[Kaufberatung] Infrastruktur für bis zu 15 Clients

trkiller

Semiprofi
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Servus an alle Profis im Forum,

ich habe da ein kleines Projekt und will herausfinden wie ich das ganze realisieren kann. Es betrifft eine kleine private Schule mit bis zu 15 Clients. Da es mehr oder weniger eine gemeinnützige Arbeit wird und Gelreserven nicht so hoch sind, muss ich das mit wenig Geld realisieren können.
Wie erwähnt soll eine kleine Infrastruktur aufgebaut werden. Das ganze sollte wie folgt aufgebaut werden.

- 15 Clients
- kleiner Server
- ein Hauptrechner der vom Lehrer genutzt wird
- Für alle User geringer Anteil an Speicherplatz (500-700MB)
- Internet für User muss steuerbar sein, (Zeitgesteuert und nach Erlaubnis des Lehrers)
- Log für Verlauf der Internethistory
- Sperrung von bestimmten Inhaltsgruppen im Internet (alle erotischen Inhalte)

Clients werden auf Windows 7 oder Windows 8 aufsetzen und für den Server habe ich mir gedacht den Windows Server 2012 R2 Essentials zu nehmen.
Ein Problem habe ich allerdings, ich brauche Office und das so günstig wie möglich. OpenSource ist leider Tabu und es muss unbedingt das Office System von Microsoft sein, wo kann ich mehrere Lizenzen kostengünstig kaufen.
Eine alternative ist Office 365, 5 User + gesamtes Office Paket und Outlook und das für knapp 80€ pro Jahr. Office Paket wollen die aber unbedingt einmal kaufen, um keine jährlichen Ausgaben zu haben.

Was allerdings sehr wichtig ist, ist das Thema Internet. Der User soll nicht dauerhaft Internet haben. User soll die Möglichkeit haben innerhalb einer bestimmten Zeit im Internet zu surfen. Wenn allerdings mehr Internet gebraucht wird, so soll der Lehrer die Möglichkeit haben das Internet für den User für eine regelbare Zeit freizustellen.

Da Lehrer und kontrollierende Personen mehr oder weniger keine Ahnung von Servern haben, muss die Internetfreigabe relativ einfach realisiert werden. Im sinn steht mir auf den Hauptrechners des Lehrers eine Anwendung, die das ganze steuern kann wie beispielsweise im Internet Cafe.

Als Server werde ich einen kleinen Xeon nehmen, bei den Clients werde ich auf AMD Systeme setzen da nicht viel Leistung benötigt wird.

Könnt ihr mir Tipps geben wie ich vorangehen soll. Kentnisse über HW und SW habe ich, allerdings habe ich bisher nur ein kleines Netzwerk aufgesetzt für paar Clients für Dateifreigabe im Netzwerk.

Danke schonmal im voraus
 
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Das sind mehrere Probleme.

Software
Für unsere Hochschule ist Office 365 tabu (MS ist US Unternehmen und muss NSA alles offenbaren)

Für Windows oder Office Lizenzen gibt es spezielle EDU Lizenzprogramme. Da einfach mal einen
einschlägigen Händler wegen der Optionen kontakten z.B.
https://www.academic-center.de/cgi-bin/program/S2053


Für die Win8-64 Clients würde ich auf jeden Fall 4 eher 8 GB RAM und eine 120 , besser 240 GB SSD vorsehen. Der Performanceunterschied zu Platten ist dramatisch.

Beim Server kommt es darauf an, ob eine AD Domäne benötigt wird. Dann wird es aber gleich teurer und auf jeden Fall erheblich komplizierter. Es erlaubt aber den Login auf allen Clients gegen eine zentrale Nutzerdatenbank auf dem AD Server.

Alternative: pGina
Die einfachste Variante wäre es auf den Clients zwei User anzulegen: admin und schueler mit den nötigsten Rechten. Die lassen sich dann auch problemlos per USB Stick und Clonezilla clonen (Image auf dem Server)


Beim Server is MS eine Option. Nur für SMB Serverbetrieb sind die aber relativ teuer, kompliziert, fehleranfällig (müssen dauernd gepatcht werden) und bieten wenig Highend-Storage Features


Ich würde auf eine einfache webbasierte Storage appliance zurückgreifen. Die sind kostenlos und werden per Browser bedient und sind damit für Storage Basisaufgaben eher einfacher als ein Windows Server. Man kann halt keine Windows Programme darauf laufen lassen - Filesyserver only.

Dafür gibts Highend Features wie Snapshots (frühere Dateiversionen als Windows - vorherige Version) und höhere Datensicherheit durch CopyOnWrite und Prüfsummen. Etwas das in vielem Eigenschaften an professionellen Storage von NetApp und Co heranreicht.

Optionen:
FreeNAS, Nas4Free (BSD Unix)
oder mein napp-it (Solaris Unix)

Ich würde auf jeden Fall 2 Server nehmen. Einer für die aktiven Daten und den zweiten an einem anderen Ort für das Backup. Eine günstige Option wären 2 HP Microserver mit je 8, besser 16 GB RAM. Die können max 5 Platten aufnehmen. Im einfachsten Fall darin 3 x 4 TB Platten als 3fach Mirror (Nutzkapazität 4 TB) oder 5 x 4 TB als Raid-Z2 (12 TB Nutzkapazität). In beiden Fällen dürfen 2 beliebige Platten ausfallen ohne dass Daten verloren sind.

Auf den Hauptserver dann alle 15 Minuten (halte4), jede Stiunde (halte 24), jeden Tage (halte 7), jede Woche (halte 4) Snapshots machen. Die Daten dann täglich auf den zweiten syncen und dort Langzeit-Snapshots nach Notwendigkeit. Man kann dann auf diese Datenstände (read-only) zurückgreifen.


Die Frage des Internetzugangs ist davon unabhängig.
Im einfachsten Fall eine Firewall wo man den Zugang über die IP der Clients einstellt. Alternative: Proxies mit User-Anmeldung

Alternativ zusätzlich ein Proxy mit "Jugenschutzfilter". Sowas gibt es in BW auch zentral z.B. BelWü: Jugendschutzfilter


Den Proxy/Firewall würde ich als eigenes Gerät aufbauen z.B.
http://www.jugendschutzfilter.net/about_us/einrichtung_und_betrieb/
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach sind SSDs unnötig für Standard-Clients. Auch wenn man die Geschwindigkeit merkt, für Office und Internet lohnt sich der Aufpreis nicht. Mit nur einem Server wird die gesamte Realisierung schwierig. Du solltest dir auf jeden Fall Gedanken über ein Backup machen (Fällt der eine Server aus, geht nichts mehr).
 
Meiner Meinung nach sind SSDs unnötig für Standard-Clients. Auch wenn man die Geschwindigkeit merkt, für Office und Internet lohnt sich der Aufpreis nicht. .

Völliges Unverständnis für diese Aussage in Zeiten wo es 120 GB SSD unter 50 Euro gibt.
Wer einmal eine SSD hatte wird nie wieder was anderes haben wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollkommener Blödsinn, jeder PC sollte eine SSD haben, eine brauchbare 120GB Samsung Evo kostet nicht mal 70€, alles andere ist sparen am falschen Ende.
 
Hmm komisch ich hab ne SSD in meinem System aber in meinen Server wird keine kommen da unnötig...
 
Ok
Muss mich noch in allen Themen ein wenig Einarbeiten, das ist klar.
Was ich jedoch nicht machen werde, ist jedem Client eine SSD zu verbauen, ausser ich bekomme es wirklich günstig.

Danke für die Idee mit dem zusätzlichem Backup. Das ist wirklich wichtig, das wird natürlich auch kommen.

Das mit dem internet, ich will es nicht Client abhängig machen, da die Schüler es ausnutzen könnten und das möchte ich nicht.
Es soll also nach User geregelt werden, das ist wichtig.

Die HP Microserver sind im Grunde genommen nicht schlecht, jedoch weiß ich nicht ob die später vielleicht doch nicht reichen werden.
Für den Mainserver soll es ein Xeon sein, fürs Backup dann was kleiner dimensioniertes
 
Meiner Meinung nach ist es das Sinnvollste, eine AD anzulegen.
Das bringt viele Vorteile, ich muss jetzt ja wohl nicht alle nennen.
U.a. eine Zentrale Rechteverwaltung, Anmeldung und Zugriff an jedem PC mit entsprechenden eigenen Dateien.
Vor allem, wenn bereits ein Windows Server geplant ist, obwohl das Notfalls auch noch per Samba machbar wäre.

Würde keine Snapshots einsetzen, allerdings bei AD auf jedem Fall ein Mandatory Profil.
SSDs sind sinnvoll. Auf dem Server eben ein Raid 5, 6 oder Notfalls auch 10.
 
Also bei den neueren HP Microservern G8 Serie kannste auch später noch ein CPU Upgrade machen. Sprich, Du könntest mit nem Celeron System anfangen und wenn die Leistung nicht mehr reicht, könntest Du dann z.B. eine Xeon 1230LV3 nachrüsten. Es gibt diesen kleinen Würfel auch gleich mit nem Xeon, also das wäre kein Problem.

Generell ist die Frage mit dem Contentfiltering. Unter Windows Server ist das so eine Frage der Umsetzung, ggf. bräuchtest Du hier eine Erweiterung (weitere Software), um dies umsetzen zu können. Unter Linux gibt es ähnliche Systeme, die sowas direkt mit dabei haben. (Alternativen zu Microsoft Small Business Server: Linux-Server für den Mittelstand - computerwoche.de) Hier siehst Du 3 Alternativen zum Windows Server und diese haben auch schon Samba 4 dabei, welche auch eine AD über Samba4 aufbauen können. Verwaltbar dann sogar direkt über die AD-Managementkonsole der MS Adminitrationkits.

Wenn Du unbedingt bei Windows Server bleiben musst, dann wäre eine AD auf jedenfall sinnvoll, denn hier könntest Du sehr viel über die Gruppenrichtlinien zentral verwalten. Hier kannst Du z.B. Zentralen Profilen, feste Einrichtung von Netzlaufwerken und Drucker bei der Anmeldung, etc. einrichten, so dass es relativ einfach wäre jederzeit einen neuen Client hinzu zu fügen. Allerdings wird das kein einfacher Spaß in den Gruppenrichtlinien und Du musst einiges durchlesen und durchtesten, bis alles so läuft, wie Du es gerne hättest.

Was ich gerade auch noch gefunden habe ist, das es Squid, ein Internet Proxy mit Filterfunktion, wohl auch für Windows gibt (http://squidwindowsmsi.sourceforge.net). Diesen könntest Du Dir mal anschauen für deine Contentfilterung.

Was auch noch wichtig ist, meiner Meinung nach:
1. Benutze Statische Profile, so dass keiner der Schüler die Profile (Programme, Aussehen, etc.) ändern kann. Alles was dann gespeichert werden soll, muss dann immer in einen gesonderten Bereich (Lokal oder auf den Server) gespeichert werden. Dafür hat jeder Schüler immer den gleichen Aufbau, wenn er den Rechner hochfährt.
2. Setze auf jedenfall, auf dem File-Server, ein Antivirus Programm ein. Wir wissen ja, was die jugendlichen immer so herunter laden und es wäre ein echter Gau, wenn Dein Server dadurch infiziert werden würde !

Generell solltest Du auch immer nach EDU Versionen schauen. Diese sind speziell für Schulen und dementsprechend günstiger. Das von Dir genannte Office 365 gibt dort z.B. in folgender Variante: 2 Installationen, 4 Jahre ==> Preis: ca. 64€ (www.Future-x.de).

Generell könntest Du auch, bei extra Software wie Anti Virus, etc., bei den entsprechenden Herstellern anfragen, ob die euch einen kleinen extra Bonus geben können, wegen Schule und dem Geld. Manche lassen sich vielleicht darauf ein oder haben ggf. sogar entsprechende Programme laufen, die man aber erst mitgeteilt bekommt, wenn man explizit Nachfragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ganzen Tipps, ich werde mir alles mal durchlesen und mich dementsprechend entscheiden.

Generell ist es doch möglich alles unter einer VM zu testen oder? Denn ich habe einen MSDN Account und kann eigentlich die meisten Programme von MS beziehen und testen.
Ich habe mir extra deswegen eine neue Festplatte gegönnt.

Übrigens muss der Server auch nicht von MS sein, es geht mir nur um die perfekte Zusammenarbheit. Das Problem ist halt, das ich nicht jeden Tag anwesend sein werde an dem Ort der Installation. Nur wenn es Probleme geben sollte.
Den rest muss jemand hinbekommen, der ein wenig Ahnung hat was man im Notfall machen muss.
 
Mal ein weiterer Gedanke:
schau dir mal den Microsoft Multipoint Server an.
Gibts in Schulversion evtl. günstig. Ist ein "einfacher" Terminalserver mit einer Art Dashboard für Lehrer.
Als Clients Thinclients oder Zeroclients (z.B. Ncomputing)
 
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