate ich vom schleifen und polieren gründsätzlich ab, wenn man nicht die nötigen Materialien und Werkzeuge hat(und ich meine keine Baumarktpolitur und Poliermaschine).
So ist ja nun doch sehr komplex geworden und ich hoffe nichts wichtiges vergessen zu haben.
mfg chris
Edit*
Konventionelle Lacke, haben in der Verarbeitung gegenüber Wasserlacken eigentlich nur Vorteile und sind daher vorzuziehen.
Das in der Autobanche seit längerem Wasserlacke vorgeschrieben werden ist auch nur zum Teil richtig aber das
gehört jetzt hier nicht hin.
Die 2 größten Nachteile von Wasserlacken sind die längeren Trocknungszeiten und die Gefahr von Kochern im Lack bei Überbeschichtung.
Aber das man Wasserlack verwenden soll, wegen Explosionsgefahr im Gehäuse, hat mich doch sehr zum schmunzeln gebracht.