Du schriebst doch in Deinem Prozessorwechselbeitrag, daß Du auch Virtualisierung machen möchtest. Was verwendest Du denn als Hostsystem?
Ich bin jetzt seit ein paar Wochen mit
Proxmox sehr zufrieden (hat hier einen
eigenen Thread). Das ist Debian-basiert, hat ZFS dabei und kann sowohl volle Virtialisierung (mit KVM / QEMU) sowie Container-Virtualisierung (LXC). Gerade von den Containern bin ich begeistert, da die meisten Anwendungen bei mir ohnehin unter Linux laufen und damit sehr resourcensparend sind. Hab ZFS auf dem Host laufen, aber Samba, NFS, Squeezebox-Server, Plex usw. alles in Containern. Dazu kommt noch eine Windows 7 VM, weil ich dafür doch hin und wieder eine Anwendung habe (Elster z.B.). Dank VNC und SPICE ist der Zugriff auf Windows kein Problem, mit SPICE hat man auch lippensynchronen Ton und kann theoretisch auch USB-Sticks für die Windows-VM am Client einstecken (noch nicht probiert). Ich hab den Eindruck, dass ZFS unter Linux zwischen auch salonfähig geworden ist, das ist die ideale Basis für Virtualisierungs-Storage, weil es eben ein historisiertes Filesystem ist, so dass man abgesehen vom Desaster-Fall schon die meisten Backup-Szenarien abdeckt.
Da die Anwendungen ohnehin in Containern laufen, ist es auch egal, dass ein Debian zugrunde liegt (nichts gegen Debian, eine großartige Distribution, aber mein Favorit ist mittlerweile Arch Linux). Wenn Du eine Software wie z.B. den Logitech Media Server oder Plex laufen lassen willst, machst Du einfach einen Container in der Distrubution auf, für die der Hersteller das Paket anbietet (für RedHat, CoreOS, Ubuntu, Debian, Arch, ...) und spielst das native Paket vom Hersteller ein (rpm, deb, apt, ganz egal).
Vorher hatte ich FreeNAS nativ auf einem N54L MicroServer laufen, das war schon auch nicht schlecht, hat auch Container (Jails), aber eben keine richtige Voll-Virtualisierung, sieht man von Kompromissen wie VirtualBox in einer Jail ab. Mich hat immer etwas gestört, dass ich mich eben unter Linux doch besser auskenne und die dortigen Linux-Jails eben nur ein "90% Linux" sind, weil alles es emuliert wird. Was IMHO bei FreeNAS besser ist, ist das Security-Konzept: dort ist das komplette Root-Filesystem nur read-only gemountet und man bekommt kritische Änderungen immer gleich per E-Mail mitgeteilt. Außerdem ist FreeNAS natürlich primär ein NAS und hat die entsprechende Web-GUI, bei Proxmox muss man sich eben erst eine entsprechende Appliance installieren, wobei es hier schon einiges gibt, z.B. werden ganz viele
Turnkey-Linux Appliances direkt unterstützt.