Warum kaufen die leute diese matschigen Pampkisten, bei dennen das Bild sowas von griesselig und verschwommen ist?
keine Konturenschärfe, und absolut laue Farben.
Die Lücke zwischen beiden Technologien ist sehr klein geworden. Ein gutes VA Panel (bei LG wird wohl ein IPS Panel aus eigenem Haus zum Einsatz kommen, die nicht ganz so gute Allrounder sind, da sie insbesondere in Sachen Schwarzwert gegenüber Geräten mit VA Panel Nachteile haben) liefert eine sehr solide Basisqualität, und LED Backlights mit local dimming sind auf dem Vormarsch. Samsung und Sony haben gerade erst ein komplett neues Portfolio auf dieser Basis vorgestellt. Bereits der 52F96 war als Erstlingswerk gelungen und bot, nicht nur in synthetischen Situationen, einen Schwarzwert > Kuro-Niveau. Natürlich gibt es auch (allerdings akzeptable) trade-offs, aber das hat man ja immer.
Freilich gibt es einiges zu beachten: Archillesverse jedes Flachbildschirms, egal ob Plasma oder LCD, ist das Videoprocessing. Hier wird herstellerseitig durch die Bank weg "geschludert" und viel Potential verschenkt. Gleichzeitig wird durch schlechtes Postprocessing (z.B. übertrieben eingesetzte 3DNR Lösungen oder primitive Schärfelösungen) das Bild weiter verschlimmbessert. Gleiches gilt für die meisten mitgelieferten Bildprofile (insbesonde alles, was mit "dymamisch" betitelt ist). Aber das betrifft, wie gesagt, auch Plasmas, wobei natürlich von Hersteller zu Hersteller und Modell zu Modell Unterschiede existieren. Wer das Maximum aus dem Material holen möchte, sollte sich einen FullHD zulegen (im Regelfall deutlich flexibler ansteuerbar) und einen gut konfigurierten HTPC oder Videoprozessor (spätestens in Zeiten des
Edge auch für den "Nicht-Freak" eine denkbare Lösung) nutzen. "Einen FullHD" macht dabei keine Aussage über die verwendete Technologie, da es sowohl gute Plasma- , aber eben auch LCD-TVs gibt.
"Flaue" Farben sind spätestens im Zeitalter von WCG-CCFL bzw. den beschriebenen LED Backlights kein Thema. Das Gegenteil ist der Fall. Seitdem sich entsprechende Geräte immer weiter durchsetzen, muß der Farbraum künstlich begrenzt werden, da heute zugespielte Signale eher mit sRGB vergleichbar sind und man sonst übersättigte Bonbonfarben auf dem Schirm hätte. Ist das gewünscht, kann man aber die entsprechenden Schalter setzen. Wer es ganz perfekt möchte, muß seinen Bildschirm eben per Colorimeter einmessen, aber auch das gilt für Plasma-Bildschirme. Sollen keine Farben "verloren" gehen, ist es ratsam, vor dem Kauf auf eine >= 10-Bit LUT zu schauen, dann kann auch odentlich in das ColorManagement der Geräte eingegriffen werden.
Festhalten möchte ich an der Stelle noch, dass LCDs seit geraumer Zeit im Prepressbereich für die EBV eingesetzt werden, also den Ansprüchen an farbechte Darstellung prinzipiell voll genügen.
Gruß
Denis