Einleitung und Daten
Mp3-Player erleben schon seit Jahren einen riesigen Aufschwung und kaum ein Jugendlicher ist heute noch komplett ohne Player anzutreffen.
Vor Jahren erschuf Apple mit dem iPod ein Produkt, das ohne Frage einen komplett neuen Markt geschaffen hat. Der große iPod mit Festplatte geht mittlerweile schon in die 5 bzw. 5 ½ Generation und auch sein kleiner Bruder geht nach großem Erfolg nun auch in die zweite Runde.
Genau diesen iPod Nano 2. Generation in silber in der 2 GB- Version werde ich mir heute etwas näher anschauen.
Offizielle Webseite
Abmessungen und Gewicht
• Höhe: 90 mm
• Breite: 40 mm
• Tiefe: 6,5 mm
• Gewicht: 40 g
Mehr Infos
Verpackung und Lieferumfang
Vor genau 8 Tagen habe ich direkt im Internet bei Apple meinen iPod Nano bestellt (vor allem um die kostenlose Laser-Gravur zu nutzen) und nun wartete nach der Schule eine kleines unscheinbares braunes Päckchen auf mich, was nur nach genauerem Suchen den Inhalt verriet:
Ein nagelneuer iPod Nano der 2. Generation im edlen Silber mit 2 GB Kapazität!
Nach dem öffnen der braunen Schachtel, sah ich nun endlich, worauf ich über eine Woche sehnsüchtig gewartet hatte. Doch seht selbst:
In einer designtechnisch hochwertigen Plastikschachtel war der Player und das nötige Zubehör verpackt. Nach dem Ablösen eines Klebestreifens ließ sich dir Box öffnen und nachdem ich das „Podest“ abgenommen hatte konnte ich den Nano entnehmen.
Der restliche Umfang fällt eher spartanisch und knapp aus, was ich für den Preis eigentlich schon relativ unverschämt finde, da z.B. eine Schutzhülle kaum etwas kostet und Apple sowieso schon genug am iPod verdient. Außer dem „USB-to-Dock-Connector“-Kabel, den obligatorischen weißen Knopfkopfhörer, einer sehr kurzen Anleitung findet sich nur noch ein komisches Plastik-Gestell in der Box. Den Sinn dieses Gerätes habe ich noch nicht ganz verstanden, eventuell ist es ein Adapter für ein Universal-Dock – also falls jemand erklären kann, was das ist, bitte melden!
Sehr schön finde ich, dass Apple noch 2 Sticker mit beigelegt hat, die sogar im Dunkeln leuchten
Leider fehlt eine Schutzhülle oder ein Netzteil völlig, so dass man den iPod nur über USB aufladen kann (was besonders im Urlaub ohne PC fatal ist) oder man kauft sich für teures Geld noch einmal weiteres Zubehör.
Verarbeitung und Design
Sofort fällt einem das neue, glatte und kalte Aluminium-Gehäuse auf, das dem Player ein etwas edleres Aussehen als seinem Vorgänger verleiht.
Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, das Aluminium und das Display sind natürlich ohne Kratzer und auch die Rückseite wirkt durch die Lasergravur sehr hochwertig und deutlich schöner als die spiegelnde Rückseite des großen Bruders. Generell ist zu sagen, dass er eher an den erfolgreichen iPod Mini erinnert als an den normalen iPod. Man muss wirklich sagen, dass dem neuen Nano das Aluminium-Gewand sehr gut steht, vor allem macht es ihn nicht so anfällig gegen Fingerabdrücke, was ja besonders beim alten Nano oder jetzigem iPod ein etwas größeres Problem war. Auch das Click-Wheel ist sauber eingefasst obwohl man eine leichte Kante am Übergang vom Click-Wheel zum Aluminium spürt. Im Gegensatz zum Vorgänger merkt man außerdem dass in der Mitteltaste jetzt eine kleine Mulde ist, was das Anfassen etwas angenehmer macht, da man sich mehr so fühlt, als wäre man „in der Taste drinnen“. Aber genug der Worte, seht selbst:
Bedienung
Die Bedieung ist genauso wie bei jedem iPod und über jeden Zweifel erhaben. Ich hatte meine Sorge, ob das Click-Wheel nicht etwas zu klein wäre, doch es lässt sich wirklich ziemlich gut bedienen. Leider muss man immer aus der Drehbewegung rausgehen und den Daumen absetzen um die Mitteltaste zu drücken und obwohl das banal klingt, merkt man es nach einigen Aktionen schon etwas – und nicht unbedingt positiv. Dies hat iRiver mit dem
H-120 zum Beispiel deutlich besser gelöst, bei dem man durch eine „Nach-Rechts“-Bewegung in den Ordner hineinwechseln kann und nicht erst eine Mitteltaste betätigen muss.
Allerdings ist dieser Kritikpunkt schon etwas speziell, da ich dies eben nur merke, da ich fast 2 Jahre mit der H-120-Steuerung gearbeitet habe – beim Otto-Normal-User dürfte das also nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ich doch etwas Probleme habe, mit dem Click-Wheel nur einen Eintrag nach oben oder unten zu gehen, das kann sich aber natürlich mit mehr Erfahrung bzw. Eingewöhnung geben (obwohl ich vorher schon iPods bedient habe, also kein kompletter Neuling mit dem Click-Wheel bin)
Die Menüs sind wirklich logisch aufgebaut und man findet sich auch sehr gut ohne Anleitung zurecht. Auch die Einstellungen sind großzügig ausgefallen aber nicht mit denen einen H-120 zu vergleichen, sollten aber trotzdem wirklich reichen.
Der größte Pluspunkt ist wirklich die Startzeit, wenn man überhaupt von einer sprechen kann.
Es ist einfach total angenehm, wenn man einfach nur eine Taste drücken muss, damit der iPod wieder angeht (bzw. aus dem Standby-Modus wieder aufwacht), selbst nachdem man ihn eine komplette Nacht liegen lässt, ist er innerhalb von einer Sekunde wieder einsatzbereit.
Zu der Akkulaufzeit kann ich noch nicht viel sagen, allerdings glaube ich nicht, dass Apple die angepeilten 24 Stunden wirklich erreichen kann. Bei Bedarf werde ich versuchen, Ergebnisse nachzureichen.
Schade finde ich außerdem, dass es keine Möglichkeit gibt (bzw. ich habe sie noch nicht gefunden, iPod-Veteranen also melden, wenn ich sie übersehen habe) einen Titel so zu markieren, dass er automatisch nach dem Enden des aktuellen Titels wiedergegeben wird.
iRiver hatte das über die „A-B-Taste“ gelöst, leider kann man bei Apple nur zum Eintrag gehen, allerdings springt man dann durch nochmaliges Drücken der Mitteltaste wieder zum gleichen Menüeintrag.
Ein weitere Minuspunkt ist, dass man, nachdem man bei den Interpreten „unten“ angekommen ist, nicht durch weiteres „nach unten“ gehen wieder „nach oben“ kommt, sondern sich den ganzen Weg nach oben zurückscrollen muss.
Auch wenn es sich vielleicht so anhört, als ob ich mit der Bedienung nicht zufrieden wäre, muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin und über die Simplizität erstaunt. Die Kritikpunkte sind wirklich nur Kleinigkeiten und fallen nicht wirklich stark ins Gewicht sollen aber trotzdem nicht unerwähnt bleiben.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass die Bedienung wirklich absolut Subjektiv ausfällt und es am besten ist, vorher zu Media Markt oder Saturn zu gehen um diese dann dort auszuprobieren.
Bespielen mit Daten
Wie bei den iPods üblich, werden die Daten mit dem sehr guten Audio-Programm iTunes auf den iPod übertragen. Nach dem ersten anschließen wird der iPod sofort erkannt und kann mit Daten bespielt werden. Leider gilt das für Musik nur über Playlists, soll heißen man kann in iTunes nicht einfach Lieder „rüberziehen“, sonder muss sie zu einer Playlist hinzufügen und diese dann mit dem iPod synchronisieren. Dies geht dann an sich auch ganz gut und schnell vonstatten, trotzdem ist es beim ersten Mal ungewohnt zumal Apple nicht wirklich viel Hilfe gibt.
Auch das Foto-Übertragen geschieht über die Synchronisation und geht relativ einfach und schnell nachdem iTunes die Fotos automatisch auf eine wirklich kleine Größe komprimiert hat (ich war wirklich überrascht, wie wenig Platz verloren geht.).
Wenden wir uns nun den wichtigen Sachen zu, dem Sound.
Sound
Wer von einem 50€-Flash-Player auf den iPod Nano umsteigt, wird begeistert sein.
Der Sound der Knopfkopfhörer ist gut – die Höhen werden gut dargestellt und die allgemeine Brillanz im Klang ist ziemlich gut. Mehr aber auch nicht.
Jetzt kommen wir nämlich zum großen Manko: der Bassdarstellung. Für einen Sound-Liebhaber wie mich, ist der Bass kaum vorhanden, selbst die mitgelieferten iRiver-Kopfhörer waren besser (okay, die sind schon relativ gut) und liefern schon ein etwas volleres Klangbild. Der Tieftonbereich ist zwar vorhanden, ist aber eher unauffälliger und „fetzt“ nicht so, wie bei besseren Kopfhörern (ein Gutes Lied zum Testen: My Humps – Black Eyed Peas). Auch das Nachregeln per Equalizer (der übrigens sehr viele Einstellung bietet) bringt nicht wirklich viel, so verzerrt der Bass im angesprochenen Lied danach unheimlich.
Zur Verteidigung muss man sagen, dass die Bassschwäche meistens bedingt durch Knopfkopfhörer bzw. die Größe ihrer Membranen sind , außerdem ist der Sound des Players an sich auch nicht wirklich schlecht, wie sich durch das anschließen meiner „Koss Porta Pro“ erkennen ließ – der Klang ist nur unwesentlich schlechter als der des H-120 (welcher zu seiner Zeit schon fast das Optimum darstellte)
Trotz des etwas enttäuschenden Tieftonbereichs, muss man sagen, dass der Sound immer noch gut ist, keineswegs „schrill“ rüberkommt und für das Hören in der Bahn oder während des Joggens auf jeden Fall ausreicht und dafür ist der iPod Nano letzten Endes ja auch gedacht.
Praxistest
Nachdem ich den iPod nun ausgiebig zu Hause getestet habe, muss er sich also noch im Outdoor-Bereich bewähren. Leider kann ich ihn nicht beim Joggen testen, da ich einfach kein Jogger bin
Also musste das Fahrrad herhalten. Das Kopfhörerkabel ist angenehm lang und reicht auf jeden Fall aus (ich bin 1,78m groß) wenn man den iPod in der Hosentasche hat. Den merkt man auch nicht mehr lange. Wenn man nicht die ganze Zeit Musik hören würde, würde man nicht merken, wenn er aus der Hosentasche fällt (ich trage ganz normale Jeans). Durch die Hose kann man ihn leider nicht so gut bedienen, so lässt sich z.B. die Lautstärke nicht wirklich verändern, da das Touchpad nicht durch den dicken Jeansstoff reagiert. Die Tasten lassen sich allerdings immer noch gut bedienen, so dass man ohne Probleme einfach mal einen Titel weiterschalten kann, wenn man denn die Tasten erst einmal findet, denn auf Grund der Dicke des iPods ist es gar nicht so einfach, ihn überhaupt zu ertasten.
Die Kopfhörer erhalten auch hier kein wirklich gutes Urteil, sie sitzen für mich zu locker und man muss öfters während der Fahrt nachbessern und sie wieder richtig einzusetzen – sie fallen zwar nicht heraus, trotzdem ist es etwas nervig. Dies ist natürlich aber auch wieder von Ohr zu Ohr verschieden, so kann es bei jedem anderen z.B. wieder perfekt passen.
Pro und Contra
+ unglaublich klein und leicht
+ neues Aluminium-Gehäuse und Verarbeitung
+ sehr gute Bedienung
+ unglaublich gutes Design
+ Sound für Otto-Normal-User in Ordnung
+ relativ einfaches Bespielen mit Daten
- Kopfhörer (zu locker, schlechter Bass)
- Bedienung hat noch kleine Mankos
- Lieferumfang (kein Netzteil oder Schutzhülle)
Fazit
Mit dem iPod Nano der 2. Generation ist Apple wirklich ein gutes Produkt gelungen, das dem Namen wirklich gerecht wird. Kleinere Bedienschwächen und die (für Sound-Liebhaber) schlechten Kopfhörer (auch deren schlechter Sitz in den Ohren) können nicht die wirklich einfache Bedienung, das Design und die Größe bzw. Gewicht überwiegen.
Alles in Allem ein sehr guter Mp3-Player, der vor allem durch seine Portabilität besticht, auch wenn die Kopfhörer nicht wirklich überzeugen können, allerdings muss man sagen, dass wirkliche Sound-Liebhaber eh auf Kopfhörer Dritter setzen und der Sound für den tägliche Gebrauch wirklich ausreicht.
Kommentare und Feedbacks sind umbedingt erwünscht!
Nachtrag:
Ich habe mir jetzt für meinen iPod Nano übergangsweise im Gravis Store diese Hülle gekauft (auf Grund von einer Neueröffnung für 3,99€ statt 13,99€ )
Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit der Hülle. Obowhl sie für den alten iPod Nano ist, passt sie relativ gut, soll heißen: Der Ausschnitt für den Kopfhörerausgang ist etwas zu breit und wenn man das Silikon an den Seiten drückt, wölbt es sich etwas - hier macht sich die geringere Dicke der neuen Generation bemerkbar.
Die Bedienbarkeit des Click-Wheels wird nicht eingeschränkt, allerdings ist der Dock-Connector nicht mehr erreichbar und auch für die Hold-Taste wurde keine Lücke gelassen, so dass man sie nur etwas fummelig festellen kann.
Alles in Allem eine schlichte, zweckerfüllende Silikon-Tasche, die ich allerdings nach den Ferien duch eine handgemachte passgenaue Cordhülle von kerstinberg (link) ersetzen werde.
Hier die Fotos:
Hier noch ein zweiter und dritter Userbericht
So, mittlerweile ist auch ein bisschen mehr Zubehör dazu gekommen:
Rotbraune Cordtasche von kerstin.berg (hier zu beziehen)
das neue iPod-Dock:
Wie man auf den Bilder sieht ist auch eine Display-Folie auf dem iPod. Ich hab mir 10 Stück für 3€ oder so bei ebay bestellt. Leider sind diese relative schwer blasenfrei und abschließend anzubringen, wie man wahrscheinlich auch sieht
Trotzdem bieten sie dem Display meiner Meinung nach einen schönen Schutz - wirklich spiegel o.ä. tut die Folie auch nicht.
Mp3-Player erleben schon seit Jahren einen riesigen Aufschwung und kaum ein Jugendlicher ist heute noch komplett ohne Player anzutreffen.
Vor Jahren erschuf Apple mit dem iPod ein Produkt, das ohne Frage einen komplett neuen Markt geschaffen hat. Der große iPod mit Festplatte geht mittlerweile schon in die 5 bzw. 5 ½ Generation und auch sein kleiner Bruder geht nach großem Erfolg nun auch in die zweite Runde.
Genau diesen iPod Nano 2. Generation in silber in der 2 GB- Version werde ich mir heute etwas näher anschauen.
Offizielle Webseite
Abmessungen und Gewicht
• Höhe: 90 mm
• Breite: 40 mm
• Tiefe: 6,5 mm
• Gewicht: 40 g
Mehr Infos
Verpackung und Lieferumfang
Vor genau 8 Tagen habe ich direkt im Internet bei Apple meinen iPod Nano bestellt (vor allem um die kostenlose Laser-Gravur zu nutzen) und nun wartete nach der Schule eine kleines unscheinbares braunes Päckchen auf mich, was nur nach genauerem Suchen den Inhalt verriet:
Ein nagelneuer iPod Nano der 2. Generation im edlen Silber mit 2 GB Kapazität!
Nach dem öffnen der braunen Schachtel, sah ich nun endlich, worauf ich über eine Woche sehnsüchtig gewartet hatte. Doch seht selbst:
In einer designtechnisch hochwertigen Plastikschachtel war der Player und das nötige Zubehör verpackt. Nach dem Ablösen eines Klebestreifens ließ sich dir Box öffnen und nachdem ich das „Podest“ abgenommen hatte konnte ich den Nano entnehmen.
Der restliche Umfang fällt eher spartanisch und knapp aus, was ich für den Preis eigentlich schon relativ unverschämt finde, da z.B. eine Schutzhülle kaum etwas kostet und Apple sowieso schon genug am iPod verdient. Außer dem „USB-to-Dock-Connector“-Kabel, den obligatorischen weißen Knopfkopfhörer, einer sehr kurzen Anleitung findet sich nur noch ein komisches Plastik-Gestell in der Box. Den Sinn dieses Gerätes habe ich noch nicht ganz verstanden, eventuell ist es ein Adapter für ein Universal-Dock – also falls jemand erklären kann, was das ist, bitte melden!
Sehr schön finde ich, dass Apple noch 2 Sticker mit beigelegt hat, die sogar im Dunkeln leuchten
Leider fehlt eine Schutzhülle oder ein Netzteil völlig, so dass man den iPod nur über USB aufladen kann (was besonders im Urlaub ohne PC fatal ist) oder man kauft sich für teures Geld noch einmal weiteres Zubehör.
Verarbeitung und Design
Sofort fällt einem das neue, glatte und kalte Aluminium-Gehäuse auf, das dem Player ein etwas edleres Aussehen als seinem Vorgänger verleiht.
Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, das Aluminium und das Display sind natürlich ohne Kratzer und auch die Rückseite wirkt durch die Lasergravur sehr hochwertig und deutlich schöner als die spiegelnde Rückseite des großen Bruders. Generell ist zu sagen, dass er eher an den erfolgreichen iPod Mini erinnert als an den normalen iPod. Man muss wirklich sagen, dass dem neuen Nano das Aluminium-Gewand sehr gut steht, vor allem macht es ihn nicht so anfällig gegen Fingerabdrücke, was ja besonders beim alten Nano oder jetzigem iPod ein etwas größeres Problem war. Auch das Click-Wheel ist sauber eingefasst obwohl man eine leichte Kante am Übergang vom Click-Wheel zum Aluminium spürt. Im Gegensatz zum Vorgänger merkt man außerdem dass in der Mitteltaste jetzt eine kleine Mulde ist, was das Anfassen etwas angenehmer macht, da man sich mehr so fühlt, als wäre man „in der Taste drinnen“. Aber genug der Worte, seht selbst:
Bedienung
Die Bedieung ist genauso wie bei jedem iPod und über jeden Zweifel erhaben. Ich hatte meine Sorge, ob das Click-Wheel nicht etwas zu klein wäre, doch es lässt sich wirklich ziemlich gut bedienen. Leider muss man immer aus der Drehbewegung rausgehen und den Daumen absetzen um die Mitteltaste zu drücken und obwohl das banal klingt, merkt man es nach einigen Aktionen schon etwas – und nicht unbedingt positiv. Dies hat iRiver mit dem
H-120 zum Beispiel deutlich besser gelöst, bei dem man durch eine „Nach-Rechts“-Bewegung in den Ordner hineinwechseln kann und nicht erst eine Mitteltaste betätigen muss.
Allerdings ist dieser Kritikpunkt schon etwas speziell, da ich dies eben nur merke, da ich fast 2 Jahre mit der H-120-Steuerung gearbeitet habe – beim Otto-Normal-User dürfte das also nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ich doch etwas Probleme habe, mit dem Click-Wheel nur einen Eintrag nach oben oder unten zu gehen, das kann sich aber natürlich mit mehr Erfahrung bzw. Eingewöhnung geben (obwohl ich vorher schon iPods bedient habe, also kein kompletter Neuling mit dem Click-Wheel bin)
Die Menüs sind wirklich logisch aufgebaut und man findet sich auch sehr gut ohne Anleitung zurecht. Auch die Einstellungen sind großzügig ausgefallen aber nicht mit denen einen H-120 zu vergleichen, sollten aber trotzdem wirklich reichen.
Der größte Pluspunkt ist wirklich die Startzeit, wenn man überhaupt von einer sprechen kann.
Es ist einfach total angenehm, wenn man einfach nur eine Taste drücken muss, damit der iPod wieder angeht (bzw. aus dem Standby-Modus wieder aufwacht), selbst nachdem man ihn eine komplette Nacht liegen lässt, ist er innerhalb von einer Sekunde wieder einsatzbereit.
Zu der Akkulaufzeit kann ich noch nicht viel sagen, allerdings glaube ich nicht, dass Apple die angepeilten 24 Stunden wirklich erreichen kann. Bei Bedarf werde ich versuchen, Ergebnisse nachzureichen.
Schade finde ich außerdem, dass es keine Möglichkeit gibt (bzw. ich habe sie noch nicht gefunden, iPod-Veteranen also melden, wenn ich sie übersehen habe) einen Titel so zu markieren, dass er automatisch nach dem Enden des aktuellen Titels wiedergegeben wird.
iRiver hatte das über die „A-B-Taste“ gelöst, leider kann man bei Apple nur zum Eintrag gehen, allerdings springt man dann durch nochmaliges Drücken der Mitteltaste wieder zum gleichen Menüeintrag.
Ein weitere Minuspunkt ist, dass man, nachdem man bei den Interpreten „unten“ angekommen ist, nicht durch weiteres „nach unten“ gehen wieder „nach oben“ kommt, sondern sich den ganzen Weg nach oben zurückscrollen muss.
Auch wenn es sich vielleicht so anhört, als ob ich mit der Bedienung nicht zufrieden wäre, muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin und über die Simplizität erstaunt. Die Kritikpunkte sind wirklich nur Kleinigkeiten und fallen nicht wirklich stark ins Gewicht sollen aber trotzdem nicht unerwähnt bleiben.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass die Bedienung wirklich absolut Subjektiv ausfällt und es am besten ist, vorher zu Media Markt oder Saturn zu gehen um diese dann dort auszuprobieren.
Bespielen mit Daten
Wie bei den iPods üblich, werden die Daten mit dem sehr guten Audio-Programm iTunes auf den iPod übertragen. Nach dem ersten anschließen wird der iPod sofort erkannt und kann mit Daten bespielt werden. Leider gilt das für Musik nur über Playlists, soll heißen man kann in iTunes nicht einfach Lieder „rüberziehen“, sonder muss sie zu einer Playlist hinzufügen und diese dann mit dem iPod synchronisieren. Dies geht dann an sich auch ganz gut und schnell vonstatten, trotzdem ist es beim ersten Mal ungewohnt zumal Apple nicht wirklich viel Hilfe gibt.
Auch das Foto-Übertragen geschieht über die Synchronisation und geht relativ einfach und schnell nachdem iTunes die Fotos automatisch auf eine wirklich kleine Größe komprimiert hat (ich war wirklich überrascht, wie wenig Platz verloren geht.).
Wenden wir uns nun den wichtigen Sachen zu, dem Sound.
Sound
Wer von einem 50€-Flash-Player auf den iPod Nano umsteigt, wird begeistert sein.
Der Sound der Knopfkopfhörer ist gut – die Höhen werden gut dargestellt und die allgemeine Brillanz im Klang ist ziemlich gut. Mehr aber auch nicht.
Jetzt kommen wir nämlich zum großen Manko: der Bassdarstellung. Für einen Sound-Liebhaber wie mich, ist der Bass kaum vorhanden, selbst die mitgelieferten iRiver-Kopfhörer waren besser (okay, die sind schon relativ gut) und liefern schon ein etwas volleres Klangbild. Der Tieftonbereich ist zwar vorhanden, ist aber eher unauffälliger und „fetzt“ nicht so, wie bei besseren Kopfhörern (ein Gutes Lied zum Testen: My Humps – Black Eyed Peas). Auch das Nachregeln per Equalizer (der übrigens sehr viele Einstellung bietet) bringt nicht wirklich viel, so verzerrt der Bass im angesprochenen Lied danach unheimlich.
Zur Verteidigung muss man sagen, dass die Bassschwäche meistens bedingt durch Knopfkopfhörer bzw. die Größe ihrer Membranen sind , außerdem ist der Sound des Players an sich auch nicht wirklich schlecht, wie sich durch das anschließen meiner „Koss Porta Pro“ erkennen ließ – der Klang ist nur unwesentlich schlechter als der des H-120 (welcher zu seiner Zeit schon fast das Optimum darstellte)
Trotz des etwas enttäuschenden Tieftonbereichs, muss man sagen, dass der Sound immer noch gut ist, keineswegs „schrill“ rüberkommt und für das Hören in der Bahn oder während des Joggens auf jeden Fall ausreicht und dafür ist der iPod Nano letzten Endes ja auch gedacht.
Praxistest
Nachdem ich den iPod nun ausgiebig zu Hause getestet habe, muss er sich also noch im Outdoor-Bereich bewähren. Leider kann ich ihn nicht beim Joggen testen, da ich einfach kein Jogger bin
Also musste das Fahrrad herhalten. Das Kopfhörerkabel ist angenehm lang und reicht auf jeden Fall aus (ich bin 1,78m groß) wenn man den iPod in der Hosentasche hat. Den merkt man auch nicht mehr lange. Wenn man nicht die ganze Zeit Musik hören würde, würde man nicht merken, wenn er aus der Hosentasche fällt (ich trage ganz normale Jeans). Durch die Hose kann man ihn leider nicht so gut bedienen, so lässt sich z.B. die Lautstärke nicht wirklich verändern, da das Touchpad nicht durch den dicken Jeansstoff reagiert. Die Tasten lassen sich allerdings immer noch gut bedienen, so dass man ohne Probleme einfach mal einen Titel weiterschalten kann, wenn man denn die Tasten erst einmal findet, denn auf Grund der Dicke des iPods ist es gar nicht so einfach, ihn überhaupt zu ertasten.
Die Kopfhörer erhalten auch hier kein wirklich gutes Urteil, sie sitzen für mich zu locker und man muss öfters während der Fahrt nachbessern und sie wieder richtig einzusetzen – sie fallen zwar nicht heraus, trotzdem ist es etwas nervig. Dies ist natürlich aber auch wieder von Ohr zu Ohr verschieden, so kann es bei jedem anderen z.B. wieder perfekt passen.
Pro und Contra
+ unglaublich klein und leicht
+ neues Aluminium-Gehäuse und Verarbeitung
+ sehr gute Bedienung
+ unglaublich gutes Design
+ Sound für Otto-Normal-User in Ordnung
+ relativ einfaches Bespielen mit Daten
- Kopfhörer (zu locker, schlechter Bass)
- Bedienung hat noch kleine Mankos
- Lieferumfang (kein Netzteil oder Schutzhülle)
Fazit
Mit dem iPod Nano der 2. Generation ist Apple wirklich ein gutes Produkt gelungen, das dem Namen wirklich gerecht wird. Kleinere Bedienschwächen und die (für Sound-Liebhaber) schlechten Kopfhörer (auch deren schlechter Sitz in den Ohren) können nicht die wirklich einfache Bedienung, das Design und die Größe bzw. Gewicht überwiegen.
Alles in Allem ein sehr guter Mp3-Player, der vor allem durch seine Portabilität besticht, auch wenn die Kopfhörer nicht wirklich überzeugen können, allerdings muss man sagen, dass wirkliche Sound-Liebhaber eh auf Kopfhörer Dritter setzen und der Sound für den tägliche Gebrauch wirklich ausreicht.
Kommentare und Feedbacks sind umbedingt erwünscht!
Nachtrag:
Ich habe mir jetzt für meinen iPod Nano übergangsweise im Gravis Store diese Hülle gekauft (auf Grund von einer Neueröffnung für 3,99€ statt 13,99€ )
Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit der Hülle. Obowhl sie für den alten iPod Nano ist, passt sie relativ gut, soll heißen: Der Ausschnitt für den Kopfhörerausgang ist etwas zu breit und wenn man das Silikon an den Seiten drückt, wölbt es sich etwas - hier macht sich die geringere Dicke der neuen Generation bemerkbar.
Die Bedienbarkeit des Click-Wheels wird nicht eingeschränkt, allerdings ist der Dock-Connector nicht mehr erreichbar und auch für die Hold-Taste wurde keine Lücke gelassen, so dass man sie nur etwas fummelig festellen kann.
Alles in Allem eine schlichte, zweckerfüllende Silikon-Tasche, die ich allerdings nach den Ferien duch eine handgemachte passgenaue Cordhülle von kerstinberg (link) ersetzen werde.
Hier die Fotos:
Hier noch ein zweiter und dritter Userbericht
So, mittlerweile ist auch ein bisschen mehr Zubehör dazu gekommen:
Rotbraune Cordtasche von kerstin.berg (hier zu beziehen)
das neue iPod-Dock:
Wie man auf den Bilder sieht ist auch eine Display-Folie auf dem iPod. Ich hab mir 10 Stück für 3€ oder so bei ebay bestellt. Leider sind diese relative schwer blasenfrei und abschließend anzubringen, wie man wahrscheinlich auch sieht
Trotzdem bieten sie dem Display meiner Meinung nach einen schönen Schutz - wirklich spiegel o.ä. tut die Folie auch nicht.
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