[Sammelthread] Immobilien

Ich würde mit solchen überheblichen Aussagen ein wenig aufpassen, aber nunja.
Jeder wählt sein eigenes Lebens-Model.
Man kann schon aufgehen in seinem Haus mit Garten und kann das durchaus als Wohlfühl-Oase und Urlaubs-Spot ansehen. Wenn es dein Hobby ist, sich komplett um Haus,Garten und Kind zu kümmern, why not.

Uns würde die Bank auch ein Kredit für 700.000€ geben. Monatliche raten von über 3.000€ sind laut der Bank in Ordnung. Das die Realität anders aussieht sieht nicht jeder sofort. Und für den ein oder anderen Lebensstil könnte das auch trotzdem passen.
 
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Gibt doch inzwischen auch schon genug Eigenheim"besitzer", die bewusst so planen, dass die Immobilie eben nicht bis zur Rente abbezahlt ist. Dann wird entweder verkauft oder der Nachwuchs übernimmt. Habe ich in den letzten Monaten schon häufiger gehört.
 
Traurigerweise habe ich genau so ein Paar im entfernten Bekanntenkreis. Er wechselt Jobs (unfreiwillig) wie die Unterhose, sie ist "Sachbearbeiterin" im First Level Support.
Da wurde der Hauskauf so auf Kante genäht, dass es kein Privatleben mehr gibt. Wenn in großer Runde Pizza bestellt wird, teilen sie sich Pizzabrötchen. Frei nach dem Motto, nach Abzug der Fixkosten und des Einkaufs muss kein Geld mehr über sein.
Ohne Unterstützung durch die Eltern wird das auch nicht mehr lange gut gehen bzw. ein mögliches Erbe wurde schon fest einkalkuliert.

Die Finanzierung war dort nur möglich, da die Immobilienpreise nur eine Richtung kannten in der Phase...
 
hr sprecht immer von "normalen" Gehältern. Was bekommen die denn so?
Er: Chemisch-technischer Assistent, Sie: Bankberaterin und sie erwähnen auch, dass sie keine Ingenieure sind - d.h. da sind zusammen keine 100.000k Brutto...
Davon würde ich auch ausgehen, 100k wäre zusammen vermutlich sogar hoch gegriffen.

Das andere Paar, zwei Lehrer, haben zusammen mit ihren 1,5 Gehältern ca. 6 Netto. Die suchen sich auch Häuser aus, die 850k kosten obwohl sie 0 Eigenkapital haben. Ich versteh's einfach nicht.
 
Meine persönliche Meinung ist auch das die beiden bei der Planung und dem günstigen Geld am Anfang die Bodenhaftung verloren haben ...
Einer meiner besten Freunde ist Ing. bei einem großen Auto-OEM und seine Frau im Marketing in der Pharmaindustrie als Abteilungsleiterin, die kommen jetzt auch auf 750k€, haben sich
aber deutlich schwerer getan als dieses beiden Gestallten.

Ich hatte Glück, 2011 etwas günstig aus einer Insolvenzmasse schießen zu können, aber wir haben immer noch nicht alles so wie wir wollen,
dafür ist bei auf der Kredit von 190k€ (derzeitige REstschuld) alles bar bezahlt (starkt vereinfacht dargestellt).
 
Man fragt sich, wie das vor 15-20 Jahren funktioniert hat, da waren die Zinsen teilweise nich höher als aktuell. Aber da waren die Bau- und Materialpreise wahrscheinlich auch noch nicht so pervers... von der Verfügbarkeit Mal abgesehen. :shot:
früher waren häuser im verhältnis zum monatlichen haushaltseinkommen deutlich günstiger. hat oma mal paar euro dazu gegeben zu bestimmten anlässen, konnte man mit bereits geringen beiträgen gewaltige sprünge machen. durch die hohen zinsen waren sondertilgungen natürlich deutlich lukrativer.

Eigentlich kann man allen, die in den letzten Jahren eine solide Finanzierung abgeschlossen haben, nur gratulieren. Die Inflation spielt denjenigen theoretisch auch noch in die Karten, beim zurückzahlen.
im prinzip hast du recht. war die finanzierung damals solide gestrickt und wenigstens auf 15 oder 20 jahre ausgelegt, sind sie klassische gewinner der aktuellen situation. sie wohnen mittlerweile als eigentümer günstiger als ein mieter und bauen sogar noch vermögen dabei auf.
aber selbst derjenige, der 2015 auf kante ein haus auf 10jahre mit 1% tilgung abgeschlossen hat, ist nicht unbedingt der große verlierer 2025 in der anschlussfinanzierung mit85% restschuld. der kredit war 2015 noch deutlich niedriger als heute, so das die restschuld von 85% aus heutiger sicht auch machbar wäre. klar kein großer gewinner, aber wahrscheinlich auch kein allzugroßer verlierer. ansonsten die hütte zum finanzierungsende verkaufen und man wäre wiederrum der gewinner...

ich bin immer erstaunt, wie das einfache "fußvolk" (angestellte mit 2-3-4k netto) auch nur im entfernstesten daran denken, ohne gewaltige mengen eigenkapital eine hütte für 700-850k auch nur angucken zu wollen. das war selbst zu zeiten mit 1-2% zinsen schon deutlich über dem bugdet.
 
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ich bin immer erstaunt, wie das einfache "fußvolk" (angestellte mit 2-3-4k netto) auch nur im entfernstesten daran denken, ohne gewaltige mengen eigenkapital eine hütte für 700-850k auch nur angucken zu wollen. das war selbst zu zeiten mit 1-2% zinsen schon deutlich über dem bugdet.
Selbst mit mehr als dem doppelten Einkommen wäre mir das völlig fremd. Ich finanzier doch nicht ne Bude mit 3,5k Kreditrate das ist ja Wahnsinn, wie soll sowas noch sinnvoller sein als mieten (wo ich aktuell 1,3k kalt bezahle für ne Wohnung die im Verkauf sicherlich 800k+ Wert wäre)?

Da investiere ich die Differenz lieber anderweitig und sollte es doch irgendwann mal noch zu einem Erbe kommen, kauf ich cash bzw. mit hohem EK.
 
Bin echt gespannt was der Markt sagt, wenn in 8-12 Jahren die ganzen Buden auf den Markt fliegen, die mit 1% für 10-15 Jahre fix finanziert wurden und man entsprechend - Geld ist ja billig - die Bude extra groß und mit allem Tamtam gebaut hat. Die kommen dann die mit ner kapitalen Restschuld in die Hochzinsphase.

500k finde ich auch bei 1% heftig, aber dann 350k Rest bei evtl 7-8% ist krank.
Dann gibt's evtl ne Schwemme auf dem Markt und viele die ausziehen müssen.
 
Ist dann natürlich dumm gelaufen, aber wer hat vor 2 Jahren auch nur im Traum daran gedacht, dass die Zinsen in der Kürze und dem Tempo nach oben gehen?

Naja, glücklicherweise nicht mein Problem. :popcorn:
 
du sagts da aber was anderes gefährliches. wenn die tilgungsrate nicht mal mehr ansatzweise zur miete passt, muss entweder die miete hoch, oder die tilgungsrate runter, oder aber das ungleichgewicht wird unweigerlich ernsthafte probleme verursachen. wer will denn noch in vermietobjekte investieren, wenn die mieten die tilgung nicht mehr decken können ?!
es ist ja bereits heute in großen teilen des landes ein reiner vermietermarkt. die lage wird da auf jeden fall nochmal deutlich schlimmer. und als mieter ist man irgendwie immernoch deutlich mehr auf kompromisse angewiesen.

als mieter muss ich derzeit in unserer jetzigen wohnung:
- zahle für warmwasser, obwohl nur kaltes wasser rauskommt für 1-2min.
- waschmaschine nur im keller
- elektroinstallation ist aus den 60/70er jahren
- durch steinalte elektroinstallation kann man auch nicht irgendwelche behelfslösungen wie kleinen warmwasserboiler untern waschtisch installieren
- isolierung ist mies, neu eingebaute fenster wurden wohl vom koch eingebaut, auf jeden fall sind diese nicht winddicht
- scheiß wärmezählung durch diesen mist an den heizkörpern. ist am ende für jemanden wie uns immer eine gewaltige negativ sache...
- jährliche preisanpassung von +25€/monat
- die tapeten an den wänden haben im golfkrieg wohl gedient. am wochenende platzten 3-4 lagen farbe von der wand ab und trotzdem war da noch einiges an farbe druf. ich tapeziere nicht auf meine kosten in mietwohnungen!
- parkett ist ja nett, aber noch 50jahren ist er auch mal durch...
- wenn über mir die frau ihren schrank aufmacht, höre ich das. als ihr wecker morgens das 1 mal geklingelt hat, dachte ich, mein handy würde vibrieren...

glück hat der, der in einer neubauwohnung wohnt. die mehrkosten von 1-2€ pro qm sind gut investiert, da man das auch locker wieder beim heizen reinholt...
 
als mieter muss ich derzeit in unserer jetzigen wohnung:
Das liegt ja aber nicht an mieten vs kaufen, sondern dass du eben in ner alten Wohnung lebst. Wenn du die kaufst, hast du das selbe Problem.
glück hat der, der in einer neubauwohnung wohnt. die mehrkosten von 1-2€ pro qm sind gut investiert, da man das auch locker wieder beim heizen reinholt...
Sind das bei euch nur 1-2€? Bei mir war es ein Unterschied von alter Wohnung BJ 70er Jahre 5,60€ auf 15,34€ BJ 2016 und damit bin ich noch sehr sehr gut weggekommen, normal ist in meiner Lage eher 18-20€.
Hab jetzt aber auch echt nix mehr zu meckern, hier passt einfach alles (außer dass dass die Müllabholung hier so ein leidiges Thema ist, das hat aber nix mit der Wohnung zu tun). Mache mir daher um den Wohnungskauf wenig Gedanken im Moment. Zum Thema Heizkosten: Man hat natürlich geringere Warmkosten aber letztendlich ist das nur ein kleiner Faktor, deswegen umzuziehen dürfte sich kaum lohnen.
ich tapeziere nicht auf meine kosten in mietwohnungen!
Why not? Wenn du da noch ne weile lebst lohnt sich das doch, ist ja quasi Innenausstattung.
 
Gibt doch inzwischen auch schon genug Eigenheim"besitzer", die bewusst so planen, dass die Immobilie eben nicht bis zur Rente abbezahlt ist. Dann wird entweder verkauft oder der Nachwuchs übernimmt. Habe ich in den letzten Monaten schon häufiger gehört.

Kennst du jemanden oder ist das nur Hörensagen?
(Es gab ja mal ein schönes Interview mit einem Poltiker aus München zu den Immobilienpreisen, das die Leute sich nicht so anstellen sollen. Nach 50 Jahren ist die Wohnung dann zur Hälfte abbezahlt und die Kindern können se übernehmen und weiterzahlen... :stupid: )

In meinem Bekanntenkreis gibts einige "Häuslebauer", aber auf so einen Unsinn kam noch keiner...

Gehen wir mal davon aus, ich muss nur 500.000 € finanzieren und rechnen wir mal, anstatt mit den 4% aktuell noch mit 1,5% von vor ein paar Jahren...
Weiter nehmen wir eine Zinsbindung von 20 statt 10 Jahren, dann werden aus den 1,5% eben 2,0% effektiv...

Monatlich 2529,42 € bei einem Gesamtdarlehen von 607.060 €...
Faustregel: max 35% vom Gehalt für Baufinanzierung.: Rechnen wir mal mit großer Enthaltsamkeit und mit 50 %.
D.h. Monatlich sollten egal unter welchen Umständen 5058,84 € auf dem Konto landen - das schaffen vermutlich nicht mal alle Luxxer hier... ;)

Dann wär das Haus nach 20 Jahren abbezahlt mit 107.060 € Zinsen und nach 20 Jahren sind am Haus normal erste Sanierungen notwendig...

Jetzt spielen wir mal mit der Zinsbindung, nehmen nur 10 Jahre und dann bleibt am Ende Restschuld die neu finanziert werden muss und wir wollen weniger monatlich abdrücken...
Wieder 500.000€ / 10 Jahre Zinsbindung / 1750 € Monatlich...
Diesmal sind wir effektiv bei 1,5%...
Im ersten Beispiel bleibt nach 10 Jahren eine Restschuld von 270.000€ - hier sind es aktuell 350.000€ Restschuld die jetzt neu finanziert werden müssen...
Sollzins liegt jetzt bei 4,5% - wenns Haus weiter nach insgesamt 20 Jahren abbezahlt werden soll steigt die Rate jetzt auf 3627,34 € ... <- AUA
Sollzins liegt vielleicht sogar bei 7,5% - wenns Haus weiter nach insgesamt 20 Jahren abbezahlt werden soll steigt die Rate jetzt auf 4154,56 €... <- AUA³

Ok, beides keine Option...
Dann werdens halt 20 Jahre und diesmal mit 20 Jahren Zinsbindung... (Natürlich kann man drauf hoffen, dass die Zinsen nach 10 Jahren wieder weiter unten sind, dann kann der Vertrag vom Kreditnehmer immer gekündigt werden)
350.000 € auf 20 Jahre bei 4,5% sind monatlich 2214 €...
350.000 € auf 20 Jahre bei 7,5% sind monatlich 2819 €...

Dann wär das Haus nach 30 Jahren abbezahlt mit 245000 € Zinsen (1,5% dann 4,5%) bzw. 390000 € Zinsen (1,5% dann 7,5%)...

Ich könnte in allen 3 Szenarieren Nachts kaum ruhig schlafen...

(Unser Haus finanziert 2016 und Prio a)-z) war, dass ich die Finanzierung im Fall von Mini-Me oder Mini-She alleine stemmen kann und falls mir was zustößt ne RLV)
 
Ich habe aber auch so ein paar Spezialisten in der Familie, die die letzte Ranzbunde für einen, genau wissen wir es nicht, aber mit Sicherheit zu hohen Preis gekauft haben, weil man eben unbedingt ein Eigenheim haben musste. Jetzt wird da in einem nur halb ausgebauten Haus gelebt, mit einem Kredit bis zur Rente und permanentem Instandhaltungs-/Sanierungsbedarf.

Keine Ahnung, wo da Mal Geld für eine größere unvorhergesehene Investition/Anschaffung/Reparatur herkommen soll...

Trotzdem immer Markenklamotten, das Kind fährt ein neues Woom-Bike und diverse andere unnötige Ausgaben.

Zwei Autos, ein Wohnmobil und zwei Motorräder müssen natürlich auch noch unterhalten werden, aber es wird beklagt, dass man monatlich wenig bis gar nichts zurücklegen kann... :fresse2:

Rationalität sucht man beim Thema Eigenheim oft vergebens...
 
Wenns einem liegt, kann man das ja so machen, aber das sind halt dann meistens auch die, die am lautesten schreien/jammern wenns Kartenhaus zusammenfällt...
 
Ich bin auch gespannt, wie das Mal noch weiter geht... Die gesetzlichen Vorgaben - insbesondere im energetischen Bereich - dürften in den nächsten Jahren nicht weniger werden und Investitionsspielraum sehe ich da eher weniger...
 
Kennst du jemanden oder ist das nur Hörensagen?
(Es gab ja mal ein schönes Interview mit einem Poltiker aus München zu den Immobilienpreisen, das die Leute sich nicht so anstellen sollen. Nach 50 Jahren ist die Wohnung dann zur Hälfte abbezahlt und die Kindern können se übernehmen und weiterzahlen... :stupid: )
Ich kenne jemanden.
Nachbarn vom Schwager. Haus in Umwelt-freundlicher Neubau-Siedlung. Preis jenseits von 650k€ (ohne Bodenplatte, Garten, Küche etc. natürlich). Sprechen offen darüber, dass die es unmöglich bis zur Rente abzahlen können. Egal mit welchem Zins (und die haben noch für 1,x % finanziert).

Fürchterliche Entwicklung. Und ich könnte auch bei vielen Finanzierungen nicht ruhig schlafen.
 
Wenn man es bezahlen kann, so what?

dein Vermieter hat dich vermutlich schneller rausgeschmissen als die Bank wenn keine Kohle mehr fließt.
 
Wir haben nen Haushaltsnetto von 5200-6000 (5200 während Elternzeit) und stellen uns auch eine maximale Rate von 2.000€ vor. Schließlich kommen da noch Nebenkosten und irgendwann Instandhaltung etc on top.
Aber mit ner Rate von 2.000€ und nem lächerlichen Eigenkapital von 45.000€ kommst du halt nicht weit.

Für 400.000€ bekommt man nur renovierungs-/sanierungsbedürftige Altbauten.
Eigentumswohnungen gibt es aber auch keine in der Preisrange. (brauchen 5 Zimmer).

Wird spannend. Bzw. ätzend. Oder man muss halt doch nach Meck-Pomm ziehen :fresse:
 
(brauchen 5 Zimmer).
Damit biste aber auch schon in der Premium League unterwegs, ich hatte mit 4 Zimmer zur Miete schon Probleme was zu finden :fresse: 5 Zimmer gibt es gefühlt gar nicht, teilweise sind Wohnungen mit 140qm und 3 Zimmer drin, bringt natürlich richtig viel wenn man als Familie dann im Wohnzimmer Fußball spielen kann, aber keine Schlafzimmer hat.
 
Damit biste aber auch schon in der Premium League unterwegs, ich hatte mit 4 Zimmer zur Miete schon Probleme was zu finden :fresse: 5 Zimmer gibt es gefühlt gar nicht, teilweise sind Wohnungen mit 140qm und 3 Zimmer drin, bringt natürlich richtig viel wenn man als Familie dann im Wohnzimmer Fußball spielen kann, aber keine Schlafzimmer hat.
Ja. Mit ner 4 köpfigen Familie und 100% HomeOffice gehts mit weniger leider nicht wirklich. 4 Zimmer geht vielleicht noch wenn man den OfficeBereich irgendwo gut unterbringen kann. Also im Schlaf- oder Wohnbereich. Aber das ist selten möglich.
 
wir haben vor ziemlich genau vier Jahren 500k€ finanziert, Zinssatz 1,65%, Tilgung 3,5%, Laufzeit 15 Jahre. Ein gewisses Risiko geht man immer ein, aber, wer nicht wagt der nicht gewinnt, oder so ;)
 
Ist das nicht in den Niederlanden das normale Geschäftsmodell, Häuser mit ner extrem niedrigen Tilgung zu kaufen über Jahrzehnte inkl Vererbung des Kredits?
Ist dann so gelegt, dass die monatliche Rate günstiger ist als Mieten und irgendwann gehört der Familie halt die Bude, oder den Kindern.
 
Ein Eigenheim hat halt keine rationale Entscheidung...
Manchmal schon - als wir hier im nördlichen Berliner Speckgürtel in 12/2012 gekauft hatten (abbezahlt 10/2019), war einer unserer Hauptbeweggründe, dass wir davon ausgegangen sind, dass sich die Preise hier über kurz oder lang ähnlich entwickeln werden, wie z.B. am direkten Rand von HH, FFM oder M.

Das Eigenheim war für uns also schon auch (natürlich nicht nur - möglichst ruhige Lage & Ungestörtheit kam auf Augenhöhe) ne rationale Geldanlageentscheidung, die deutlich schneller "funktioniert" hat, als wir dachten. Selbst bei momentan "angeblich" sinkenden Preisen (sehe davon hier noch wenig bis gar nix) würden wir aktuell ohne Probleme mehr das 2,5-fache (!) unseres Kaufpreises bekommen können.
 
@ftm0807
Sie können ja hoffen, dass der Zins bei der Anschlussfinanzierung dann wieder bei 1,5% liegt, allein der Glaube fehlt mir...

@nahkampfwombi
Ja, aber dann musst halt auch klar erkennen. Ich wünsch es mir, aber es geht halt nicht...
Oder ihr macht komische Sachen und verzichtet halt auf Auto, Urlaub, Ausflüge, Essen, Duschen - nur Atmen dürfts noch ;)

@meister.
Mal verliert man und mal gewinnt die Bank... :shot:
 
Manchmal schon - als wir hier im nördlichen Berliner Speckgürtel in 12/2012 gekauft hatten (abbezahlt 10/2019), war einer unserer Hauptbeweggründe, dass wir davon ausgegangen sind, dass sich die Preise hier über kurz oder lang ähnlich entwickeln werden, wie z.B. am direkten Rand von HH, FFM oder M.

Das Eigenheim war für uns also schon auch (natürlich nicht nur - möglichst ruhige Lage & Ungestörtheit kam auf Augenhöhe) ne rationale Geldanlageentscheidung, die deutlich schneller "funktioniert" hat, als wir dachten. Selbst bei momentan "angeblich" sinkenden Preisen (sehe davon hier noch wenig bis gar nix) würden wir aktuell ohne Probleme mehr das 2,5-fache (!) unseres Kaufpreises bekommen können.

Wir haben das Spiel ein Jahr früher mit den selben Gedanken angefangen. Im letzten Jahr haben wir die dritte Immobilie dazugekauft und eine veräußert.

Es wird immer Möglichkeiten geben :geek:
 
[...]

Gehen wir mal davon aus, ich muss nur 500.000 € finanzieren und rechnen wir mal, anstatt mit den 4% aktuell noch mit 1,5% von vor ein paar Jahren...
Weiter nehmen wir eine Zinsbindung von 20 statt 10 Jahren, dann werden aus den 1,5% eben 2,0% effektiv...

Monatlich 2529,42 € bei einem Gesamtdarlehen von 607.060 €...
Faustregel: max 35% vom Gehalt für Baufinanzierung.: Rechnen wir mal mit großer Enthaltsamkeit und mit 50 %.
D.h. Monatlich sollten egal unter welchen Umständen 5058,84 € auf dem Konto landen - das schaffen vermutlich nicht mal alle Luxxer hier... ;)

Dann wär das Haus nach 20 Jahren abbezahlt mit 107.060 € Zinsen und nach 20 Jahren sind am Haus normal erste Sanierungen notwendig...

[...]

Ich könnte in allen 3 Szenarieren Nachts kaum ruhig schlafen...

(Unser Haus finanziert 2016 und Prio a)-z) war, dass ich die Finanzierung im Fall von Mini-Me oder Mini-She alleine stemmen kann und falls mir was zustößt ne RLV)
yoar, so sehr unterschiedlich kann man die dinge sehen...

ich hab mich beim zitieren " einigermaßen zurückgehalten" sonst wäre die WoT zu groß, aber ein paar punkte wollte ich dann doch ansprechen:


  1. ich persönlich halte nix von iwelchen relativen faustformeln! egal ob 35% oder 50 % or whatever.... die ausgaben die man so hat werden ja in absoluten euros bezahlt, d.h. jmd der ne baufi mit 35% von z.b. 5000€ HH-netto am laufen hat, lebt bei gleichen vorraussetzungen ganz sicher nicht wesentlich besser, als jmd der baufi von 45% von 7500€ HH-netto hat.

  2. du bist also der meinung, 2529€ für eine baufirate und damit 50% von 5058€ wäre -z.b für eine kleine 3 köpfige familie, (oder vll auch für ein solo ehepaar) - ein leben in "großer enthaltsamkeit"? -> gilt das auch, wenn die ehepartner full remote arbeiten, und z.b. für mobilität nur zweistellige kosten pro monat haben? was ist, wenn man es schafft, von den restlichen 2500 die übrig bleiben, iwie 150/monat für urlaub zurücklegen kann und dann einmal pro jahr für 1800€ zu zweit / 3t. ne woche iwo hinfahren kann -z.b. innerhalb D, oder ferienhaus der großeltern oderoderoder- wäre das dann immernoch "große enthaltsamkeit"? für mich ganz sicher nicht, für mich ist große enthaltsamkeit iwo richtung definition existenzminimum in D...

  3. deine rechnungen gehen von 1,5% für 500-600k kredit auf 20y, zu später evtl 4,5% bzw 7,5% zu 30y laufzeit. solche szenarien würden dir also den ruhigen schlaf regelmäßig rauben? ja kann passieren, ist konservativ und relativ pessimistisch gerechnet, aber durchaus realistisch. aber was ist mit z.b. jährliche löhnerhöhung von 1,5%, bzw alle 2 jahre TV abschluss von 3,x% ? oder vll mal ne beförderung in höhe von 10 oder 15 % nach den ersten 10y ? zu unrealistisch / zu optimistisch? ich weiß nicht, also ich könnte bei dieser rechnung relativ gut schlafen, wenn ich mir dann die neue rate nach 10y von 2214€ bzw 2819€ anschaue...
allgm bin ich schon bei dir, nur finde ich, dass es doch stets auf den einzelfall ankommt.
ich kenne hausbesitzer / besitzer von immos die deutlich unter 2500 ex baufirate pro monat /ex Kaltmiete haben, und die gehen regelmäßig mit mir skifahren... und auch sonst kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es millionen von menschen hier in D gibt, die deutlich unter 2.5k verteilt auf 2 oder 3 köpfe (ex rate/KM) haben und sich trotzdem n bissl was leisten können und ganz sicher -nach meine definiton- kein leben in großer enthaltsamkeit führen. (wie du vll gemerkt hast, triggert mich dein wording schon ein wenig :fresse: )
 
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In den letzten 15 Jahren haben mit Immobilien einfach quasi alle gewonnen. Fast egal welche Bruchbude mit welcher windigen Finanzierung, durch die Wertsteigerung hat sich immer alles für jeden gelohnt - hauptsache rechtzeitig irgendwas irgendwie gekauft - ein Casino in dem alle gewinnen. Das gesamte Immo-Konstrukt funktioniert aber nur solange, wie die Zinsen niedrig bleiben und gleichzeitig Marktpreise steigen. Wenn diese zwei Gegebenheiten wegbrechen, kann es ganz schnell richtig hässlich werden.

Risiko: Margin Calls bei Immo-Finanzierungen
Wer heute eine 100% Finanzierung mit 2% Tilgung abschließt, hat nach 5 Jahren eine Restschuld von immernoch 90%. Sollten die Marktpreise in dieser Zeit schneller einbrechen, als der Kredit abbezahlt wird, haben Banken gemäß Vertrag das Recht auf einen Margin Call, weil die Restschuld den Wert des Objekts übersteigt. In diesem Fall müssten vom Schuldner Sicherheiten über die Differenz nachgeschossen werden und ohne eine solche Sicherheit könnte die Bank das Objekt zwangsversteigern gegen euren Willen. Steht meines Wissens überall im Kleingedruckten drin. Das war bisher nie ein Thema, weil konstant alle Objekte im Wert gestiegen sind, könnte aber bei steigenden Zinsen und fallenden Immobilienwerten absolut realistisch werden. Schuldnerberatungen warnen seit jeher vor diesem Risiko.

Solange Sie an Ihrer immobilienschuld abzahlen, solange nimmt die Bank Ihr Haus als Sicherheit. Einem Immobilienkredit in Höhe von 500.000 € steht als Sicherheit auch eine Immobilie im Gegenwert von 500.000 € gegenüber. Sinken nun die Immobilienpreise, betrachten die Banken ihre Sicherheiten als nicht mehr gedeckt und stellen ihren Kreditnehmern den gefürchteten sog. "Margin Call" (engl. Nachschussaufforderung) zu. Die Kreditnehmer werden darin über die entstandene Deckungslücke informiert und aufgefordert diese, meistens innerhalb weniger Tage, durch zusätzliche Zahlungen oder zusätzliche Sicherheiten zu schliessen.
 
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Was will die Bank mit dem Haus? Es ist immerhin eine Bank und keine Immobiliengesellschaft. Gerade in schwierigen Marktsituationen ist die Bank doch froh um jeden zuverlässigen Tilger.

Konstruieren kann man immer etwas, aber die durchschnittliche Immobilienfinanzierung läuft in Deutschland ~14 Jahre.
 
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