Morpog
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p1
SAMSUNG 470 Series SSD - 128GB
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Testmethoden
Die Details
Das Innenleben
Die Garbage Collection
Der TRIM-Test
Die Benchmarks
Die "Samsung Toolbox"
Fazit und Dank
Nachtrag
p2Einleitung [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Heute habe ich die Möglichkeit einen besonders frischen Leckerbissen zu testen. Das Samsung 470 Series SSD ist noch so neu am Markt, dass dies der vermutlich erste Test im Internet zu diesem Modell ist. Damit musste ich diesen Test ein wenig ausführlicher als meine bisherigen User Reviews gestalten, da ich auch einige grundsätzliche Dinge wie die Garbage Collection oder die TRIM-Unterstützung überprüfen wollte.
Die letzte Samsung SSD Generation mit RBB Controller ist jetzt seit ungefähr 1 1/2 Jahren am Markt. Diesen langen Zeitraum spürt man an der Leistungsfähigkeit, die selbst von aktuellen low cost SSDs übertroffen wird. Einzig im sequenziellen Bereich spielt man immer noch ganz vorne mit unter den MLC NAND SSDs.
Eine weitere Neuerung bei der Samsung 470 Series ist, dass diese jetzt von Samsung auch als Retail Ware verkauft wird. Bei der letzten Generation verkaufte man ausschließlich an OEMs und überließ das Retail Geschäft Partnern wie OCZ, Corsair oder Supertalent. Ob es in Zukunft wieder umgelabelte Samsung SSDs geben wird ist mir nicht bekannt, aber meiner Meinung nach eher fraglich.
Zur Übersicht eine kleine Historie der SSDs die ich besitze oder besaß bzw. getestet habe:
p3Die Testmethoden [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Das System
Die Methoden
Getestet wird stets mit den Standardeinstellungen der jeweiligen Programme. Falls von den Standardeinstellungen abgewichen wurde, wird dies beim jeweiligen Programm/Test gesondert vermerkt. Vor oder nach einigen Tests wird das SSD mit aktiviertem TRIM in Windows 7 schnellformatiert um die Ausgangsleistung des SSDs wieder zu erhalten.
p4Die Details [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Als ich das Paket geöffnet hatte entblößte sich mir eine wahre Schönheit. Schon die Verpackung hebt sich deutlich von anderen SSD Herstellern ab und verdient ein Lob. Hier hat Samsung sein SSD gekonnt mit einer Acryl Verpackung in Szene gesetzt, die schon vorab einen Blick auf das Produkt gewährt. Seitlich wurden verschiedene Schriftzüge platziert wie die Webadresse oder der Produktname. Auf der Rückseite der Verpackung finden sich einige Spezifikationen zum Produkt, die Garantiezeit sowie die Anpreisung des "Magician Toolkit" - hierzu später im Artikel mehr. Die Verpackung selbst hat an den Seiten zwei Siegel die man zum Öffnen aufbrechen muss. Damit kann der Kunde sicherstellen, ein neues Produkt und keinen Rückläufer zu erhalten. Bei meinem Testgerät waren die Siegel bereits aufgebrochen.
Das SSD selbst macht ebenfalls einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht aus 2 Teilen. Der obere Teil des Gehäuses besteht aus 2 Schichten. Die erste Schicht besteht aus gebürstetem Aluminium und hat eine Aussparung unten links. Der Samsung Schriftzug scheint hineingeprägt zu sein. Die zweite untere Schicht ist aus orangenem Plastik und füllt die freigelassene Stelle der Abdeckung aus. Auf dieser Ecke ist die Kapazität des jeweiligen Modells aufgedruckt. Der metallische untere Teil des Gehäuses (vermutlich ebenfalls Aluminium) hat ein grau silbriges Finish. Auf der Rückseite ist ein Aufkleber mit technischen Daten, welcher außerdem auch als Garantiesiegel dient, da Sollbruchstellen vorhanden sind.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die obere Abdeckung. Diese scheint mit dem Mittelteil verklebt zu sein. Bei meinem Testobjekt scheint diese Verklebung nicht sauber erfolgt zu sein, da sich das Oberteil um ein paar Millimeter angehoben hat auf der linken unteren Seite. Man kann dies gut am unteren Foto erkennen. Ob dies generell auftritt oder einer Serienstreuung unterliegt muss sich noch herausstellen. Es könnte auch der Fall sein, dass schon jemand vor mir versucht hat, unter die Abdeckung zu schauen. Wir erinnern uns: die Siegel der Verpackung meines Testmusters waren schon geöffnet. Eine Verklebung sollte meiner Meinung nach aber immer vermieden werden, da oft unklar ist wie der Kleber sich über einen langen Zeitraum verhält.
Spezifikationen
Die drei verschiedenen Modelle der Samsung 470 SSD Series haben leicht unterschiedliche Spezifikationen. Das 256GB Modell hat fast identische Leistungswerte wie das 128GB Modell. Beim 64GB Modell müssen Abstriche in der Schreibperformance hingenommen werden. Das Problem hat aber so gut wie jeder SSD Controller bei den kleineren Kapazitäten. Positiv hervorzuheben sind die Stromverbauchswerte die Samsung angibt für Last und Idle. Falls diese in der Praxis wirklich so zutreffen, haben wir es hier mit einem wahren Stromverbauchskünstler zu tun.
Ein Auszug aus den Spezifikationen zum 128GB Modell. Die vollständigen Daten für alle Modelle findet man auf der Samsung Webseite.
Lieferumfang
Direkt unter dem SSD findet man eine orangene Visitenkarte in welchem erneut das "Samsung SSD Magician" Toolkit beworben wird. Man scheint also große Stücke auf diese Software zu setzen.
Fast wäre es mir gar nicht aufgefallen, aber hinter der schwarzen Schaumstoffabdeckung, in welches das SSD gebettet ist, finden sich noch ein Handbuch (in Englisch und Spanisch) sowie eine bebilderte Einbauanweisung.
Im Handbuch findet sich erneut eine Einbauanweisung, Warn- und Supporthinweise, die Garantiebestimmungen und einige Erklärungen zum "Samsung SSD Magician" Toolkit.
p5Das Innenleben [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Normalerweise ist das immer der Teil der mir am meisten Spaß bereitet. Doch Samsung hat mir dieses mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Entweder sind die Schrauben auf der Rückseite unter dem Siegelaufkleber, oder unter der verklebten Frontabdeckung verborgen. Da ich das Testexemplar aber bei meinen Erkundungen nicht komplett zerstören wollte habe ich schweren Herzens beschlossen, auf Fotos des Innenlebens zu verzichten. Alternativ habe ich aber zwei gerenderte Bilder von Samsung, welche den generellen Aufbau erahnen lassen. Genau diese Bilder bringen mich zum Staunen: Samsung scheint bei Ihren 2,5" Modellen auf das PCB der 1,8" Modelle zu setzen. Das müsste in der Produktion ein nicht unbedeutender Einspareffekt sein.
Verbaut wird, wie nicht anders zu erwarten, Samsung NAND Flash. Dieser wird in einer Strukturbreite von 30nm gefertigt. Samsung hatte meinem Wissen nach lange Zeit Probleme 30nm Bausteine mit ordentlicher Performance zu fertigen und verwies darauf, dass ein überarbeiteter Controller benötigt wird. Wie der eingesetzte Controller genau benannt ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Ebenso konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob hier schon die "Toggle DDR NAND" Technik von Samsung Verwendung findet. Was ich aber herausfand, ist dass das SSD ein konventionelles Design bestehend aus Controller und Samsung DRAM verwendet. Der DRAM Cache wird für die Optimierung beim Schreiben von Blöcken und dem Organisieren des wear-leveling verwendet. Wie bei der Crucial C300 kommt eine CPU mit mehr als einem Kern zur Verwendung.
Update 11.09.2010:
Siehe den Abschnitt Nachtrag für Bilder des Innenlebens und neuen Informationen zur eingesetzten Technik.
p6Die Garbage Collection [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Die Technik
Mit Garbage Collection (GC) bezeichnet man eine Technik die mehrere teilweise belegte Blöcke in weniger voll belegte Blöcke kombiniert. Vorteil der Sache ist, dass man mehr freie Blöcke hat in die man direkt schreiben kann anstatt ein zeitaufwändiges read-modify-write durchzuführen. Nachteil der Technik ist, dass man auch unnötige bereits gelöschte Daten hin und herschiebt um sie in kompletten Blöcken zu organisieren, falls kein TRIM genutzt werden kann. Eine gute GC wird in Betriebssystemen benötigt, die kein TRIM unterstützen (XP, Vista, MacOS, ältere Linux Kernel, etc.) um die Leistung des SSD oben zu halten. Aber auch ein Betriebssystem mit TRIM-Unterstützung sollte von einer GC unterstützt werden.
Die Ausführung
Um die GC zu testen habe ich den TRIM-Support in Windows 7 manuell deaktiviert. Dann wurde das SSD mit dem Tool "freespacecleaner zweimal vollgeschrieben, damit alle Zellen und ein paar Reservezellen aus der Spare Area mindestens einmal beschrieben waren. Danach wurde mit dem Tool IOMeter ein 4k-64 random write Benchmark auf die volle Kapazität mit 45 Minuten Testdauer angewendet. Daraufhin wurde die Partition gelöscht um mit HDTune PRO eine Schreibzonenmessung durchführen zu können.
2 Minuten nach Stopp von IOMeter
Nach 5 Minuten
Nach 12 Minuten
Nach 20 Minuten
Nach 25 Minuten
Das Ergebnis
Wie man sieht greift die GC schon nach kürzester Zeit ein und organisiert die Blöcke um. Samsung hat damit eine sehr wirkungsvolle GC implementiert, welche in kürzester Zeit auch mit sehr heftigen Belastungen zurechtkommt. In der Praxis werden solche Extrembelastungen, wie ich sie in diesem Test erzeugt habe, bei einem Privatnutzer eher selten bis gar nicht auftreten.
p7Der TRIM-Test [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Die Technik
Wenn im Betriebssystem eine Datei gelöscht wird, dann wird diese nur aus einem Index gelöscht und nicht mehr angezeigt. Auf der HDD oder SSD ist diese aber noch physikalisch vorhanden. Das ist auch der Grund, warum es so einfach ist, Dateien nach dem löschen wiederherzustellen. Diese Praxis hat aber bei SSDs einen Nachteil im Gegensatz zu HDDs.
Bei einer HDD wird dieser belegte Platz einfach irgendwann überschrieben. Bei einer SSD muss aber bereits belegter Platz immer zuerst gelöscht werden, bevor dieser Platz neu belegt werden kann. Aufgrund der Funktionsweise der SSDs sind immer mehrere Zellen und Blöcke zu noch größeren Einheiten zusammengeschlossen. Den sogenannten Erase Blocks.
Wenn also eine Zelle neu beschrieben werden soll, muss zuerst dieser ganze Block ausgelesen werden. Dann wird dieser komplette Block gelöscht. Danach wird der ausgelesene Erase Block in dem Bereich, wo die neuen Daten geschrieben werden sollen, modifiziert. Schlussendlich wird der modifizierte Erase Block wieder geschrieben. Das Ganze nennt sich im Fachjargon dann "read-modify-write".
Da dieser ganze Prozess sehr zeitaufwändig ist, sinkt natürlich die Performance eines SSD wenn solch ein Vorgang vorgenommen wird. Jetzt kommt das ATA TRIM Kommando ins Spiel. Beim Löschen im Betriebssystem wird dieser Befehl gleich ans SSD mitgesendet, um mitzuteilen, dass es die Bereiche als löschbar markieren kann. Wenn alle Zellen in einem Erase Block als löschbar markiert sind, kann bei einem erneuten Schreibzugriff teilweise direkt geschrieben werden bzw. entfällt das Modifizieren. Gegen Blockfragmentierung hilft TRIM natürlich nicht, deshalb ist es immer vorteilhaft wenn noch eine GC implementiert ist.
Die Ausführung
Um die TRIM-Implementierung zu testen, habe ich den TRIM-Support in Windows 7 manuell deaktiviert. Dann wurde das SSD mit dem Tool "freespacecleaner zweimal vollgeschrieben, damit alle Zellen und ein paar Reservezellen aus der Spare Area mindestens einmal beschrieben waren. Danach wurde mit dem Tool IOMeter ein 4k-64 random write Benchmark auf die volle Kapazität mit 45 Minuten Testdauer angewendet. Direkt darauf wurde die Partition gelöscht, um mit HDTune PRO eine Schreibzonenmessung durchführen zu können. Im Anschluss wurde TRIM wieder eingeschaltet und die Partition formatiert um den TRIM-Befehl für alle Sektoren an das SSD zu schicken. Als nächstes wurde die Partition wieder gelöscht um mit HDTune PRO eine zweite Schreibzonenmessung durchführen zu können.
Nach IOMeter
Nach der TRIM Auslösung
Das Ergebnis
Wie man sieht funktioniert die TRIM-Implementierung in der Samsung 470 einwandfrei.
p8Die Benchmarks [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Mit einigen Benchmarks möchte ich überprüfen ob die von Samsung angegebenen Leistungswerte erreicht werden. Da im neuen Samsung Controller scheinbar keine Komprimiertechniken eingesetzt werden entsprechen die Werte auch immer der Praxis. Es besteht also keine Abhängigkeit der Leistung vom Komprimierungsgrad der Daten wie beim aktuellen Sandforce Controller.
Der Sequenzielle Test: ATTO
ATTO ist ein lange bekanntes Tool für HDDs und SSDs, welches sich vielseitig einstellen lässt. Meist wird es aber nur in der Standardeinstellung genutzt. Aufgrund dieser Standardeinstellung wird es von vielen SSD Herstellern genutzt um mit diesen (hohen) Ergebnissen zu werben. Ein Grund dafür ist das standardmäßig verwendete Testmuster von 00000000. Dieses wirkt sich bei optimierten Controllern stark aus. Außerdem testet ATTO rein sequenziell ,was hohe Werte garantiert, aber nicht sehr aussagekräftig ist für die Gesamtleistung eines SSD.
In der Standardeinstellung werden die maximalen Herstellerwerte übertroffen.
Sequenzielle Zonenmesseung: HDTach
HDTach ist in der HDD Welt ebenfalls ein altbekanntes Tool. Bei SSDs verliert es allmählich seine Bedeutung, da eine Zonenmessung über die Kapazität bei SSDs nur in bestimmten Fällen Sinn macht. Anders bei HDDs welche ja bekanntlich abfallende Leistungen zeigen je weiter innen die Daten sich auf dem Platter befinden.
Der Burst Test übertrifft die maximalen Herstellerangaben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt leicht darunter.
Der synthetische Allrounder: AS SSD
Der AS SSD Benchmark stammt von einem User hier aus dem Forum und hat sich in kürzester Zeit weit verbreitet im Internet. Er testet mit einem zufälligen Muster, was es vor Optimierungen bei den SSD Controllern auf einfache Muster (z.B. 00000000) "schützt". Diese einfachen Muster kommen in der Praxis so gut wie gar nicht vor. Die Beschränkung auf Sequenziell, random 4K und random 4K-64 Tests ist vermutlich gefällt worden, da man mit diesen je die Extremfälle eines SSDs testen kann. Die Testgröße beträgt 1000MB und wird pro Test komplett genutzt. Die Ergebnisse des Benchmarks liegen dann als Durchschnittswert dieser Messung vor.
Die sequenziellen Angaben werden erreicht bzw. übertroffen. Jedoch werden die 4K random IOPS Angaben nicht erreicht (lesend 22451 / schreibend 16225). Die Zugriffszeiten sind erfreulich niedrig, nur die Intel Postville kann hier mithalten.
Der Kopierbenchmark: AS SSD Copy
AS SSD besitzt auch einen Kopierbenchmark, welcher als Praxistest angesehen werden kann.
Er beinhaltet 3 verschiedene Kopierszenarien wie sie in der Praxis sicher häufig vorkommen.
Im Kopierbenchmark schlägt das Samsung 470 SSD alles was ich an SSDs bisher getestet habe (auch SLC Modelle). Mir ist aktuell auch kein SSD bekannt, das bessere Werte erreicht. Die Leistung welche das Samsung 470 SSD hier an den Tag legt ist wirklich erstaunlich.
Die AS SSD Alternative: CrystalDiskMark
Crystal Disk Mark (CDM) ist schon lange bekannt und bewährt. Es eignet sich gleichermaßen für HDDs und SSDs. Es testet standardmäßig wie AS SSD mit einem zufälligen Muster, was es ebenfalls vor Testmusteroptimierungen "schützt". CDM ist wie AS SSD auf einige Testszenarien beschränkt: Sequenziell, random 512K, random 4K, random 4K QD32. Die Beschränkung auf QD32 ist hier wohl gewählt worden, da laut offizieller NCQ Spezifikation nur bis zu 32 Kommandos angenommen werden. CDM testet stichprobenartig in der Testgröße und gibt den Höchstwert aus den gewählten Durchläufen pro Test an.
In den sequenziellen Tests werden die Angaben übertroffen. Im Gegensatz zu AS SSD werden die 4k random IOPS Leseangaben sogar übertroffen (33562). Die Schreib IOPS jedoch werden wieder nicht erreicht (18729).
Der altgediente: HDTune Pro
HDTune ist wieder eines der älteren Tool am Markt, wird jedoch immer wieder aktualisiert. Es beinhaltet mehrere Tests, Einstellmöglichkeiten, Monitoring und noch vieles mehr. Ich habe die für SSDs mehr oder weniger interessanten Tests herausgesucht.
In der Standardeinstellung werden die Herstellerangaben nicht erreicht. Dies ist auf die geringe Blockgröße von 64KB zurückzuführen.
Dies trifft zwar auch für den Schreibtest zu, trotzdem werden die Herstellerangaben sogar noch leicht übertroffen.
Die IOPS Angaben sind mit den Herstellerangaben nicht vergleichbar, da HDTune scheinbar mit einer niedrigen Queue testet (vermutlich 1oder 2).
Bei den Schreibwerten werden im 4K Bereich dieselben Werte erreicht wie in anderen Tools, da schon bei einer Queue von 1 die Maximalwerte erreicht werden. Aber auch hier werden die Herstellerangaben nicht erreicht.
Der File Benchmark ist ein rein sequenzieller Test. Die Herstellerangaben werden erreicht bzw. im Schreiben übertroffen.
Das Allzweckmesser: IOMeter
IOMeter ist ein vielseitig einsetzbares Benchmark Tool. Da man jegliche Einstellungen selbst vornehmen kann erfüllt es so gut wie jeden Wunsch. Einzig eine Einstellung um das Testmuster beeinflussen zu können fehlt. IOMeter testet mit einem einfachen Muster (wie 00000000) was Controller wie z.B. Sandforce natürlich wunderbar komprimieren können. Da dies beim Samsung 470 aber nicht der Fall ist werden praxisnahe Werte erzeugt. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Werte habe ich die Einstellungen, die ich in IOMeter getätigt habe, im Spoiler hinterlegt.
Die 4K random read Werte werden übertroffen
Die 4K random write Werte werden nicht erreicht
Update 11.09.2010:
Siehe den Abschnitt Nachtrag für AS SSD Werte der 64GB Version.
p9Die "Samsung SSD Toolbox" [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Das Wortspiel in der Überschrift konnte ich mir nicht verkneifen, erinnert das "Samsung SSD Magician" Toolkit doch stark an das Pendant von Intel - der "Intel SSD Toolbox". Samsung hat aber nicht nur simpel kopiert, sondern noch einige nützliche Zusatzfunktionen eingebaut. Beziehen kann man das Tool auf der Samsung SSD Homepage.
Nachdem ich an verschiedenen Stellen (Handbuch, Verpackung, etc.) heiß auf das Tool gemacht wurde, wollte ich es natürlich gleich ausprobieren. Jedoch habe ich das Tool vergeblich auf der Samsung SSD Homepage gesucht. Erst einige Tage später wurde dann der Download verfügbar gemacht. Scheinbar ist das Tool gerade so in seiner ersten Version fertig geworden. Die Versionsnummer 1.0 Beta erweckt zwar erst mal keine guten Erwartungen, doch das Tool funktionierte bei mir bisher fehlerlos.
System
Hier kann man sich allgemeine Daten zu seinem System und seiner SSD anzeigen lassen. Von anderen Laufwerken wird die Auskunft verweigert. Hier kann man schnell auf einen Blick wichtige Dinge wie die Firmware Version oder die Seriennummer erkennen.
Performance Benchmark
Wenn man den Performance Benchmark Bereich betreten will bekommt man erst einmal eine Warnmeldung serviert, die man abnicken muss. Schön für Benutzer die nicht wissen, dass MLC Zellen nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen haben.
Nach der Bestätigung hat man die Auswahl, welches Laufwerk man testen möchte und mit welcher Testgröße sowie welchen Blockgrößen für den sequenziellen und random Test. Auch hier wird die Ausführung auf fremden Laufwerken verweigert.
Nachdem man gebencht hat, erscheint das Ergebnis in einem schönen Balkendiagramm. Führt man den Test erneut aus, werden im Diagramm immer die letzten zwei Durchgänge dargestellt.
Performance optimization
Dieser Bereich scheint wohl ein manuelles TRIM Tool zu sein (laut Hilfe). Ob das Ganze auch unter Windows XP oder Vista funktioniert wird leider nirgends erwähnt. Ich selbst habe es leider aus Zeitgründen nicht mehr testen können. Vermutlich wird es das, denn ein manuelles TRIM Tool unter Windows 7 macht nicht sehr viel Sinn.
Auch hier muss man zuerst eine Warnmeldung bestätigt werden. Ähnlich wie in den ersten Versionen der Intel Toolbox können unter Umständen die Windows Wiederherstellungspunkte bei der Optimierung zerstört werden.
Die Optimierung läuft zügig durch und im Anschluss wird automatisch ein Performance Benchmark ausgeführt. Ich würde es begrüßen, wenn man in zukünftigen Versionen dieses automatische Verhalten per Option ausschalten könnte. Insgesamt dauert der Prozess, bei welchem das SSD mit Dummy Dateien vollgeschrieben wird, aber nur wenige Minuten.
History
Im Performance Benchmark & Optimization Bereich hat man die Möglichkeit, sich eine History anzeigen zu lassen. In dieser werden sämtlich getätigten Vorgänge festgehalten. So kann man auch längst vergessene Benchmark- oder Optimierungsvorgänge nachvollziehen.
Scheduler
Im Performance Benchmark & Optimization Bereich hat man außerdem noch die Möglichkeit, einen Scheduler aufzurufen. Mit diesem lassen sich automatische Optimierung oder Benchmark Durchläufe planen. Für Benchmarks erschließt sich mir die Option zwar nicht wirklich, für die Optimierung aber eine nützliche Sache, wenn man auf das manuelle TRIM angewiesen ist.
F/W update
Im Firmware Backup Bereich kann man sich einen bootbaren USB Stick erstellen lassen, mit welchem man dann die Firmware updaten kann.
Erneut wird man mit einem Warnhinweis begrüßt. Dieser macht aber wirklich Sinn, denn wenn man kein Backup erstellt sind alle Daten nach dem Firmware Update weg.
Im Bereich findet man dann die Möglichkeit einen USB Stick als Ziel anzugeben sowie das Firmware Paket auf der Festplatte auszuwählen. Mangels Firmware Dateien konnte ich den Vorgang nicht austesten, aber im Bereich ist ein PDF verlinkt, welches den Vorgang wirklich sehr detailliert darstellt und erklärt.
Data Clone
Dieser Bereich ist leider noch deaktiviert und wird vermutlich erst in späteren Versionen des Tools freigeschaltet. Im Handbuch war der Bereich aber schon erklärt. Man kann in diesem Bereich einen bootbaren USB Stick erzeugen mit welchem man sein System klonen kann. Es ist zu hoffen, dass Samsung bei diesem Tool das Alignment der Partition beachtet. Ansonsten eine schöne Komfortfunktion wenn man das System wechseln will.
Site Link
Hier gibt es Links auf Events und News. Vermutlich wird man hier in Zukunft auch über Firmware Updates informiert werden.
p10Fazit und Dank [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Fazit
Mit der Samsung 470 SSD Series spielt Samsung wieder ganz vorne mit. Man erhält zwar nicht ganz die Top 4K random Werte wie bei manch anderer aktuellen SSD, aber man setzt sich von der letzten Generation doch deutlich ab. Samsung typisch spielt man im sequenziellen Bereich in der absoluten Oberliga. Benutzer, die häufig mit sehr großen Daten zu tun haben, werden ihre wahre Freude an diesem SSD haben. Aber auch als Betriebssystem Laufwerk ist das Samsung 470 SSD bestens geeignet.
Als weiteren Bonus kann man die sensationell geringe Leistungsaufnahme sehen, welche das SSD für Notebooks noch interessanter macht. In Sachen Softwarenunterstützung bietet man einige Komfortfunktionen, die kein anderer Hersteller bietet. Bitte mehr davon in Zukunft!
Der aktuell hohe Einführungspreis könnte noch etwas fallen, um das Laufwerk interessanter zu machen. Aber das wird sich vermutlich in den nächsten Wochen von selbst geben.
Dank
Ich möchte der MEMQ AG für das Bereitstellen des Testmusters danken!
p11Nachtrag [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Seit der Veröffentlichung meines User-Reviews sind ca. 2 Wochen vergangen und es haben sich einige Fragen und Neuerungen ergeben. Ich bedanke mich für das zahlreiche Feedback und den Denkanstößen aus der Community!
Nachtrag: Das Innenleben
Der User "ixHell" hat mich auf eine japanische Webseite/Blog aufmerksam gemacht, die die Möglichkeit hatten das Gehäuse zu öffnen. Die Originalbilder gibt es auf der japanischen Seite auch in höherer Auflösung zu bewundern.
Es handelt sich auf den Bildern ebenfalls um das 128GB Modell. Scheinbar ist das Gehäuse gar nicht verschraubt wie von mir vermutet sondern geklammert. Wie bereits auf den gerenderten Bildern von Samsung erkennbar wird tatsächlich eine 1,8" Platine verbaut. Abweichend vom klassischen Aufbau aus Controller, DRAM und NAND Bausteinen ist zu erkennen, dass der DRAM Cache auf 2 Bausteine aufgeteilt ist.
Der Controller hat die Bezeichnung S3C29MAX01-Y340 und das kleine ARM Logo lässt auf die Herkunft der eingesetzten Dual Core CPU schließen. Als DRAM Cache werden 256MB DDR2 Ram (667Mhz) aufgeteilt auf Vorder- und Rückseite zu je 128MB verbaut (K9LCGD8U1M-HCB00). Auf der 128GB Version werden 16 Bausteine zu je 64Gb (8GB) eingesetzt.
Nachtrag: Die Benchmarks
Der User "Dampfkannes" hat Werte der 64GB Version veröffentlicht. Wie von Samsung angegeben ist die Leistung geringer als bei den größeren Kapazitäten.
Auf einen interessanten Fakt machte mich der User "Holt" aufmerksam. Der Controller des Samsung 470 Series SSD scheint, wie laut NCQ Spezifikation vorgegeben, nur 32 Commands gleichzeitig anzunehmen. Andere SSD Controller haben auch mit 64 Anfragen keinerlei Probleme. Die Begrenzung kann man schön erkennen wenn man den 4k QD32 Wert aus Crystal Disk Mark mit dem AS SSD 4K-64Thrd Wert vergleicht. Da es auf einem Privat PC die nächsten Jahre wohl nie zu solch einer langen Warteschlange kommen wird, kann dieser Umstand getrost vernachlässigt werden.
Nachtrag: Verschlüsselung
Der User "Stefan 008" hat mich auf folgendes aufmerksam gemacht:
Ich habe diesbezüglich bei Samsung angefragt:
Die Antwort darauf war zwar enttäuschend und etwas spärlich, dennoch möchte ich sie euch nicht vorenthalten:
SAMSUNG 470 Series SSD - 128GB
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Testmethoden
Die Details
Das Innenleben
Die Garbage Collection
Der TRIM-Test
Die Benchmarks
Die "Samsung Toolbox"
Fazit und Dank
Nachtrag
p2Einleitung [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Heute habe ich die Möglichkeit einen besonders frischen Leckerbissen zu testen. Das Samsung 470 Series SSD ist noch so neu am Markt, dass dies der vermutlich erste Test im Internet zu diesem Modell ist. Damit musste ich diesen Test ein wenig ausführlicher als meine bisherigen User Reviews gestalten, da ich auch einige grundsätzliche Dinge wie die Garbage Collection oder die TRIM-Unterstützung überprüfen wollte.
Die letzte Samsung SSD Generation mit RBB Controller ist jetzt seit ungefähr 1 1/2 Jahren am Markt. Diesen langen Zeitraum spürt man an der Leistungsfähigkeit, die selbst von aktuellen low cost SSDs übertroffen wird. Einzig im sequenziellen Bereich spielt man immer noch ganz vorne mit unter den MLC NAND SSDs.
Eine weitere Neuerung bei der Samsung 470 Series ist, dass diese jetzt von Samsung auch als Retail Ware verkauft wird. Bei der letzten Generation verkaufte man ausschließlich an OEMs und überließ das Retail Geschäft Partnern wie OCZ, Corsair oder Supertalent. Ob es in Zukunft wieder umgelabelte Samsung SSDs geben wird ist mir nicht bekannt, aber meiner Meinung nach eher fraglich.
Zur Übersicht eine kleine Historie der SSDs die ich besitze oder besaß bzw. getestet habe:
- OCZ Core SSD 64GB (MLC - JMicron JMF602) - für TV timeshift/recording
- MTRON 3525 64GB (SLC - MTRON Controller) - ehemaliges OS Laufwerk - verkauft
- Supertalent Ultradrive GX 32GB (MLC - Indilinx Barefoot) - als OS Laufwerk im Arbeits PC
- Supertalent Ultradrive GX2 128GB (MLC - Indilinx Barefoot Eco) - Videoschnitt Arbeitslaufwerk
- Solidata K5 64GB (SLC - Indilinx Barefoot) - als OS Laufwerk im Haupt PC
- Solidata K6 64GB (MLC - Indilinx Barefoot) - im Netbook
- Extrememory XLR8 Plus 60GB (MLC - Sandforce SF1200) - für große Programme und Spiele
- Solidata K8-60GB (MLC - Sandforce SF1200) - getestet für ein User Review
- Solidata SC-64GB (SLC - Sandforce SF1200) - getestet für ein User Review
p3Die Testmethoden [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Das System
- Mainboard: Gigabyte GA-EP45-DS4
- Controller: ICH10R @ AHCI
- CPU: Intel Core 2 Quad Q9550 (E0) @ 3,6Ghz
- RAM: 4x 2GB Corsair DDR2, 5-5-5-15 @ 1018Mhz
- GPU: HD4850
- Sound: Creative X-Fi Titanium Fatal1ty Pro Series
- Netzteil: Corsair HX 520W
- OS: Windows 7 x64
- Controller Treiber: msahci.sys
Die Methoden
Getestet wird stets mit den Standardeinstellungen der jeweiligen Programme. Falls von den Standardeinstellungen abgewichen wurde, wird dies beim jeweiligen Programm/Test gesondert vermerkt. Vor oder nach einigen Tests wird das SSD mit aktiviertem TRIM in Windows 7 schnellformatiert um die Ausgangsleistung des SSDs wieder zu erhalten.
p4Die Details [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Als ich das Paket geöffnet hatte entblößte sich mir eine wahre Schönheit. Schon die Verpackung hebt sich deutlich von anderen SSD Herstellern ab und verdient ein Lob. Hier hat Samsung sein SSD gekonnt mit einer Acryl Verpackung in Szene gesetzt, die schon vorab einen Blick auf das Produkt gewährt. Seitlich wurden verschiedene Schriftzüge platziert wie die Webadresse oder der Produktname. Auf der Rückseite der Verpackung finden sich einige Spezifikationen zum Produkt, die Garantiezeit sowie die Anpreisung des "Magician Toolkit" - hierzu später im Artikel mehr. Die Verpackung selbst hat an den Seiten zwei Siegel die man zum Öffnen aufbrechen muss. Damit kann der Kunde sicherstellen, ein neues Produkt und keinen Rückläufer zu erhalten. Bei meinem Testgerät waren die Siegel bereits aufgebrochen.
Das SSD selbst macht ebenfalls einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht aus 2 Teilen. Der obere Teil des Gehäuses besteht aus 2 Schichten. Die erste Schicht besteht aus gebürstetem Aluminium und hat eine Aussparung unten links. Der Samsung Schriftzug scheint hineingeprägt zu sein. Die zweite untere Schicht ist aus orangenem Plastik und füllt die freigelassene Stelle der Abdeckung aus. Auf dieser Ecke ist die Kapazität des jeweiligen Modells aufgedruckt. Der metallische untere Teil des Gehäuses (vermutlich ebenfalls Aluminium) hat ein grau silbriges Finish. Auf der Rückseite ist ein Aufkleber mit technischen Daten, welcher außerdem auch als Garantiesiegel dient, da Sollbruchstellen vorhanden sind.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die obere Abdeckung. Diese scheint mit dem Mittelteil verklebt zu sein. Bei meinem Testobjekt scheint diese Verklebung nicht sauber erfolgt zu sein, da sich das Oberteil um ein paar Millimeter angehoben hat auf der linken unteren Seite. Man kann dies gut am unteren Foto erkennen. Ob dies generell auftritt oder einer Serienstreuung unterliegt muss sich noch herausstellen. Es könnte auch der Fall sein, dass schon jemand vor mir versucht hat, unter die Abdeckung zu schauen. Wir erinnern uns: die Siegel der Verpackung meines Testmusters waren schon geöffnet. Eine Verklebung sollte meiner Meinung nach aber immer vermieden werden, da oft unklar ist wie der Kleber sich über einen langen Zeitraum verhält.
Spezifikationen
Die drei verschiedenen Modelle der Samsung 470 SSD Series haben leicht unterschiedliche Spezifikationen. Das 256GB Modell hat fast identische Leistungswerte wie das 128GB Modell. Beim 64GB Modell müssen Abstriche in der Schreibperformance hingenommen werden. Das Problem hat aber so gut wie jeder SSD Controller bei den kleineren Kapazitäten. Positiv hervorzuheben sind die Stromverbauchswerte die Samsung angibt für Last und Idle. Falls diese in der Praxis wirklich so zutreffen, haben wir es hier mit einem wahren Stromverbauchskünstler zu tun.
Ein Auszug aus den Spezifikationen zum 128GB Modell. Die vollständigen Daten für alle Modelle findet man auf der Samsung Webseite.
Code:
Modell 470 Series
Kapazität 128GB
Bauform 2.5-Inch
Dimensionen 9.5x69.85x100 (mm)
Gewicht Max 68g
Schnittstelle SerialATA
Sequentielles lesen Bis zu 250 MB/sec
Sequentielles schreiben Bis zu 220 MB/sec
Zufälliges lesen Bis zu 31,000 IOPS
Zufälliges schreiben Bis zu 20,000 IOPS
Last Stromverbrauch 0.24W
Idle Stromverbrauch 0.14W
TRIM-Unterstützung Ja
MTBF 1.5 millionen Stunden
Garantie* 3 Jahre
Unverb. Preisempfehlung 399$
* = 21,9 TB pro Woche bzw. 20GB pro Tag
Lieferumfang
Direkt unter dem SSD findet man eine orangene Visitenkarte in welchem erneut das "Samsung SSD Magician" Toolkit beworben wird. Man scheint also große Stücke auf diese Software zu setzen.
Fast wäre es mir gar nicht aufgefallen, aber hinter der schwarzen Schaumstoffabdeckung, in welches das SSD gebettet ist, finden sich noch ein Handbuch (in Englisch und Spanisch) sowie eine bebilderte Einbauanweisung.
Im Handbuch findet sich erneut eine Einbauanweisung, Warn- und Supporthinweise, die Garantiebestimmungen und einige Erklärungen zum "Samsung SSD Magician" Toolkit.
p5Das Innenleben [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Normalerweise ist das immer der Teil der mir am meisten Spaß bereitet. Doch Samsung hat mir dieses mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Entweder sind die Schrauben auf der Rückseite unter dem Siegelaufkleber, oder unter der verklebten Frontabdeckung verborgen. Da ich das Testexemplar aber bei meinen Erkundungen nicht komplett zerstören wollte habe ich schweren Herzens beschlossen, auf Fotos des Innenlebens zu verzichten. Alternativ habe ich aber zwei gerenderte Bilder von Samsung, welche den generellen Aufbau erahnen lassen. Genau diese Bilder bringen mich zum Staunen: Samsung scheint bei Ihren 2,5" Modellen auf das PCB der 1,8" Modelle zu setzen. Das müsste in der Produktion ein nicht unbedeutender Einspareffekt sein.
Verbaut wird, wie nicht anders zu erwarten, Samsung NAND Flash. Dieser wird in einer Strukturbreite von 30nm gefertigt. Samsung hatte meinem Wissen nach lange Zeit Probleme 30nm Bausteine mit ordentlicher Performance zu fertigen und verwies darauf, dass ein überarbeiteter Controller benötigt wird. Wie der eingesetzte Controller genau benannt ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Ebenso konnte ich nicht in Erfahrung bringen, ob hier schon die "Toggle DDR NAND" Technik von Samsung Verwendung findet. Was ich aber herausfand, ist dass das SSD ein konventionelles Design bestehend aus Controller und Samsung DRAM verwendet. Der DRAM Cache wird für die Optimierung beim Schreiben von Blöcken und dem Organisieren des wear-leveling verwendet. Wie bei der Crucial C300 kommt eine CPU mit mehr als einem Kern zur Verwendung.
Update 11.09.2010:
Siehe den Abschnitt Nachtrag für Bilder des Innenlebens und neuen Informationen zur eingesetzten Technik.
p6Die Garbage Collection [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Die Technik
Mit Garbage Collection (GC) bezeichnet man eine Technik die mehrere teilweise belegte Blöcke in weniger voll belegte Blöcke kombiniert. Vorteil der Sache ist, dass man mehr freie Blöcke hat in die man direkt schreiben kann anstatt ein zeitaufwändiges read-modify-write durchzuführen. Nachteil der Technik ist, dass man auch unnötige bereits gelöschte Daten hin und herschiebt um sie in kompletten Blöcken zu organisieren, falls kein TRIM genutzt werden kann. Eine gute GC wird in Betriebssystemen benötigt, die kein TRIM unterstützen (XP, Vista, MacOS, ältere Linux Kernel, etc.) um die Leistung des SSD oben zu halten. Aber auch ein Betriebssystem mit TRIM-Unterstützung sollte von einer GC unterstützt werden.
Die Ausführung
Um die GC zu testen habe ich den TRIM-Support in Windows 7 manuell deaktiviert. Dann wurde das SSD mit dem Tool "freespacecleaner zweimal vollgeschrieben, damit alle Zellen und ein paar Reservezellen aus der Spare Area mindestens einmal beschrieben waren. Danach wurde mit dem Tool IOMeter ein 4k-64 random write Benchmark auf die volle Kapazität mit 45 Minuten Testdauer angewendet. Daraufhin wurde die Partition gelöscht um mit HDTune PRO eine Schreibzonenmessung durchführen zu können.
2 Minuten nach Stopp von IOMeter
Nach 5 Minuten
Nach 12 Minuten
Nach 20 Minuten
Nach 25 Minuten
Das Ergebnis
Wie man sieht greift die GC schon nach kürzester Zeit ein und organisiert die Blöcke um. Samsung hat damit eine sehr wirkungsvolle GC implementiert, welche in kürzester Zeit auch mit sehr heftigen Belastungen zurechtkommt. In der Praxis werden solche Extrembelastungen, wie ich sie in diesem Test erzeugt habe, bei einem Privatnutzer eher selten bis gar nicht auftreten.
p7Der TRIM-Test [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Die Technik
Wenn im Betriebssystem eine Datei gelöscht wird, dann wird diese nur aus einem Index gelöscht und nicht mehr angezeigt. Auf der HDD oder SSD ist diese aber noch physikalisch vorhanden. Das ist auch der Grund, warum es so einfach ist, Dateien nach dem löschen wiederherzustellen. Diese Praxis hat aber bei SSDs einen Nachteil im Gegensatz zu HDDs.
Bei einer HDD wird dieser belegte Platz einfach irgendwann überschrieben. Bei einer SSD muss aber bereits belegter Platz immer zuerst gelöscht werden, bevor dieser Platz neu belegt werden kann. Aufgrund der Funktionsweise der SSDs sind immer mehrere Zellen und Blöcke zu noch größeren Einheiten zusammengeschlossen. Den sogenannten Erase Blocks.
Wenn also eine Zelle neu beschrieben werden soll, muss zuerst dieser ganze Block ausgelesen werden. Dann wird dieser komplette Block gelöscht. Danach wird der ausgelesene Erase Block in dem Bereich, wo die neuen Daten geschrieben werden sollen, modifiziert. Schlussendlich wird der modifizierte Erase Block wieder geschrieben. Das Ganze nennt sich im Fachjargon dann "read-modify-write".
Da dieser ganze Prozess sehr zeitaufwändig ist, sinkt natürlich die Performance eines SSD wenn solch ein Vorgang vorgenommen wird. Jetzt kommt das ATA TRIM Kommando ins Spiel. Beim Löschen im Betriebssystem wird dieser Befehl gleich ans SSD mitgesendet, um mitzuteilen, dass es die Bereiche als löschbar markieren kann. Wenn alle Zellen in einem Erase Block als löschbar markiert sind, kann bei einem erneuten Schreibzugriff teilweise direkt geschrieben werden bzw. entfällt das Modifizieren. Gegen Blockfragmentierung hilft TRIM natürlich nicht, deshalb ist es immer vorteilhaft wenn noch eine GC implementiert ist.
Die Ausführung
Um die TRIM-Implementierung zu testen, habe ich den TRIM-Support in Windows 7 manuell deaktiviert. Dann wurde das SSD mit dem Tool "freespacecleaner zweimal vollgeschrieben, damit alle Zellen und ein paar Reservezellen aus der Spare Area mindestens einmal beschrieben waren. Danach wurde mit dem Tool IOMeter ein 4k-64 random write Benchmark auf die volle Kapazität mit 45 Minuten Testdauer angewendet. Direkt darauf wurde die Partition gelöscht, um mit HDTune PRO eine Schreibzonenmessung durchführen zu können. Im Anschluss wurde TRIM wieder eingeschaltet und die Partition formatiert um den TRIM-Befehl für alle Sektoren an das SSD zu schicken. Als nächstes wurde die Partition wieder gelöscht um mit HDTune PRO eine zweite Schreibzonenmessung durchführen zu können.
Nach IOMeter
Nach der TRIM Auslösung
Das Ergebnis
Wie man sieht funktioniert die TRIM-Implementierung in der Samsung 470 einwandfrei.
p8Die Benchmarks [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Mit einigen Benchmarks möchte ich überprüfen ob die von Samsung angegebenen Leistungswerte erreicht werden. Da im neuen Samsung Controller scheinbar keine Komprimiertechniken eingesetzt werden entsprechen die Werte auch immer der Praxis. Es besteht also keine Abhängigkeit der Leistung vom Komprimierungsgrad der Daten wie beim aktuellen Sandforce Controller.
Der Sequenzielle Test: ATTO
ATTO ist ein lange bekanntes Tool für HDDs und SSDs, welches sich vielseitig einstellen lässt. Meist wird es aber nur in der Standardeinstellung genutzt. Aufgrund dieser Standardeinstellung wird es von vielen SSD Herstellern genutzt um mit diesen (hohen) Ergebnissen zu werben. Ein Grund dafür ist das standardmäßig verwendete Testmuster von 00000000. Dieses wirkt sich bei optimierten Controllern stark aus. Außerdem testet ATTO rein sequenziell ,was hohe Werte garantiert, aber nicht sehr aussagekräftig ist für die Gesamtleistung eines SSD.
In der Standardeinstellung werden die maximalen Herstellerwerte übertroffen.
Sequenzielle Zonenmesseung: HDTach
HDTach ist in der HDD Welt ebenfalls ein altbekanntes Tool. Bei SSDs verliert es allmählich seine Bedeutung, da eine Zonenmessung über die Kapazität bei SSDs nur in bestimmten Fällen Sinn macht. Anders bei HDDs welche ja bekanntlich abfallende Leistungen zeigen je weiter innen die Daten sich auf dem Platter befinden.
Der Burst Test übertrifft die maximalen Herstellerangaben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt leicht darunter.
Der synthetische Allrounder: AS SSD
Der AS SSD Benchmark stammt von einem User hier aus dem Forum und hat sich in kürzester Zeit weit verbreitet im Internet. Er testet mit einem zufälligen Muster, was es vor Optimierungen bei den SSD Controllern auf einfache Muster (z.B. 00000000) "schützt". Diese einfachen Muster kommen in der Praxis so gut wie gar nicht vor. Die Beschränkung auf Sequenziell, random 4K und random 4K-64 Tests ist vermutlich gefällt worden, da man mit diesen je die Extremfälle eines SSDs testen kann. Die Testgröße beträgt 1000MB und wird pro Test komplett genutzt. Die Ergebnisse des Benchmarks liegen dann als Durchschnittswert dieser Messung vor.
Die sequenziellen Angaben werden erreicht bzw. übertroffen. Jedoch werden die 4K random IOPS Angaben nicht erreicht (lesend 22451 / schreibend 16225). Die Zugriffszeiten sind erfreulich niedrig, nur die Intel Postville kann hier mithalten.
Der Kopierbenchmark: AS SSD Copy
AS SSD besitzt auch einen Kopierbenchmark, welcher als Praxistest angesehen werden kann.
Er beinhaltet 3 verschiedene Kopierszenarien wie sie in der Praxis sicher häufig vorkommen.
Im Kopierbenchmark schlägt das Samsung 470 SSD alles was ich an SSDs bisher getestet habe (auch SLC Modelle). Mir ist aktuell auch kein SSD bekannt, das bessere Werte erreicht. Die Leistung welche das Samsung 470 SSD hier an den Tag legt ist wirklich erstaunlich.
Die AS SSD Alternative: CrystalDiskMark
Crystal Disk Mark (CDM) ist schon lange bekannt und bewährt. Es eignet sich gleichermaßen für HDDs und SSDs. Es testet standardmäßig wie AS SSD mit einem zufälligen Muster, was es ebenfalls vor Testmusteroptimierungen "schützt". CDM ist wie AS SSD auf einige Testszenarien beschränkt: Sequenziell, random 512K, random 4K, random 4K QD32. Die Beschränkung auf QD32 ist hier wohl gewählt worden, da laut offizieller NCQ Spezifikation nur bis zu 32 Kommandos angenommen werden. CDM testet stichprobenartig in der Testgröße und gibt den Höchstwert aus den gewählten Durchläufen pro Test an.
In den sequenziellen Tests werden die Angaben übertroffen. Im Gegensatz zu AS SSD werden die 4k random IOPS Leseangaben sogar übertroffen (33562). Die Schreib IOPS jedoch werden wieder nicht erreicht (18729).
Der altgediente: HDTune Pro
HDTune ist wieder eines der älteren Tool am Markt, wird jedoch immer wieder aktualisiert. Es beinhaltet mehrere Tests, Einstellmöglichkeiten, Monitoring und noch vieles mehr. Ich habe die für SSDs mehr oder weniger interessanten Tests herausgesucht.
In der Standardeinstellung werden die Herstellerangaben nicht erreicht. Dies ist auf die geringe Blockgröße von 64KB zurückzuführen.
Dies trifft zwar auch für den Schreibtest zu, trotzdem werden die Herstellerangaben sogar noch leicht übertroffen.
Die IOPS Angaben sind mit den Herstellerangaben nicht vergleichbar, da HDTune scheinbar mit einer niedrigen Queue testet (vermutlich 1oder 2).
Bei den Schreibwerten werden im 4K Bereich dieselben Werte erreicht wie in anderen Tools, da schon bei einer Queue von 1 die Maximalwerte erreicht werden. Aber auch hier werden die Herstellerangaben nicht erreicht.
Der File Benchmark ist ein rein sequenzieller Test. Die Herstellerangaben werden erreicht bzw. im Schreiben übertroffen.
Das Allzweckmesser: IOMeter
IOMeter ist ein vielseitig einsetzbares Benchmark Tool. Da man jegliche Einstellungen selbst vornehmen kann erfüllt es so gut wie jeden Wunsch. Einzig eine Einstellung um das Testmuster beeinflussen zu können fehlt. IOMeter testet mit einem einfachen Muster (wie 00000000) was Controller wie z.B. Sandforce natürlich wunderbar komprimieren können. Da dies beim Samsung 470 aber nicht der Fall ist werden praxisnahe Werte erzeugt. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Werte habe ich die Einstellungen, die ich in IOMeter getätigt habe, im Spoiler hinterlegt.
4k random read IOPS schrieb:Maximum Disk Size = 8388608 Sectors (4GB)
# of Outstanding I/Os = 64 per target
Run time = 15 minutes
Access specification:
- 4KB Transfer request size
- 100% read
- 100% random
- Align I/Os on 4KB
4k random write IOPS schrieb:Maximum Disk Size = 8388608 Sectors (4GB)
# of Outstanding I/Os = 64 per target
Run time = 15 minutes
Access specification:
- 4KB Transfer request size
- 100% write
- 100% random
- Align I/Os on 4KB
Die 4K random write Werte werden nicht erreicht
Update 11.09.2010:
Siehe den Abschnitt Nachtrag für AS SSD Werte der 64GB Version.
p9Die "Samsung SSD Toolbox" [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Das Wortspiel in der Überschrift konnte ich mir nicht verkneifen, erinnert das "Samsung SSD Magician" Toolkit doch stark an das Pendant von Intel - der "Intel SSD Toolbox". Samsung hat aber nicht nur simpel kopiert, sondern noch einige nützliche Zusatzfunktionen eingebaut. Beziehen kann man das Tool auf der Samsung SSD Homepage.
Nachdem ich an verschiedenen Stellen (Handbuch, Verpackung, etc.) heiß auf das Tool gemacht wurde, wollte ich es natürlich gleich ausprobieren. Jedoch habe ich das Tool vergeblich auf der Samsung SSD Homepage gesucht. Erst einige Tage später wurde dann der Download verfügbar gemacht. Scheinbar ist das Tool gerade so in seiner ersten Version fertig geworden. Die Versionsnummer 1.0 Beta erweckt zwar erst mal keine guten Erwartungen, doch das Tool funktionierte bei mir bisher fehlerlos.
System
Hier kann man sich allgemeine Daten zu seinem System und seiner SSD anzeigen lassen. Von anderen Laufwerken wird die Auskunft verweigert. Hier kann man schnell auf einen Blick wichtige Dinge wie die Firmware Version oder die Seriennummer erkennen.
Performance Benchmark
Wenn man den Performance Benchmark Bereich betreten will bekommt man erst einmal eine Warnmeldung serviert, die man abnicken muss. Schön für Benutzer die nicht wissen, dass MLC Zellen nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen haben.
Nach der Bestätigung hat man die Auswahl, welches Laufwerk man testen möchte und mit welcher Testgröße sowie welchen Blockgrößen für den sequenziellen und random Test. Auch hier wird die Ausführung auf fremden Laufwerken verweigert.
Nachdem man gebencht hat, erscheint das Ergebnis in einem schönen Balkendiagramm. Führt man den Test erneut aus, werden im Diagramm immer die letzten zwei Durchgänge dargestellt.
Performance optimization
Dieser Bereich scheint wohl ein manuelles TRIM Tool zu sein (laut Hilfe). Ob das Ganze auch unter Windows XP oder Vista funktioniert wird leider nirgends erwähnt. Ich selbst habe es leider aus Zeitgründen nicht mehr testen können. Vermutlich wird es das, denn ein manuelles TRIM Tool unter Windows 7 macht nicht sehr viel Sinn.
Auch hier muss man zuerst eine Warnmeldung bestätigt werden. Ähnlich wie in den ersten Versionen der Intel Toolbox können unter Umständen die Windows Wiederherstellungspunkte bei der Optimierung zerstört werden.
Die Optimierung läuft zügig durch und im Anschluss wird automatisch ein Performance Benchmark ausgeführt. Ich würde es begrüßen, wenn man in zukünftigen Versionen dieses automatische Verhalten per Option ausschalten könnte. Insgesamt dauert der Prozess, bei welchem das SSD mit Dummy Dateien vollgeschrieben wird, aber nur wenige Minuten.
History
Im Performance Benchmark & Optimization Bereich hat man die Möglichkeit, sich eine History anzeigen zu lassen. In dieser werden sämtlich getätigten Vorgänge festgehalten. So kann man auch längst vergessene Benchmark- oder Optimierungsvorgänge nachvollziehen.
Scheduler
Im Performance Benchmark & Optimization Bereich hat man außerdem noch die Möglichkeit, einen Scheduler aufzurufen. Mit diesem lassen sich automatische Optimierung oder Benchmark Durchläufe planen. Für Benchmarks erschließt sich mir die Option zwar nicht wirklich, für die Optimierung aber eine nützliche Sache, wenn man auf das manuelle TRIM angewiesen ist.
F/W update
Im Firmware Backup Bereich kann man sich einen bootbaren USB Stick erstellen lassen, mit welchem man dann die Firmware updaten kann.
Erneut wird man mit einem Warnhinweis begrüßt. Dieser macht aber wirklich Sinn, denn wenn man kein Backup erstellt sind alle Daten nach dem Firmware Update weg.
Im Bereich findet man dann die Möglichkeit einen USB Stick als Ziel anzugeben sowie das Firmware Paket auf der Festplatte auszuwählen. Mangels Firmware Dateien konnte ich den Vorgang nicht austesten, aber im Bereich ist ein PDF verlinkt, welches den Vorgang wirklich sehr detailliert darstellt und erklärt.
Data Clone
Dieser Bereich ist leider noch deaktiviert und wird vermutlich erst in späteren Versionen des Tools freigeschaltet. Im Handbuch war der Bereich aber schon erklärt. Man kann in diesem Bereich einen bootbaren USB Stick erzeugen mit welchem man sein System klonen kann. Es ist zu hoffen, dass Samsung bei diesem Tool das Alignment der Partition beachtet. Ansonsten eine schöne Komfortfunktion wenn man das System wechseln will.
Site Link
Hier gibt es Links auf Events und News. Vermutlich wird man hier in Zukunft auch über Firmware Updates informiert werden.
p10Fazit und Dank [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Fazit
Mit der Samsung 470 SSD Series spielt Samsung wieder ganz vorne mit. Man erhält zwar nicht ganz die Top 4K random Werte wie bei manch anderer aktuellen SSD, aber man setzt sich von der letzten Generation doch deutlich ab. Samsung typisch spielt man im sequenziellen Bereich in der absoluten Oberliga. Benutzer, die häufig mit sehr großen Daten zu tun haben, werden ihre wahre Freude an diesem SSD haben. Aber auch als Betriebssystem Laufwerk ist das Samsung 470 SSD bestens geeignet.
Als weiteren Bonus kann man die sensationell geringe Leistungsaufnahme sehen, welche das SSD für Notebooks noch interessanter macht. In Sachen Softwarenunterstützung bietet man einige Komfortfunktionen, die kein anderer Hersteller bietet. Bitte mehr davon in Zukunft!
Der aktuell hohe Einführungspreis könnte noch etwas fallen, um das Laufwerk interessanter zu machen. Aber das wird sich vermutlich in den nächsten Wochen von selbst geben.
Dank
Ich möchte der MEMQ AG für das Bereitstellen des Testmusters danken!
p11Nachtrag [zurück zum Inhaltsverzeichnis]
Seit der Veröffentlichung meines User-Reviews sind ca. 2 Wochen vergangen und es haben sich einige Fragen und Neuerungen ergeben. Ich bedanke mich für das zahlreiche Feedback und den Denkanstößen aus der Community!
Nachtrag: Das Innenleben
Der User "ixHell" hat mich auf eine japanische Webseite/Blog aufmerksam gemacht, die die Möglichkeit hatten das Gehäuse zu öffnen. Die Originalbilder gibt es auf der japanischen Seite auch in höherer Auflösung zu bewundern.
Es handelt sich auf den Bildern ebenfalls um das 128GB Modell. Scheinbar ist das Gehäuse gar nicht verschraubt wie von mir vermutet sondern geklammert. Wie bereits auf den gerenderten Bildern von Samsung erkennbar wird tatsächlich eine 1,8" Platine verbaut. Abweichend vom klassischen Aufbau aus Controller, DRAM und NAND Bausteinen ist zu erkennen, dass der DRAM Cache auf 2 Bausteine aufgeteilt ist.
Der Controller hat die Bezeichnung S3C29MAX01-Y340 und das kleine ARM Logo lässt auf die Herkunft der eingesetzten Dual Core CPU schließen. Als DRAM Cache werden 256MB DDR2 Ram (667Mhz) aufgeteilt auf Vorder- und Rückseite zu je 128MB verbaut (K9LCGD8U1M-HCB00). Auf der 128GB Version werden 16 Bausteine zu je 64Gb (8GB) eingesetzt.
Nachtrag: Die Benchmarks
Der User "Dampfkannes" hat Werte der 64GB Version veröffentlicht. Wie von Samsung angegeben ist die Leistung geringer als bei den größeren Kapazitäten.
Auf einen interessanten Fakt machte mich der User "Holt" aufmerksam. Der Controller des Samsung 470 Series SSD scheint, wie laut NCQ Spezifikation vorgegeben, nur 32 Commands gleichzeitig anzunehmen. Andere SSD Controller haben auch mit 64 Anfragen keinerlei Probleme. Die Begrenzung kann man schön erkennen wenn man den 4k QD32 Wert aus Crystal Disk Mark mit dem AS SSD 4K-64Thrd Wert vergleicht. Da es auf einem Privat PC die nächsten Jahre wohl nie zu solch einer langen Warteschlange kommen wird, kann dieser Umstand getrost vernachlässigt werden.
Nachtrag: Verschlüsselung
Der User "Stefan 008" hat mich auf folgendes aufmerksam gemacht:
hmm auf der Samsung Seite steht : Samsung Solid State Drives self-encrypt to protect the data they store—lowering the risk to your business from lost or stolen notebooks
hmm kann die doch verschlüsselung ?? oder was ist damit gemeint
Samsung SSD | SSD for Enterprise | Why Not? | Here are 3 Solid Facts
ganz unten
Ich habe diesbezüglich bei Samsung angefragt:
Hello,
on this website (http://www.samsungssd.com/ssdenterprise/whyssd) you are stating that the Samsung 470 SSD does use self-encryption.
I got some more questions about that self-encryption:
- Is it always enabled?
- If not always, will it get enabled by setting an HDD Password in BIOS?
- Are there any performance regressions with it enabled?
- Which encryption is used?
- In case someone loses his Password, can you reset the password (with loss of data of course)?
Finally, can I publish your answers in my user-review on a big german Hardware Forum?
Die Antwort darauf war zwar enttäuschend und etwas spärlich, dennoch möchte ich sie euch nicht vorenthalten:
Hello XXXXX XXXXX ,
Thank you for your inquiry to Samsung Semiconductor.
We regret to inform you that FDE(Full Disk Encryption) is not available for Samsung’s newly launched 470 series. Please understand that FDE is only available for certain models of Samsung SSD at this point and 470 series don’t qualify.
We apologize for the inconvenience and we look forward to hear from you if you have any additional questions on Samsung’s 470 series.
If you have any further questions, please send us more question again or visit our Homepage(http://www.samsungsemi.com).
Sincerely,
Semiconductor Business
Samsung Electronics Co,.Ltd.
Ich hoffe ihr hattet ein wenig Freude beim lesen meines "kleinen" User-Reviews!
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